Archive - Nov 3, 2005

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Hochreine Chemikalien für die Chipherstellung

Wie <a href=http://www.degussa.com>Degussa</a> Aerosil & Silanes die Voraussetzungen für immer leistungsfähigere Computer und Mobiltelefone schafft. Komplexe, moderne Chips sind heute aus einer Vielzahl von Schichten aufgebaut, von denen jede, damit keine Fehler auftreten, absolut eben sein muss. Mit den nanoskaligen Oxiden von Degussa lassen sich diese empfindlichen Schichten nahezu atomar glatt polieren. Jüngstes Produkt des Spezialchemiekonzerns ist pyrogenes Ceroxid, das bereits in mehreren Tonnen pro Jahr hergestellt wird. <% image name="Degussa" %><p> Hochreine Silane kommen bei der Chip-Herstellung im CVD-Verfahren (Chemical Vapour Deposition) zum Aufbau hauchdünner Schichten aus Silizium, Siliziumdioxid oder Siliziumnitrid auf den Wafern zum Einsatz. Im fertigen Mikrochip dienen sie als Halbleitersubstrate und Isolatoren. Neben den bereits etablierten CVD-Chemikalien verfügt Aerosil & Silanes über eine große Anzahl an Siliziumverbindungen, die im Umfeld innovativer Chipstrukturen benötigt werden. Sie sind die Voraussetzung für eine fortschreitende Miniaturisierung und damit immer leistungsfähigere Chips. Das Potenzial der Chemie für die Halbleiterfertigung sei aber noch lange nicht ausgereizt. Je mehr sich die Dimensionen der Chipstrukturen der Größe einzelner Moleküle nähern, desto größer werde die Bedeutung, die der Entwurf maßgeschneiderter Moleküle spielt. Und das sei die Domäne der Chemie. <small> <b><u>Aerosil & Silanes</u></b> erwirtschaftete 2004 einen Umsatz von 477 Mio € und beschäftigt 1.900 Mitarbeiter an 9 Standorten in Europa, den USA und Asien. Die pyrogene Kieselsäure Aerosil verstärkt Silikonkautschuk und sorgt für die richtige Konsistenz von Lacken, Kleb- und Dichtstoffen. Zudem kommt sie in der Pharmazie und bei der Herstellung von Kosmetika zum Einsatz und wird von der Mikrochipindustrie als ultrafeines Poliermittel genutzt. </small> Hochreine Chemikalien für die Chipherstellung

Labetuzumab bei Enddarmkrebs erfolgreich

Phase II zeigt: Patienten mit Enddarmkrebs haben eine höhere Lebenserwartung, wenn sie nach der Entfernung von Lebermetastasen mit dem radioaktiv markierten Anti-CEA-Antikörper I131-Labetuzumab behandelt werden. <% image name="Phase_II"% %><p> Mehr als 5 Jahre wurde der Krankheitsverlauf und die Überlebensdauer von Patienten untersucht, die einmalig mit dem humanisierten monoklonalen Antikörper behandelt wurden, nachdem ihnen Lebermetastasen chirurgisch entfernt worden waren. Von den 23 Patienten, die im Rahmen der klinischen Studie mit I131-Labetuzumab behandelt wurden, überlebten 19 etwa doppelt so lange wie Patienten, die keine Radioimmuntherapie erhielten. Gegenwärtig finden Studien zu der wiederholten Gabe von I131-Labetuzumab bei Patienten mit kolorektalen Karzinomen statt, um Kenntnisse über Nebenwirkungen und die Wirkung der wiederholten Radioimmuntherapie zu erhalten. <b><u>Labetuzumab</u></b> ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper von <a href=http://www.immunomedics.com>Immunomedics</a>. Er bindet spezifisch an das Carcino-Embronale-Antigen (CEA), das von Enddarm-Karzinomen und deren Metastasen gebildet wird. Mit der radioaktiven Jod-Variante "I131" markiert, kann er verstreute Tumorzellgruppen aufspüren und gezielt zerstören. Dies wurde im Tierexperiment bestätigt. Labetuzumab bei Enddarmkrebs erfolgreich

Xeloda auch bei Pankreaskarzinom lebensverlängernd

Die Zwischenanalyse der größten Phase III-Studie zur Firstline-Behandlung bei fortgeschrittenem Pankreaskarzinom zeigt, dass die Ergänzung der Standardchemotherapie (Gemcitabin) durch Xeloda (Capecitabin) das Leben der Patienten signifikant verlängert. Xeloda auch bei Pankreaskarzinom lebensverlängernd <% image name="Xeloda" %><p> Die Studie ergab, dass bei den mit Xeloda und Standardchemotherapie behandelten Patienten einer von vier Patienten nach einem Jahr noch am Leben war - verglichen mit einem von fünf bei einer Standardchemotherapiebehandlung allein. Das ist das erste Mal, dass die Kombination von Gemcitabine mit einem anderen zytotoxischen Wirkstoff bei Patienten mit inoperablem Pankreaskarzinom erfolgreich ist. "Die ermutigenden Ergebnisse ergänzen die jüngsten, positiven Empfehlungen der FDA für Tarceva bei Pankreaskarzinom. Darüber hinaus hat <a href=http://www.roche.com>Roche</a> Studien mit Avastin bei Pankreaskarzinom in die Wege geleitet", erklärte William Burns, CEO von Roche Pharma. <small> Pankreaskarzinom ist eine der aggressivsten Krebsformen und die fünfthäufigste Ursache aller Krebstode in den entwickelten Ländern. Es stehen nur wenige Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. </small>

