Archive - Mär 18, 2015

„Science 2 Business Award“ 2015 geht an CD-Labor „im Fluss“

Das CD-Labor für innovative Methoden im Fließgewässermonitoring, das sich unter der Leitung von BOKU-Professor Helmut Habersack um ein verbessertes Verständnis der Prozesse in Flüssen bemüht, hat den „Science 2 Business Award“ 2015 gewonnen. Der vom Wirtschaftsministerium gestiftete Preis ist mit 8.000 Euro dotiert und prämiert die Qualität des Managements einer Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

 

Alljährlich thematisiert die Veranstaltung „Life Science Success“ die Wechselwirkungen zwischen Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft und möchte so zur verstärkten Vernetzung zwischen den Akteuren beitragen. In diesem Jahr wurden im Rahmen von Vorträgen, Workshops und Diskussionsrunden die vielfältigen Verflechtungen der Life Sciences mit Gesundheitswesen und Gesundheitswirtschaft beleuchtet.

Der stetige Strom an Innovationen macht die Sache dabei nicht unbedingt billiger. „Das Gesundheitssystem wird nicht nur aufgrund der alternden Gesellschaft teurer, sondern auch weil die Medizin leistungsfähiger wird“, gab etwa Ex-Wifo-Chef Helmut Kramer zu bedenken. Insgesamt sei aber genug Geld im System: „Österreich gibt 11 Prozent des BIP für Gesundheit aus, das ist im europäischen Vergleich ein hoher Wert“, meinte dazu Ingo Raimon, Präsident des Forums der forschenden pharmazeutische Industrie Österreichs (FOPI). Es komme aber darauf an, die Mittel sinnvoll zu verwenden. Dem konnte auch Franz Kiesl, Ressortdirektor der Oberösterreichischen Krankenkasse zustimmen. Seiner Ansicht bräuchten die Sozialversicherungsträger für eine gezieltere Kostenkontrolle mehr Informationen über die Wirksamkeit von Maßnahmen, wie sie etwa eine verstärkte Versorgungsforschung und eine konsequente Diagnose-Codierung liefern könnten.

 

Mit auf dem Podest: ACMIT und Uni Innsbruck

Traditionell wird im Rahmen der Veranstaltung auch der vom Wirtschaftsministerium gestiftete „Science 2 Business Award“ sowie ein Special Award des Pharma-Unternehmens Janssen Cilag vergeben. Letzteren erhielt in diesem Jahr  ein Projekt der Universität Innsbruck, bei dem gemeinsam mit dem Kooperationspartner Mikrogen GmbH ein diagnostischer Test zur Früherkennung von Zervixkarzinomen entwickelt wurde. Über den zweiten Platz beim diesjährigen „Science 2 Business Award“ konnte sich das Austrian Center for Medical Innovation and Technology (ACMIT) freuen, das für die Entwicklung eines Monitoring-Systems für die Hand-Desinfektion, mit dem das Hygiene-Management in Spitälern verbessert werden kann, ausgezeichnet wurde. Partner bei diesem Projekt war das Technology and Knowledge Transfer Office der TU Budapest. Sieger Helmut Habersack bemüht sich in dem von ihm geleiteten CD-Labor gemeinsam mit der Österreichischen Wasserstraßen-Gesellschaft Via Donau, dem Verein für Ökologie und Umweltforschung, der Aqua Libre Energieentwicklungs-GmbH sowie UWITEC um eine Prognose flussbaulicher Maßnahmen, die sowohl Schifffahrt und Nutzung der Wasserkraft als auch Ökologie und Hochwasserschutz berücksichtigen.