Archive - Mai 28, 2008

DXR Raman: Mikroskop für bessere Teilchenanalysen

Thermo Fisher Scientific führt sein neues Mikroskop <a href=http://www.ramanrevolution.com>DXR Raman</a> in Europa ein. Es verspricht mit einzigartigen Funktionen eine hervorragende laterale Auflösung, überlegene Leistung und unübertroffene Reproduzierbarkeit. DXR Raman: Mikroskop für bessere Teilchenanalysen <% image name="Thermo_Fisher_DXR_Raman_Mikroskop" %><p> <small> Integrierte und vorjustierte Komponenten erlauben eine schnelle und einfache Installation und Konfiguration des Instruments. </small> Das System nutzt einige Leistungsmerkmale zur Automatisierung und Vereinfachung von Schritten, die ansonsten ein Experte zur Messoptimierung durchführen würde. Austauschbare SMART-Zubehörkomponenten müssen nicht vom Bediener konfiguriert werden und gewährleisten eine automatisierte Systemkonfiguration. Das automatische Justage-System sowie automatische Kalibrierfunktionen gewährleisten zuverlässige Ergebnisse. Für Probenmessungen außerhalb des Geräts ist eine Glasfaserführung verfügbar. Zudem nutzt das Mikroskop das Thermo Scientific ValPro Komplettpaket zur Systemleistungsdiagnose, um die Einhaltung von GMP-Vorschriften zu garantieren. Darüber hinaus bietet Thermo Fisher Scientific zur Erleichterung der Probenidentifizierung eine umfangreiche Palette an Raman-Spektrenbibliotheken. DXR Raman macht das Raman-Verfahren einem breiteren Nutzerkreis zugänglich, da manuelle Einstellungen durch Systemintelligenz und Automation abgelöst werden. Das neue Instrument eignet sich von der Spurenanalyse in der Forensik bis hin zu routinemäßigen Maßnahmen zur Suche und Behebung von Problemen im Herstellungsprozess – etwa in der Polymerindustrie.

Intranasales Fentanyl wirkt bei Durchbruchschmerzen

Tumorpatienten mit Durchbruchschmerzen erfahren schon 10 min nach der Behandlung mit intranasalem Fentanylspray von <a href=http://www.nycomed.com>Nycomed</a> eine deutliche Schmerzlinderung. Das ist das Ergebnis einer europäischen Studie unter der Leitung von Thomas Nolte am Schmerz- und Palliativzentrum Wiesbaden. Intranasales Fentanyl wirkt bei Durchbruchschmerzen <% image name="Nycomed_Logo" %><p> Alle Studienteilnehmer erhielten bereits eine erfolgreiche Basisschmerzbehandlung, litten aber nach wie vor unter täglichen Durchbruch­schmerzattacken. Insgesamt nahmen 159 Patienten aus mehreren europäischen Ländern teil. In randomisierten Gruppen wurden 3 verschiedene Dosierungen des intranasalen Fentanyls oder Placebo getestet. Die Patienten bekamen unmarkierte Sprays und wurden angewiesen, sie zu benutzen, sobald sie Durchbruchschmerzen verspürten. Dabei wurde in allen Verum-Gruppen eine signifikante Reduzierung der Schmerzintensität durch das intranasale Fentanyl im Vergleich zu Placebo festgestellt. 29, 42 bzw. 50 % der Patienten, die Dosierungen von 50, 100 bzw. 200 mg des intranasalen Fentanyls eingenommen hatten, schilderten eine erhebliche Schmerzlinderung nach 10 min, verglichen mit 22 % bei Placebo. "Die Studienergebnisse geben Grund zur Annahme, dass intranasales Fentanylspray ein viel versprechendes Medikament für Krebspatienten ist", so Nolte. "Zudem ist es einfach anzuwenden und ermöglicht somit dem Patienten mehr Unabhängigkeit, da er sein Analgetikum selbst einsetzen und schnell Schmerzlinderung herbeiführen kann." Das intranasale Fentanyl wurde gegen Durchbruchschmerzen bei erwachsenen Krebspatienten entwickelt, die sich bereits einer Opioid-Schmerztherapie gegen ihre Grundschmerzen unterziehen. Es zeichnet sich durch einen schnellen Wirkeintritt und eine kurze Wirkdauer aus. <table> <td width="120"></td><td><small> <a href=http://www.breakthroughpain.eu>Durchbruchschmerzen</a> bei Tumorpatienten: In Europa sind rund 2,9 Mio Menschen an Krebs erkrankt. Mehr als 80 % der Krebspatienten im Endstadium leiden an Schmerzen, rund 2/3 auch an meist mehrmals täglich auftretenden Durchbruchschmerzen, die einen erheblichen Einfluss auf die Lebensumstände der Patienten haben können. Durchbruchschmerzen sind vorübergehende Schmerzattacken bei Patienten, die relativ stabile und angemessen kontrollierte Grundschmerzen haben. Charakteristisch sind ein schneller Ausbruch, meist sehr starke Schmerzen, ein Erreichen des Schmerzhöhepunkts binnen 3 min bei einer &Oslash; Dauer von 30 min. 90 % der Schmerzperioden dauern weniger als 1 h. </small></td> </table>

