Archive - Mai 31, 2008

<small>NSCLC: Erbitux verlängert Überleben als Erstlinientherapie </small>

Die Hinzunahme von Erbitux zu einer Platin-basierten Chemotherapie verlängert das Gesamtüberleben in der Erstlinienbehandlung des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC). Damit ist Erbitux die erste zielgerichtete Therapie, die einen signifikanten Überlebensvorteil für NSCLC-Patienten über alle histologischen Subgruppen hinweg zeigte. <small>NSCLC: Erbitux verlängert Überleben als Erstlinientherapie </small> <% image name="Erbitux" %><p> <table> <td widht="120"></td><td> "Die neuen Daten sind viel versprechend, da sie einen der bedeutendsten Fortschritte in der Therapie des NSCLC in den letzten 10 Jahren darstellen", sagt Robert Pirker, Studienleiter und Professor für klinische Onkologie an der Uni Wien. "Die Ergebnisse setzen einen neuen Standard in der NSCLC-Erstlinientherapie." </td> </table> In der Zulassungsstudie FLEXa der Phase III wurden mehr als 1.100 Patienten mit NSCLC im Stadium IIIB/IV randomisiert mit Erbitux in Kombination mit Platin-basierter Standardchemotherapie oder ausschließlich mit Chemotherapie behandelt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Erstlinientherapie mit Erbitux einen signifikanten Überlebensvorteil bietet. Im Vergleich zu den Patienten, die nur Chemotherapie erhielten, war das mediane Gesamtüberleben im Kombinationsarm um 1,2 Monate verlängert (11,3 vs. 10,1 Monate). Die FLEX-Studie bezog Patienten aller histologischen Subgruppen ein, einschließlich Adenokarzinomen und Plattenepithelkarzinomen, sowie Patienten mit ECOG-Status 2, die eine deutlich schlechtere Prognose aufweisen als Patienten mit einem besseren Performance Status. Erbitux wurde darin gut vertragen. Die Nebenwirkungen traten im erwarteten Umfang auf und waren über alle Subgruppen hinweg gut handhabbar. <table> <td width="110"></td><td><small> Die derzeitige Standardtherapie für die Erstlinienbehandlung von NSCLC beinhaltet eine Reihe Platin-basierter Chemotherapiezweierkombinationen. </small></td> </table> <b>Verbesserte mCRC-Erstlinientherapie.</b> Darüber hinaus unterstreichen neue Auswertungen von 2 Studien, die Erbitux in der Erstlinienbehandlung des metastasierten kolorektalen Karzinoms (mCRC) prüften, die gesteigerte Wirksamkeit von Erbitux bei Patienten mit "normalen", nicht mutierten oder so genannten KRAS-Wildtyp-Tumoren. Die Analysen der Phase-III-Studie CRYSTAL und der Phase-II-Studie OPUS ergaben, dass Erbitux + Standardchemotherapie bei KRAS-Wildtyp-Tumoren in der Erstlinientherapie eine signifikant gesteigerte Wirksamkeit zeigt im Vergleich zu Patienten, deren Tumor eine KRAS-Mutation aufweist. In beiden Studien konnten durch Erbitux + Standardchemotherapie hohe Ansprechraten von 60 % und eine Reduktion des Progressionsrisikos um bis zu 43 % bei Patienten mit KRAS-Wildtyp-Tumoren erreicht werden. <table> <td width="110"></td><td><small> Kürzlich erhielt Merck eine positive Stellungnahme des CHMP, dem wissenschaftlichen Komitee der EMEA, für Erbitux zur Behandlung von Patienten mit EGFR-exprimierendem, metastasiertem kolorektalen KRAS-Wildtyp-Karzinom + Chemotherapie und als Monotherapie für Patienten, die auf eine vorangegangene Oxaliplatin- und Irinotecan-basierte Chemotherapie nicht angesprochen hatten und die eine Intoleranz gegen Irinotecan aufweisen. </small></td> </table>

<small>HER2-positiver früher Brustkrebs: US-Zulassung für<br>erste Taxan-basierte Anthrazyklin-freie Chemotherapie

