Die Grazer <a href=http://www.biodiesel-intl.com>BDI Biodiesel International</a> will es <a href=http://www.eopbiodieselag.de>EOP Biodiesel</a> und <a href=http://www.biopetrol-ind.com>Biopetrol</a> nachmachen und noch heuer an der Frankfurter Börse durchstarten. Mit dem Emissionserlös soll das internationale Wachstum finanziert werden.<% image name="BDI_Anlage_Daenemark" %><p>
Geplant ist ein öffentliches Angebot in Deutschland und Österreich, wobei BDI Biodiesel sowohl private Anbieter als auch internationale institutionelle Investoren ansprechen will. BDI-Chef Wilhelm Hammer will "mittelfristig in den TecDax kommen" und im Rahmen der Aktienemission auch eine Kapitalerhöhung durchführen.
BDI Biodiesel sieht sich als Technologie- und Marktführer bei der Produktion von Multi-Feedstock-Anlagen, die Biodiesel auf Basis mehrerer Rohstoffe, wie Pflanzenöl, Altspeiseöl und tierischen Fetten herstellen. BDI deckt dabei alle Produktionsstufen ab. Im F&E-Bereich arbeitet BDI Biodiesel mit mehreren Instituten der Karl-Franzens-Uni Graz sowie der TU Graz zusammen.
BDI errichtete bereits Anlagen in zahlreichen europäischen Ländern und den USA. Die letzten Großaufträge kamen aus Portugal und Dänemark. In der Wiener Lobau errichtete BDI für <a href=http://www.biodiesel-vienna.at>Biodiesel Vienna</a> Österreichs größte Biodieselproduktion. Der aktuelle Auftragsbestand wird mit 90 Mio € beziffert.
Im Geschäftsjahr 2005 konnte das Unternehmen seinen Umsatz von 5,6 auf 14,6 Mio € steigern. Das EBIT erhöhte sich von minus 0,4 auf plus 0,4 Mio €. Derzeit beschäftigt BDI Biodiesel 80 Mitarbeiter.BDI Biodiesel will an die Börse
FemtoJet express: Neuer Mikroinjektor von Eppendorf
Der Mikroinjektor FemtoJet express ist das jüngste Mitglied in der Zelltechnologie-Familie von <a href=http://www.eppendorf.com>Eppendorf</a>. Sein Einsatzgebiet ist die Injektion von Flüssigkeiten im Volumenbereich von Femtolitern bis hin zu Mikrolitern. <% image name="Eppendorf_FemtoJetExpress" %><p>
Der FemtoJet express wurde speziell für die Anforderungen im Bereich der Entwicklungsbiologie und der "Functional Genomics" entwickelt. Dementsprechend wurde er für die Mikroinjektion in kleine Organismen (etwa in Fruchtfliegen) oder Embryonen in der frühen Entwicklungsphase optimiert. Die dafür erforderlichen, oft hohen Injektionsdrücke werden zuverlässig bereitgestellt - auch bei seriellen Injektionen mit sehr kurzen Zwischenintervallen.
Die Injektionsparameter Injektionsdruck, Injektionszeit und Kompensationsdruck können einfach via Drehregler am Gerät eingestellt werden. Die integrierte "Clean"-Funktion ermöglicht das schnelle Freispülen verstopfter Kapillaren. Zusätzlich können die Hauptfunktionen auch über die mitgelieferte Handtaste oder eine optionale Fußtaste bedient werden. Das Gerät kann über eine RS 232 - Schnittstelle in Automatisierungsprozesse integriert werden.
Der FemtoJet express und der Mikromanipulator InjectMan NI2 ergänzen sich zu einem perfektem Team. Durch die elektrische Kopplung der beiden Geräte kann die Injektion direkt an dem Joystick des Manipulators ausgelöst werden, was die Handhabung noch einfacher macht.FemtoJet express: Neuer Mikroinjektor von Eppendorf
Die für heuer prognostizierte finanzielle Entwicklung in der sozialen Krankenversicherung läuft besser als ursprünglich erwartet: Die 21 Krankenversicherungen rechnen nun für das Gesamtjahr 2006 mit einem Abgang von 154 Mio €. Gegenüber dem 2005 prognostizierten Abgang von 283 Mio € hat sich das Minus daher fast halbiert.<% image name="Behandlungskosten" %><p>
"Aufgrund der verbesserten Arbeitsmarktlage erwarten wir in der sozialen Krankenversicherung 2006 eine Einnahmensteigerung, die aufgrund der positiven Wirtschaftsentwicklung letztlich deutlich über 4 % liegen sollte", so der Verbandsvorsitzende des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, Erich Laminger.
