Archive - Jan 19, 2006

Erste Projekte zur Förderung von Methanhydraten

Eingesperrt in Wasserkristalle schlummern am Meeresgrund immense Mengen Methan. Pilotprojekte für die Förderung als Energiequelle laufen bereits. Klimaforscher fürchten, dass durch deren Freisetzung die Erderwärmung quasi einen Turbo bekommen würde. Erste Projekte zur Förderung von Methanhydraten <% image name="Methan" %><p> Methanhydrate entstehen aus Pflanzen- und Tierkadavern durch die Verbindung von C und H bei hohem Druck und niedrigen Temperaturen. CH<sub>4</sub> wird dabei von H<sub>2</sub>O-Molekülen eingeschlossen. Ein Würfel von 1 cm³ lässt jedenfalls beim Schmelzen 164 cm³ Gas entweichen. Zu finden sind die CH4-Vorkommen leicht; ob sich die Ausbeutung aber auch lohnt, ist umstritten. Erste Erfahrungen werden derzeit in <u>Mallik</u> - im hohen Norden Kanadas - gesammelt, wo das Gas vom Eis durch das Einblasen von Wasserdampf getrennt wird. Am weitesten sind die Japaner: Heuer sollen erste Tests im Becken von <u>Nankai</u> stattfinden, bis 2016 die industrielle Förderung starten. Die weltweiten Vorkommen an Methanhydrat werden auf rund 10.000 Mrd t geschätzt - doppelt so viel wie alle weltweiten Kohle-, Gas und Erdöl-Vorkommen. 90 % davon sind im Meer zu finden - im Golf von Mexiko und am Bermuda-Dreieck etwa, wo große Mengen des Stoffes die These hervorgebracht haben, dass Methan-Ausstöße für das dort berüchtigte Verschwinden von Schiffen und Flugzeugen verantwortlich sein könnten.

Rehau-Stoßfänger für neuen Audi Q7

Beim neuesten Modell, dem Q7, baut <a href=http://www.audi.at>Audi</a> nunmehr zum zehnten Mal in 15 Jahren auf den weltweiten Polymerverarbeiter. Kurz vor Weihnachten liefen die ersten Stoßfänger in Bayern vom Band. <% image name="AudiQ7" %><p> Von dort wird über ein von <a href=http://www.rehau.at>Rehau</a> eigens dafür errichtetes Logistikzentrum mit Just-in-time-Lager im 400 km entfernten slowakischen Lozorno das Audiwerk vor Ort minutengenau beliefert. Für die von der Südosteuropa-Verwaltung in Guntramsdorf bei Wien betreute Rehau-Niederlassung in der Slowakei wird dadurch ein bedeutender Umsatzzuwachs in 2006 erwartet. Und weitere Aufträge im Automobilbereich. Bei der Auftragsvergabe konnte neuerlich das Leistungspaket des Polymerspezialisten Rehau überzeugen. Raffinierte Rehau-Stoßfängersysteme werden, vorn mit eingefasstem Kühlergrill, das markante Erscheinungsbild der Q7-Varianten prägen. Hinter dem schnittigen Design verbirgt sich umfassende Technik im Detail: So sorgt beispielsweise ein im unteren Bereich des Frontsystems integrierter Polypropylenschaum für optimalen Fußgängerschutz. In der Betreuung arbeiten die einzelnen Rehau-Teams – in Deutschland, Österreich und der Slowakei - eng mit Audi und dem Werk Bratislava zusammen. Der neue Allrad-Audi Q7 soll bereits im Frühjahr 2006 bei den Händlern stehen. Rehau-Stoßfänger für neuen Audi Q7

