Archive - Feb 2006

February 16th

BASF kooperiert mit US-Biotech Diversa

<a href=http://www.basf.de>BASF</a> und <a href=http://www.diversa.com>Diversa</a>, San Diego, haben eine umfassende Zusammenarbeit vereinbart. Diversa wird dabei das Identifizieren und Optimieren neuer Enzyme übernehmen, während BASF für die Produkt- und Prozess-Entwicklung sowie die Vermarktung verantwortlich ist. BASF kooperiert mit US-Biotech Diversa <% image name="Pflanzenzucht" %><p> BASF und Diversa arbeiten bereits seit 2001 in der Entwicklung von Biokatalysatoren zusammen. 2003 erteilte Diversa der BASF die Lizenz für ein geschütztes Enzym zur biokatalytischen Synthese eines chiralen pharmazeutischen Zwischenproduktes. Die beiden Unternehmen werden sich künftig auf die Verbesserung industrieller Prozesse und Produkteigenschaften konzentrieren. <small> Diversa setzt gentechnologische Methoden für das rasche Screenen und Optimieren von neuen Protein-basierten Produkten ein und richtet ihr Technologie-Portfolio auf die Entdeckung, Entwicklung und Herstellung kommerziell wertvoller Moleküle für Anwendungen in Landwirtschaft, Chemie, Industrie und Pharmabereich. Diversa hat Allianzen und Joint-ventures mit BASF, Cargill Health and Food Technologies, DuPont Bio-Based Materials, Medarex, Merck und Xoma geschlossen und eine umfassende strategische Beziehung mit Syngenta aufgebaut. </small>

WRRL: Chance für Österreich

Eingedenk heftiger Kritik seitens der chemischen Industrie und der Energieversorger an der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) sprach der Chemie Report mit Wolfgang Stalzer, der im Lebensministerium die Sektion VII (Wasser) leitet. WRRL: Chance für Österreich <% image name="Stalzer" %><p> <small> Wolfgang Stalzer: „Wir agieren alles andere als arbeitsplatzfeindlich.“ </small> <i>Die Industrie geht soweit, von einem Anschlag auf den Industriestandort Österreich zu sprechen. Inwieweit ist deren Kritik berechtigt?</i> Zunächst: Wir planen den Umstieg auf eine nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser in ganz Europa – nicht nur in Österreich. Also müsste, wenn überhaupt, auch ganz Europa davon betroffen sein. <i>Aber haben denn nicht die Mitgliedsstaaten der EU einen Ermessens-Spielraum beim Festsetzen der Grenzwerte?</i> Keineswegs. Zwar wird die WRRL zunächst national umgesetzt. Aber worum es der EU geht, ist ja gerade die Etablierung einheitlicher Schutzziele. Es geht darum, Wasser als Produktionsmittel überall in der EU in gleicher Qualität zur Verfügung zu stellen. Und dass dabei ganze Flussläufe als einheitliche – und individuelle – Wasserkörper untersucht werden, unterstreicht noch einmal den europaweiten Charakter der Richtlinie. Was speziell die gefährlichen Stoffe betrifft, so existiert seit 1976 eine entsprechende Liste, die Österreich mit dem EWR-Beitritt 1994 auch übernommen hat. Gerade einmal 4 % der Fließgewässer in Österreich überschreiten die entsprechenden Grenzwerte dafür. <i>Die Industrie befürchtet insbesondere einen hohen Aufwand durch zusätzliche Messverpflichtungen, indem von einem Emissions- zu einem Immissionsansatz umgestellt werden soll.</i> Auch diese Befürchtungen sind haltlos. Wir haben bereits seit 1990 mit der damaligen Wasserrechtsnovelle einen kombinierten Ansatz in Österreich, um eine Mindestgüte für alle Flüsse sicherzustellen. Das heißt, durch diese österreichweite Überwachung der Gewässer wurde schon damals ein sinnvolles Planungsinstrument für langfristige Güte eingerichtet. <i>Was blüht denn einem Industriebetrieb, wenn er künftig dafür verantwortlich gemacht wird, einen Immissionsgrenzwert zu überschreiten?