Archive - Jan 25, 2006

Alu-Preis um 30 % gestiegen

Von Juli bis Dezember 2005 stieg der Preis für Aluminium um 30 % an. Am 8. Dezember 2005 verzeichnete 1 t an der Londoner Metal Exchange mit 2292 $ den Höchststand seit 16 Jahren. Analysten rechnen bis März mit 2.550 bis 3.300 $. Alu-Preis um 30 % gestiegen <% image name="Aludose" %><p> Die Ursache der Preisentwicklung liegt in erster Linie in Fondskäufen von Aluminium, die durch die generell starke Rohstoffnachfrage in Asien hervorgerufen wird. Aufgrund der Spekulationen ist seit August 2005 auch die bisher bestehende Beziehung zwischen der Entwicklung des Dollars und des Aluminiumpreises verloren gegangen. Börsenanalysten gehen davon aus, dass im ersten Halbjahr 2006 mit keiner Entspannung zu rechnen ist. Weiters wird angenommen, dass die Rohstoffpreise längerfristig auf einem höheren Niveau verbleiben werden. Schätzungen zufolge werden mindestens zwei Jahre vergehen bis der Alu-Preis wieder auf einem Durchschnittswert von 1.700 $ ist. Die Alu-Abnehmer haben im letzten Halbjahr die Preisentwicklung mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt und sich nicht - wie grundsätzlich üblich - Ende des Jahres bereits mit 80 % des kalkulierten Jahresbedarfs eingedeckt. Es wurde auf einen Preisrückgang gehofft, der nicht eintrat. Um den Alu-Bedarf zu befriedigen, muss nun auf einem sehr hohen Preisniveau eingekauft werden.

Linde will BOC für 11 Mrd €

<a href=http://www.linde.de>Linde</a> will für rund 11 Mrd € den britischen Konkurrenten <a href=http://www.boc.com>BOC</a> übernehmen. Damit würde Linde zur Größe des Weltmarktführers Air Liquide aufsteigen. Linde will BOC für 11 Mrd € <% image name="Linde_Zentrale" %><p> Das Bar-Angebot sei als freundliche Übernahme gedacht. Da beide Konzerne sich von der Produktpalette und der regionalen Aufstellung ergänzten, rechne Linde nicht mit unüberwindbaren Schwierigkeiten bei der kartellrechtlichen Genehmigung. Zuvor hatte BOC den Eingang einer Linde-Offerte bekannt gegeben und sie als unerwünscht zurückgewiesen. BOC begründete die Ablehnung des Angebots mit den von Linde gestellten Bedingungen und der ungenügenden Würdigung der Wachstumsaussichten des britischen Unternehmens. Linde ist in Sachen Finanzierung bereits weit fortgeschritten. Die Übernahme wäre die größte in der Unternehmensgeschichte. Nach einer Übernahme wäre Air Liquide für Linde in greifbarer Nähe. Die Franzosen kontrollieren gut 20 % des Gasegeschäfts, dahinter folgen Praxair (13), Linde (11), Air Products (11) und BOC (10).

Roche entwickelt Alzheimer-Antikörper von MorphoSys

<a href=http://www.morphosys.com>MorphoSys</a> gab bekannt, dass ihr Partner <a href=http://www.roche.com>Roche</a> alle notwendigen Anträge für den Start einer europäischen Phase-I-Studie mit einem HuCAL-basierten Antikörper zur Behandlung von Alzheimer eingereicht hat. Roche entwickelt Alzheimer-Antikörper von MorphoSys <% image name="MorphoSys_Logo" %><p> Der HuCAL-Antikörper soll anormale, für Alzheimer-Patienten typische Ansammlungen des Proteins Amyloid-beta im Gehirngewebe, so genannte Plaques, angreifen und diese auflösen helfen. Der Antrag für den Beginn klinischer Studien löst eine Meilensteinzahlung von Roche an MorphoSys aus. In präklinischen Studien hat der vollständig menschliche Antikörper eine hoch-affine Bindung an die Amyloid-beta-Plaques gezeigt und konnte diese spezifisch in menschlichen Gewebeproben von Alzheimer-Patienten erkennen. Darüber hinaus konnte in einem in-vitro-Test durch Bindung des Antikörpers an Amyloid-beta-Moleküle eine Ansammlung der Proteine aufgelöst werden. Der HuCAL-Antikörper wurde darüber hinaus in einem Tiermodell für die Untersuchung von Alzheimer eingesetzt. In die Blutbahn verabreicht konnte der Antikörper hier zeigen, dass er die Blut-Hirn-Schranke passieren und an Amyloid-beta-Plaques im Gehirn binden kann. Die internationale Alzheimer-Forschung sieht im Aufbrechen der Amyloid-beta-Ansammlungen einen viel versprechenden Ansatzpunkt für eine Therapie der Krankheit. Ein Entfernen der Plaques konnte mit einer Verbesserung der kognitiven Funktionen in Verbindung gebracht werden.