GeneBio vertreibt Modiro von Protagen

<a href=http://www.protagen.de>Protagen</a> und Geneva Bioinformatics (<a href=http://www.genebio.com>GeneBio</a>) haben eine Vereinbarung getroffen, die es GeneBio ermöglicht, die Software Modiro von Protagen zu vertreiben. Die Software erlaubt die schnelle und automatisierte Identifizierung von post-translationalen Proteinmodifikationen in MS/MS Datensätzen. GeneBio vertreibt Modiro von Protagen <% image name="Protagen_Logo" %><p> Gleichzeitig arbeiten GeneBio und Protagen eng zusammen, um die Modiro-Funktionen nahtlos in GeneBio’s Phenyx Software Plattform für massenspektrometrische Datenanalysen zu integrieren. Post-translationale Modifikationen (PTM) modulieren die Aktivität der meisten Proteine und die differenzierte Analyse dieser Veränderungen ist bei der Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffkandidaten von steigender Bedeutung. Modiro ermöglicht es, bedeutend mehr dieser kritischen Modifikationen zu identifizieren, da der zugrunde liegende Algorithmus mehr essenzielle Informationen aus vorliegenden MS-Untersuchungen generiert. Zugleich verkürzt Modiro durch die automatisierte Identifikation der PTMs Zeit und Aufwand bei Proteinanalysen. <a href=http://phenyx.vital-it.ch/pwi>Phenyx</a> ist GeneBio’s Software-Plattform zur Identifikation und Charakterisierung von Proteinen und Peptiden anhand von MS-Untersuchungen. Sie wurde gemeinsam mit dem Schweizer Institut für Bioinformatik entwickelt und ist speziell auf die Anforderungen von Hochdurchsatz MS-Datenanalysen und dynamischen Datenbewertungen ausgerichtet. Gleichzeitig bietet sie eine flexible Nutzeranwendung und zahlreiche Konfigurationsoptionen, die eine zuverlässige Leistungsbeurteilung der Ergebnisse zulassen. Im Zuge der gemeinsamen Aktivitäten soll Modiro als Gold-Standard für PTM Analysen etabliert werden. Zugleich sollen in Zusammenarbeit mit dem GeneBio-Team Modiro und die Phenyx Software Plattform weiterentwickelt und verbessert werden.