</i> Zunächst muss ein entsprechender Nachweis vorliegen – von wem wird ein bestimmter Stoff emittiert? Danach wird ein Maßnahmenprogramm ausgearbeitet, wobei immer noch eine Reihe an Ausnahmebestimmungen denkbar ist. Um es noch einmal zu betonen: Alles andere als eine arbeitsplatzfeindliche Haltung wird von uns angestrebt. Solche Vorwürfe lassen wir nicht gelten. <i>Welche Regionen bzw. wie viele Unternehmen sind denn überhaupt maßgeblich betroffen?</i> Generell wird die Dimension der WRRL deutlich überschätzt. Das Lobbying der Industrie wurde hier einfach betrieben, ohne sich wirklich in die Materie zu vertiefen. Fakt ist: Wir haben Zeit bis 2015, die Bestimmungen umzusetzen, und können dann immer noch – im Bedarfsfall – bis 2027 Ausnahmen erteilen. Summa summarum ist die Situation in Österreich gerade einmal bei fünf Betrieben problematisch. Und bei diesen wird laut aktuellem Stand der Technik gearbeitet. <i>Es droht uns also nicht das Abwandern chemischer Großbetriebe in den nächsten Jahren?</i> Generell ist die Situation dort kritisch, wo Industriebetriebe entlang von Kleinstgewässern angesiedelt wurden, also primär im Norden, teilweise im Südosten Österreichs. Das Problem bei den angesprochenen Betrieben ist meist eines der zu geringen Verdünnung – ein Problem, das wir binnen zwei Jahrzehnten lösen werden. Ich bin aber prinzipiell verwundert, dass die Industrie so nervös wird. Wenn Sie bedenken, dass in Österreich seit den 1960er-Jahren mehr als 36 Mrd € in die Verbesserung der Wasserqualität investiert wurden, bringt die europaweite Vereinheitlichung uns eigentlich einen enormen Vorteil. Gerade gegenüber Osteuropa müssen wir uns da nicht verstecken. Und noch etwas: Wenn heute in Osteuropa eine neue Fabrik gebaut wird, müssen sofort alle strengen Auflagen erfüllt werden. Für bestehende Anlagen in Österreich können dagegen noch zwei Jahrzehnte lang Ausnahmen beansprucht werden. <b><u>BESONDERS GEFÄHRLICH:</u></b> Rund 60 Stoffe sind derzeit für das österreichische Qualitätsziel relevant. Folgende 20 sind in Österreich besonders problematisch: Ammoniak (als NH3-N) AOX (als Cl) Arsen Cadmium Chlorpyrifos Cyanid (leicht freisetzbar als CN) Dibutylzinnverbindungen (Kation) EDTA (als H4EDTA) Fluorid Hexachlorbenzol Hexachlorbutadien Kupfer LAS Nitrit (als NO2-N) Nonylphenole Silber Tetrabutylzinn Tributylzinnverbindungen (Kation) Triphenylzinnverbindungen (Kation) Zink <b><u>DER IST-BESTAND:</u></b> Die WRRL verbietet grundsätzlich eine weitere Verschlechterung des Gewässerzustandes und fordert bis 2015 für alle Gewässer einen „guten Zustand“. Dieser wird einerseits durch Schad-, Schmutz- oder Nährstoffeinträge, andererseits durch hydromorphologische Eingriffe beeinflusst. In Österreich wurde zwecks Erhebung des Ist-Bestands ein 11.488 km langes Gewässernetz analysiert. 8.900 km davon entsprechen der allgemein chemisch-physikalischen Zielvorgabe des „guten Zustandes“. Bezogen auf die chemischen Schadstoffe gilt dies sogar für 10.276 km. <b><u>AUSWIRKUNGEN AUF DIE WASSERKRAFT:</u></b> Die TU Graz beziffert die möglichen Auswirkungen auf Österreichs Wasserkraftnutzung mit Erzeugungsverlusten zwischen 2 und 7 %. Für die Errichtung von Fischaufstiegen und die Anbindung von Nebengewässern sind bei der Kleinwasserkraft bis 2027 Investitionen von 90 Mio €, bei der Großwasserkraft von 144 Mio € erwarten. Bei den meisten Speicherkraftwerken ist der Verlust hochwertigen Spitzenstroms zu befürchten.