Interlux: 2005 erstmals 20 Mio € Umsatz

Die 1980 als 3-Personen-Unternehmen gegründete <a href=http://www.interlux.at>Interlux Hirsch GmbH</a> hat im Vorjahr erstmals einen Umsatz von mehr als 20 Mio € erwirtschaftet und ist damit eines der erfolgreichsten heimischen Unternehmen in Sachen Kunststoff und Alu. Interlux: 2005 erstmals 20 Mio € Umsatz 2005 entfielen 51 % des Umsatzes auf die Geschäftseinheit "Visuelle Kommunikation", die sich aus "Design- und Markenwerkstoffe" sowie "Kunststoff-Verarbeitung (Displays & More)" zusammensetzt. Die restlichen 49 % gehen auf das Konto der Geschäftseinheit "Hochbau", die sich in "Dach- und Wandverglasungen" und "Fenster- und Fassadenbauteile" gliedert. <% image name="Bruckmueller" %><p> <small> Harald Bruckmüller, Geschäftsführer der Interlux Hirsch GmbH, rechnet für 2006 mit 22 Mio € Umsatz. </small> 61 Mitarbeiter entwickeln und produzieren in Hörsching bei Linz, in Wiener Neustadt und Graz innovative Produkte für Architekten, Designer, Handwerker, Professionisten und Techniker aus ganz Österreich und Europa. Praktisch jedes Stadion in Österreich - vom Stadion Salzburg bis zum Stadion Ried - ist mit den eigens dafür entwickelten Aluprofilen und Stegplatten von Interlux überdacht. Seit 2004 wurden zudem in Österreich, in Deutschland und in der Schweiz 15.852 m² Lärmschutzwände von den Interlux-Partnern (entweder für die Straße oder für die Schiene) verbaut.

Erster Dr.-Wolfgang-Houska-Preis vergeben

Für die Erzeugung eines Wirkstoffs zur Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall werden der Biochemiker Anton Glieder und sein Team von der TU Graz und der Uni Graz mit dem ersten Platz des erstmals vergebenen "Dr.-Wolfgang-Houska-Preises" geehrt. <% image name="Rotes_Band" %><p> Den Wissenschaftlern um Glieder, der am Institut für Molekulare Biotechnologie der TU Graz arbeitet, ist es mit DSM Pharma Chemicals gelungen, mit Hilfe eines in Mandelblüten vorkommenden Enzyms einen Wirkstoff zur Prävention von Herzinfarkt und Schlaganfall zu erzeugen, der mittlerweile weltweit eingesetzt wird. Glieder und sein Team erhalten dafür 100.000 € Preisgeld. Der zweite Platz mit einem Preisgeld von 50.000 € geht an Rudolf Krska vom IFA-Tulln. Er hat eine Methode entwickelt, die erstmals eine exakte und gleichzeitige Bestimmung von zehn verschiedenen Mykotoxinen in weniger als 7 Minuten ermöglicht. Mit 30.000 € für den dritten Platz wird das Projekt von Hermann Hofbauer, Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften der TU Wien, zur Entwicklung und Produktion erneuerbarer Kraftstoffe aus Holz prämiiert. Erster Dr.-Wolfgang-Houska-Preis vergeben

