Archive - Jan 9, 2006

OMV entwickelt Ölfeld im Jemen

Die <a href=http://www.omv.at>OMV</a> erhielt von der jemenitischen Petroleum Exploration and Production Authority (PEPA) und dem Ministry of Oil & Minerals grünes Licht für die Entwicklung des Blocks S2 (Al Uqlah) in der Provinz Shabwa. <% image name="OMV_Pumpenkopf" %><p> Die Entwicklung dieses Ölfelds, für das die OMV als Betriebsführer verantwortlich zeichnet, wird in zwei Stufen erfolgen. Der Förderstart ist für das dritte Quartal 2006 geplant, die Tagesproduktion soll zunächst 11.000 Barrel, ab 2009/2010 32.000 Barrel betragen. Die sicheren Reserven des Feldes betragen rund 50 Mio Barrel, die Lebensdauer wird mit 20 Jahren angegeben. Das Entwicklungsgebiet für die Ölfunde im Block S2 umfasst eine Fläche von rund 1029 km2 im Zentral-Jemen. Block S2 liegt in der Nähe des Blocks 2 (Al Mabar), für den die OMV am 13. Juli 2005 ein Production Sharing Agreement unterzeichnet hat. Die Kosten für die Entwicklung des gesamten Felds werden sich auf 250-300 Mio $ belaufen. Neben der OMV sind am Block S2 auch noch Sinopec of China, The Yemen General Corp. for Oil & Gas sowie The Yemen Resources Ltd. beteiligt. OMV entwickelt Ölfeld im Jemen

Intercell: Fortschritte bei präklinischem Impfstoff

<a href=http://www.intercell.com>Intercell</a> hat in der Zusammenarbeit mit sanofi pasteur einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung eines bakteriellen Impfstoffes erreicht. Das führte zu einer weiteren Meilensteinzahlung von 1 Mio € für Intercell. <% image name="intercell" %><p> Im Juli 2005 übte sanofi pasteur die Option auf die weltweit exklusiven kommerziellen Rechte an bestimmten bakteriellen Impfstoff-Antigenen aus, die durch Intercells Antigen Identifikationsprogramm (AIP) entdeckt wurden. Während der gesamten weiteren Vertragslaufzeit hat Intercell Anspruch auf zusätzliche meilensteinabhängige Lizenzzahlungen von insgesamt 20 Mio € sowie auf eine Beteiligung an zukünftigen Nettoumsätzen. Sanofi pasteur hat diesen Impfstoffkandidaten, der einen hohen medizinischen Bedarf im Bereich der Infektionskrankheiten abdecken wird, im Dezember 2003 von Intercell lizenziert. Intercell: Fortschritte bei präklinischem Impfstoff

Ferriprox wirksam beim Entfernen von Herzeisen

Neue Studien zeigen, dass die Behandlung mit dem oralen Eisenchelatbildner Ferriprox (Deferipron) von <a href=http://www.apotex.com>Apotex</a> vor eisenbedingter Herzerkrankung schützt und das Risiko eines verfrühten Herzversagens bei Thalassämie verringert. <% image name="ECG" %><p><p> Thalassämie ist ein lebenslanges Leiden, bei dem Patienten alle 2-4 Wochen eine Bluttransfusion erhalten. Dies führt zu einer Eisenüberladung in Herz, Leber und den Endokrindrüsen. Die Studien zeigen, dass Ferriprox eine signifikant bessere Kardioprotektion als Deferoxamin bietet, dem derzeitigen Standardmedikament. Ferriprox bindet überschüssiges Eisen. Der Körper scheidet es anschließend hauptsächlich über den Urin aus. Die Eisenchelatbildung ist die derzeit einzig wirksame Therapie zur Entfernung der Eisenüberladung des Herzens. Während jedoch Deferoxamin alle 8-12 h subkutan injiziert werden muss, kann Ferriprox oral verabreicht werden. Es ist derzeit in 48 Ländern - auch in der EU - zur Behandlung von Eisenüberladung bei Thalassaemia-Major-Patienten zugelassen, für die eine Deferoxamin-Therapie kontraindiziert ist. Ferriprox wirksam beim Entfernen von Herzeisen