MCE erwirbt Technische Services Gersthofen<br>und verkauft Gebäudetechnik

Der Linzer Industriedienstleister <a href=http://www.mce-ag.com>MCE</a> hat die Technische Services Gersthofen (TSG) von <a href=http://www.clariant.de>Clariant</a> erworben. TSG ist in der Industriellen Instandhaltung und im Engineering tätig und erwirtschaftete im Vorjahr mit 130 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 25 Mio €. MCE erwirbt Technische Services Gersthofen<br>und verkauft Gebäudetechnik <% image name="MCE_Logo" %><p> "Die Akquisition der TSG entspricht unserer Wachstumsstrategie im Bereich Industrieservice und stärkt unsere Marktposition in Süddeutschland. TSG ist ein Unternehmen, das sehr gut zu uns passt. MCE kann mit TSG ein breites Leistungsspektrum anbieten", betont Gerald Pilotto, Unternehmensbereichsleiter MCE Industrieservice. Mit dem Erwerb der TSG baut die MCE ihre Position in Süddeutschland wesentlich aus und gewinnt bedeutende Kunden. TSG ist ein Komplettanbieter technischer Serviceleistungen im Industriepark Gersthofen, der über Kompetenz in den Bereichen Industrielle Instandhaltung und Engineering verfügt. Ausgehend von Gersthofen und den anderen Standorten der MCE kann der süddeutsche Raum mit seinen Kunden von MCE wesentlich besser als bisher bedient werden. Damit ist eine sehr gute Ausgangsbasis für ein weiteres Wachstum in dieser Region gelegt. <b>Verkauf der Gebäudetechnik.</b> Gleichzeitig verkauft die MCE den Unternehmensbereich Gebäudetechnik an die finnische <a href=http://www.yitgroup.com>YIT</a>. MCE-Chef Ludger Kramer bezeichnet es "eine strategische Entscheidung": "MCE konzentriert sich auf die Kerngeschäftsfelder für die Prozessindustrie und wird das Leistungsspektrum erweitern, etwa durch den Auf- und Ausbau eigener Engineeringkapazitäten. In unseren Kernbranchen Energieerzeugung und -verteilung, Biotechnologie/Pharma/Feinchemie, Metallurgie und Öl/Gas/Chemie/Petrochemie verfolgen wir eine klare Wachstumsstrategie." <small> Die Gebäudetechnik mit Standorten in Deutschland, Österreich, Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien erwirtschaftete 2007 mit 1900 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 355 Mio €. Alle Mitarbeiter werden vom neuen Eigentümer übernommen. 2007 erwirtschaftete YIT einen Umsatz von 3,7 Mrd €. Die Gruppe beschäftigt 23.000 Mitarbeiter. </small>

Biocrates kooperiert mit Applied Biosystems

Die Innsbrucker <a href=http://www.biocrates.com>Biocrates</a> hat eine Marketing-Vereinbarung mit <a href=http://www.appliedbiosystems.com>Applied Biosystems</a> getroffen. Künftig wird Biocrates die Massenspektrometer von Applied Biosystems mit den eigenen AbsoluteIDQ Kits co-vermarkten. Umgekehrt wird Applied Biosystems diese Kits zur Metabolomforschung in Verbindung mit seinen Dreifachquadrupol- und QTRAP-Instrumenten promoten. Biocrates kooperiert mit Applied Biosystems <% image name="Biocrates_Kits" %><p> Die AbsoluteIDQ Kits von Biocrates ermöglichen es Forschungs-Einrichtungen wie dem Gene Analysis Centre am Münchner Helmholtz Zentrum mit einem Applied Biosystems API 4000 oder 4000 QTRAP System, mehr als 150 Metabolite in 4 verschiedenen Metabolit-Klassen zu identifizieren und quantifizieren - und zwar aus geringen Plasma-Proben (10 Mikroliter) in wenigen Minuten je Probe. Komplexe Metabolomics wird zu schnell und einfach abwickelbar. Biocrates-CSO Klaus Weinberger kommentiert: "Die Metabolomics haben sich als wegweisende Technologie zur Krankheits-Diagnose und Biomarker-Entdeckung erwiesen und wird zudem vermehrt zum Verständnis von Wirkstoffeffizienzen, Pharmakodynamik und Toxikologie eingesetzt. Die Metabolomics erlauben eine translationale Forschung von Tieren zu Menschen, da Metabolite und Metabolismen in verschiedenen Spezies exakt gleich sind." Biocrates hat die AbsoluteIDQ Kits bei der Münchner Analytica vor wenigen Wochen präsentiert. Zunächst sind die Kits nur in Europa verfügbar, die Vermarktung soll aber auf die USA und möglicherweise sogar weltweit ausgedehnt werden.

