Archive - Aug 2006

August 30th

Erster Adipositasbericht zeigt: Österreich ist zu dick

Die Prävalenz von Fettsucht stieg in nur 8 Jahren von 8,5 auf 9,1 %. Der Handlungsbedarf wird bei allen Altersgruppen als akut bezeichnet. Denn: Etwa die Hälfte der Männer und ein Drittel der Frauen in Österreich sind übergewichtig. Besonders betroffen sind die 45- bis 60-Jährigen sowie die 30- bis 44-Jährigen. Erster Adipositasbericht zeigt: Österreich ist zu dick <% image name="Anita_Rieder_Altern_mit_Zukunft" %><p> <small> Anita Rieder, Institut für Sozialmedizin: "Wenn sich die Prävalenz in Österreich um nur 1 % verringern würde, könnten direkte Gesundheitskosten von 751,4 Mio € eingespart werden." Fotos: pressefotos.at/Niko Formanek </small> Die Erde ist mit 1 Mrd Übergewichtigen bevölkert, davon sind über 300 Mio fettsüchtig. In Österreich sind 23 % der Männer und 24 % der Frauen adipös. Und da Adipositas ein bedeutender Einflussfaktor für zahlreiche chronische Krankheiten und Krebserkrankungen ist, wird sie als Hauptgesundheitsproblem dieses Jahrhunderts angesehen. Die ökonomische Dimension ist enorm - direkte Kosten entstehen in Krankenhäusern und Ambulanzen sowie für Medikamente, indirekte für Produktivitätsausfälle, intangible Kosten aufgrund von Schmerzen und verminderter Lebensqualität. <b>Dicke Bäuche kosten.</b> Bei einer Umrechnung internationaler Kostenschätzungen auf Österreich ergeben sich Gesundheitskosten für 2004 von bis zu 1,1 Mrd €. Knapp 60 Mio € sind auf Bluthochdruck, 46 Mio auf Osteoarthritis, 44 Mio auf koronare Herzerkrankungen bei unter 65-Jährigen und 38 Mio auf Diabetes mellitus als Folgeerkrankungen der Adipositas zurückzuführen. <b>Krebsursache Fettsucht.</b> Und nicht nur das. Schätzungen zufolge liegt der Anteil der Fettsucht auch an der Krebsentstehung hierzulande bei 3,7 % bei Männern bzw. 6 % bei Frauen. Bei Österreichs Männern werden 10,5 % aller Dickdarm-, 4,2 % aller Prostata-, 23,9 % aller Nieren- und 2,6 % aller Gallenblasenkrebsfälle auf bestehendes Übergewicht zurückgeführt. Bei den Frauen verursachte Übergewicht bei 7,4 % die Entstehung von Brustkrebs, bei 9,5 % Darmkrebs und 35,1 % Nierenkrebs. <b>Risiko für Missbildungen.</b> Erschreckend ist weiters, dass bereits jede dritte Frau im gebärfähigen Alter übergewichtig ist. In der Geburtshilfe gilt dies als einer der wichtigsten Risikofaktoren - Übergewichtige haben häufiger Schwangerschafts-Komplikationen und operative Entbindungen als Normalgewichtige. Mütterliches Übergewicht kann zudem zu Missbildungen des Fötus oder Früh- und Totgeburten führen. "Die Prävalenz zu makrosomen Kindern ist bei adipösen Frauen dreimal so hoch, zudem ist Adipositas sehr häufig mit Infertilität assoziiert. Die Kinder adipöser Mütter wiederum zeigen eine erhöhte Neigung zur Entwicklung von Übergewicht im späteren Leben sowie Stoffwechselstörungen. Und jede zehnte Schwangere entwickelt Schwangerschaftsdiabetes", so Alexandra Kautzky-Willer von der Wiener Uniklinik für Innere Medizin. <b>Übergewichtige Kinder.</b> Im Schnitt sind unter den österreichischen Kindern und Jugendlichen 10 bis 29 % der Burschen und 6 bis 42 % der Mädchen übergewichtig; 5 bis 11 % der Burschen und 3 bis 4 % der Mädchen gelten als adipös. Basierend auf Schätzungen können in Wien 19,2 % der Kinder zwischen 0,5 und 10 Jahren und 24,9 % der 10- bis 17-Jährigen als übergewichtig bezeichnet werden. 5 % der unter 10-Jährigen und 6,1 % der über 10-Jährigen sind adipös. Bei Familien mit geringem sozioökonomischem Status tritt Adipositas gehäuft auf. <b>Burgenland ist Spitzenreiter.</b> Die Prävalenz der Adipositas nach Bundesländern betrachtet, lässt ein deutliches Ost-West-Gefälle feststellen. Das Burgenland verzeichnet mit 13,1 % die höchste Adipositasprävalenz, in Salzburg ist mit 6,2 % die niedrigste Prävalenz festzustellen. Über dem österreichischen Adipositasdurchschnitt von 9,1 % liegen das Burgenland (13,1 %), Nieder- (10,4 %) und Oberösterreich (9,7 %) sowie die Steiermark (10,2 %). Adipöse Frauen sind in den westlichen Bundesländern häufiger, wogegen in den östlichen Bundesländern ein höherer Anteil an adipösen Männern besteht. <small> <b><u>Adipositas</u></b>, durch eine übermäßige Ansammlung an Fettgewebe im Körper erkennbar, wird als chronische Gesundheitsstörung verstanden. Geschlechtsunabhängig gilt für Übergewicht ein Body Mass Index (BMI) größer/gleich 25 kg/m2, für Adipositas größer/gleich 30 kg/m2. Der Bauchumfang bei abdomineller Adipositas ist bei Männern größer/gleich 102 cm und bei Frauen größer/gleich 88 cm. </small>