AIDS-Medikament aus Sonnenblumen

Sonnenblumen können eine Substanz produzieren, die in Zellkulturen den AIDS-Erreger HIV an seiner Vermehrung hindert. Das haben Wissenschaftler der Universität Bonn sowie des Forschungszentrums caesar herausgefunden. <% image name="Sonnenblume" %> <small> DCQA der Sonnenblume: Ein neues Verfahren verspricht dessen Herstellung zu einem Bruchteil der Kosten. © Lukas Wosnitza </small> Der Hintergrund: Der Pilz Sclerotinia sclerotiorum - der Erreger der gefürchteten Weißstängeligkeit - kann bei schlechter Witterung einen kompletten Sonnenblumenbestand hinwegraffen. Manche Sonnenblumen überstehen die Pilzattacke jedoch. Dazu produzieren sie bestimmte Abwehrstoffe. Claudio Cerboncini vom Bonner Zentrum für Molekulare Biotechnologie (CEMBIO) wollte wissen, über welche chemischen Waffen die resistenten Sonnenblumen verfügen. Dazu hat er verschiedene Sorten mit ihrem Erzfeind infiziert. So konnte er die Abwehrstoffe isolieren, welche die Pflanzen als Reaktion produzierten. Darunter fand sich auch Dicaffeoyl-Chinasäure (DCQA). "DCQA kann zumindest in Zellkulturen die Vermehrung des HI-Virus verhindern", erklärt Cerboncini, der inzwischen am Forschungszentrum caesar tätig ist. "Sie ist eine der wenigen heute bekannten Substanzen, die die virale Integrase hemmen - ein Enzym, das der Erreger zur Vermehrung unbedingt benötigt." DCQA kommt etwa in der Artischocke und in der Wegwarte vor, allerdings in äußerst geringen Dosen. Der Marktpreis liegt daher bei rund 1.000 €/mg. "Wir versuchen, Sonnenblumen- oder auch andere pflanzliche Zellen zusammen mit dem Pilz Sclerotinia sclerotiorum in einer Nährlösung zu kultivieren und dann aus der Flüssigkeit den Wirkstoff zu gewinnen", so CEMBIO-Forscher Ralf Theisen. "Wenn das funktioniert, könnten wir DCQA zu erheblich niedrigeren Kosten herstellen." Schon heute können Chemiker die Substanz zwar nachbauen, aber nur unter enormem Aufwand. "Der Knackpunkt ist die Übertragung der Caffeoyl-Gruppen auf die Chinasäure", so Theisen. "Die Pflanzen verfügen wahrscheinlich über ein einziges Enzym, das diese Übertragung katalysiert. Wenn wir die Bauanleitung für dieses Enzym finden, also das entsprechende Gen, und es in Bakterien einschleusen, können diese das Enzym in großen Mengen produzieren. Damit wäre der kritische Syntheseschritt nur noch ein Kinderspiel und über die in Jülich etablierte Fermentations-Technologie in industriellem Maßstab zu bewerkstelligen." Dazu werden noch Industriepartner gesucht. AIDS-Medikament aus Sonnenblumen

Nautilus: Mit hGH in die vorklinische Phase

<a href=http://www.nautilusbiotech.com>Nautilus Biotech</a> hat die Wirksamkeits-Untersuchungen von Vitatropin, seines langwirkenden menschlichen Wachstumshormons (hGH), im Tierversuch erfolgreich beendet. Nautilus: Mit hGH in die vorklinische Phase <% image name="Nautilus_Biotech_Logo" %><p> Bei Vitatropin handelt es sich um eine Nautilus gehörende Einzel-Aminosäuren-Variante des natürlichen hGH, die dergestalt manipuliert wurde, dass sie ein wesentlich besseres pharmakologische Profil sowie höhere Bioverfügbarkeit aufweist. Nautilus begibt sich jetzt mit Vitatropin in aller Form in die vorklinische Entwicklungsphase und strebt für Anfang 2007 eine IND-Zulassung (Investigational New Drug) für andere als systemische Verabreichungsformen an. Vitatropin wurde mit der firmeneigenen Protein-Verbesserungstechnologie entwickelt und enthält eine punktuelle Aminosäuren-Substitution, die das Molekül hochresistent gegen Proteasen in verschiedenen Geweben macht. Obwohl die In-vitro-Wirksamkeit von Vitatropin der native hGHs äquivalent ist, sorgt sein verbessertes pharmakologisches Profil im Vergleich zu natürlichem hGH bei hypophysektomisierten Ratten für eine höhere therapeutische Wirksamkeit. Vitatropin könnte bei Wachstumsstörungen und anderen klinischen Indikationen, für die derzeit hGH eingesetzt wird, eine wirkungsvollere Behandlungsalternative darstellen. In vorklinischen Tiermodellen hat Vitatropin auch bei nicht systemischer Verabreichung im Vergleich zu alternativen Produkten eine höhere Wirksamkeit und eine verbesserte In-vivo-Kreislauf-Halbwertszeit gezeigt.