Archive - Jan 31, 2006

Neue Polyurethane für Textilbeschichtungen

<a href=http://www.bayerbms.de>Bayer MaterialScience</a> führt neue Generation von Hochleistungsdispersionen für die Textilbeschichtung ein. Neue Polyurethane für Textilbeschichtungen <% image name="Autositz" %><p> <small> Bei diesem Versuchsaufbau eines Autositzes mit einem Bezug aus Polyurethanleder kamen verschiedene umweltverträgliche Technologien zum Einsatz. Die rote Sitzfläche besteht aus einem lösemittelarmen Aufbau aus konventionellen High Solids, für den schwarzen Teil wurden die neuen lösemittelfreien Polyurethan-Dispersionen verwendet. </small> Für den Einsatz in der Textilbeschichtung hat Bayer MaterialScience neue, festkörperreiche 60%ige Polyurethan-Dispersionen entwickelt, die frei von organischen Colösern, Verdickungsmitteln und externen Emulgatoren sind. Diese „High-Solid“-Dispersionen bieten im Vergleich zu üblicherweise verwendeten Polyurethan-Dispersionen mit Feststoffgehalten zwischen 35 und 50 % eine Reihe von Vorteilen - etwa das Erreichen hoher Feststoffauflagen in einem Auftrag und dadurch bedingt eine deutliche Kosteneinsparung durch Erhöhung der Maschinenauslastung sowie eine Reduzierung der Energiekosten. <b><u>Impranil DLU</u></b> ist ein Polyurethan auf Basis Polycarbonat-Polytetramethylenglykol (PC-PTMG), das sich durch eine hohe Beständigkeit auszeichnet. Es ist mit den in der Textilbeschichtung üblicherweise verwendeten Additiven kompatibel und wurde zur Herstellung von hochwertigen Beschichtungen, etwa für Polstermaterial, entwickelt. Es lässt sich mechanisch verschäumen oder als Kompaktbeschichtung verarbeiten. Bei den anderen drei Produkten handelt es sich um Weiterentwicklungen bereits bestehender Handelsprodukte, die einen höheren Festkörpergehalt von 60 % aufweisen. <u>Impranil LP RSC 1380</u> kann für modische Beschichtungen und zur Vliesausrüstung eingesetzt werden. <u>Impranil LP RSC 1537</u> wurde zur Herstellung von Polstermaterialien, Autositzen, Sportartikeln und anderen technischen Produkten entwickelt. <u>Impranil LP RSC 1537</u> eignet sich als Haftstrich und stellt eine Alternative zu lösemittelhaltigen Produkten dar. <u>Impranil LP RSC 1554</u> eignet sich zur mechanischen Verschäumung und zur Herstellung von modischen Artikeln und Bekleidungswaren. Alle Dispersionen sind nicht-reaktiv, lassen sich aber zur Verbesserung der Echtheiten entweder mit geeigneten Melaminharzen oder wasserdispergierbaren Polyisocyanaten co-vernetzen.

Die genaueste Waage der Welt

Wissenschaftler der TU Ilmenau und <a href=http://www.sartorius.de>Sartorius</a> haben die genaueste Präzisionswaage der Welt entwickelt. Die genaueste Waage der Welt <% image name="Sartorius" %><p> Mit dem <b><u>Superkomparator</u></b> ist es möglich, die von den nationalen metrologischen Instituten zur Eichung und Kalibrierung von Gewichten genutzten 1-kg-Prototypgewichte mit einer Messunsicherheit von unter 50 Nanogramm im Vakuum sowie von unter 100 Nanogramm unter normalen Bedingungen der Atmosphäre zu verwiegen. Damit ist es erstmals gelungen, die Schallmauer zum Nanogrammbereich zu durchbrechen. Das Ilmenauer Institut unter Leitung von Gerd Jäger steht mit dem Sonderforschungsbereich "Nanomess- und Nanopositioniermaschinen" bereits auf dem Gebiet der Längenmessung auf Nanometerskala für absolute Exzellenz. Mit der entwickelten Nanomess- und Nanopositioniermaschine bestimmt die TU Ilmenau den internationalen Stand der Technik auf diesem Gebiet. Seit 30 Jahren forschen die Wissenschaftler aber auch auf Gebieten der Kraftmess- und Wägetechnik. Diese Erfahrung floss in die Entwicklung des Superkomparators ein. Seit mehr als 15 Jahren besteht dabei eine enge Kooperation mit Industriepartnern wie Sartorius. Initiiert wurde das Forschungsprojekt vom Internationalen Büro für Maße und Gewichte, dem BIPM in Sèvres bei Paris, wo sich der internationale Prototyp des Kilogramms, das "Urkilogramm", befindet. Ziel des Forschungsvorhabens war, den hochgenauen Prototypkomparator des BIPM zu reproduzieren und dessen Technologie mit modernster Wägetechnik zu einem neuen kleinserienfähigen Spitzenprodukt zu verbinden. Fünf Jahre haben die Forscher am Superkomparator gearbeitet. Nachdem die Wissenschaftler Ende 2004 den Durchbruch in der Forschung erzielt hatten, konnte Sartorius den ersten Superkomparator bauen. Ein Großteil der Komponenten wurde dabei vom Spin-off des Instituts, der SIOS Messtechnik GmbH Ilmenau, gefertigt.