Der Bauplan von Chromosom 8

Der Aufbau des menschlichen Chromosoms 8 ist aufgeklärt: Wissenschaftler des deutschen Genomforschungsnetzes (<a href=http://www.ngfn.de>NGFN</a>) veröffentlichten die erste umfassende Analyse der 142 Mio. Basen umfassenden Sequenz. Der Bauplan von Chromosom 8 <% image name="Chromosomen" %><p> Die neuen Daten können helfen, die Evolution des menschlichen Genoms und die Entstehung von Krankheiten besser zu verstehen. Das Chromosom 8 enthält insgesamt nur 793 proteinkodierende Gene. Es gehört damit zu den Gen-armen Chromosomen. Eine Besonderheit des menschlichen Chromosoms 8 ist ein rund 15 Mio. Basen umfassender Abschnitt an einem seiner Enden. Dieser Bereich variiert von Mensch zu Mensch stark und unterscheidet sich deutlich zwischen Mensch und Schimpanse - und das obwohl &Oslash; 98,7 % der Erbinformation zwischen den beiden Spezies identisch ist. Dieser Abschnitt hat sich in der Vergangenheit schneller und stärker verändert als andere chromosomale Abschnitte. Nur das männliche Geschlechtschromosom weise noch mehr Variabilität auf. Innerhalb dieses variablen Abschnitts auf Chromosom 8 liegen unter anderem Gene, die zur angeborenen Immunität des Menschen beitragen. Eine Gruppe der beteiligten Gene bilden die <u>Defensine</u> - körpereigene Antibiotika, die den Organismus vor einer Infektion mit Bakterien, Pilzen oder Viren schützen. Diese Gene müssen permanent den neuen Umweltbedingungen angepasst werden. Nur so können sie einen effektiven Schutz gegen bisher unbekannte Bakterienarten bieten. Liegen diese Gene in Regionen, die sich schnell verändern, so ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass neue, besser schützende Varianten entstehen. Aber auch für die menschliche Evolution könnte die <b><u>flexible Chromosomenregion</u></b> von Bedeutung sein: Die Wissenschaftler fanden hier Gene, die bei der Entwicklung des Nervensystems eine Rolle spielen. Das Gen MCPH1 etwa trägt den Bauplan für das Protein Microcephalin 1 - ist es zerstört, so ist der Kopfumfang des Betroffenen verringert. Das von CSMD1 hergestellte Protein wiederum ist an der neuronalen Signalübertragung beteiligt.

2005: Novartis steigerte Gewinn um 10 %

<a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> hat den Reingewinn 2005 um 10 % auf 6,1 Mrd. $ gesteigert. Der Umsatz wuchs um 14 % auf 32,2 Mrd $, wobei sich die Erlöse in der wichtigsten Division Pharma um 10 % auf 20,3 Mrd $ erhöhten. 2005: Novartis steigerte Gewinn um 10 % <% image name="Novartis_Logo" %><p> Das Umsatzwachstum basiert in erster Linie auf Volumensteigerungen. Dagegen gingen die Verkaufspreise konzernweit um einen Prozentpunkt zurück. Die Division Pharmaceuticals erwirtschaftete 63 % des Umsatzes, Sandoz und Consumer Health generierten 15 bzw. 22%. Die Bereiche <b><u>Herz-Kreislauf und Onkologie</u></b> erzielten Umsätze von über 5 Mrd $. Zudem konnten diese ihre zweistelligen Zuwachsraten beibehalten. Insbesondere Diovan, Lotrel und Glivec waren die umsatzstärksten Produkte ihrer therapeutischen Kategorien. Neue klinische Daten unterstützten weiterhin die starke Position von Femara, das 2005 eine Umsatzsteigerung von beinahe 40 % erzielte. <a href=http://www.sandoz.com>Sandoz</a> steigerte den Umsatz um 54 % auf 4,7 Mrd $. Dazu trugen die Umsätze von Hexal und Eon Labs in Höhe von 1,4 Mrd $ bei. Dies war kräftigen Umsätzen mit Retail-Generika in Europa und Russland sowie Neueinführungen in den USA zu verdanken. Insgesamt erhöhte die Division Pharmaceuticals ihren Anteil am weltweiten Gesundheitsmarkt gegenüber dem Vergleichszeitraum 2004 von 3,8 auf 3,9 %. Die Übernahme von Chiron soll im ersten Halbjahr 2006 abgeschlossen werden. Hexal and Eon Labs verzeichneten gute Ergebnisse und übertrafen die Erwartungen. Sie steuerten 2005 1,4 Mrd $ zum Umsatz sowie 344 Mio $ zum operativen Ergebnis bei. Novartis rechnet für 2006 mit einem dynamischen Wachstum. Auf Konzernebene wird ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich erwartet. Novartis rechnet für 2006 mit neuen Rekordwerten sowohl beim operativen Ergebnis wie auch beim Reingewinn. Die Top-Seller 2005: <b><u>Diovan</u></b> (3,7 Mrd $) ist ein Angiotensin-Rezeptorblocker. <b><u>Lotrel</u></b> (1,1 Mrd $), die seit 2002 in den USA führende Fixkombination zur Behandlung von Bluthochdruck. <b><u>Lamisil</u></b> (1,1 Mrd $) zur Behandlung von Nagelpilzinfektionen. <b><u>Glivec/Gleevec</u></b> (2,2 Mrd $) ist für die Behandlung aller Stadien der Philadelphia-Chromosom-positiven (Ph+) chronisch-myeloischen Leukämie (CML) und bestimmter Formen von gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) indiziert. <b><u>Zometa</u></b> (1,2 Mrd $) ist das führende intravenös verabreichte Bisphosphonat zur Behandlung von Knochenmetastasen. <b><u>Femara</u></b> (536 Mio $) ist ein Medikament gegen Brustkrebs im frühen und fortgeschrittenen Stadium bei Frauen nach der Menopause. <b><u>Sandostatin</u></b> (896 Mio $) wird zur Therapie der hormonellen Erkrankung Akromegalie und zur Behandlung von Symptomen neuroendokriner gastroenteropankreatischer Tumoren eingesetzt. <b><u>Visudyne</u></b> (484 Mio $) gegen altersbedingte Makuladegeneration. Die <b><u>Pipeline</u></b> von Novartis wird übereinstimmend als eine der erfolgversprechendsten der Pharma-Branche bewertet. Dies betrifft insbesondere die Produktivität ihrer F&E sowie ihre Ausrichtung auf absolut neuartige Wirkstoffe. Insgesamt 76 Projekte befinden sich derzeit in der klinischen Entwicklung. Davon befinden sich 50 in Phase II oder III oder in der Zulassungsphase, 45 Projekte betreffen neue Wirkstoffe. 2006 sind mehrere wichtige Zulassungsanträge geplant, insbesondere für Galvus (Typ-2-Diabetes) und Rasilez (Bluthochdruck) in den USA im ersten Quartal des Jahres. Insgesamt investierte Novartis 2005 rund 4,8 Mrd $ in F&E.