Das TCH-Regime (Taxotere, Carboplatin, Herceptin) verbesserte das krankheitsfreie Überleben und das Gesamtüberleben im Vergleich zum AC-T-Regime (Doxorubicin und Cyclophosphamid gefolgt von Docetaxel) und zeigte eine fünffach geringere Kardiotoxizität als AC-TH (AC-T + Herceptin) bei Patientinnen, die eine adjuvante Therapie bei HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium erhielten. <table> <td width="110"></td><td> Die FDA hat das Behandlungsschema Taxotere (Docetaxel) und Carboplatin in Kombination mit Herceptin (Trastuzumab) (TCH) zur adjuvanten Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium zugelassen. Das AC-TH-Regime (Doxorubicin + Cyclophosphamid gefolgt von Taxotere + Herceptin), das auch in der BCIRG 006-Studie untersucht wurde, wurde gleichzeitig zugelassen. </td> </table> Die der Zulassung zugrundeliegende Phase-III-Studie BCIRG 006 zeigte, dass TCH das Risiko eines Rezidivs der Erkrankung um 1/3 gegenüber dem AC-T-Kontrollarm senken konnte. Die experimentelle AC-TH-Behandlung senkte das Rezidivrisiko um 39 % im Vergleich zum AC-T-Kontrollarm. Der durch TCH und AC-TH hervorgerufene Nutzen hinsichtlich des krankheitsfreien Überlebens fand sich unabhängig vom Alter der Patientin, Ansprechen des Tumors auf Hormone oder Befall bzw. Nicht-Befall von Lymphknoten. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des krankheitsfreien Überlebens zwischen TCH und AC-TH. Das Gesamtüberleben wurde durch TCH mit einer 34%igen Senkung des Sterberisikos gegenüber dem AC-T-Kontrollarm ebenfalls signifikant verbessert. Ebenso war AC-TH mit einer 42%igen Senkung des Sterberisikos im Vergleich zu AC-T vergesellschaftet. Es zeigte sich kein signifikanter Unterschied hinsichtlich des Gesamtüberlebens zwischen TCH und AC-TH. Zudem lag das Risiko einer kongestiven Herzinsuffizienz bei TCH im Vergleich zum AC-TH-Regime 5 x niedriger (0,4 vs. 1,9 vs. 0,3 % bei Patientinnen, die jeweils mit TCH, AC-TH bzw. AC-T behandelt wurden). <small> Die Phase-III-Studie wurde vom Cancer International Research Group (<a href=http://cirg.org>CIRG</a>) durchgeführt und von <a href=http://www.sanofi-aventis.at>sanofi-aventis</a> gefördert, wobei <a href=http://www.gene.com>Genentech</a> als zusätzlicher Sponsor auftrat. 3.222 Patientinnen mit HER2-positivem, operablem Brustkrebs wurden darin randomisiert einer der folgenden Behandlungen zugeteilt:<p> &#8226; <b>AC-T</b>, das Anthrazyklin-haltige Kontrollregime bestehend aus Doxorubicin (A, 60 mg/m²) + Cyclophosphamid (C, 600 mg/m²) alle 3 Wochen über 4 Zyklen gefolgt von Taxotere) (T, 100 mg/m²) alle 3 Wochen über 4 Zyklen. &#8226; <b>AC-TH</b>, das Anthrazyklin-haltige experimentelle Regime bestehend aus AC alle 3 Wochen über 4 Zyklen gefolgt von Taxotere (T, 100 mg/m²) alle 3 Wochen über 4 Zyklen + Herceptin (H, 4 mg/kg Aufsättigungsdosis gefolgt von 2 mg/kg pro Woche gleichzeitig mit T) und dann Herceptin-Monotherapie (6 mg/kg alle 3 Wochen) über 1 Jahr &#8226; <b>TCH</b>, das Anthrazyklin-freie experimentelle Regime bestehend aus Taxotere (T, 75 mg/m²) + Carboplatin (C; AUC 6 mg/mL/min) alle 3 Wochen über 6 Zyklen plus Herceptin (H, 4 mg/kg Aufsättigungsdosis gefolgt von 2 mg/kg pro Woche gleichzeitig mit TC) und dann Herceptin-Monotherapie (6 mg/kg alle 3 Wochen) über 1 Jahr. </small> Als häufigstes unerwünschtes Ereignis fand sich eine febrile Neutropenie vom Grad 3-4 (AC-T: 9,1 %, AC-TH: 11 %, TCH: 9,8 %). Zu den anderen häufigen unerwünschten Ereignissen vom Grad 3-4 gehörten Durchfall (AC-T: 3 %, AC-TH: 5,1 %, TCH: 4,9 %) und Infektion ohne Neutropenie (AC-T: 7 %, AC-TH: 5,5 %, TCH: 3,6 %). Die kumulative 3-Jahres-Inzidenz symptomatischer kardialer Ereignisse und der kongestiven Herzinsuffizienz (0,3, 1,9 und 0,4 % für AC-T, AC-TH bzw. TCH) lag im TCH-Arm gegenüber dem AC-TH-Arm niedriger. <small>HER2-positiver früher Brustkrebs: US-Zulassung für<br>erste Taxan-basierte Anthrazyklin-freie Chemotherapie