Archive - Jan 29, 2006

Intercells JE-Impfstoff ist Orphan Drug

Die EU-Kommission hat <a href=http://www.intercell.com>Intercell</a>s Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis, der sich derzeit in fortgeschrittenen Phase III-Studien befindet, den Status einer Orphan Drug erteilt. Die EU-Kommission folgte dabei der Empfehlung einer Arbeitsgruppe der EMEA, die das Impfstoffprogramm von Intercell überprüft und evaluiert hat. Die EMEA verleiht den Orphan-Drug-Status auf Basis von mehreren Kriterien. Dazu zählen die Schwere und die Häufigkeit der Krankheit als auch das Fehlen von anderen zufrieden stellenden, Präventions- oder Therapieverfahren. <% image name="Intercell" %><p> Die Verleihung des Orphan Drug-Status ist in der Zulassung und vor allem in der Vermarktung des Impfstoffes mit zahlreichen Vorteilen verbunden: eine 10-jährige Marktexklusivität in der EU, Norwegen und Island. Gebührenermäßigungen sowie Unterstützung bei der Protokollerstellung für zusätzliche Studien. "Wir sind überzeugt, mit unserem auf der Zellkulturtechnologie basierenden Impfstoff gegen Japanische Enzephalitis das Marktpotenzial im Bereich der Reiseschutzimpfungen bestmöglich auszuschöpfen. Darüber hinaus ermöglicht uns der Orphan Drug-Status, mit unserem Produkt den größtmöglichen kommerziellen Nutzen in Europa zu erzielen", kommentiert Intercell-Chef Gerd Zettlmeissl. Intercells JE-Impfstoff ist Orphan Drug

"Streckbank" für das DNA-Knäuel

An der Ludwig-Maximilians-Universität München gelang es nun, DNA mit vergleichsweise geringem Aufwand auszustrecken. Die Nukleinsäuremoleküle verlieren ihre Knäuelstruktur, wenn sie auf bestimmte Membranen mit Oberflächen mit periodisch angeordneten, parallelen Gräben aufgebracht werden. Die Ausrichtung der langen DNA ist für viele biotechnologische Anwendungen, etwa das optische Sequenzieren, eine Notwendigkeit. Zum anderen ist die ausgestreckte DNA für die Polymerphysik interessant, die das Verhalten des DNA-Moleküls analysiert. <% image name="DNA1" %><p> Vor allem, wenn die Interaktion von DNA mit anderen Biomolekülen untersucht werden soll, muss das Molekül ausgestreckt werden. Die Forscher nutzten dafür Membranen aus Lipiden, also wasserunlöslichen Molekülen, zu denen unter anderem Fette und Fettsäuren gehören: Die Membrane dürfen keine glatte Oberfläche zeigen, sondern müssen langgestreckte regelmäßige Furchen und Erhebungen bilden. In eine Ecke dieser Vertiefungen nun legen sich die aufgewickelten DNA-Fäden, strecken sich aus und sind aufgrund der regelmäßigen Anordnung der Furchen, in denen sie sich befinden, dann auch gleichmäßig ausgerichtet. Diese Wirkung ist auf die Ladungen der DNA und der Membran zurückzuführen. <u>Die DNA ist ein großes, negativ geladenes Biomolekül.</u> Der konkav gekrümmte Bereich der Furchen, an dem die DNA anliegt, erlaubt besonders viel Kontakt zwischen den negativ geladenen DNA-Molekülen und den positiv geladenen Lipiden. Das könnte auch erklären, warum sich die DNA-Moleküle in den am stärksten gekrümmten Bereichen der Vertiefungen und nicht etwa auf den benachbarten Erhebungen ausrichten. "Streckbank" für das DNA-Knäuel

Prototyp eines lichtsteuerbaren Foldamers

Stefan Hecht vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mülheim an der Ruhr ist es gelungen, ein Foldamer zu synthetisieren, das seine Gestalt bei Bestrahlung mit Licht ändert. <u>Die räumliche Struktur eines Proteins ist für seine Funktion entscheidend.</u> <u>Das Falten zu einem 3D-Gebilde lässt sich mit Foldameren</u> - synthetische Kettenmoleküle, die in Lösung eine wendelförmige Gestalt annehmen - <u>nachahmen.</u> Zudem können daraus <b><u>"schaltbare" Materialien</u></b> hergestellt werden - Materialien, deren Struktur und damit Eigenschaften sich auf Befehl ändern. Foldamere werden typischerweise durch Zugabe von Hilfsstoffen, Variation der Lösungsmittel oder Temperaturänderung geschaltet. Die Forscher setzen dagegen auf Licht als Schalter. "Unser Konzept beruht auf einem Foldamerstrang, in den ein photoisomerisierbares Kernstück eingebaut wird, dessen chemische Struktur sich bei Bestrahlung mit Licht ändert." Die Forscher verbinden dazu zwei ebene, gewinkelte Segmente eines Foldamers über ein Kernstück, das in seiner Gestalt einer doppelten Wiederholungseinheit eines Foldamer-Bausteins entspricht. Die Länge der Foldamersegmente ist dabei entscheidend: Sie muss so gewählt werden, dass ein einzelnes Segment zu kurz ist, um sich allein zu einer Helix winden zu können. Der entstehende Gesamtstrang soll dagegen lang genug dafür sein. Wird eine solche Helix nun bestrahlt, ändert sich die Struktur des Kernstücks innerhalb von Sekunden. Es ist nun auf eine andere Art gewinkelt als zuvor, in der es sich nicht mehr helikal anordnen kann. Damit kann auch der Gesamtstrang keine Helix mehr bilden. Durch Erwärmen kann diese Formänderung wieder rückgängig gemacht werden. Prototyp eines lichtsteuerbaren Foldamers