Von Jänner bis Mai sind die Versicherungsbeiträge der Gebietskrankenkassen aufgrund der steigenden Beschäftigung (plus 50.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse) und ohne zusätzlicher gesetzlicher Maßnahmen um 4,4 % gestiegen. Während die bundesweiten Träger (VAEB, BVA, SVA, SVB) sowie die Betriebskrankenkassen insgesamt ein Plus von 98,2 Mio € erwarten, prognostizieren alle 9 Gebietskrankenkassen zusammen ein deutliches Minus von 253,6 Mio €, haben damit aber ihre Abgangserwartung immerhin von -4,6 auf -2,8 % zurücknehmen können.
Insgesamt gehen sie somit auch von einem geringfügig besseren Ergebnis als noch zu Jahresbeginn 2006 aus. Verbessert haben ihre Erwartungen seit Jahresbeginn WGKK, OÖGKK, BGKK, KGKK, TGKK und VGKK, während StGKK, SGKK und NÖGKK ihre Abgangserwartung erhöht haben.
Bei den Medikamentenkosten gehen die Krankenversicherungen aktuell von einer Steigerung um 7,5 % für das gesamte Jahr 2006 aus. Laminger will diesen Wert allerdings bis Jahresende noch auf unter 5 % "drücken".
Wenngleich die Finanzsituation bei den Gebietskrankenkassen insgesamt weiterhin Sorgen bereite, sei der Trend positiv: "Verunsichernde Kassandrenrufe sind unangebracht", so Laminger.Österreichs Krankenversicherung stabilisiert sich
<a href=http://www.uhde.biz>Uhde</a> erhielt von <a href=http://www.sabic.com>SABIC</a> den Auftrag zur Errichtung einer neuen Polyethylen-Anlage (HDPE) mit einer Jahreskapazität von 250.000 t. Uhde baut für SABIC und Sinopec<% image name="SABIC" %><p>
Zum Auftragsumfang gehören das Engineering, das Projektmanagement, die komplette Lieferung von Material und Ausrüstungen, der Bau und die Montage sowie die Inbetriebnahmeunterstützung des Kundenpersonals.
Im Rahmen der Gesamtinvestition der SABIC von rund 200 Mio € liegt der Auftragswert für Uhde bei rund 150 Mio €. Die neue Polyethylen-Anlage wird am SABIC-Standort Gelsenkirchen als Bestandteil eines integrierten Raffinerie- und petrochemischen Anlagenkomplexes errichtet. Die Fertigstellung ist für Ende 2008 geplant.
<b>China-Auftrag.</b> Weiters erhielt Uhde den Auftrag, die größte einsträngige Polypropylen-Anlage Chinas in Tanjin, 100 km südlich von Beijing, zu planen. Und zwar für die Tianjin Petrochemical Company, eine Tochter von Sinopec. Die Anlage wird ab 2009 Polypropylen nach dem Spherizone-Verfahren von Basell produzieren, das ein "Multi-Zone Circulating"-Reaktorsystem verwendet. Aufgrund seiner Reaktionsführung lässt sich damit die gesamte Bandbreite an hochwertigen Produktqualitäten erzeugen.
Der Fahrzeugbau hat 2004 mit 27,7 Mrd € so viel für Innovationsprojekte ausgegeben wie keine andere Branche in Deutschland. Die Chemieindustrie weist indessen den größten Anteil forschender Unternehmen auf, so die "Branchenreports" des <a href=http://www.zew.de>ZEW</a>.Fahrzeugbau in Deutschland am "innovativsten"<% image name="Forscher" %><p>
Beim <b>Innovationserfolg</b> liegen die Fahrzeugbauer ebenfalls vorn: Fast jeden zweiten Euro setzte diese Branche 2004 mit neuen Produkten um. Insgesamt machten 2004 die Innovationsaufwendungen des Fahrzeugbaus 8,5 % des Branchenumsatzes in Deutschland aus. An zweiter Stelle liegt bei den Innovationsaufwendungen die Chemieindustrie (inkl. Pharmaindustrie und Mineralölverarbeitung), die 2004 mit 11,8 Mrd € 5,1 % des Umsatzes für Innovationen bereitstellte. Hier ist für 2006 ein leichter Anstieg auf 12,7 Mrd € geplant. Die dritthöchsten Innovationsaufwendungen meldet die Elektroindustrie. Mit 11,2 Mrd € bzw. 7,2 % des Branchenumsatzes setzt sie sich deutlich vom Maschinenbau, dem IT-Bereich sowie dem Finanzsektor ab.