August 28th

Bayer bringt ADVIA Centaur XP auf den Markt

Die Diagnostics-Division von <a href=http://www.bayerhealthcare.com>Bayer HealthCare</a> hat die weltweite Zulassung für den Vertrieb des ADVIA Centaur XP Immunoassay-Systems erhalten. <% image name="Bayer_ADVIA" %><p> ADVIA Centaur XP ist ein vollautomatisches Diagnostiksystem für bis zu 240 immunologische Tests in der Stunde. Es ist speziell für Klinik- und Referenzlabors gedacht, die mit immer höheren Probenaufkommen Schritt halten müssen. Das System bietet 65 Assays und 226 spezifische Allergene und Allergen-Mischungen. ADVIA Centaur XP arbeitet mit bewährten Methoden und Reagenzienbehältern wie die Systeme ADVIA Centaur und ADVIA Centaur CP. Das umfangreiche Testmenü für die Bereiche Herz-Kreislauf, Onkologie, Fruchtbarkeit und Infektionskrankheiten wird für alle 3 Systeme angeboten. Neu sind automatische Wiederholungsmessungen und Reflex-Testing inklusive Bestätigungstests bei Infektionskrankheiten, ohne dass manuell eingegriffen werden muss. Das System integriert zudem BayerCare Connect, eine Netzwerkanwendung mit speziellen Werkzeugen zur Anwenderunterstützung, die entwickelt wurde, um die Laboroptionen zu erweitern und die Effizienz zu steigern. Bayer bringt ADVIA Centaur XP auf den Markt