Salmonellen erobern auch Pflanzenzellen

Salmonellen können auch Pflanzenzellen infizieren und alle Abwehrmechanismen der Pflanze erfolgreich umgehen. Eine reinigende Oberflächenbehandlung von pflanzlicher Rohkost wie Abwaschen ist daher kein ausreichender Schutz vor Lebensmittelvergiftung. Diese Entdeckung wurde jetzt im Rahmen eines FWF-Projekts gemacht. <% image name="Salmonelle_in_Pflanzenzelle" %><p> <small> Auf dem Teller unscheinbar - hier durch Fluoreszenz gezeigt: Salmonellen in Pflanzenzellen. &copy; Heribert Hirt </small> <table> <td width="120"></td><td><small> Laut WHO werden jährlich unglaubliche 1,5 Mrd Lebensmittelvergiftungen durch Salmonella hervorgerufen. Fühlen sich die Bakterien im infizierten Menschen besonders wohl, dann können sie sogar die Zellen des Darms infizieren und sich dort für längere Zeit halten. </small></td> </table> Bisher galten infizierte Fleischprodukte und Pflanzen, deren Oberfläche mit verunreinigtem Wasser in Kontakt gekommen ist, als einzige Infektionsquelle. Nun ist durch Arbeiten an der Unité de Recherche en Génomique Végétale (<a href=http://www.versailles.inra.fr/urgv>URGV</a>) in Evry und den Wiener Max F. Perutz Laboratories (<a href=http://www.mfpl.ac.at>MFPL</a>) bekannt, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Denn das Team um Heribert Hirt konnte zeigen, dass Salmonella typhimurium sogar in Pflanzenzellen eindringen und sich dort vermehren können. Zwar war bereits bekannt, dass Salmonellen bis zu 900 Tage lang in kontaminierten Böden überleben können und diese somit einen geeigneten Infektionsherd für Pflanzen darstellen. Jetzt konnte aber gezeigt werden, dass die Infektionen von Pflanzenzellen aus einem solchen Infektionsherd durchaus aktiv vom Bakterium vorangetrieben werden und nicht wie bisher vermutet, eher zufällig und - auf Seiten des Bakteriums - passiv erfolgen. "Wir haben einzelne Bakterien mit einem fluoreszierenden Protein markiert und dann deutlich deren Eindringen und Vermehrung in Wurzelzellen beobachten können. Bereits 3 h, nachdem die Bakterien in Kontakt mit den Wurzeln kamen, waren sie in die Zellen feinster Wurzelhaare eingedrungen. Schon 17 h später waren die Zellen dickerer Wurzeln infiziert", sagt Hirt. <b>Schwaches Abwehrspiel.</b> Prinzipiell sind Pflanzen bakteriellen Angriffen alles andere als hilflos ausgeliefert und wissen sich durchaus zu wehren. Dazu stehen zahlreiche Abwehrmechanismen zur Verfügung. Bei einer Salmonellen-Infektion versagt diese Abwehr aber komplett. "Obwohl regulierende Proteine wie die beiden Mitogen-aktivierten Protein-Kinasen 3 und 6 bereits 15 min nach einer Salmonellen-Infektion aktiviert werden, können sie die Vermehrung der Bakterien nicht verhindern. Ebenso nutzlos erscheint ein anderer Abwehrmechanismus, der durch die Pflanzenbotenstoffe Salicyl- und Jasmonsäure sowie Ethylen aktiviert wird. Zwar zeigt dieser Mechanismus in unseren Untersuchungen bis zu 6 h Aktivität, die Infektion unterbindet aber auch er nicht." Die Bedeutung dieser Entdeckung kann für die Produktion und Verarbeitung von Nahrungsmitteln nicht überschätzt werden. Mit dem Aufstieg großer Schwellenländer zu Industrienationen nimmt deren Bedarf an Nahrungsmitteln und Wasser zu. Neben dem Einsatz von organischem Dünger aus zum Teil tierischen Quellen zwingt dieser Bedarf auch zur Bewässerung mit oft ungereinigtem - und damit potenziell infektiösem - Wasser. Wenn Salmonellen in Pflanzenzellen überleben und sich vermehren, dann nützt das Reinigen von Rohkost nichts, um eine Lebensmittelvergiftung zu verhindern. Vielmehr müssen neuartige Behandlungsmethoden und Tests für Salmonellen-Infektionen in Pflanzen entwickelt werden. An Arabidopsis thaliana haben die Forscher von URGV und MFPL für solche Herausforderungen bereits beste Grundlagen geschaffen. <small> The dark side of salad: Salmonella typhimurium overcomes the innate immune response of Arabidopsis thaliana and shows an endopathogenic lifestyle. A. Schikora, A. Carreri, E. Charpentier, Heribert Hirt, PLoS ONE. </small> Salmonellen erobern auch Pflanzenzellen

