Archive - Dez 11, 2012

Innovation Award prämiert Tullner Studentenarbeiten

Mit dem von Tecnet Equity und Accent Gründerservice gestifteten Innovation Award werden wirtschaftsnahe Forschungsarbeiten von Studierenden am BOKU-Standort Tulln ausgezeichnet. In diesem Jahr erhielten Projekte den Zuschlag, die sich mit dem präzisen Nachweis von Schadstoffen und  der Optimierung der Holzfaserplatten-Produktion beschäftigen.

 

Ziel des Preises ist nach den Worten von Tecnet-Geschäftsführerin Doris Agneter, „die Anregung zur Auseinandersetzung mit dem wirtschaftlichen Potenzial der eigenen wissenschaftlichen Arbeit.“ An diesen Maßstäben wurden auch die in diesem Jahr ausgezeichneten Studenten-Projekte gemessen. Der erste Platz geht heuer an ein Team um Christoph Büschl, Bernhard Kluger und Nora Neumann.

Die Jungforscher haben am Analytik-Zentrum des IFA Tulln eine Nachweismethode beschrieben, mit der es möglich ist, bisher unbekannte chemische Verbindungen in biologischen Proben hochsensitiv nachzuweisen. Eine solche Aufgabe stellt sich beispielsweise, wenn es darum geht, Abbauprodukte von Pflanzenschutz- oder Arzneimitteln zu bestimmen. Das Studententeam stellte im Rahmen des Projekts auch erste Überlegungen an, in welcher Form die entwickelte Technologie Teil einer Dienstleistung werden könnte.

 

Projekte mit wirtschaftlichem Potenzial

Maria Paula Kovalsky Paris, die mit ihren Kollegen in der Gruppe von Gerhard Adam am Universitäts- und Forschungszentrum Tulln (UFT) arbeitet, konnte den zweiten Platz erzielen. Das Team hat sich mit der molekulargenetischen Herstellung einer Referenzsubstanz beschäftigt, die den Nachweis von Stoffwechselprodukten des hormonähnlichen Wirkstoffs ZON, beispielsweise in schimmelbelastetem Getreide, gestattet.

Der dritte Platz des Innovation Award ging an Martin Riegler aus der Arbeitsgruppe von Ulrich Müller vom Institut für Holztechnologie und Nachwachsende Rohstoffe der BOKU, der auch für das Kompetenzzentrum „Wood K plus“ arbeitet. Im Rahmen des prämierten Projekts wurde mithilfe statistischer Methoden der optimalen Ressourceneinsatz bei der Produktion von Holzfaserplatten unter Einhaltung bestimmter statischer Belastungsgrößen bestimmt.

Josef Glößl, BOKU-Vizerektor für Forschung betonte die gute Zusammenarbeit der BOKU-Wissenschaftler am Standort Tulln mit der Tecnet. Die Experten würden helfen, wissenschaftliche Ergebnisse patentrechtlich zu schützen und wirtschaftlich zur Anwendung zu bringen.