Saudi Aramco und Lanxess dürfen kooperieren
Die Aramco Overseas Company B.V. of the Netherlands (AOC) und der deutsche Spezialchemikalienkonzern Lanxess dürfen ihr geplantes Gemeinschaftsunternehmen einrichten. Das teilte die EU-Kommission heute mit. Ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren habe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken ergeben.
Die AOC, eine 100-Prozent-Tochter des staatlichen saudiarabischen Erdöl- und Erdgaskonzerns Saudi Aramco, und Lanxess hatten die Gründung des Joint Ventures Ende September 2015 bekannt gegeben und diese am 4. Dezember bei der Kommission angemeldet. Sie halten jeweils 50 Prozent an dem neuen Unternehmen, das mit rund 2,75 Milliarden Euro bewertet wird. Es erzeugt synthetischen Kautschuk sowie Elastomerprodukte, vor allem für die Automobil- und Reifenindustrie und darüber hinaus für die Bauwirtschaft sowie die Öl- und Gasindustrie.
Im Zuge der Transaktion bekommt Lanxess von der AOC für sein Kautschukgeschäft mit 20 Werken und 3.700 Mitarbeitern rund 1,2 Milliarden Euro in bar. Davon sollen 400 Millionen in den Schuldenabbau und 200 Millionen in ein Aktienrückkaufprogramm fließen. Weitere 400 Millionen Euro will Lanxess für „zukünftige Wachstumsinvestitionen in den gut positionierten und weniger zyklischen Segmenten Advanced Intermediates und Performance Chemicals“ ausgeben.