Basalt-Biotop im Pazifik entdeckt

In 2.500 m Tiefe haben Meeresforscher mit bemannten Tauchbooten bei Hawaii und weiter südlich im äquatorialen Ostpazifik einen bisher unbekannten Lebensraum entdeckt. Auf Basaltgestein vulkanischen Ursprungs siedeln am Meeresgrund 1.000- bis 10.000-mal so viele Mikroorganismen wie im Meerwasser. <% image name="Tauchboot_ALVIN" %><p> <small> Das Tauchboot ALVIN wird im Pazifik zu Wasser gelassen. &copy; Woods Hole Oceanographic Institution </small> Der Ostpazifische Rücken ist Teil des rund 60.000 km langen Mittelozeanischen Rückens, an dem basaltische Lava ausfließt und sich ständig neuer Meeresboden bildet. Dadurch wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt: Das kühle Meerwasser schreckt die heiße Lava ab. Sie erstarrt zu glasartigem, stark eisenhaltigen Gestein. Es ist sehr verwitterungsanfällig und verrostet im Lauf der Zeit regelrecht, denn das im Gestein enthaltene Eisen reagiert mit dem im Meerwasser enthaltenen Sauerstoff. <% image name="Tauchboot_ALVIN2" %><p> <small> Untersuchung von Proben während der Pazifik-Expedition. &copy; W. Bach, MARUM </small> Bei dieser Umwandlung wird Energie in Form von zweiwertigem Eisen freigesetzt, die als Nahrungsquelle für sich dort ansiedelnde Bakterien dient. So entsteht aus totem Gestein neues Leben. Die Bakterien bilden dabei die Basis im komplexen Nahrungsnetz dieses Basalt-Biotops. "Wir haben Gesteine untersucht, die bis zu 20.000 Jahre alt und damit, geologisch gesehen, noch sehr jung sind", erklärt Wolfgang Bach vom Bremer <a href=http://www.marum.de>MARUM</a>. "Unsere genetischen und statistischen Analysen zeigen, dass die Basalt-Biotope deutlich vielfältiger sind als Bakteriengemeinschaften in anderen Ozeanregionen." Insgesamt konnten die Forscher 21 Bakteriengruppen identifizieren; weit mehr als in anderen Studien vor Japan oder im atlantischen Sargasso-Meer gefunden wurden. Viele Meeresforscher sind der Ansicht, dass die Bedeutung der im und am Meeresboden lebenden Bakterien bei der Beurteilung ozeanischer Stoffkreisläufe, bisher unterschätzt wurde. "Die Bakterien der Basalt-Biotope bilden eine Schnittstelle zwischen Geosphäre und Biosphäre, zwischen belebter und unbelebter Meeresumwelt", so Bach. "Wie schnell Meeresboden verwittert, wird von den hochspezialisierten Mikroorganismen entscheidend mitbestimmt." Dieser Prozess ist etwa eine wichtige Quelle für den Kalziumgehalt des Meeres, der wiederum mit darüber entscheidet, wie viel CO<small>2</small> der Ozean aufnehmen kann. Basalt-Biotop im Pazifik entdeckt

