Archive - Nov 16, 2016

Regulation der Zellteilung im Gehirn

Zwei Forschungsgruppen des Instituts für Molekulare Biotechnologie in Wien haben herausgefunden, dass ein Typus von kleinen nichtcodierenden RNA-Molekülen eine wesentliche Rolle bei der Teilung von Nerven-Stammzellen spielt und so beeinflusst, ob eine Zelle des Gehirns zu einer Nervenzelle oder zu einer Gliazelle wird.

 

Im menschlichen Gehirn – der wohl komplexesten Struktur, die im Zuge der biologischen Evolution entstanden ist – kommen zwei Arten von Zellen vor: Nervenzellen verarbeiten Information, Gliazellen stützen das Nervengewebe, wirken elektrisch isolierend und sorgen für den notwendigen Stoffaustausch. Beide Zelltypen entstehen aus Nerven-Stammzellen. Ob der eine oder der andere gebildet wird, wird durch eine Orientierung des Spindelapparats bestimmt, der im Zuge der Zellteilung die zuvor verdoppelten Chromatiden auseinanderzieht.

In den Arbeitsgruppen um Daniel Gerlich und Jürgen Knoblich am IMBA hat man nun herausgefunden, dass kleine RNA-Moleküle vom Typ miR-34/449 entscheiden daran mitwirken, dass der Spindelapparat an der richtigen Stelle ansetzt. Wird miR-34/449 blockiert, bilden sich sogenannte radiale Gliazellen aus, die sich zwar selbst weiter teilen können, aber nicht zu in Nerven- oder Gliazellen ausdifferenzieren.

 

 

 

Lenzing steigert Umsatz und EBITDA

Die Lenzing-Gruppe erwirtschaftete von Jänner bis einschließlich September 2016 Umsatzerlöse von rund 1,6 Milliarden Euro, um 8,2 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2015. Das EBITDA wuchs um 52,2 Prozent auf 320,6 Millionen Euro, das EBIT erhöhte sich um rund 98 Prozent auf 221,7 Millionen Euro. In einer Aussendung begründete die Lenzing dies mit „den leicht gestiegenen Verkaufsmengen“, den „höheren Verkaufspreisen bei allen drei Fasergenerationen – Viscose, Modal und TENCEL“ sowie dem „attraktiveren Produktmix“, das heißt, dem höheren Anteil von Spezialfasern an der Absatzmenge.

Vorstandschef Stefan Doboczky verlautete, „die vergangenen neun Monate stärken unsere Zuversicht in die weitere Geschäftsentwicklung und sind eine ausgezeichnete Basis für die Umsetzung unseres ambitionierten Wachstumsprogramms.“ Zurzeit erweitert die Lenzing um rund 100 Millionen Euro ihre Spezialfaserproduktion in Heiligenkreuz, Lenzing und Grimsby (Großbritannien) um 35.000 Tonnen pro Jahr. Um weitere 100 Millionen Euro wird die Zellstofferzeugung in Lenzing und Paskov (Tschechische Republik) ebenfalls um 35.000 Jahrestonnen erhöht.

Doboczky zufolge sind die Aussichten für das heurige Geschäftsjahr gut: „Unter der Annahme eines unverändert positiven Umfeldes an den Fasermärkten und bei den Wechselkursen wird die Lenzing-Gruppe 2016 exzellente Ergebnisse erzielen.“