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Chemiereport_2016-4

10 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.5 MÄRKTE & MANAGEMENT Bilder: VCI/René Spalek, ECHA/Lauri Rotko VCI-Präsident Marijn Dekkers: „Innovationskultur“ für mehr Wettbewerbsfähigkeit D er Umsatz der deutschen Chemieindustrie belief sich im ersten Halbjahr 2016 auf rund 90,4 Milliarden Euro. Er war damit um 3,5 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2015. Die Erzeugerpreise sanken um rund zwei Prozent, die Zahl der Beschäftigten fiel um ein halbes Prozent, die Produktion sta- gnierte. Das berichtete der Präsident des Verbandes der Chemi- schen Industrie (VCI), Marijn Dekkers, bei der Bilanzpressekon- ferenz in Frankfurt am Main. Für das heurige Geschäftsjahr prognostizierte Dekkers einen Umsatzrückgang um rund 1,5 Prozent auf 186 Milliarden Euro. Die Produktion dürfte lediglich um 0,5 Prozent wachsen. Dek- kers zufolge fehlen der Chemieindustrie „positive Impulse – wirt- schaftlich wie politisch. Gleichzeitig mehren sich die negativen Faktoren wie die Wachstumsschwäche in den Schwellenländern, eine geringe Dynamik des gesamten Welt- handels und das Ende des globalen Investiti- onsbooms“. Der nied- rige Ölpreis und der schwache Euro wirken sich ihm zufolge nicht mehr in gleichem Ausmaß positiv aus wie bisher. Zusätzliche Herausforderungen sind die Auswirkungen des anstehenden „Brexit“ sowie „große Schwankungen bei Rohstoffpreisen und Wechselkursen“. Dekkers sieht daher die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland in Gefahr. Die USA, China und Saudi-Arabien hätten ihre Produktionskapazitäten für Chemikalien „massiv“ erwei- tert. Daher benötige die Branche in Deutschland „unbedingt bes- sere Rahmenbedingungen für Investitionen. Das heißt: verläss- liche politische Vorgaben und konkurrenzfähige Kosten“. Nur so könne die Wirtschaft in moderne Anlagen investieren und „mehr innovative Produkte und Produktionsverfahren sowie neue Geschäftsmodelle“ entwickeln. Wirtschaftsentwicklung Deutsche Chemieindustrie: Umsatz sinkt um 3,5 % Prozent 0,5 % Produktionswachstum erwartet der VCI für dieses Jahr. Ausfuhrwachstum: Im Jahr 2015 beliefen sich die Exporte aus den EFPIA-Ländern auf 361,5 Mrd. Euro, 2014 auf 275 Mrd. L aut Schätzungen des europäischen Pharmaindustriever- bands EFPIA belief sich der Produktionswert der Branche im Jahr 2015 auf rund 225 Milliarden Euro. Gegenüber 2014 entspricht das einem Plus von 3,9 Milliarden Euro oder 1,8 Pro- zent. In den Zahlen inkludiert ist neben der Pharmaproduktion der EU-Mitglieder auch jene der Schweiz, Norwegens und der Tür- kei. Dem Bericht zufolge exportierten diese Staaten Medikamente im Wert von 361,5 Milliarden Euro und importierten solche im Wert von 275 Milliarden. Somit ergibt sich ein Ausfuhrüberschuss von 86,5 Milliarden Euro, im Vergleich zu 2014 ein Zuwachs von 13,5 Milliarden Euro oder 18,5 Prozent. Die Zahl der Arbeitsplätze wuchs um lediglich 0,2 Prozent von 723.450 auf 725.000. Von 30,9 auf 31,5 Milliarden Euro und somit um 1,9 Prozent gestiegen sind von 2014 auf 2015 die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (R&D). Allerdings liegen die jährlichen R&D-Ausga- ben der europäischen Pharmaindustrie schon seit rund andert- halb Jahrzehnten unter denen der USA. Im Jahr 2014 inves- tierten die US-Ameri- kaner rund 40,7 Milli- arden Euro in diesem Bereich, 2015 waren es rund 47 Milliarden. Immerhin gaben die europäischen Pharmaunternehmen in den vergangenen Jahren stets etwa doppelt so viel für R&D aus wie Japan, das 2014 etwa 14,9 Milliarden investierte. Am Weltmarkt für Arzneimittel hat Europa einen Anteil von 22,2 Prozent. Es liegt damit an zweiter Stelle hinter Nordamerika (USA und Kanada) mit 48,7 Prozent. Die Nummer drei bilden Aust- ralien sowie die Staaten Afrikas und Asiens mit Ausnahme Japans mit insgesamt 16,6 Prozent, gefolgt von Japan selbst mit 8,1 Pro- zent und Lateinamerika mit 4,4 Prozent. Klar ist laut EFPIA, dass die Entwicklungs- und Schwellenländer als Pharmamärkte immer bedeutender werden. Insbesondere trifft dies ihr zufolge auf China und Brasilien zu. EU-Pharmaindustrie EFPIA: Exportüberschuss um 18,5 Prozent gestiegen Am Arzneimittelmarkt hat Europa einen Anteil von 22 %.

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