TU Graz gründet Center of Biomedical Engineering

Die TU Graz richtet ein eigenes Zentrum für "Biomedical Engineering" ein. Ein gleichnamiges Studium ist in Planung und startet bereits mit Wintersemester 2006. TU Graz gründet Center of Biomedical Engineering <% image name="Forscherin" %><p> Die Kombination technischer Möglichkeiten mit medizinischem Wissen bietet beeindruckende Chancen, die das Leben kranker Menschen entscheidend verbessern können. "Um diesem Zukunftsfeld einen entsprechenden Stellenwert einzuräumen, bündelt die TU Graz die bereits vorhandenen Kompetenzen in einem eigenen Center of Biomedical Engineering", so TU-Rektor Hans Sünkel. Kooperiert werden soll dabei mit Nachbarinstitutionen, aber auch innerhalb der TU Graz: "Werkstoffwissenschaftler entwickeln bereits biomedizinische Werkstoffe, Biomechanik-Experten berechnen die Belastbarkeit von Arterien", erläutert Sünkel die Fülle der Kooperations-Möglichkeiten im eigenen Haus, die der Rektor künftig noch weiter ausbauen möchte. Mit Herbst 2006 bekommt das "Center of Biomedical Engineering" auch ein eigenes Studium: Existierte Biomedizinische Technik bereits bisher als eigenständiger Studienzweig innerhalb der Elektrotechnik, wird der aufstrebende Bereich mit Wintersemester in ein eigenes Studium "Biomedical Engineering" mit noch stärkerem Fokus auf fachspezifische Inhalte umgewandelt. Nach einem sechssemestrigen Bakkalaureat soll im Rahmen eines viersemestrigen Magister-Studiums ein Vollstudium mit vertiefender Spezialisierung möglich sein. Neben einem ingenieurwissenschaftlichen Grundverständnis soll die Ausbildung naturwissenschaftlich und medizinisch orientierte Lehrinhalte umfassen. Der genaue Studienplan wird voraussichtlich im Juni veröffentlicht.

BASF erwägt zusätzliche MDI-Anlage in China

BASF, Huntsman sowie eine Gruppe chinesischer Unternehmen – Shanghai Hua Yi, Sinopec Shanghai Gao Qiao Petrochemical und Shanghai Chloro-Alkali Chemikal – erwägen den Bau einer neuen MDI-Anlage (Diphenylmethandiisocyanat). <% image name="BASF_Nanjing" %><p> Verschiedene Standorte werden derzeit geprüft. Die Inbetriebnahme ist ab 2010 geplant. Die Anlage soll über eine Kapazität von 400.000 t Roh-MDI pro Jahr verfügen. „Wir erwarten, dass der Polyurethanmarkt in China zweistellig wächst und zum größten der Welt innerhalb des nächsten Jahrzehnts werden wird“, so Jean-Pierre Dhanis, der Präsident des Bereichs Polyurethane. „Wir möchten zu diesem dynamischen Wachstum beitragen und wollen unsere Kunden aus der neuen lokalen Produktion noch besser beliefern.“ MDI ist eine wichtige Vorstufe bei der Herstellung von Polyurethanen – vielseitigen Polymeren, die etwa in der Auto- und Bauindustrie sowie in Geräten wie Kühlschränken oder auch Schuhen eingesetzt werden. Gegenwärtig baut die BASF einen integrierten Produktionskomplex für Isocyanate im Shanghai Chemical Industry Park bei Caojing, China. Dieses Projekt läuft planmäßig, und die kommerzielle Produktion soll bis Mitte 2006 erfolgen. Der Komplex ist ebenfalls ein Joint-venture zwischen BASF, Huntsman und der oben genannten Gruppe chinesischer Unternehmen. Er wird eine Kapazität von 240.000 t Roh-MDI pro Jahr haben sowie 160.000 t TDI (Toluoldiisocyanat). Die Gesamtkosten für den Komplex belaufen sich auf etwa 1 Mrd $. <small> <a href=http://www.basf.de>BASF</a> ist einer der größten Chemieinvestoren in China mit einem Umsatz von 1,9 Mrd € 2004 und rund 4000 Mitarbeitern. Bis 2010 will die BASF 10 % ihres weltweiten Umsatzes und Ergebnisses in China erzielen. </small> BASF erwägt zusätzliche MDI-Anlage in China