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Chemiereport_2016-4

47 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.5 LIFE SCIENCES IN DER PIPELINE Bilder: iStockphoto.com/Roberto A Sanchez, IVI D er deutsche Pharmakonzern Merck will gemeinsam mit dem In- ternational Vaccine Institute (IVI), Seoul, bessere Herstellungsprozesse für Impfstoffe entwickeln. Laut einer Aus- sendung wurde vereinbart, dass Merck mit „Finanzierung und Expertise in den Bereichen Aufreinigung und Klärung von Impfstoffen“ zu dem Vorhaben beiträgt. Das Ziel besteht laut Merck darin, „Pro- duktionsertrag und Rückgewinnung zu steigern und so Impfstoffe mit höherem Reinheitsgrad herzustellen“. Entwickelt werden die neuen Verfahren anhand der Typhusimpfung. Später sollen sie auch für die Produktion von Pneumokokken-, Meningokokken-, Haemophilus-, Staphy- lokokken-, Streptokokken-B- sowie wei- teren Konjugat-Polysaccharid-Impfstof- fen zum Einsatz kommen. Laut Merck besteht eine „ rasch wachsende Pipeline von Konjugat-Polysaccharid-Impfstof- fen“. Folglich benötige die Pharmaindus- trie „Prozesse der nächsten Generation für Klärung und Aufreinigung, um er- schwingliche Impfstoffe hoher Qualität zu gewährleisten“. Das IVI ist eine Non-Profit-Organisa- tion, die ursprünglich im Rahmen des United Nations Development Programme (UNDP) gegründet wurde. Seit 1997 ope- riert sie eigenständig und wird von 35 Staaten sowie der Weltgesundheitsor- ganisation WHO unterstützt. Das IVI ist beauftragt, Impfungen für Menschen in Entwicklungsländern zu schaffen und für die Verbreitung solcher Substanzen zu sorgen. Laut Udit Batra, Mitglied des Merck- Vorstands und Chef des Life-Science-Ge- schäfts, ist die Herstellung moderner Impfstoffe relativ teuer und daher „für Länder mit beschränkten Ressourcen nicht leicht erschwinglich“. Durch die Partnerschaft mit dem IVI wolle Merck den Menschen in Entwicklungsländern den Zugang zu solchen Stoffen erleich- tern. Erfolg mit Pembrolizumab Die Keynote-024-Studie zur Evaluierung von Pembrolizumab bei Patienten mit zuvor unbehandeltem, fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom (NSCLC) und hoher PD-L1(Programmed Cell Death Ligand 1)-Expression hat ihren primären Endpunkt erreicht. Das meldete der Hersteller des Wirkstoffs, MSD. Wie es hieß, erwies sich Pembrolizumab sowohl beim primären Endpunkt „progressions- freies Überleben“ (PFS) als auch beim sekundären Endpunkt „Gesamtüberleben“ (OS, Overall Survival) als der Chemothe- rapie überlegen. Keynote-024 ist eine randomisierte, zulassungsrelevante Pha- se-III-Studie zur Evaluierung der Pembro- lizumab-Monotherapie im Vergleich zu platinhaltigen Standard-Chemotherapien zur Behandlung von Patienten mit fortge- schrittenem NSCLC. An ihr nahmen 305 Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC teil,dienochkeinesystemischeChemothe- rapie erhalten hatten und deren Tumoren eine hohe PD-L1-Expression (TPS ≥ 50 %, nachgewiesen durch einen immun-histo- chemischen Assay im Zentrallabor) auf- wiesen. Die Patienten erhielten randomi- siert entweder Pembrolizumab oder eine platinhaltige Chemotherapie. Pembroli- zumab ist ein humanisierter monoklona- ler Antikörper. Er stärkt die Fähigkeit des Immunsystems, Tumorzellen zu entde- cken und zu bekämpfen. Pembrolizumab ist in Österreich als Monotherapie zur Behandlung des fortgeschrittenen (nicht resezierbaren oder metastasierenden) Melanoms bei Erwachsenen zugelassen. In den USA besteht ferner die Zulassung für die Behandlung von Patienten mit metastasierendem NSCLC mit PD-L1-Ex- pression und Tumorprogression während oder nach einer platinhaltigen Chemothe- rapie. Mit Erfolg getestet: Pembrolizumab wirkt bei Patienten mit unbehandeltem, fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Bronchialkarzinom. Impfstoffentwicklung Merck kooperiert mit International Vaccine Institute Zusammenarbeit: Merck und das IVI wol- len die Impfstoffproduktion verbessern.

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