Neues Konzept für Enzym-Hemmstoffe

Ein britisch-amerikanisches Forscherteam um Eric Meggers bringt mit Metallatomen Wirkstoffe in die richtige Form - etwa als Inhibitor der Proteinkinase Pim-1 auf Basis eines Ruthenium-Komplexes. Neues Konzept für Enzym-Hemmstoffe Komplexe Naturstoffe nehmen meist exakt definierte räumliche Strukturen ein, die für ihre biologische Funktion entscheidend sind. So muss ein Substrat genau in die Tasche eines Enzyms passen, damit es umgesetzt wird. Gleiches gilt für Pharmaka, welche die Funktion von Enzymen beeinflussen sollen. Die Herausforderung besteht darin, effektive Methoden zur Synthese von Wirkstoffen mit maßgeschneiderter 3D-Gestalt zu entwickeln. Proteinkinasen spielen eine wichtige Rolle bei einer Vielzahl zellulärer Regelungsmechanismen. Der Naturstoff Staurosporin ist ein wirkungsvoller Inhibitor der Klasse der Adenosintriphosphat-abhängigen Proteinkinasen, denn er passt genau in die ATP-Bindetasche dieser Enzyme. Die Forscher nahmen die Struktur von Staurosporin als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines einfacher aufgebauten metallhaltigen Inhibitors. <b><u>Staurosporin</u></b> besteht aus einem flachen aromatischen Ringsystem und einem Zuckerbaustein. Die Wissenschaftler ersetzten den Zucker durch ein Rutheniumatom mit zwei Liganden. Das Ringsystem, das leicht variiert wurde, bindet ebenfalls als Ligand an das Ruthenium. Wie eine Klammer umspannt es das Metall von zwei Seiten. Durch geschickte Wahl der beiden anderen Liganden - CO und ein aromatischer Fünfring - gelang es, den Ruthenium-Komplex so zu gestalten, dass er die räumliche Gestalt von Staurosporin nachahmt und ebenfalls in die ATP-Bindetasche passt. <b><u>Der neue Ruthenium-Komplex</u></b> kann in zwei Varianten vorliegen, die wie Bild und Spiegelbild aufgebaut sind. Tests mit mehr als 50 verschiedenen Kinasen ergaben, dass die linke Variante ganz spezifisch ein Enzym namens Pim-1-Kinase inhibiert - und dabei um zwei Größenordnungen wirksamer ist als Staurosporin. Die Pim-1-Kinase ist an der Regulation der Zellteilung beteiligt. Ihre Hemmung könnte sich bei der Bekämpfung bestimmter Tumore vorteilhaft auswirken.

Displays auf Langlebigkeit getrimmt

Sein Spektrum hoch auflösender Farbdisplays für medizinische Anwendungen erweitert <a href=http://www.siemens.de/displays>Siemens</a> um einen 1-Megapixel (MP)- und einen 2-Megapixel-Flachbildschirm. <% image name="Siemens_Farbdisplays" %><p> Das 1-MP-Farbdisplay SCD 19100 (19-Zoll-Diagonale) und das 2-MP-Farbdisplay SHD 21205 (21-Zoll) verfügen über Blickwinkel-Technologie und CCFL-Hintergrundbeleuchtung (Cold Cathode Fluorescent Lamp). Die Displays versprechen eine besonders lange Lebensdauer: 50.000 h im 200-cd/qm-Betrieb. Dies entspricht etwa 5 Jahren. Die In-Plane-Switching-Technologie IPS gewährt einen sehr weiten Blickwinkel für jede Graustufe und den schnellen Bildwechsel zwischen Grautönen. Kontinuierliche Farbkalibrierung und Kontrolle der Hintergrundbeleuchtung bieten dem Betrachter nebeneinander aufgestellter Displays ein konstant homogenes Bild. Wie bei den Graustufen-Displays bieten auch die Farbdisplays ILS-Technik (Integrated Look-up Table Storage) mit 5 integrierten Look-up-Tables (LUT). In diesen sind ab Werk praxisnahe Einstellungen hoher Bildqualität gespeichert. Aus diesen wählt der Anwender eine geeignete Tabelle aus, um den Bildschirm anzupassen. Displays auf Langlebigkeit getrimmt