Archive - Nov 18, 2005

Datum

CO<small>2</small>-Emissionen aus Kraftwerken reduzieren

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> hat ein neuartiges Lösemittel entwickelt, mit dem sich CO<small>2</small> aus Kraftwerksabgasen effizient entfernen lässt. Es wird in ein EU-Forschungsprojekt eingebracht, das die Entfernung und Speicherung von CO<small>2</small> aus Verbrennungsabgasen untersuchen soll. Das Lösemittel und das entsprechende Gaswäscheverfahren wird ab März 2006 in der weltgrößten Pilotanlage ihrer Art im dänischen Esbjerg praxisnah erprobt. <% image name="Schlot" %> <p> Für die Entfernung von CO<small>2</small> aus Kraftwerksabgasen werden Lösemittel eingesetzt, die das CO<small>2</small> zunächst binden. Bei ihrer Wiederaufbereitung geben sie es wieder ab und werden in den Prozess zurückgeführt. Damit es nicht in die Atmosphäre entweichen kann, wird das CO<small>2</small> unter Energieaufwand verdichtet und gespeichert – etwa in wasserführenden Gesteinsschichten (Aquiferen), Bergwerken oder alten Öl- und Gaslagerstätten. Konventionelle Lösemittel werden durch den in den Kraftwerksabgasen enthaltenen Sauerstoff leicht geschädigt, daneben muss für die CO<small>2</small>-Aufnahme, -Abgabe und -Speicherung viel Energie aufgewendet werden. Im Labortest zeigt das neue Amin-basierte Lösemittel der BASF gegenüber konventionellen Lösemitteln erhöhte Stabilität, so dass sich seine Einsatzzeit verlängert. Außerdem verbraucht es für den Aufnahme- und Abgabeprozess von CO<small>2</small> weniger Energie. <table> <td width="110"></td><td><small> An dem EU-geförderten Forschungsprojekt beteiligt sich die BASF seit Anfang 2004. Neben der BASF bringen sich europäische Universitäten, Forschungsinstitute und Behörden sowie Industrieunternehmen, Kraftwerksbetreiber, Öl- und Gas-Unternehmen und Anlagenhersteller in das Projekt ein. </small></td> </table> CO<small>2</small>-Emissionen aus Kraftwerken reduzieren

Biolipox forscht für Boehringer Ingelheim

Boehringer Ingelheim und <a href=http://www.biolipox.com>Biolipox</a> wollen gemeinsam eine neue Medikamentenklasse mit neuartigen Wirkmechanismen zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen entwickeln. <% image name="Boehringer_Ingelheim_Logo" %><p> Die Vertragsbedingungen sehen vor, dass Boehringer Ingelheim eine Zahlung für den Zugang zur Technologie (Upfront Payment), anschließend Meilenstein-Zahlungen sowie Umsatzbeteiligungen entrichtet. Die Vereinbarung umfasst zudem projektspezifische Zahlungen für die Forschungsleistungen an Biolipox über einen Zeitraum von drei Jahren. Anschließend ist Boehringer Ingelheim für die gesamte weitere Entwicklung und Vermarktung der Substanz verantwortlich. Die Kooperation konzentriert sich auf das präklinische Forschungsprojekt zu Prostaglandin E2 (PGE2) von Biolipox. Prostaglandin E2 ist eine endogene, für verschiedene entzündliche Prozesse zentrale Substanz. Zurzeit ist Biolipox dabei, ein Medikament zu entwickeln, das spezifisch die PGE2-Synthese hemmt. Dank dieser selektiven Hemmung könnte das Medikament weniger Nebenwirkungen haben als die derzeit verfügbaren Schmerzmittel wie die nicht-steroidalen Antiphlogistika (NSAID). <small> <b><u>Entzündungen, Schmerzen und Fieber</u></b> sind verbreitete Phänomene bei verschiedensten Erkrankungen - von Luxationen und Distorsionen bis hin zu chronischen Krankheiten wie Arthritis. Für Patienten mit chronischen Krankheiten stehen zwar Schmerzmittel zur Verfügung, jedoch haben diese häufig starke Nebenwirkungen. Gastrointestinale Blutungen etwa - als eine Folge der Standardbehandlung mit herkömmlichen nicht-selektiven, nicht-steroidalen Entzündungshemmern mit Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure und Ibuprofen. </small> Biolipox forscht für Boehringer Ingelheim

