Visionäre Ideen zur Genetik prämiert
Die <a href=http://www.gregormendelgesellschaft.at>Gregor-Mendel-Gesellschaft</a> hat Preise für visionäre genetische Forschungskonzepte vergeben, mit denen zukünftige Herausforderungen der Landwirtschaft in Angriff genommen werden können. Den Hauptpreis teilt sich ein Team vom Institut für Nutztierwissenschaften der BOKU Wien mit einem Forscher des Department „Health & Environment“ des AIT.
Muhammad Naveed, der in der Arbeitsgruppe von Andrea Sessitsch am Austrian Institute of Technology (AIT) in Tulln arbeitet, zielt mit seiner Idee darauf ab, das Zusammenwirken endophytischer Bakterien mit Nutzpflanzen besser zu verstehen. Auf diese Weise soll die Leistungsfähigkeit der Pflanze unter Trocken-Stress verbessert werden.
Aus dem Bereich der Tierzucht kommt die Forschungs-Idee, die von Anamarija Frkonja und Solomon Boison vorgestellt wurde. Die beiden am Institut für Nutztierwissenschaften der Universität für Bodenkultur (BOKU), Wien, tätigen Wissenschaftler schlagen vor, Kamelide als Modelle für das Studium der genetischen Voraussetzungen für eine gute Anpassung an Hitze und Trockenheit heranzuziehen. Die auf diese Weise aufgefundenen Gene sollen in weiterer Folge in den Genomen von Schafen identifiziert und so die gezielte Züchtung dieser für trockene Gegenden wichtigen Nutztiere unterstützt werden.
Beide Einreichungen bekamen jeweils die Hälfte des Hauptpreise, also jeweils 2.5000 Euro überreicht. Einen Anerkennungspreis konnte darüber hinaus Dominik Großkinski vom Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Graz erzielen, Großkinski hatte ein Forschungsvorhaben eingereicht, bei dem die Rolle der Cytokinine bei der Mikroben-unterstützen Abwehr von Pathogenen durch Pflanzen untersucht werden soll.
Wachsende Bedeutung der Tier- und Pflanzengenetik
Die Preise wurden anlässlich der 40-Jahr-Fiere der Gregor-Mendel-Gesellschaft an der Universität für Bodenkultur übergeben. Als Sponsoren des Preises konnten neben Chemiereport.at die Erber-Gruppe sowie BASF Österreich gewonnen, werden. Joachim Meyer, Leiter der Region Zentraleuropa der BASF, verwies in seiner Keynote auf die wachsende Bedeutung der Genetik für die Sicherstellung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung hin. Chemiereport-Herausgeber Josef Brodacz machte sein Statement zu einem Plädoyer für den Einsatz der Grünen Gentechnik ohne ideologische Scheuklappen.