Gentests und die Arbeitswelt

Arbeitgeber wollen aus ökonomischen Gründen gesunde Arbeitnehmer beschäftigen. Wären Gentests dafür geeignet, prädiktive und präventive Gesundheitsinformationen zu erheben? Ein Überblick. Gentests und die Arbeitswelt <% image name="DNA_Test" %><p> <small> In der EU werden jährlich 700.000 Gentests durchgeführt – Tendenz steigend. Das finanzielle Volumen liegt bei 500 Mio €. </small> Im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten ist in Österreich die Anwendung von Gentests im Zusammenhang mit der Einstellung von Arbeitnehmern klar geregelt. Laut §67 Gentechnikgesetz ist es Arbeitgebern – und Versicherungen – verboten, von Arbeitnehmern Gentests zu verlangen oder entgegen zu nehmen. Österreich ist damit anderen europäischen Ländern voraus. Allerdings strebt die EU-Kommission harmonisierte Vorschriften zu Gentests an. Es scheint daher sinnvoll, die Entwicklungen in anderen Ländern, vor allem in Deutschland, zu verfolgen. Dort ist ein Gendiagnostik-Gesetz, das umfassend alle Sachverhalte im Zusammenhang mit genetischen Untersuchungen bei Menschen regeln und Diskriminierung vermeiden soll, erst in Planung. Deutschlands Nationaler Ethikrat legte im Herbst 2005 die Stellungnahme „Prädiktive Gesundheitsinformationen bei Einstellungsuntersuchungen“ vor. Die Stellungnahme sieht Ausnahmefälle vor, in denen der Arbeitgeber prädiktive und prognostische Informationen erfragen und verwerten dürfen soll. Allerdings nur dann, wenn ein Anhaltspunkt für eine Krankheit oder die Anlage für eine bestimmte Krankheit gegeben ist, die innerhalb der nächsten fünf Jahre mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 % einen Einfluss auf die Eignung für einen bestimmten Arbeitsplatz hat. Dieser Prozentsatz scheint gar nicht so hoch. <% image name="Genchip" %><p> Aber welche Erkrankungen lassen sich überhaupt mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 % vorhersagen? Die Beispiele dafür, so Christine Mannhalter vom Klinischen Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik der Medizinischen Universität Wien, beschränken sich derzeit auf monogenetisch bedingte Erkrankungen. Ein in diesem Zusammenhang immer wieder zitiertes Beispiel ist Chorea Huntington. Die Wahrscheinlichkeit für diese Erkrankung kann mit 50 % angegeben werden, wenn bekannt ist, dass ein Elternteil sie hatte. Ein Gentest bringt eine 100 % sichere Vorhersage. Auch bei der Bluterkrankheit Hämophilie A, so Mannhalter, liege ein Fehler in einem einzigen Gen zugrunde. Wenn die Familiengeschichte bekannt sei, könnten hohe Wahrscheinlichkeitsaussagen getroffen werden. Die Wahrscheinlichkeitsaussage für den Überträgerstatus bei weiblichen Verwandten mithilfe eines Gentests liege hier bei 99 %. <b>Keine Gentests für Volkskrankheiten.</b> Wie sieht es aber bei Volkskrankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes oder Rheuma aus? Diese können lange Krankenstände bedingen, eine Prognose ist daher für Arbeitgeber interessant. Jedoch nur vordergründig: Denn Wahrscheinlichkeitsaussagen stellen sich hier – und im übrigen auch bei Infektionskrankheiten – verglichen mit monogenetischen Erkrankungen als viel schwieriger heraus. Hier handelt es sich nämlich um multifaktoriell bedingte Krankheiten, für deren Auftreten und Ausprägung mehrere Gene und zusätzlich individuelle biologische Gegebenheiten wie Alter, Geschlecht, bisherige Erkrankungen und die Lebensweise mit Ernährung, Tabakkonsum und Stress eine große Rolle spielen. Und obwohl man Gene und zunehmend mehr SNPs kennt, die bei Volkskrankheiten eine Rolle spielen, ermöglicht ein isolierter Gentest lediglich eine Wahrscheinlichkeitsaussage ohne Relevanz – eben, weil komplexe Wechselwirkungen zwischen erworbenen und vererbten Faktoren bestehen, die bei jedem Menschen anders kombiniert sind. Auch wenn epidemiologische Daten ein signifikantes relatives Risiko für einen bestimmten Faktor zeigen, ist umgekehrt die Bedeutung eines Gentests für diesen Faktor sehr gering und anfechtbar. Ähnliches gilt übrigens auch für den Einsatz von Gentests zur Prävention im Bereich Fremdstoffmetabolismus. So gibt es Anhaltspunkte dafür, dass die mittlerweile verbotene Substanz Benzidin Blasenkrebs verursacht. Davor sollten Arbeitnehmer jedenfalls geschützt werden. Doch liefern nicht alle epidemiologischen Studien dazu eine eindeutige Assoziation. „Man hat immer wieder versucht, SNPs mit Krebserkrankungen in Verbindung zu bringen“, meint Wolfram Parzefall vom Institut für Krebsforschung der Medizinischen Universität Wien, „aber die Assoziationen sind nicht streng genug.“ Das Ziel sollte also nach wie vor sein, eine hohe Exposition mit schädlichen Substanzen zu meiden: „Expositionsprophylaxe steht immer im Vordergrund“, meint dazu der deutsche Pharmakologe Ingolf Cascorbi von der Universität Kiel. Die derzeit in den meisten Fällen schwachen Assoziationen von SNPs mit Erkrankungen macht einen weiteren Aspekt in der Stellungnahme des Ethikrates streitbar: Danach sollen weiter gehende Untersuchungen zulässig sein, wenn sie notwendig sind, um Risiken für Dritte auszuschließen. Dies hatte auch die Expertengruppe der EU-Kommission 2003 bereits so ähnlich formuliert – unter anderem mit der Bedingung, dass es einen validen Gentest gibt. Mannhalter kann der Argumentation der Stellungnahme zwar etwas abgewinnen: „In manchen Berufsgruppen besteht beispielsweise ein hohes Risiko, Infektionskrankheiten zu erwerben und diese weiter zu geben. Diese Risiken gilt es auszuschließen.“ Wenn allerdings die Überlegungen dahin gehen, dass angehende Piloten auf Gene getestet werden sollten, die dem Ausbruch von Depressionen förderlich sind, wird es schwierig. <b>Vermeidung von Diskriminierung auf Zeit?</b> Die in die Stellungnahme des nationalen Ethikrates eingebauten Hürden scheinen also ausreichend Schutz vor zuviel Begehrlichkeit zu bieten. Mannhalter gibt allerdings zu bedenken, dass es oft gar keinen Gen-Test braucht. Allein schon aus der Familiengeschichte kann viel abgeleitet werden. Und wer ist schon dagegen gewappnet, wenn bei einer Einstellungsuntersuchung so nebenbei gefragt wird, ob die Mutter oder der Vater eigentlich oft krank (gewesen) seien? Und um welche Erkrankungen es sich da handeln würde? Cascorbi gibt auch für die künftige Entwicklung zu bedenken: „Testet man viele Risikofaktoren zugleich, so könnte man eine höhere Wahrscheinlichkeitsaussage treffen.“ Tatsächlich wurden laut Mannhalter kürzlich in einer US-Studie mit großen Patientenzahlen fünf Gene identifiziert, die bei Herzinfarkt eine Rolle zu spielen scheinen. Von keinem der Gene war bisher bekannt, dass ein Zusammenhang mit Herzinfarkt besteht. Jedes für sich getestet, würde diesen Zusammenhang nicht eröffnen. Erst alle fünf liefern eine valide Aussage. Diese Entwicklung könnte durch die Forschung mit den Biobanken rasant fortschreiten, die die Rolle genetischer Faktoren im Zusammenhang mit Ernährung und Lebensweise in sehr großen Populationen erfassen.