Gletscher schmelzen schneller, Pole langsamer

Bis 2100 wird der Anstieg des Meeresspiegels aufgrund abschmelzender Eiskappen nur etwa halb so stark sein wie bisher angenommen. Allerdings schmelzen die Hochgebirgsgletscher deutlich schneller als bisher angenommen - so das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. <% image name="Elefantenfussgletscher" %><p> <small> Der Elefantenfußgletscher in der Arktis. &copy; Alfred-Wegener-Institut. </small> Bisher gingen Wissenschaftler von einem Anstieg der Meeresspiegel aufgrund der Klimaerwärmung von rund 40 cm bis 2100 aus. Schmelzwasser von den Eiskappen der Pole und den Gletschern der Hochgebirge trägt zu rund einem Viertel dazu bei. Der Rest ist auf die Folge erhöhter Wassertemperaturen und der damit verbundenen Ausdehnung der Wassermassen in den Weltmeeren zurückzuführen. Die aktuelle Studie kombiniert Prognosen aus globalen Klimamodellen mit Vorhersagen zur Veränderung der Eismassen. Zum ersten Mal haben Wissenschaftler dabei die polaren Eisschilde und die Gebirgsgletscher getrennt betrachtet. "In unserer Veröffentlichung beschreiben wir einen geringeren Anstieg des Meeresspiegels bis 2100 als bisher angenommen, der Beitrag des Schmelzwassers ist nur etwa halb so hoch wie bisher vermutet", so Sarah Raper vom Alfred-Wegener-Institut. "Das beschleunigte Abschmelzen der Gletscher ist dagegen ein bedeutend höheres Risiko als bisher angenommen. Schon bald kann das zu Überschwemmungen durch Gletscherseen führen, vor allem in Hochgebirgsregionen wie Nepal." Gletscher schmelzen schneller, Pole langsamer

DSMZ forscht an resistenter Maniokpflanze

Forscher der Deutschen Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (<a href=http://http://www.dsmz.de >DSMZ</a>) machen die Cassavapflanze, die Kartoffel Afrikas, widerstandsfähig gegen Pflanzenviren. Zu diesem Zweck hat die DSMZ die umfangreichste Sammlung infizierter Pflanzen jetzt komplettiert. DSMZ forscht an resistenter Maniokpflanze <% image name="Maniok" %><p> <small> Die genaue Analyse des gesamten Virenspektrums erlaubt die gezielte Züchtung besonders resistenter Pflanzen. Erste Erfolge werden auf afrikanischen Feldern bereits im Anbau getestet. Weltweit ernähren sich 800 Mio Menschen von Cassava. © Wikipedia </small> Bei Cassava (in Europa als Maniok bekannt) ist ein Virenbefall nicht ungewöhnlich. Dramatische Ernteausfälle und Nahrungsmittelknappheit sind die Folge. An der DSMZ werden die Erreger der Cassava-Mosaikkrankheit erforscht, die für die Verkümmerung der Pflanzen verantwortlich ist. Virusproben aus allen Cassava-Anbaugebieten Afrikas werden zur Kartierung der Erregerverbreitung molekulargenetisch verglichen. Neue Viren werden dabei gefunden und wichtige Erkenntnisse zur Übertragung der Krankheit gewonnnen. Die Wissenschaftler sind zudem in der Lage, Viruskrankheiten im Labor zu erzeugen, die in der Natur so noch nicht vorkommen, die aber vermutlich in Zukunft auftreten werden. So können Pflanzen gezüchtet werden, die bereits gegen die Erreger von Morgen gewappnet sind. Die Viren der Cassavapflanzen stehen in kleinerem Maßstab schon seit mehreren Jahren im Fokus der DSMZ-Forscher. Durch die bereits gewonnenen Erkenntnisse werden schon heute in Ost- und Westafrika "essbare Forschungserfolge" in Form von virusresistenten Cassavapflanzen angebaut.