Sandoz nutzt HESylation von Fresenius Kabi

<a href=http://www.fresenius.de>Fresenius Kabi</a> und <a href=http://www.sandoz.at>Sandoz</a> haben einen Vertrag zur Entwicklung einer modifizierten Form eines biotechnologischen Arzneimittels unterzeichnet. Fresenius Kabi vergibt dabei eine Lizenz zur Anwendung der HESylation-Technologie an Sandoz. Sandoz nutzt HESylation von Fresenius Kabi <% image name="Fresenius_Zellkulturflaschen" %><p> Die von Fresenius Kabi entwickelte Technologieplattform basiert auf Hydroxyethylstärke (HES) und ermöglicht durch die Koppelung von HES mit einem Wirkstoff eine zielgerichtete Modifikation von Arzneimitteln. Derart lässt sich unter anderem die Wirkungsdauer verlängern und das Sicherheitsprofils eines Arzneimittels verbessern. Fresenius Kabi und Sandoz planen die HESylation-Technologie zu nutzen, um auf Basis eines rekombinanten Proteins aus der Sandoz-Wirkstoff-Pipeline ein verbessertes biotechnologisches Arzneimittel der so genannten zweiten Generation zu entwickeln. Dabei liegt die Verantwortung für die Anpassung und die weitere Entwicklung der geeigneten HES-Varianten bei Fresenius Kabi. Sandoz wird die präklinische und klinische Entwicklung des Arzneimittels übernehmen. Fresenius Kabi wird für die proteinspezifische Lizenzierung der HESylation-Technologie Meilensteinzahlungen erhalten.

NRC erweitert Additiv-Palette

Der Hamburger Distributeur Nordmann, Rassmann (<a href=http://www.nrc.de>NRC</a>) hat seine Produktpalette um ein Reihe an Spezialchemikalien erweitert. NRC erweitert Additiv-Palette <% image name="Lack" %><p> Unter den rheologischen Additiven finden sich nun <b>HDK H17</b> von <a href=http://www.wacker.de>Wacker Chemie</a>. Sie basiert auf hochdisperser pyrogener Kieselsäure und zeichnet sich besonders durch eine optimierte Dispergierbarkeit bereits beim Einsatz von Dissolvertechnik aus. Die auf einer spezifischen Oberfläche von 200 m2/g basierende hochhydrophobe <b>HDK H18</b> wiederum zeichnet sich durch höchste Schichtdickensicherheit und Anti-Sedimentationsperformance auch gegenüber spezifisch schwerster Pigmente und Füllstoffe in polaren Umgebungen aus. Das neue HDK H17 stellt eine Ergänzung dazu dar, welche die schnelle Thixotropierung beibehält und den Dispergieraufwand reduziert. Dies gelang durch die Balancierung der Oberfläche mit einer chemisch fest fixierten Hydrophobierung. Damit wird die Herstellung von Grundbeschichtungsstoffen auf Basis polarer Bindemittel wie 2 K Epoxidharzen, 1K und 2K Polyurethanen sowie kurzöliger Alkydharze, Epoxydharzester sowie Ethylsilikaten deutlich vereinfacht. Ebenso neu im NRC-Sortiment ist der Polyurethan-Verdicker <b>Schwego Pur 6750</b> von <a href=http://www.schwegmannnet.de>Schwegmann</a>. Die neue Type bietet eine ebenso hohe Effektivität bei geringer Einsatzmenge wie Schwego Pur 8050, geht aber bei der Erzeugung eines stark strukturviskosen Verhaltens über das Niveau der bereits bekannten Type hinaus. Bei typischen Einsatzmengen von 0,1 - 0,5 % können gegenüber anderen Produkten deutliche Materialeinsparungen erreicht werden. Der Aktivgehalt ist mit rund 40 % sehr hoch. Darüber hinaus ist Schwego Pur 6750 ohne Vorverdünnung verwendbar und frei von Emulgatoren. Polyurethan-Verdicker zählen auf dem Gebiet der Additive für wasserverdünnbare Beschichtungsmittel zu den wichtigsten Entwicklungen. Sie bieten hinsichtlich Glanz, Fließ- und Verlaufseigenschaften, Wasserfestigkeit, Deckkraft und geringer Spritzneigung Vorteile gegenüber Verdickungsmitteln auf Cellulose- oder Acrylatbasis. Daher sind sie die wichtigsten rheologischen Hilfsmittel und aus der Lackherstellung praktisch nicht mehr wegzudenken.