Barry Dickson: "Der Herr der Fliegen"

Barry Dickson hat im Jänner die Leitung des Wiener Instituts für Molekulare Pathologie übernommen. Das seit 1985 bestehende <a href=http://www.imp.ac.at>IMP</a> liegt im Spitzenfeld der heimischen Bio-Forschungsszene. Mit einem europaweit neuen Fellowship-Programm will Dickson die Einrichtung auch international weiter nach vorne bringen. Barry Dickson: "Der Herr der Fliegen" <% image name="Dickson" %><p> <small> Es läuft gut, es muss besser werden: „Die Stärke des IMP ist, offen für Veränderungen zu sein.“ Barry Dickson hat vor, einiges zu ändern. © Herbst </small> „Willian Bragg hat den Nobelpreis im Alter von 25 gewonnen, Fred Banting mit 32, Francis Crick war 34 und David Baltimore 37.“ Das ist heute nicht mehr möglich: „Heute“, sagt Barry Dickson, „erreichen wenige Wissenschaftler überhaupt eine unabhängige Position mit Mitte dreißig.“ Mit seinem Fellowship-Programm, das er am Wiener IMP einführen will, soll sich das ändern. Barry Dickson folgt Kim Nasmyth als Leiter des IMP nach, der den Whitley-Lehrstuhl für Biochemie an der Universität Oxford übernimmt. Dickson ist damit der dritte Wissenschaftler, der dem 1985 gegründeten Institut vorsteht. Sein Engagement wurde bereits in den ersten Monaten des letzten Jahres besiegelt. Vor allem wegen seiner Pläne für das IMP: Starke Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Interdisziplinarität und noch mehr Internationalität. <b>Selbständiges Forschen.</b> Immer mehr junge Forscher verbringen die kreativste Phase ihrer wissenschaftlichen Laufbahn in wenig produktiven Postdoc-Anstellungen – und diese werden auch immer länger. „An den National Institutes of Health in den USA liegt das Durchschnittsalter der Stipendiaten, wenn sie zum ersten Mal eine Förderung, erhalten, bei 40!“, sagt Dickson. Für die Forscher geht hier wertvolle Lebenszeit verloren. Für das Institut selber ist der Umstand vor allem eine Innovationsbremse. Der erste Schritt, den Dickson in seiner neuen Funktion unternimmt, ist damit gleich ein radikaler: Mit dem IMP Fellowship-Programm sollen Wissenschaftler mit wenig oder gar keiner Postdoc-Erfahrung die Möglichkeit erhalten, ihre Forschungsschwerpunkte selbst festzulegen und innerhalb des IMP eine Arbeitsgruppe aufzubauen. „Die Leute sollen so früh wie möglich ihren eigenen Ideen folgen können.“ Ein selbst gewähltes Mentoring-Komitee begleitet dabei den Fortschritt ihres Projektes. Ehrgeizige und talentierte Mitarbeiter profitieren besonders von diesem Modell. Sie werden auf diese Weise auch schneller Anschluss an die internationale Scientific Community finden. Die ersten Fellows besiedeln bereits im Sommer 2006 ihre Laborplätze am IMP. Mit dem Fellowship greift das IMP eine Idee auf, die bereits in den USA an mehreren Orten wie etwa am Whitehead Institute for Biomedical Research realisiert wurde. In Europa ist das Institut das erste mit diesem Konzept. <b>Begehrte Laborplätze.</b> Bewerben können sich Forscher aus jedem Gebiet der Molekularbiologie, deren universitärer Abschluss unmittelbar bevor steht bzw. nicht länger als ein Jahr zurückliegt. Ausgeschlossen sind lediglich Absolventen, die ihre Dissertation am IMP oder dem Schwesterinstitut IMBA (Institut für Molekulare Biotechnologie) abgeschlossen haben. Damit setzt das IMP konsequent weiter darauf, möglichst viele neue kreative Köpfe nach Wien zu holen. Bereits jetzt ist das Institut Arbeitgeber für Wissenschaftler aus gut 20 verschiedenen Nationen, die meisten davon aus Europa und Asien. Die weltweite Konkurrenz um vielversprechende junge Wissenschaftler ist jedoch groß. Das Fellowship-Programm soll helfen, geeignete Kandidaten für das Institut schon zu einem frühen Zeitpunkt zu identifizieren und aus diesem Pool neue Gruppenleiter zu rekrutieren. Selbst wenn die Fellows nicht am IMP bleiben, bringen sie neue Ideen mit. Zu rechnen ist mit einer Vielzahl von Bewerbungen. Schon der Andrang um eine Dissertationsstelle am IMP und am IMBA ist groß. An beiden Instituten zusammen gibt es insgesamt etwa 70 Dissertationsstellen, pro Jahr werden an die 30 neu besetzt. Dem gegenüber stehen etwa fünf Mal so viele Bewerbungen. Die Anzahl der Stellen im Fellowship-Programm ist noch nicht fixiert – drei oder vier Posten werden es wohl werden. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt ähnlich wie bei Gruppenleiter-Positionen. Nach der Bewerbung erhält man eine Einladung ans IMP, es folgen Interviews und Diskussionen mit Gruppenleitern, Postdocs und bereits vorhandenen Fellows. <b>Verhaltensforschung an der Fliege.</b> Dickson selbst forscht am Modellorganismus Drosophila melanogaster, der einfachen Fruchtfliege, bei der ihn vor allem die Entwicklung des zentralen Nervensystems interessiert. Auf diesem Gebiet genießt der Neurobiologie einen internationalen Ruf über den Tellerrand der Wissenschaft hinaus. Als er im Sommer letzten Jahres im führenden Forschungsmagazin Cell eine Arbeit über ein von seiner Gruppe charakterisiertes Gen veröffentlichte, welches verblüffende Rückschlüsse auf das „Balzverhalten“ der Fliegen zulässt, schaffte er es damit auch auf das Cover der New York Times: „Wir konnten damit zeigen, dass ein einzelnes Gen der Fruchtfliege ausreicht, um jeden Aspekt des Sexualverhaltens der Fliege zu bestimmen.“ In einem weiteren Projekt widmet sich Dickson der Entwicklung einer RNAi-Bibliothek von 15.000 transgenen Fliegenstämmen, die helfen sollen, die genaue Funktion jedes der klonierten Gene zu identifizieren. Für dieses Vorhaben ist ein neues „Ludwig Boltzmann Institute of Functional Genomics” ins Leben gerufen worden, welches auf dem Gelände des IMBA mit drei Arbeitsgruppen angesiedelt werden soll. <b>Preisgeld für neue Arbeitsgruppe.</b> Der gebürtige Australier studierte ursprünglich Mathematik, bevor er sich für die Biologie zu interessieren begann. Seine wissenschaftliche Karriere führte ihn nach Zürich und Berkeley, ehe er 1998 der Einladung nach Wien ans IMP folgte und dort eine Arbeitsgruppe übernahm. 2003 wechselte er ans neu eingerichtete IMBA. Sein Büro und das Labor musste er dabei nicht wechseln: Beide Institute teilen das selbe Gebäude am Biocenter Campus in Wien. Neu war das Forschungsfeld. Dickson begann am Fortpflanzungsverhalten von Drosophila zu arbeiten und konnte verhältnismäßig rasch Aufsehen erregende Arbeiten publizieren. Im Sommer 2005 bekam er für seine Arbeit den mit 1,3 Mio € hoch dotierten Wittgenstein Preis der österreichischen Regierung, der 1999 an Dicksons Vorgänger Nasmyth ging. Neben dem internationalen Prestige, das der Preis mit sich bringt, ist vor allem die Dotierung begehrenswert: Der Nobelpreis ist vergleichsweise „nur“ 1,1 Mio € schwer. Dickson hat nun vor, mit diesem Geld eine neue interdisziplinäre Arbeitsgruppe zu bilden. Diese soll sich aus Spezialisten aus den Gebieten Mikroskopie, Bildanalyse, Computer-Modelling und Biotechnologie zusammensetzen und andere Arbeitsgruppen bei der Durchführung und Analyse technisch anspruchsvoller Experimente unterstützen. Ziel ist es, so Dickson, „aus den so generierten Datensets quantitative biologische Modelle abzuleiten.“

