Archive - Mär 30, 2015

CEFIC: Produktion nur schwach gewachsen

Um magere 0,3 Prozent wuchs die Produktion der chemischen Industrie Europas von 2013 auf 2014. Das teilte der Branchenverband CEFIC mit. Seinem neuesten Trendreport zufolge verzeichnete die Petrochemie-Erzeugung ein Minus von vier Prozent. Die Herstellung wesentlicher anorganischer Chemikalien ging 1,2 Prozent zurück, die Polymererzeugung um 0,5 Prozent. Knapp kompensiert wurde dies durch ein Plus von 2,8 Prozent bei Spezialchemikalien und 2,1 Prozent bei Haushaltschemikalien. Insgesamt lag die Chemikalienproduktion in Europa um 5,3 Prozent unter dem Rekordwert von 2007, dem Jahr vor dem Beginn der Wirtschaftskrise.

 

Wie das CEFIC hinzufügt, sanken die Chemikalienpreise von 2013 auf 2014 um 1,8 Prozent. Der Vergleich der Dezember-Daten für 2013 und 2014 ergibt sogar ein Minus von 3,6 Prozent. Am schlimmsten betroffen waren die Hersteller von Petrochemikalien, die sich mit einem Preisrückgang von 6,6 Prozent konfrontiert sahen. Die Kunststoffpreise sanken im Dezember-zu-Dezember-Vergleich um 1,8 Prozent.

 

Rückläufig war – zumindest von Jänner bis einschließlich November 2014 - auch der Außenhandelsüberschuss. Er belief sich auf rund 40,4 Milliarden Euro, um 4,2 Milliarden weniger als im Vergleichszeitraum 2013. Die USA konnten ihr gegenüber Europa bestehendes Handelsdefizit im Chemiebereich um rund eine Milliarde Euro auf 4,8 Milliarden verringern.

 

CEFIC-Generaldirektor Hubert Mandery verlautete in einer Aussendung, das niedrige Wachstum sei „zum Teil auf den Exportrückgang zurückzuführen.“ Das Sinken der Ölpreise habe das grundlegende Problem nicht gelöst, das darin bestehe, Europas chemische Industrie „zu wettbewerbsfähigen Preisen zuverlässig mit Energie zu versorgen.“