Siemens trainiert mit Virtual Reality

Siemens Automation and Drives (A&D) erweitert sein Trainingsangebot <a href=http://www.siemens.de/sitrain>Sitrain</a> die Techniken der Virtual Reality. Damit können Lerninhalte anschaulicher als bisher vermittelt werden. <% image name="Sitrans_Training" %><p> <small> Siemens erweitert sein Trainingsangebot. </small> Der erste Prototyp einer virtuellen Instandhaltung für Leistungsschalter entstand in Zusammenarbeit mit der Universität Magdeburg. Damit können kundenspezifische Anlagensituationen virtuell exakt abgebildet und die Einarbeitungszeiten für Bedien- und Servicepersonal erheblich verkürzt werden. Das Projekt beinhaltet ein Lernprogramm für die Inbetriebnahme virtueller Leistungsschalter der Reihe Sentron 3WL. Dadurch kann etwa eine umfangreiche Anlagenmechanik durch eine 3D-Darstellung ersetzt werden. Das Computer Based Training beinhaltet sowohl Videos als auch interaktive Trainingsszenarios. Jedes Szenario wird dabei in einem kurzen Video vorab am virtuellen Modell gezeigt. Anschließend kann der Nutzer die eigentliche Trainingssequenz durchlaufen. Unterstützt durch Hilfefunktionen führt der Nutzer die einzelnen Arbeitsschritte am virtuellen Modell interaktiv aus. Besonders eignet sich die Kombination aus Selbstlernprogramm und Virtual Reality, um komplexe Steuerungs-, Antriebs- und Schaltvorgänge darzustellen. Vor allem Kenntnisse und Fertigkeiten, die häufigen Aktualisierungen unterliegen, können damit zeitnah und günstig erworben werden. Siemens trainiert mit Virtual Reality

Gentech-Erbsen lösen Entzündungen bei Mäusen aus

In Australien ist ein mehrjähriger <a href=http://pubs.acs.org/cgi-bin/abstract.cgi/jafcau/2005/53/i23/abs/jf050594v.html>Versuch</a> mit gentechnisch veränderten Erbsen aus Sicherheitsbedenken abgebrochen worden, weil bei Mäusen - wahrscheinlich durch ein verändertes Protein - eine ungewollte Immunreaktion eintrat. Gentech-Erbsen lösen Entzündungen bei Mäusen aus Die gentechnisch veränderte Erbsenpflanze ist resistent gegen den Befall durch den Gemeinen Erbsenkäfer (Bruchus pisorum), der Ernteausfälle von bis zu 30 % verursachen kann. <% image name="Erbse" %><p> Die Forscher hatten den Erbsen dafür ein Bohnen-Gen eingepflanzt, das ein Enzym (Alpha-Amylase) für die Verdauung von Stärke blockiert. Die Larven der Schädlinge können so die Stärke der Gen-Erbsen nicht verdauen und verhungern. Die australische Erbsenindustrie ist ein Wirtschaftszweig mit einem Umfang von mehr als 60 Mio €/Jahr. Die Forscher wunderten sich zunächst, warum gewöhnliche Bohnen bei den Mäusen nicht dieselbe Reaktion hervorrufen. Die Antwort liegt nach ihren Erkenntnissen in einer winzigen Veränderung durch den natürlichen Prozess der Glykosylierung. Dabei werden an das nach der Gen-Vorlage produzierte Protein bestimmte Zuckermoleküle angehängt. Und genau dieser Prozess verläuft offenbar in Bohne und Erbse unterschiedlich. Möglicherweise könne das bei den Erbsen nun eingestellte Verfahren jedoch noch in einem anderen Bereich Anwendung finden.