Bayer und Onyx beginnen Phase-III mit Nexavar

Bayer HealthCare und <a href=http://www.onyx-pharm.com>Onyx</a> haben eine Phase-III-Studie begonnen, um die Wirksamkeit von Nexavar (Sorafenib) in Kombination mit den Chemotherapeutika Carboplatin und Paclitaxel an Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom zu prüfen. <% image name="Nexavar" %><p> In frühen klinischen Studien zeigte Nexavar in Kombination mit den beiden Chemotherapeutika bei einer kleinen Anzahl von Patienten therapeutische Aktivität. Jetzt wird die Kombitherapie aus Nexavar, Carboplatin und Paclitaxel mit den beiden Chemotherapeutika allein verglichen. 900 Patienten sollen aufgenommen werden. Der primäre Endpunkt ist das Gesamtüberleben; sekundäre Endpunkte sind das progressionsfreie Überleben, das Ansprechen auf die Therapie und die Medikamentensicherheit. Die Patienten dürfen vor dem Einschluss in die Studie noch keine systemische Krebstherapie erhalten haben. Patienten mit allen histologischen Subgruppen nicht-kleinzelliger Lungenkarzinome wie Adeno- und Plattenepithelkarzinome können an der Studie teilnehmen. Sie erhalten jeweils zweimal täglich 400 mg Nexavar-Tabletten oder Placebo, zusätzlich Carboplatin und Paclitaxel über sechs Zyklen. Anschließend werden die Patienten mit Nexavar oder Placebo als Monotherapie weiter behandelt. Die Studie wird an 130 Zentren in Nord- und Südamerika, Europa und im Asiatisch-Pazifischen Raum durchgeführt. <b><u>Nexavar</u></b> ist der erste orale Multi-Kinase-Hemmer, der die Tumorzellen und die Tumorgefäße angreift. Er wirkt auf zwei Kinase-Klassen, die am Tumorwachstum und an der Angiogenese (Versorgung des Tumors mit Blut) mitwirken und wichtige Voraussetzungen für das Krebswachstum sind. Dazu gehören die RAF Kinase, VEGFR-2, VEGFR-3, PDGFR-ß, KIT und FLT-3. 2005 erhielt Nexavar von der FDA die Zulassung zur Behandlung des fortgeschrittenen Nierenkrebses. Gegenwärtig laufen Phase-III-Studien mit Patienten, die an Leberkrebs bzw. an metastasierendem Melanom erkrankt sind. Bisher wurde Nexavar an über 4000 Patienten sowie an über 20 Krebsarten geprüft. <small> Bei den Krebserkrankungen ist das <b><u>Lungenkarzinom</u></b> bei Männern und Frauen die häufigste Todesursache. Der Tumor fordert mehr Leben als Darm-, Brust- und Prostatakrebs zusammen. In den USA treten jährlich etwa 175.000 neue Fälle auf. Davon sind etwa 75 % nicht-kleinzellige Lungenkarzinome. Rund 160.000 Patienten sterben in den USA jährlich an einem solchen Tumor. In Deutschland ist Lungenkrebs mit etwa 60.000 Neuerkrankungen die mit Abstand häufigste Krebserkrankung. </small> Bayer und Onyx beginnen Phase-III mit Nexavar

February 14th

Degussa baut auf nachwachsende Rohstoffe

<a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> will Vorbilder und Vorleistungen der Natur stärker nutzen. „In einem Fünf-Jahreshorizont wollen wir den Umsatzanteil nachwachsender Rohstoffe von heute 5 auf rund 10 % steigern. Je nach Entwicklung der Rohstoffkosten könnte dieser Anteil in 10 Jahren durchaus 20 % betragen“, so Degussa-Chef Utz-Hellmuth Felcht. Degussa baut auf nachwachsende Rohstoffe <% image name="Degussa_Headquarters" %><p> Kraftstoffe aus Raps und Soja, Chemikalien aus Zuckerrohr und Kartoffeln, Kunststoffe aus Mais und Rüben: Der Einsatz nachwachsender Rohstoffe in der chemischen Industrie wird eines der wichtigsten Forschungsthemen in den nächsten Jahren. Insbesondere die weiße Biotechnologie eröffnet neue Wege, nachwachsende Rohstoffe zu nutzen. Degussa unterstreicht ihre ehrgeizigen Ziele in der weißen Biotechnologie mit dem Anfang 2006 gegründeten Science to Business Center Bio. Degussa investiert bis 2010 dafür in Marl 50 Mio €. Schon heute nutzt