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Chemiereport_2016-4

8 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.5 MÄRKTE & MANAGEMENT Bilder: Agru, BOKU/Robert Newald, Gerot-Lannacher, Georg Haberhauer 1969–2016 G eorg Haberhauer, Vizerektor für Personal und Organisa- tionsentwicklung der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), ist im Alter von 46 Jahren einer kurzen schwe- ren Erkrankung erlegen. Haberhauer absolvierte das Studium der Technischen Chemie an der TU Wien, dissertierte bei Chris- tian Noe in pharmazeutischer Chemie und wechselte danach in das Fachgebiet Bodenchemie am damaligen Forschungszentrum Seibersdorf, das er methodisch stark weiterentwickeln konnte. Nach einem kurzen Abstecher zu Baxter wurde er 2009 Leiter des Departments „Umwelt und Gesundheit“ in Seibersdorf und brachte dieses als Department „Health & Environment“ in das umfirmierte Austrian Institute of Technology (AIT) ein. Im Jahr 2010 wurde er als Vizerektor für Personal und Organisations- entwicklung an die BOKU berufen. Wissenschaftlich befasste er sich insbesondere mit dem Einsatz der Isotopenanalytik und quantenchemischen Modellrechnungen in der Bodenchemie. Er veröffentlichte 86 Arbeiten in Journalen mit Peer-Review und war Mitarbeiter sowie Berater bei einer Reihe von wissenschaft- lichen Projekten. Als Universitätsmanager war er unter ande- rem für das Beteiligungsmanagement der BOKU zuständig und wirkte wesentlich an der Umsetzung des neuen Wasserbaula- bors mit. M it Juli 2016 hat Martin Spatz die Position des Geschäftsführers der deutschen Niederlas- sung des österreichischen Pharmaunter- nehmens Gerot-Lannach Pharma übernommen. G. L. Pharma entwickelt, produziert und ver- treibt sowohl Markenprodukte als auch Gene- rika und ist als Anbieter im österreichischen und internationalen Gesundheitssektor tätig. Spatz wird sich dem Ausbau des B2C-Geschäf- tes in Deutschland und anderen westeuropäi- schen Märkten widmen. Daneben wird er sich für G. L. Pharma mit pharmapolitischen Themen in Österreich beschäftigen und das Unternehmen im Österreichischen Generikaverband (OeGV) vertreten. Neuer Mann für Deutschland Gerot-Lannach Pharma BOKU Vizerektor Haberhauer verstorben Unterstützung für Gründer Niederösterreich startet Spin-off-Initiative Unter dem Motto „ideenreich, zukunftsreich, chancenreich – erfolgreich“ stellte die niederösterreichische Wirtschaftslan- desrätin Petra Bohuslav kürzlich eine neue Spin-off-Initiative ihres Landes vor. Gemeinsam mit Start-ups, eingesessenen Unternehmen und Business Angels wurde festgestellt, wel- che Unterstützung Gründer am meisten benötigen. Auf dieser Grundlage entstand ein dreistufiges Konzept für die Initiative. Der erste Schritt erfolgt in den Schulen, Fachhochschulen und Universitäten, wo bei Workshops und Wettbewerben der Unternehmergeist angefacht werden soll. Im zweiten Schritt werden potenzielle Unternehmensgründer bei der Erstellung eines Business-Plans und mit einer Anschubfinanzierung für die Entwicklung von Prototypen unterstützt. Kommt es dar- aufhin zur Gründung eines akademischen Spin-offs, stellen das landeseigene Venture-Capital- und Technologietrans- fer-Unternehmen Tecnet Equity sowie das Accent Gründer- service Netzwerk und Infrastruktur zur Verfügung. Auch kann Eigenkapital in Form einer Beteiligung aufgebracht werden. Darüber hinaus wurde ein Kofinanzierungsmodell erarbeitet, das es privaten Geldgebern (Business Angels) schmackhaft machen soll, in Spin-offs zu investieren. Kunststofftechnik Agru baut aus Das oberösterreichische Kunststoffverarbeitungsunter- nehmen Agru hat an seinem Hauptsitz in Bad Hall 15 Milli- onen Euro in ein neues Werk für Reinstmedien-Rohrsys- teme investiert. In der neuen Produktionsstätte werden Rohrleitungskomponenten aus Polyvinylidenfluorid (PVDF) für High-End-Anwendungen hergestellt. Der von Agru ver- wendete Werkstoff PVDF-UHP („ultra high purity“) zeichnet sich durch besondere Reinheit aus und enthält keine Stabi- lisatoren, Weichmacher, Gleitmittel oder flammhemmenden Zusätze. Die daraus gefertigten Reinstmedien-Rohrsysteme der Marke „Purad“ werden für Anwendungen in der Halbleiter-, Life Sciences-, Lebensmittel-, Erdöl- und Photovoltaikindus- trie eingesetzt. Das häufigste Einsatzgebiet ist der Transport von Reinstwasser in der Halbleiterindustrie. Die Fertigung wurde als Reinraum der Klasse 5 nach der Norm ISO 14644-1 realisiert. Schwebstofffilter, Schutzkleidung und ein konstan- ter Überdruck im Raum verhindern, dass Partikel von außen in den Reinraum eingebracht werden oder dort entstehen. Die Anzahl luftgetragener Teilchen wird zudem durch eine tur- bulenzarme Luftströmung gewährleistet. Der Zutritt ist aus- schließlich über Personal- und Materialschleusen mit ange- legtem Schutzanzug möglich. Reiner Raum: Agru investierte in Bad Hall 15 Millionen Euro.

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