EU sagt F-Gasen den Kampf an

Vertreter des EU-Parlaments und der Mitgliedstaaten haben sich auf eine Verordnung geeinigt, mit der die Verwendung fluorierter Treibhaus-Gase in Produkten strenger geregelt bzw. verboten wird. Österreich und Dänemark dürfen strengere Regeln bis 2012 behalten. Die neue Verordnung schreibt strenge Kontrollen für Kühl-, Lösch- oder Klimaanlagen vor, um das unbeabsichtigte Austreten durch Lecks sowie bei Altgeräten zu unterbinden. <% image name="Altreifen" %><p> <small> In Reifen, Turnschuhen, Fenstern, bestimmten Dämmschäumen und Löschanlagen wird der Einsatz überhaupt verboten. </small> Gemäß der neuen Richtlinie für Autoklimaanlagen sind besonders gefährliche Gase in neuen Autos ab 2011 und in allen Fahrzeugen ab 2017 verboten. Die Mitgliedstaaten müssen die Richtlinie binnen 18 Monaten ab dem endgültigen Beschluss - der bis Mitte 2006 erwartet wird - umsetzen. Fluorierte Treibhausgase machen derzeit etwa 2 % der gesamten Treibhausgasemissionen der EU aus. Ohne Maßnahmen wären diese Emissionen bis 2010 um 50 % über dem Niveau von 1995. Die nun vereinbarten Regelungen würden das Niveau dagegen bis 2010 um 20 % (gegenüber 1995) senken. EU sagt F-Gasen den Kampf an

Neue Antibiotikaforschung in Wien

2006 beginnt erfolgreich für den Biotech-Standort Wien: Sandoz hat mit einer internationalen Investorengruppe die <a href=http://www.nabriva.com>Nabriva Therapeutics Foschungs GmbH</a> gegründet. <% image name="Sandoz_Logo" %><p> Nabriva resultiert aus der Ausgliederung des in Wien ansässigen "Antibiotic Research Institute" (ABRI), einem Forschungsbereich der Sandoz. Dieser Spin-off wird durch eine Gruppe von Venture-Capital-Fonds unter der Führung von Nomura Phase4 Ventures finanziert. In einer ersten Runde wird das neue Unternehmen mit 42 Mio € ausgestattet. Als Grundlagenforschungsinstitut von Sandoz hat sich das ABRI auf die Entwicklung neuer antibakterieller Wirkstoffe spezialisiert. Nabriva wird sich weiter mit der Entwicklung von Antibiotika zur Behandlung von ambulant erworbenen Infektionen und Krankenhausinfektionen befassen. Neue Antibiotikaforschung in Wien

Aqua Engineering: Großaufträge in Rumänien

Die zur <a href=http://www.christwater.com>Christ Water Technology</a> gehörende und in Mondsee ansässige Aqua Engineering erhielt vom rumänischen Finanzministerium drei Aufträge zur Komplettsanierung von Trinkwasseraufbereitungsanlagen im Wert von 31 Mio €. <% image name="Wasserhahn" %><p> Die Projekte befinden sich in den Städten Satu Mare, Brasov (Kronstadt) und Sibiu (Hermannstadt) und werden durch EU-Vorbeitrittshilfen finanziert. Derzeit leidet die Bevölkerung der betroffenen Städte noch unter einer qualitativ und quantitativ unzureichenden Wasserversorgung aus überalterten Aufbereitungsanlagen. Aqua Engineering wird die Trinkwasseraufbereitungen unter Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes durch Hinzufügung von Verfahrensschritten, Austausch der gesamten Maschinen- und Elektrotechnik und durch Einbau einer vollautomatischen Steuerung auf den modernsten Stand der Technik bringen. Nach einer Bauzeit von veranschlagten zweieinhalb Jahren wird dabei über 1 Mio Menschen Trinkwasser nach den strengen EU-Richtlinien zur Verfügung stehen. Aqua Engineering: Großaufträge in Rumänien