Degussa entsprechende Verfahren, um etwa Aminosäuren sowohl für die Tierernährung als auch für die klinische Ernährung vom Menschen herzustellen. Zudem dienen Aminosäuren als spezielle Bausteine für Medikamente. Auf der anderen Seite ermöglicht das Unternehmen den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen: So ist der Geschäftsbereich Building Blocks weltweit führender Anbieter von Katalysatoren, die zur Produktion von Biodiesel unabdingbar sind. Eine Schlüsselrolle für künftige Biotech-Produkte nimmt die Fermentationstechnologie ein. Eine große Bedeutung haben dabei Biokatalysatoren, welche die Reaktionen steuern. Diese Enzyme wandeln den Rohstoff in hochwertige Verbindungen um und werden durch gezielte genetische Veränderungen für ihren technischen Einsatz verbessert. Die Beschleuniger werden meist durch Hefen, Pilze oder Bakterien hergestellt. So lassen sich etwa aus cellulosehaltigen Biomasseabfällen verwertbare Zuckermoleküle gewinnen, die dann in Fermentationsprozessen zu vielfältigen Produkten wie Aminosäuren, Vitaminen, Organische Säuren wie Zitronensäure und Milchsäure oder Bioethanol umgesetzt werden. Die natürlichen Produktionsprozesse zeichnen sich insbesondere durch geringeren Rohstoff- und Energieeinsatz sowie weniger Abfälle aus. <table><td> <% image name="Degussa_ETBE" %> </td> <td align="right"> <b><u>Antiklopfmittel auf Biobasis:</u></b> Degussa ist langjähriger Produzent von Antiklopfmitteln (MTBE) für Vergaserkraftstoffe und hat dazu beigetragen, dass die Autokatalysatoren großflächig eingesetzt werden können. 2005 hat der Geschäftsbereich C4-Chemistry am Standort Marl eine Produktionsanlage zur Herstellung von MTBE auf ETBE umgestellt. ETBE steht für Ethyl-Tertiär-Butyl-Ether und ist ein enger chemischer Verwandter des MTBE. Der Vorteil: Die neue sauerstoffreiche Kraftstoffkomponente mit hoher Oktanzahl kann auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden. So ist Biomasse - in der EU überwiegend Getreide - Ausgangsmaterial für Ethanol, der dann mit einem Nebenprodukt der Erdölverarbeitung (Isobuten) zur Reaktion gebracht wird. </td></table> <% image name="Degussa_Aminosaeure" %><p> <b><u>Aminosäuren für Futtermittel:</u></b> Degussa ist größter Erzeuger naturidentischer Aminosäuren für die Tierernährung und bietet die vier wichtigsten essenziellen Aminosäuren - Methionin, Lysin, Threonin und Tryptophan - aus eigener Produktion an. Die letzten drei beruhen ebenfalls auf nachwachsenden Rohstoffen, weil sie fermentativ produziert werden. Degussa verfügt allein bei L-Lysin und L-Threonin über Kapazitäten von 90.000 bzw. 30.000 t/Jahr. Zudem will der Geschäftsbereich Feed Additives im ungarischen Kaba die Produktionsmöglichkeiten um weitere 20.000 t L-Threonin pro Jahr ausbauen. <% image name="Degussa_Aminosaeure2" %><p> <b><u>Aminosäuren für Pharmaka:</u></b> Die Degussa-Tochter Rexim nutzt Biotech-Verfahren zur Erzeugung der Aminosäuren L-Alanin, L-Asparaginsäure, L-Threonin, L-Tryptophan, L-tert.-Leucin und L-Methionin vor allem für Anwendungen in der Pharmaindustrie. Die Entwicklung weiterer Bakterienstämme, die unter anderem Prolin produzieren, ist weit fortgeschritten. Die Aminosäuren und verwandte Stoffe werden etwa für Infusionslösungen benötigt. <% image name="Degussa_Kosmetik" %><p> <b><u>Reinigungs- und Pflegemittel:</u></b> Degussa ist auch ein führender Lieferant von Rohstoffen, Additiven und Wirksubstanzen für die Kosmetikindustrie. Darunter sind auch Tenside, die aufgrund ihrer molekularen Struktur die Oberflächenspannung von Wasser herabsetzen. Degussa hat verschiedene Verfahren entwickelt, die Naturprodukte zu nutzen - Kokos- und Palmkernöl, Soja- und Rapsöl sowie Sonnenblumenöl.