PS3-Rechenleistung soll Forschung unterstützen

"folding at home": <a href=http://www.sony.de>Sony</a> hat mit US-Biologen ein Projekt gestartet, um auch die neue Playstation 3 (PS3) der Erforschung der Proteinfaltung dienstbar zu machen. Dadurch werden sich Erkenntnisse über Alzheimer oder Parkinson erhofft. PS3-Rechenleistung soll Forschung unterstützen <% image name="Sony_PS3" %><p> Bei dem Distributed-Computing-Projekt namens folding@home (<a href=http://folding.stanford.edu>FAH</a>) soll ungenutzte Rechenleistung der im Herbst erwarteten PS3 dazu verwendet werden, den Faltvorgang von Proteinen zu simulieren. Die PS3 hat einen leistungsstarken Prozessor, genannt "cell", der bis zu 10 Mal schneller als ein herkömmlicher PC-Chip läuft. Indem die Rechenleistung von 10.000 davon via Internet gebündelt werden, erwarten die Forscher eine Leistung von 1.000 Billionen Berechnungen pro Sekunde. Das entspricht fast der vierfachen Geschwindigkeit des BlueGene/L Systems von IBM, dem weltweit schnellsten Supercomputer, der 280,6 Billionen Berechnungen pro Sekunde durchführen kann. Um an dem Projekt teilzunehmen, laden sich Freiwillige eine Software herunter, die zu arbeiten beginnt, sobald der Benutzer den Rechner nicht verwendet. Die einzelnen Ergebnisse werden dann zu einem Zentralcomputer geschickt, wo sie gemeinsam betrachtet werden können. <small> <b>Die Proteinfaltung</b> liegt fast allen biologischen Prozessen zugrunde - wenn dabei Fehler passieren, entstehen Krankheiten. Um dieses Phänomen besser zu verstehen, wird bei folding@home der komplexe Faltprozess eines Proteins simuliert. Im Körper dauert dieser nur 10 Millionstel einer Sekunde, bei einer Simulation bräuchte ein herkömmlicher PC jedoch einen ganzen Tag, allein um 1 Milliardstel einer Sekunde zu simulieren. Die Simulation des gesamten Prozesses würde 10.000 Tage in Anspruch nehmen. </small>

Andritz liefert Zellstoffanlage an Tiger Group

<a href=http://www.andritz.com>Andritz</a> wurde von der Hunan Tiger Forest & Paper Group in Changsha mit der Lieferung der wichtigsten Anlagen und Technologien für ein in Huaihua, Provinz Hunan, neu zu errichtendes Zellstoffwerk beauftragt. Der Auftragswert für Andritz beträgt knapp 100 Mio €. <% image name="Andritz" %><p> Das neue Werk wird 400.000 t gebleichten Kraftzellstoff pro Jahr produzieren. Als Eingangsmaterial wird zu 70 % Nadelholz (Masson-Kiefer und Tanne) und zu 30 % Hartholz (Erle, Pappel, Eukalyptus etc.) eingesetzt. Die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2008 geplant. Andritz liefert die Anlagen und Technologien für den Holzplatz, die Kocherei, Wäsche, Sortierung und Bleiche, Zellstofftrocknung, Ballenhandling, Chemikalienrückgewinnungskessel und Eindampfung sowie den Drehrohrofen und die Kaustifizierung. Durch den Einsatz der Andritz-Technologien wird die Anlage die höchsten Umweltansprüche erfüllen und kann durch die hohe eigene Stromproduktion besonders energieeffizient betrieben werden. Andritz liefert Zellstoffanlage an Tiger Group

