Archive - Dez 12, 2012

Stammzellenforscher Jürgen Knoblich erhält Erwin-Schrödinger-Preis

Der am <a href=http://www.imba.oeaw.ac.at> Institut für Molekulare Biotechnologie</a> (IMBA) in Wien tätige Stammzellenforscher Jürgen Knoblich erhält den Erwin-Schrödinger-Preis 2012. Die Auszeichnung wird von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften für ein Lebenswerk auf mathematisch-naturwissenschaftlichem Gebiet vergeben.

 

Knoblich beschäftigt sich mit neuronalen Stammzellen (sogenannten Neuroblasten), die er an der Fruchtfliege Drosophila melanogaster als Modell studiert. Er hat dazu beigetragen, die Mechanismen aufzuklären, mit dem ein Pool an Neuroblasten für stetigen Nachschub an neuen Nervenzellen sorgt, und konnte dabei von der Fruchtfliege auf die Entwicklung des Gehrirns bei höheren Organsimen schließen. Die Forschung des Molekularbiologen erarbeitete damit auch wichtige Grundlagen der molekularen Pathologie: So spielt die asymmetrische Teilung defekter Stammzellen und die damit einhergehende Überproliferation eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Tumoren.

 

Über Jürgen Knoblich

Jürgen Knoblich wurde 1963 im bayrischen Memmingen geboren und studierte Biochemie in Tübingen und London. Nach der Promotion ging er 1994 nach San Francisco, um im Labor von Yuh Nung Yan Erfahrungen als Postdoc zu sammeln. Nach einer Tätigkeit als Gruppenleiter am Institut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien wurde Jürgen Knoblich im Jahr 2004 Senior Scientist und im Jahr 2005 stellvertretender Direktor am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

 

Über den Erwin-Schrödinger-Preis

Der Erwin-Schrödinger-Preis wird von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften an Gelehrte verliehen, die in Österreich wirken und hervorragende wissenschaftliche Leistungen in den von der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse vertretenen Fächern aufweisen können. Wirkliche Mitglieder der Akademie sind von der Vergabe ausgeschlossen.