Evotec und Apeiron Biologics forschen gemeinsam

<a href=http://www.evotec.com>Evotec</a> und die Wiener <a href=http://www.apeiron-biologics.com>Apeiron Biologics</a> sind eine Forschungskooperation zur Entwicklung niedermolekularer Wirkstoffe eingegangen, die im Rahmen eines neuartigen Konzepts zur Schmerzlinderung eingesetzt werden können. Evotec und Apeiron Biologics forschen gemeinsam <% image name="evotec_Logo" %><p> Dieses Konzept basiert auf den Forschungsarbeiten von Josef Penninger, dem Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA). In der Anfangsphase dieser Kooperation werden Apeiron Biologics und Evotec gemeinsam maßgeschneiderte biochemische und zelluläre Assays (Testsysteme) entwickeln. Evotec wird dann im Ultra-Hochdurchsatz-Screening diese Assays einsetzen, um viel versprechende Treffermoleküle (Hits) zu identifizieren. Später wollen beide Unternehmen eine ausgewählte Leitsubstanz in die präklinische Entwicklung überführen und bis zum Nachweis des Wirkkonzepts beim Menschen (Proof-of-Concept) weiter entwickeln. Die Vermarktungsrechte, die beide Partner im gleichen Verhältnis halten, können in Lizenz vergeben oder einem Pharma-Partner übertragen werden.

Österreichs Öl- und Gasförderung 2005 rückläufig

Sowohl die Ölproduktion als auch die Gasförderung in Österreich waren 2005 – wie schon 2004 – rückläufig. Bei Erdöl gab es einen Produktionsabfall um 4,9 % auf 933.040 t. Die Erdgasförderung sank um 17,7 % auf 1,654 Mrd. Normalkubikmeter, so die Statistik der Geologischen Bundesanstalt. Österreichs Öl- und Gasförderung 2005 rückläufig <% image name="OMV_Bohranlage" %><p> Von der heimischen <b><u>Ölproduktion</u></b> (inklusive NGL) entfielen im abgelaufenen Jahr 91,9 % auf die OMV, die mit 857.394 t ein um 5,2 % niedrigeres Fördervolumen hatte. Bei der Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG), deren Förderanteil 8,1 % betrug, fiel das Volumen um 1,5 % auf 75.646 t. Die <b><u>Gasförderung</u></b> der OMV sank im Vorjahr um 3,9 % auf 1,198 Mrd. Normalkubikmeter und bestritt damit 72,4 % des in Österreich geförderten Volumens. Mit 456,3 Mio. Normalkubikmeter um 40,3 % deutlich geringer fiel die Förderleistung der RAG aus. Grund dafür war eine Produktionsrücknahme in der RAG-Lagerstätte Haidach. Dort wird zurzeit die zweitgrößte Gas-Speicheranlage Mitteleuropas errichtet. Ihr Fassungsvermögen soll 2,4 Mrd. Kubikmeter – 1/3 des österreichischen Jahresverbrauchs – betragen. Die <b><u>Erdöl-Reserven</u></b> (samt NGL) in Österreich liegen bei 11-12 Jahresförderungen. Diese Menge ist wegen laufender Neufunde und Neubewertungen der vorhandenen Vorräte seit 1995 relativ konstant. Bei Erdgas ist der Vorratspolster wegen der niedrigen Förderungen 2004 und 2005 von 12 auf 13 Jahresförderungen angestiegen.