GPC Biotech erhält Orphan-Drug-Status

<a href=http://www.gpc-biotech.com>GPC Biotech</a> hat für den monoklonalen Krebsantikörper 1D09C3 den Orphan-Drug-Status für die Anwendung bei chronischer lymphatischer Leukämie erteilt bekommen. <% image name="GPC_Biotech_Logo" %><p> 1D09C3 befindet sich derzeit in Phase-I, in welcher der Krebsantikörper bei Patienten getestet wird, die an einem B-Zell-Lymphom leiden oder nach einer Standardtherapie einen Rückfall erlitten haben. B-Zell-Lymphome sind etwa die Hodgkin- und Non-Hodgkin-Lymphome, zu denen auch die chronische lymphatische Leukämie gehört. <small> <b><u>1D09C3</u></b> ist ein Anti-MHC (Major Histocompatibility Complex) Klasse II monoklonaler Antikörper. Er bindet an spezifische Zelloberflächenrezeptoren und führt so zum gezielten Absterben aktivierter, sich vermehrender MHC-Klasse-II-positiver Tumorzellen, darunter B-Zell- und T-Zell-Lymphome sowie weitere Blutkrebsarten. </small> GPC Biotech erhält Orphan-Drug-Status

Mahle verwendet Polyamid für neue Ansaugrohre

Eines der größten Polyamid-Ansaugmodule für PKW fertigt derzeit Mahle Filtersysteme: Das 7 kg schwere und aus 2 Teilen zusammengesetzte Modul arbeitet im Zehnzylindermotor der neuen M5- und M6-Sportwagen von BMW. Mahle verwendet Polyamid für neue Ansaugrohre <% image name="Mahle_Ansaugmodul" %><p> Der verwendete Kunststoff ist das <u>Ultramid B3WG6 GP</u> der BASF, ein mit 30 % Glasfasern verstärktes Polyamid 6. Das Material wurde speziell für die Fertigung von Ansaugmodulen entwickelt und weist eine Kombination aus besonders hoher Berstdruckfestigkeit und guter Dimensionsstabilität auf. Gerade der Achtzylindermotor mit seinem Saugrohr variabler Länge stellt für die Konstrukteure eine besondere Herausforderung dar: Um die 7 Einzelteile fest miteinander zu verbinden, muss 5 x geschweißt werden. Dazu ist ein besonders verzugsarmes Material nötig, vor allem weil die einzelnen Teile unterschiedlich lange lagern. Auch beim Zehnzylinder-Modul kommt es auf Passgenauigkeit an, denn die beiden Hälften des Bauteils müssen bei der Endmontage exakt nebeneinander auf dem Motor fixiert werden.

Kunststoffherz als Modell für die Herzoperation

Im Berliner Herzzentrum haben Chirurgen zum ersten Mal während einer Operation eines Patienten mit angeborenem Herzfehler das Kunststoffmodell seines Herzens verwendet. <% image name="Herz_3D_Modell" %><p> Die Technik zur Modellherstellung hat ein Team des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) um Sibylle Mottl-Link entwickelt. Die Wissenschaftler wollen dazu beitragen, dass sich die Zahl der Korrekturoperationen bei Herz-Patienten verringert und sich deren Lebensqualität verbessert. Die Krankengeschichte des operierten Patienten ist typisch für Menschen, die mit einem Herzfehler geboren werden. Mit 6000 Fällen/Jahr in Deutschland bilden Herzfehler die häufigsten angeborenen Erkrankungen. Kinder mit angeborenem Herzfehler müssen oft mehrmals operiert werden, wobei der komplizierte Aufbau des Herz- und Gefäßsystems die Eingriffe erschwert. In einer mehr als achtstündigen OP haben Roland Hetzer und Michael Hübler vom Berliner Herzzentrum einen 24-jährigen Patienten operiert, der mit einem stark deformierten Herz geboren wurde. Der Vergleich eines Modells der blutgefüllten Innenräume des Herzens mit dem realen Herzen des Patienten vereinfachte dabei die Operation. Ein zweites Modell, das den Herzmuskel und die Gefäßwände des Patienten nachbildet, erleichterte den Ärzten die Orientierung am offenen Herzen. Die Vorteile eines Modells zum Anfassen gegenüber einer digitalen 3D-Darstellung erklärt sich durch die menschliche Wahrnehmung: "Betrachten wir auf einem Bildschirm ein Gesicht in 3D-Darstellung, wissen wir aus Erfahrung, dass sich das Gesicht nach außen wölbt und die Nase räumlich vor den Ohren liegt. Bei seltenen Herzfehlern fehlen uns solche Erfahrungswerte. Wir können in einer digitalen Abbildung nicht genau sagen, ob sich eine Struktur in Bezug auf ihre Nachbarstrukturen davor oder dahinter befindet", so Sibylle Mottl-Link. Die Ärztin im Forschungsbereich "Computer- und sensorgestützte Chirurgie" hat die Software, auf deren Basis die Modelle hergestellt werden, zusammen mit DKFZ-Informatikern weiterentwickelt. Das Programm wandelt 2D-Schichtbilder des Herzens, die im Computer- oder Magnetresonanztomographen entstanden sind, in digitale räumliche Darstellungen um. Mit diesen Oberflächendaten lassen sich mit verschiedenen Verfahren Modelle herstellen: Die Stereolithographie arbeitet mit einem flüssigen Harz, das Lasersintering verwendet Nylonpulver und im 3D-Print entstehen Modelle aus Gips. Kunststoffherz als Modell für die Herzoperation