Schnelle Wundheilung dank Kieselgelfasern

Bei Verbrennungen oder schwer heilenden Wunden wie bei Diabetes soll demnächst eine Wundauflage aus Kieselgelfasern helfen. Sie dient neu wachsenden Hautzellen als Gerüst und wird vom Körper im Zuge der Heilung komplett abgebaut. Entwickelt wurde sie vom Fraunhofer ISC, vermarktet wird sie von der Bayer Innovation GmbH. Schnelle Wundheilung dank Kieselgelfasern <% image name="Glaubitt_Probst" %><p> <small> Walther Glaubitt und Dr. Jörn Probst (v.l.) mit frisch gesponnen Kieselgelfasern. &copy; Fraunhofer/Kai-Uwe Nielsen </small> Allein in Deutschland leiden etwa 3 Mio - meist ältere - Patienten an großflächigen und schlecht heilenden Wunden. Diabetes, Verbrennungen oder Wundlägerigkeit können die Ursache sein. Mit gängigen Auflagen aus Kollagen oder Polymilchsäuren lassen sich die Wunden behandeln - der Erfolg ist aber noch nicht optimal. Eine neue Wundauflage aus Kieselgelfasern soll das ändern. Entwickelt wurde sie am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würzburg. Die neue Wundauflage ist formstabil, pH-neutral und 100 % bioresorbierbar - einmal aufgelegt, bleibt sie im Körper und wird dort ohne Rückstände abgebaut. Zudem bietet das Vlies gesunden Zellen an den Wundrändern eine Leitstruktur, die sie zu einer adäquaten Nährstoffversorgung für ein gerichtetes Wachstum benötigen. Damit keine Infektionen entstehen, muss die Behandlung der Wunde absolut steril erfolgen. "Da nur noch der äußere Verband gewechselt werden muss, ist die Gefahr die Wunde zu verunreinigen gering", erklärt Jörn Probst vom ISC. Und dank des Klettergerüsts für die Zellen stehen die Chancen auf einen narbenfreien natürlichen Wundverschluss sehr gut. Basis der Fasern ist eine nasschemische Werkstoffsynthese, ein Sol-Gel-Verfahren. Dabei wird aus Tetraethoxyisilan (TEOS), Ethanol und Wasser in einem mehrstufigen, sauer katalysiertem Syntheseprozess ein transparentes, honigartiges Gel hergestellt. Dieses lässt sich in einem Spinnturm weiterverarbeiten: "Wir pressen es bei konstanten Temperaturen und Luftfeuchte durch feine Düsen", erläutert Walther Glaubitt, der Erfinder der Kieselgelfasern. "Dabei entstehen feine Endlosfäden, die auf einem Changiertisch aufgefangen und in einem bestimmten Muster gesponnen werden, so dass ein etwa DIN A4 großes Vlies aus mehreren Schichten entsteht." Im Anschluss werden die Wundauflagen geschnitten, verpackt und sterilisiert. Für die Entwicklung der biokompatiblen Wundauflage erhalten Probst und Glaubitt den Joseph-von-Fraunhofer-Preis 2008. Ein Partner, der die Entwicklung begleitet und die Wundauflage vermarkten wird, wurde mit der <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5663>Bayer Innovation GmbH</a> bereits gefunden. "Wir rechnen damit, dass die Kieselgel-Wundauflage ab 2011 in die Krankenhäuser kommt", so der Projektleiter der Bayer Innovation GmbH, Iwer Baecker. Künftig wollen die Forscher auch Wirkstoffe, etwa Antibiotika oder Schmerzmittel, in die Wundauflage integrieren, um die Heilung zu verbessern und zu beschleunigen.

BASF baut Natriummethylat-Anlage in Brasilien

<a href=http://www.alcoholates.com>BASF</a> plant den Bau einer Anlage zur Herstellung von Natriummethylat in Guaratinguetá, ihrem größten Standort in Südamerika. Die Anlage mit einer Kapazität von 60.000 t pro Jahr soll 2010 in Betrieb gehen. Sie wird die erste für das Produkt in Südamerika sein und soll vor allem den regionalen Markt versorgen. BASF baut Natriummethylat-Anlage in Brasilien <% image name="BASF_Logo" %><p> Natriummethylat ist ein effizienter Katalysator für die Herstellung von Biodiesel. Biodiesel hat sich in den vergangenen 10 Jahren als Alternative zu Dieselkraftstoffen entwickelt und erfüllt die Forderung der Motorenhersteller nach qualitativ hochwertigen Treibstoffen. "Wir erwarten, dass der weltweite Bedarf an Biodiesel in den nächsten Jahren auf etwa 18 Mio t jährlich anwachsen wird. Rund 15 % dieser Menge wird in Südamerika hergestellt", sagt Ulrich Büschges, Group Vice President der Globalen Geschäftseinheit Anorganische Spezialitäten. "Mit dieser Investition wollen wir den wachsenden Bedarf unserer Kunden in Südamerika begleiten", ergänzt Frank Prechtl, Business Manager Alkoholate. <table> <td width="120"></td><td> <b>Gesetzesvorgaben</b> in Brasilien fordern, dass bis 2013 Treibstoff 3 % Biodiesel enthalten muss. Danach erhöht sich der vorgeschriebene Biodieselanteil im Treibstoff auf 5 %. Argentinien will ab 2010 einen Biodieselanteil von 5 % vorschreiben. Weitere Länder in Südamerika wollen ähnlich vorgehen. </td> </table>