Life Science-Standort Wien auf Überholspur

Eine Life Science-Studie belegt Wien 9.652 Beschäftigte in 140 Unternehmen in diesem Segment. Mit weiteren rund 3.800 Beschäftigte in F&E sind insgesamt fast 13.500 Personen im Wiener Life Science-Sektor tätig. Die meisten Arbeitsplätze entfallen auf Baxter (2.300) und Boehringer Ingelheim (1.000). <% image name="Wien_Skyline" %><p> "Damit liegen wir nicht nur höher als bisher angenommen, sondern Wien ist auch einer der dynamischsten europäischen Standorte und weiter am Weg in die europäische Spitzenklasse", so Vizebürgermeister Sepp Rieder. Die künftige Politik skizziert er so: 1) Neue Ansiedelungen von F&E-Einrichtungen in Wien durch internationales Standortmarketing. 2) Förderung der Kooperation zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen - auch in CEE-Länder. 3) Förderung der Forschungskooperationen von KMUs. 4) Bereitstellung maßgeschneiderter Immobilien im Sinne des Clustergedankens. 5) Besseres Vermarkten der Forschungsergebnisse durch Unterstützung für Start-ups. &#8226; In der gesamten Vienna Region gibt es 171 Unternehmen im Life Science-Sektor, 140 davon in Wien. &#8226; Innerhalb der Vienna Region sind 82 % der Life Science-Unternehmen in Wien angesiedelt. Diese Verteilung wird in erster Linie von der Pharmaindustrie geprägt, die nahezu vollständig (92 %) in Wien konzentriert ist. &#8226; Die Vienna Region hat mit 61 Biotechs gleich viele wie ganz Irland. Der Großraum München mit 93 und Medicon Valley mit 140 Biotechs liegen deutlich vor der Vienna Region. &#8226; Zwischen 2000 und 2004 sind 53 Life Science-Unternehmen in der Vienna Region etabliert worden. Die meisten Neugründungen entfallen dabei auf das Biotech-Segment (29 Unternehmen). &#8226; Zwischen 2002 bis 2004 liegt die Vienna Region mit 22 neuen Biotechs sogar vor München mit 18 Gründungen. &#8226; In Wien selbst entstanden zwischen 2000 und Mitte 2005 ganze 46 neue Unternehmen in den Life Sciences. &#8226; In Summe stehen hinter der Life Science-Industrie in der Vienna Region 10.908 Arbeitsplätze, davon 9.652 in Wien. &#8226; In der Vienna Region gibt es 93 Forschungsgruppen und rund 4.300 Forscher im Bereich Life Science, rund 3.800 davon in Wien. <small> Die Studie "Life Science - Standort Wien im Vergleich" wurde im Auftrag der MA 27 im Laufe des Jahres 2005 erarbeitet. Erstellt wurde die Studie von "Technopolis" aus Wien sowie Fraunhofer ISI aus Deutschland. </small> Life Science-Standort Wien auf Überholspur

Altöl-Sammlung in Niederösterreich erfolgreich

Die vor vier Jahren in Niederösterreich gestartete Sammelaktion für altes Speiseöl und -fett aus der Küche hat sich bewährt. 700.000 Sammelbehälter wurden bisher ausgegeben. 2,6 Mio kg Altspeisefette und -öle wurden damit erfasst und zu Biodiesel verwertet. <% image name="Noeli" %><p> In der von Ölwert betriebenen Übernahmestation in Langenlois wird das Fett gefiltert und zur Gänze an Biodiesel-Raffinerien in Niederösterreich geliefert. Hier wird das Material unter Zugabe von Methanol verestert. Aus 1 l altem Speiseöl entsteht so etwa 1 l Biodiesel. Rechnet man die bisher gesammelte und verwertete Menge auf einen Durchschnittsverbrauch von 6 l Diesel/100 km um, so kommt man auf 43 Mio km Fahrleistung. "Jeder Liter Speiseöl in Ausguss oder WC geleert verursacht Folgekosten von 50-70 Cent", sagt Alfred Weidlich, Präsident des NÖ Abfallwirtschaftsvereines, "so gesehen hat unser bisher gesammeltes Altspeisefett 1,5 Mio € an Kanalsanierungskosten erspart!" Altöl-Sammlung in Niederösterreich erfolgreich

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