NO im Heliumnanotröpfchen beobachtet

In einem 5 Nanometer kleinen Ball aus Helium haben Bochumer Chemiker um <a href=mailto:martina.havenith@rub.de>Martina Havenith-Newen</a> bei -272,78 &deg;C - nur 0,37 &deg;C über dem absoluten Nullpunkt - ein Stickstoffoxid-Molekül eingefangen. <% image name="Nanotroepfchen" %><p> Mit einem hochauflösenden Infrarotlaser, der einen charakteristischen chemischen Fingerabdruck liefert, konnten die Forscher erstmals Informationen über die Wechselwirkung zwischen dem NO-Molekül und seiner Umgebung herausfinden. Das Heliumnanotröpfchen ist bei ultrakalten Temperaturen supraflüssig. Das NO-Molekül kann daher reibungslos im Helium rotieren. Während in normalen Molekülen nur gepaarte Elektronen auftreten, handelt es sich beim NO um ein Radikal: Es hat ein einzelnes ungepaartes Elektron, was typisch ist für besonders reaktive Moleküle. <small> Im Nanotröpfchen ist das NO-Molekül wie in einem Labor eingefangen. &copy; RUB </small> Erstmals konnten die Chemiker detailliert untersuchen, wie das Heliumnanotröpfchen die Elektronen beeinflusst - nämlich fast gar nicht: Der infrarote Fingerabdruck des NO im Heliumnanotröpfchen ist fast identisch mit dem Fingerabdruck des NO-Moleküls im Vakuum. Supraflüssige Heliumnanotröpfchen könnten künftig als Nanolaboratorien eingesetzt werden, um Reaktionen bei ultrakalten Temperaturen zu untersuchen. NO im Heliumnanotröpfchen beobachtet

Kaletra zeigt anhaltende antivirale Wirkung bei HIV

Ein auf <a href=http://www.kaletra.com>Kaletra</a> (Lopinavir/Ritonavir) basierendes Therapieschema zeigte während eines Sieben-Jahreszeitraums anhaltende Wirksamkeit und ein günstiges Resistenzprofil bei HIV-Patienten. Kaletra zeigt anhaltende antivirale Wirkung bei HIV <% image name="Aidstest" %><p> Bei allen Patienten, die Kaletra in Kombination mit anderen antiretroviralen Wirkstoffen einnahmen, blieb die nachweisbare Viruslast unter 50 Kopien/Milliliter, gemessen in Form von HIV-RNA. Von den 19 Patienten, die die Kriterien für eine Resistenztestung erfüllten und für die Testergebnisse für alle 360 Wochen vorlagen, zeigte keiner eine primäre Proteaseinhibitoren-Resistenz. Die Ergebnisse der Phase II-Studie an 100 nicht vorbehandelten Patienten, die Kaletra in Kombination mit Lamivudin (3TC) and Stavudin (d4T) einnahmen, zeigten, dass 59 % der Patienten eine nicht nachweisbare Viruslast aufwiesen und 61 % einen HIV-RNA-Wert von weniger als 400 Kopien/mm hatten. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Durchfall und Übelkeit. Pankreatitis und Leberprobleme, die tödlich sein können, wurden berichtet. Bei Patienten, die Proteaseinhibitoren nehmen, sind erhöhte Blutungsneigung und Diabetes aufgetreten. Einige Patienten zeigten starke Anstiege bei den Triglyzerid- und Cholesterinwerten. Kaletra wird immer in Kombination mit anderen Anti-HIV-Medikamenten eingesetzt. Nicht eingenommen werden darf Kaletra mit Astemizol, Cisaprid, Dihydroergotamin, Ergonovin, Ergotamin, Methylergonovin, Midazolam, Pimozid, Terfenadin oder Triazolam. Darüber hinaus sollte Kaletra nicht mit Fluticasonpropionat, Lovastatin, Rifampin, Simvastatin oder Produkten, die Johanniskraut enthalten, eingenommen werden. Besondere Vorsicht ist angebracht, wenn Kaletra mit Sildenafil, Tadalafil oder Vardenafil eingesetzt wird.