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Chemiereport_2016-4

32 AustrianLifeSciences chemiereport.at 2016.5 MÄRKTE & MANAGEMENT Bild: SEPAWA, Sektion Österreich Mehr als 70 Teilnehmer nutzten die SEPAWA-Tagung zu Austausch und Horizonterweiterung. D ie Kulisse war malerisch, die Diskussionen umso konzen- trierter. Als sich die österreichische Sektion der SEPAWA, der internationalen Branchenplattform für Wasch- und Reinigungsmittel-, Kosmetik- und Parfümproduzenten am 15. und 16. Juni in Pörtschach am Wörthersee traf, ging es um Fra- gen, die die Branche in ihrer alltäglichen Arbeit bewegen. Mehr als 70 Personen nutzten die Gelegenheit zu Austausch und Hori- zonterweiterung. Eines der Themen, das die Branche bewegt, ist die Wirksam- keit von Bioziden. Simone Schulte von Kolb, einem Hersteller von nicht-ionischen Tensiden, erläuterte dazu, wie man in der industriellen Reinigung die Bildung von Biofilmen reduzieren und Resistenzmechanismen entgegenwirken kann. Der Vortrag von Jutta Stute (BASF) beleuchtete die aktuelle Situation rund um nachhaltiges Palmkernöl. Der aus der Ölpalme gewonnene Roh- stoff gilt wegen seiner zahlreichen Verbindungen mit Kettenlän- gen zwischen zwölf und 14 Kohlenstoffatomen als unersetzlich für die Herstellung von Tensiden. Wegen illegaler Rodungen von Regenwald für Plantagen steht Palmöl weltweit in der öffentli- chen Kritik. Viele Hersteller beteiligen sich daher am „Round Table on Sustainable Palm Oil “, um zertifizierte, nachhaltig gewonnene Palmölprodukte zum Standard in der Industrie zu machen und so die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. Annelie Struessmann vom Beratungsunternehmen Conusbat blickte in ihren Ausführungen auf die Implementierungsphasen des Tierversuchsverbots in der europäischen Kosmetikverord- nung zurück und berichtete über den Stand der Entwicklung alternativer Testmethoden. Fortschreitende Digitalisierung Großen Widerhall fanden bei den Teilnehmern zwei Vor- träge, die sich unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ mit der fortschreitenden Digitalisierung von Geschäfts- und Produk- tionsprozessen beschäftigen – eine Entwicklung, die auch vor der Waschmittel- und Kosmetik-Branche nicht haltmacht. Das Beratungsunternehmen PwC hat eine Studie durchgeführt, bei der 2.000 Führungskräfte namhafter Industrieunternehmen zu ihren diesbezüglichen Erwartungen befragt wurden. Dabei zeigte sich, dass ein hoher Prozentsatz der Befragten nicht nur einen starken Anstieg des Digitalisierungsgrads erwartet, son- dern auch hohe Investitionssummen dafür bereithält. Der Umgang mit großen Datenmengen werde so mehr und mehr zur Kernkompetenz von Unternehmen, die nicht nur in Produktion und Entwicklung, sondern auch in Service und Vertrieb Unter- nehmensprozesse stark verändern werde. Das Hygiene-Unternehmen Hagleitner hat derartige Vorstel- lungen bereits in neue Geschäftsmodelle umgesetzt, wie Oliver Stärz erzählte. Bei dem vom Unternehmen entwickelten „Sense Management“ werden Spender mit einem Funksystem ausge- stattet, das bei jeder Seifen-, Desinfektionsmittel-, und Hand- tuchabgabe mitzählt und die Frequenz der Waschraumeintritte registriert. Auf diese Weise werden alle Geräte eines Großbe- triebs flächendeckend kontrolliert, aber auch die Grundlage für eine bedarfsgerechte Planung oder die Überprüfung der Compli- ance von Krankenhausmitarbeitern bei der Desinfektion wird geschaffen werden. „Die SEPAWA-Tagung stellt eine sehr kostengünstige Form der Weiterbildung dar, die von den Mitgliedern gerne angenommen wird“, fasst SEPAWA-Präsidentin Eva-Maria Heinzel zusammen. Gemeinsam könne man anstehende Fragen diskutieren und über den Tellerrand der alltäglichen Arbeit hinausblicken. Tagung der Österreich-Sektion der SEPAWA Vom Rohstoff bis zur Kundenlösung Vertreter der heimischen Reinigungsmittel-, Kosmetik- und Parfümindustrie trafen sich im Juni in Pörtschach am Wörthersee, um aktuelle Fragen zu diskutieren. In der SEPAWA sind europaweit rund 1.500 Experten aus der Wasch- und Reinigungsmittel-, Kosmetik- und Parfümindustrie miteinander vernetzt. Die österreichische Sektion hat derzeit 77 Mitglieder, 33 Unternehmen nutzen die Möglichkeit einer Firmen- mitgliedschaft. Die jährlichen Tagungen von SEPAWA Österreich erfreuen sich steigender Beliebtheit. Alle Mitglieder können Vor- schläge für Themen einbringen. Die nächste derartige Veranstal- tung findet am 21. und 22. Juni 2017 in Linz statt. www.sepawa.at Über die SEPAWA

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