August 27th

Keramische Membrane: Aus Erdgas wird Treibstoff

Mit oxidischen Keramiken lässt sich bei hohen Temperaturen Sauerstoff transportieren. Und damit kann wahrscheinlich auch die Wandlung von Erdgas in flüssige Treibstoffe gelingen. Keramische Membrane: Aus Erdgas wird Treibstoff <% image name="OMV_Fackel" %><p> <small> Erdgas, das auch ein Nebenprodukt der Erdölförderung ist und dort häufig in Mengen auftritt, die keine Pipeline oder eine Verflüssigung für den Tankertransport rechtfertigen, wird häufig einfach verbrannt. </small> Die Verwandlung von Erdgas in Benzin, Diesel oder Alkohol würde den Energieträger verflüssigen und damit transportierbar machen. Ein Konzept besteht darin, das Methan (den Hauptbestandteil des Erdgases) durch teilweise Oxidation in ein reaktives Synthesegas umzuwandeln, das aus Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff besteht. In einem zweiten Schritt werden aus den Synthesegasbausteinen die Benzin-, Diesel- oder Alkoholmoleküle zusammengesetzt. Dieser "<b>Synfuel</b>" ist hochwertig und schwefelfrei. Der für diese Teiloxidation des Methans benötigte Sauerstoff kann durch die sauerstofftransportierende Keramikmembran kontinuierlich der Luft entnommen werden. Die technische Vorrichtung, in der dies erfolgt wird Membranreaktor genannt. Als Teil eines "Network of Excellence" der EU wurde an der Uni Hannover nun ein Sauerstoffleiter mit neuer chemischer Zusammensetzung entwickelt und patentiert. Für die technische Verwirklichung der im Labor entwickelten spröden keramischen Materialien wurden mit dem Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik flexible keramische Hohlfasern erarbeitet, die in einem Spinnprozess kilometerlang herstellbar sind. Um die sauerstofftransportierenden Membranen materialchemisch zu optimieren, hat sich die Hochleistungsdurchstrahlungs- Elektronenmikroskopie als unverzichtbares Werkzeug erwiesen - durch eine gezielte Synthese von Nanostrukturen in der Keramik lässt sich der Sauerstoff-Fluss erhöhen. Ein weiterer Anwendungsfall der neuen Keramikmembranen könnte die Erzeugung sauerstoffangereicherter Luft mit 40 % Sauerstoff sein, die zusammen mit Erdgas das Ausgangsgas der Synthese von Ammoniak für die Düngemittelproduktion bildet.

Bottle-to-Bottle-Recycling entsteht im Burgenland

Im burgenländischen Müllendorf wurde der Grundstein für Österreichs erste Bottle-to-Bottle Recycling Anlage der heimischen Getränkeindustrie gelegt. Bottle-to-Bottle-Recycling entsteht im Burgenland <% image name="PET2PET_Anlage" %><p> <small> PET-2-PET-Recyclingwerk soll ab 2007 die Produktion aufnehmen. </small> <% image name="PET2PET_Grundsteinlegung" %><p> <small>Grundsteinlegung in Müllendorf. </small> Damit wird eine der wichtigsten Voraussetzungen seitens der Getränkeindustrie geschaffen, dass ab 2007 in Österreich aus gebrauchten PET-Flaschen wieder neue PET-Flaschen produziert und Stoffkreisläufe geschlossen werden. An der <a href=http://www.pet2pet.at>PET to PET Recycling Österreich GmbH</a> sind Coca-Cola Beverages Österreich, Radlberger Getränke, Rauch Fruchtsäfte, Spitz und Vöslauer beteiligt. Die Investitionssumme am Standort Müllendorf beträgt 15 Mio €. Die Getränkeindustrie trägt damit der im Herbst 2004 gemeinsam mit Lebensministerium, Wirtschaftskammer, Handel sowie Abfallwirtschaft unterzeichneten Nachhaltigkeitsagenda Rechnung, die unter anderem das PET-Flaschen-Recycling in Österreich vorsieht. So sind 2007 laut Agenda 6.000 t recycliertes PET-Material bei der Produktion von neuen PET-Flaschen beizumengen. Der Beimischungsgrad liegt derzeit bei etwa 30 %, soll aber durch kontinuierliche Weiterentwicklung der Technologie laufend gesteigert werden. Das Personal wird auf bereits bestehenden, nahezu identen Anlagen in Europa ausgebildet. Nach derzeitiger Planung entstehen am Standort 34 neue Arbeitsplätze. Bereits vor Jahresende 2006 werden die ersten Maschinen eingebracht. 2007 soll die Anlage in Betrieb gehen. Die PET-Getränkeflaschen erhält die PET to PET Recycling Österreich GmbH von der Österreichischen Kunststoff Kreislauf AG (ÖKK). Auf dem Wege einer Ausschreibung wurde der Getränkewirtschaft eine Jahresmenge von 13.900 t zugesichert. Das aufbereitete Material steht allen Unternehmen der Getränkeindustrie, die die Anforderungen der Nachhaltigkeitsagenda erfüllen, nach dem Prozentsatz ihrer Inverkehrsetzung zur Verfügung. Dass die Getränkeindustrie nicht auf bestehende Recyling-Kapazitäten vertraut, begründet PET to PET Recycling-Chef Christian Strasser damit, "dass es für die Getränkeindustrie bei der Qualität der Produkte und der Technologie keinen Kompromiss gibt". Er schwärmt von einem Vorzeigebetrieb, "der für andere Länder beispielgebend sein wird".