Deutschland ist Waldland

Die Forst- und Holzwirtschaft beschäftigt in Deutschland mehr Arbeitnehmer als die Autoindustrie, so eine Studie vom <a href=http://www.wald-zentrum.de>Wald-Zentrum</a> der Uni Münster. <% image name="Wald" %><p> Daraus geht hervor, dass die Forst- und Holzwirtschaft im Industrieland Deutschland eine wesentlich größere arbeitsmarktpolitische und volkswirtschaftliche Bedeutung hat, als bisher angenommen. Die Bestandsaufnahme nach einer neuen Definition der EU ergab rund 2 Mio Waldbesitzer, 185.000 Betriebe, 1,3 Mio Beschäftigte und 181 Mrd € Umsatz. Damit arbeiten in der Wertschöpfungskette Wald und Holz deutlich mehr Menschen als in der chemischen Industrie (465.000), der Autoindustrie (780.000) oder der Elektrotechnik (810.000). Aufgrund erheblicher methodischer Fehler bei der Erfassung der Strukturdaten der Forst- und Holzwirtschaft würden viele Statistiken die Bedeutung der Forst- und Holzwirtschaft regional, bundesweit und in der erweiterten EU falsch darstellen. Und dies führe zu erheblichen ökonomischen Nachteilen in einer Branche, die zu den innovativsten und nachhaltigsten der Welt gehöre. Die in Deutschland geförderten Zukunftstechnologien wie die Biotechnologie weisen mit 10.000 Beschäftigten nicht einmal 1 % der Beschäftigten in der Forst- und Holzwirtschaft auf. Während stark wachsende Teilbranchen der Holzwerkstoffindustrie oder der Holzenergie Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik etwa in Österreich sind, erscheinen Deutschlands F&E-Ausgaben in der Holzwirtschaft als marginal. Dabei sind die Wälder Deutschlands die holzreichsten Europas - noch vor Finnland, Schweden oder Österreich. Mit einem Clusterkonzept soll nun eine Trendwende in der deutschen Holzwirtschaft eingeleitet werden. Deutschland ist Waldland

Basteln am Protein-Biochip

Wissenschaftlern des Proteom Centers der <a href=http://www.ruhr-uni-bochum.de>Ruhr-Uni Bochum</a> ist es gelungen, mit einem mit Proteinen bestückten Biochip gezielt Antikörper der Autoimmunkrankheit Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall) im Blutserum zu entdecken. Basteln am Protein-Biochip <% image name="Biochip" %><p> Diese Antikörper docken nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip an die Proteine an. In Zukunft soll diese Methode helfen, Autoimmunkrankheiten zu diagnostizieren und darüber hinaus auf den Patienten zugeschnittene Therapien zu finden. Dem Forscherteam um Helmut Meyer und Angelika Lüking ist es gelungen, mithilfe fluoreszierender Substanzen die Antikörper sichtbar zu machen. Die Protein-Biochips sind ungefähr so groß wie ein Mikroskop-Objektträger und mit Proteinen bestückt, an die bestimmte Antikörper andocken und sich dann sichtbar machen lassen. Das Verfahren biete sich besonders für die Untersuchung von Antigen-Antikörper-Bindungen im Bereich der Autoimmunerkrankungen an, da diese durch die Bildung von krankheitsspezifischen Autoantikörpern charakterisiert sind. Denn durch das Verfahren lasse sich feststellen, wie ein Antikörperprofil eines Patienten aussieht. Mit der Identifizierung der korrespondierenden Autoantigene könne ein krankheitsspezifisches Autoantikörperprofil gemessen werden. Dazu untersuchte das Forscherteam 37.000 Proteine. Die damit identifizierten Autoantigene verwendeten sie anschließend für die Herstellung eines krankheits-assoziierten Biochips zur Diagnostik der Erkrankung. Außerdem könnte man aus den per Biochip ermittelten Antikörperprofilen Rückschlüsse ziehen, welches Medikament bei einem bestimmten Patienten wirksam sein wird und welches nicht. Damit könnten Nebenwirkungen gering gehalten werden. <small> <b><u>BioChips</u></b> sind Träger aus Glas oder anderen Materialien, auf denen Biomoleküle in hoher Anzahl und Dichte in definierter Mikroanordnung ("Microarray") fixiert sind. Auf der Oberfläche befinden sich 100-1.000 Punkte mit synthetisch hergestellten biologischen Sondenmolekülen, die auf dem Träger fixiert sind. </small>

Import-OK für Mais 1507

Die EU-Kommission hat das Inverkehrbringen der gentechnisch veränderten Maissorte 1507 genehmigt. Die Genehmigung erstreckt sich auf die Einfuhr und die Verarbeitung dieses GVO einschließlich der Verwendung in Futtermitteln. Import-OK für Mais 1507 Der Mais wurde so verändert, dass er gegen Lepidopteren - dazu gehören Schmetterlinge und 300 ähnliche Insektenarten - resistent ist und Toleranz gegenüber dem Herbizid Glufosinat-Ammonium aufweist. Mit der auf zehn Jahre befristeten Entscheidung wurde einem Antrag von <a href=http://www.pioneer.com>Pioneer</a>/Mycogen Seeds stattgegeben. Ob die Verwendung als Lebensmittel genehmigt werden kann, wird derzeit noch geprüft. <% image name="Genmais" %><p> Die Maissorte 1507 wurde einer Risikoabschätzung unterzogen und von der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit als ebenso sicher wie herkömmlicher Mais eingestuft. Die Überwachung nach dem Inverkehrbringen wird durch einen spezifischen Erkennungsmarker, der dem Mais zu seiner Rückverfolgbarkeit zugewiesen wurde, sichergestellt.