Erste Zulassung für Impfstoffe auf Pflanzenbasis

<a href=http://www.dowagro.com>Dow AgroSciences</a> hat für einen Impfstoff auf Pflanzenbasis die weltweit erste Zulassung des Zentrums für Veterinärbiologie des US- Landwirtschaftsministeriums erhalten - ein Meilenstein für die Biotech-Branche. Erste Zulassung für Impfstoffe auf Pflanzenbasis <% image name="Pflanzenzucht2" %><p> Das <b><u>Concert</u></b>-System stellt eine neue Gruppe von Impfstoffen auf Pflanzenbasis dar. Dabei werden in einem steril abgeschlossenen Umfeld anstelle von ganzen Pflanzen nur deren Zellen verwendet, um Impfstoffe herzustellen. Aufgrund dieses hermetisch abgeschlossenen Verfahrens können Bedenken und Probleme, die sich bei der Herstellung von Impfstoffen aus ganzen Pflanzen oder Grundnahrungsmitteln ergeben, ausgeschaltet werden. "Concert" benutzt nur die notwendigen Teile des Krankheitserregers, um Immunität in einem Herstellungsprozess zu erzeugen, der vollkommen frei von tierischen Komponenten ist. Dow AgroSciences kann sich nun darauf konzentrieren, neue innovative Impfstoffe mit Augenmerk auf die Tiermedizin zu entwickeln. Zu den Zielgruppen gehören Pferde, Haustiere, Geflügel, Schweine und Rinder. Darüber hinaus besteht die Chance, dass diese Technologie auch in der Humanmedizin Anwendung findet. Dow AgroSciences hat bei der Entwicklung von "Concert" mit der Washington University, dem Boyce Thompson Institute für Pflanzenforschung, Benchmark Biolabs, Inc. und dem Biodesign Institute an der Arizona State University zusammengearbeitet.

2005: Ciba rutschte tief in rote Zahlen

Der Schweizer Spezialchemiekonzern <a href=http://www.cibasc.com>Ciba</a> hat im Geschäftsjahr 2005 wegen seiner verlustreichen Textilsparte einen Verlust von 256 Mio sFr eingefahren. 2004 hatte Ciba noch einen Gewinn von 306 Mio sFr ausgewiesen. <% image name="Ciba" %><p> In der Textilsparte wurden eine Wertberichtigung von 583 Mio sFr und Umstrukturierungskosten von 120 Mio sFr fällig. Weitere Wertberichtigungen schloss Finanzchef Michael Jacobi nicht aus. Ob die Textilsparte verkauft oder saniert werden soll, ist noch unklar. Vor Umstrukturierungen und Sonderposten verdiente Ciba 364 (Vorjahr: 374) Mio. Franken. Ciba peilt für das laufende Jahr einen Umsatzanstieg an. Für 2006 rechnet Finanzchef Jacobi mit einem Anstieg der Rohstoffpreise um maximal 2 %. 2005 sah sich der Chemiekonzern mit einem Anstieg der Rohstoffkosten um 10 % konfrontiert, die Verkaufspreise konnten jedoch um lediglich 2,5 % erhöht werden. 2005: Ciba rutschte tief in rote Zahlen