Dow Epoxy investiert 200 Mio $ in China

<a href=http://www.dowepoxy.com>Dow Epoxy</a> will in den nächsten fünf Jahren mehr als 200 Mio $ in Produktions- und Forschungskapazitäten für Epoxiharze in China investieren. Vor allem das bestehende Werk in Zhangjiagang soll ausgebaut werden. <% image name="Dow_Logo" %><p> Entstehen sollen eine Worldscale-Anlage für Liquid Epoxy Resins (LER) mit einer Kapazität von 100.000 t/Jahr in Zhangjiagang sowie ein Epichlorohydrin-Werk (ECH) mit einer Kapazität von 150.000 t/Jahr an einem chinesischen Standort, der in Kürze bekannt gegeben werden soll. Die ECH-Anlage wird erstmals eine neue proprietäre Glycerin-zu-Epichlorohydrin-Technologie von Dow verwenden. Die Anlage kann damit ein "Abfallprodukt" der Biodiesel-Produktion als Ausgangsstoff verwenden. Beide Anlagen sollen zwischen 2009 und 2010 in Betrieb gehen. Zudem plant Dow Epoxy, die bestehenden Kapazitäten für Converted Epoxy Resins (CER) in Zhangjiagang von 41.000 auf 75.000 t/Jahr zu erhöhen. Schließlich soll auch noch ein "Global Application Development Center" in China entstehen. <small> <b>Dow Epoxy</b> ist einer der größten Hersteller von Epoxiharzen. 3 der 10 Epoxy-Anlagen von Dow Epoxy sind in Asien - in Zhangjiagang (China), Kinu Ura (Japan) und in Gumi (Korea). </small> Dow Epoxy investiert 200 Mio $ in China

Finanzmisere bei den ARC Seibersdorf

Erich Gornik, der wissenschaftliche Leiter der Austrian Research Centers (<a href=http://www.arcs.ac.at>ARC</a>), bestätigt, dass in der Forschungsholding 2 Mio € "fehlen". Wo die höheren Kosten genau angefallen sind, will jedoch niemand so recht beichten. Finanzmisere bei den ARC Seibersdorf <% image name="Gornik" %><p> Gornik geht davon aus, dass die Liquiditätskrise bis Ende des Jahres austariert sei, das Infrastrukturministerium will von einer solchen erst gar nicht sprechen. Um die Lücke wieder zu schließen, soll "beim Aufwand nachjustiert" werden, sagte Gornik, ohne dass sich etwas an der Produktivität verändere. Ebenso werden kolportierte Kündigungen im wissenschaftlichen Bereich in Abrede gestellt. In der Forschung selbst seien die ARC "sehr gut aufgestellt". Gornik wies darauf hin, dass durch die Umstrukturierung, die mit 1. Oktober schlagend werden soll, eine Führungsebene wegfalle und dadurch 750.000 € eingespart würden. Im Wissenschaftsbereich soll es künftig 4 strategische Geschäftsbereiche geben. Dadurch werde das Unternehmen übersichtlicher und es entstünden Einheiten, die alle eine kritische Größe mit einer Betriebsleistung von rund 25 Mio € hätten. Zudem werde es eine erweiterte Geschäftsleitung geben, bestehend aus den beiden Geschäftsführern, den vier Leitern der Geschäftsfelder sowie den Prokuristen der Administration.

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