<b>Produktseitig</b> war ebenfalls der Fahrzeugbau mit Innovationen am erfolgreichsten. So entfielen 48 % des gesamten Umsatzes 2004 auf Produkte, die in den vergangenen 3 Jahren erstmals eingeführt worden waren. In der Elektroindustrie liegt diese "Innovationsrate" bei 44 %. Die Medizin-, Mess- und Steuertechnik sowie der Maschinenbau erzielten jeden dritten Euro mit Produkten, die nicht älter als drei Jahre waren.
Die größten <b>Kostensenkungserfolge</b> durch Prozessinnovationen realisierte die Elektroindustrie. Die Stückkosten der Unternehmen sanken mit Hilfe effizienterer Produktionsverfahren 2004 um Ø mehr als 9 %. Hohe Rationalisierungsbeiträge durch Prozessinnovationen gab es auch in der Medizin-, Mess- und Steuertechnik, dem Fahrzeugbau und der Chemieindustrie.
Die <b>Innovationsbeteiligung</b> ist in der EDV- und Telekombranche am höchsten. Hier zählten 78 % aller Unternehmen 2004 zu den Innovatoren, das heißt sie haben in den vergangenen 3 Jahren erfolgreich neue Produkte oder neue Verfahren eingeführt. Eine hohe Innovationsbeteiligung melden auch der Maschinenbau (75 %) und die Chemie- und Elektroindustrie (jeweils 72 %).
Eine Betrachtung, die allein die <b>F&E-Aufwendungen</b> der Unternehmen in den Blick nimmt, ergibt, dass hier die Chemieindustrie an der Spitze liegt. 53 % aller Chemieunternehmen betrieben eine kontinuierliche Forschung zwischen 2002 bis 2004 .
Das Institut für wirtschaftliche Ölheizung (<a href=http://www.iwo-austria.at>IWO Österreich</a>) zitiert den "Oeldorado 2006"-Bericht von ExxonMobil und erinnert: 2005 war der Anstieg der Ölreserven 45 mal größer als der Anstieg des Öl-Weltverbrauchs.2005: Ölreserven um 2 Mrd t angestiegen<% image name="Rohoelaufsuchung" %><p>
• Der Zuwachs bei den Ölreserven von 2.044 Mio t war 45 mal so groß wie der Anstieg des Weltverbrauchs im selben Jahr.
• Der Zuwachs beim Ölverbrauch von 2004 auf 2005 betrug nur mehr ein Drittel des Verbrauchszuwachses von 2003 auf 2004.
• Der Anstieg bei der Ölförderung war größer als der Anstieg des Ölverbrauchs: Ölförderung plus 1,3 % auf 3.921 Mio t, Ölverbrauch plus 1,2 % auf 3.838 Mio t.
• Die weltweiten Kapazitäten für die Verarbeitung von Rohöl erhöhten sich 2005 um 130 Mio t zusätzliche Destillationskapazität.
Das IWO-Österreich zieht aus diesen Fakten erneut den Schluss, dass die Versorgung der heimischen Haushalte, Betriebe und Gemeinden mit Heizöl langfristig gesichert ist. Aktuell heizen in Österreich rund 922.000 Haushalte mit Heizöl.
Diesel aus Plastik: Clyvias Probebetrieb erfolgreich
<a href=http://www.clyviatec.de>Clyvia Technology</a> hat in einem Versuchslauf 3 metrische t Plastik in 2.000 l Dieselkraftstoff umwandeln können. Diese Testergebnisse ergänzen bereits von Clyvia veröffentlichte Resultate eines weiteren Versuchslaufs, bei dem es gelungen war, Diesel aus Altöl herzustellen. <% image name="Diesel" %><p>
Bei diesem jüngsten Testlauf wurde eine Mischung aus 3 verschiedenen Plastikstoffen verwendet: Plastikplanen aus der landwirtschaftlichen Nutzung, industrielle Plastikabfälle aus der Produktion von Elektrozäunen sowie aus Hausmüll aussortierte Plastikstoffe. Diese Materialien wurden zuerst auf 270 ° C erhitzt und dann in den Reaktor der Pilotanlage von Clyvia Technology geleitet. Dort wurde der Kunststoff im Rahmen der fraktionierten Depolymerisation verarbeitet. Dieses von Clyvia entwickelte Verfahren ähnelt dem Cracken von Rohöl.
Erste gaschromatographische Untersuchungen des gewonnenen Produktes haben gezeigt, dass der Kraftstoff die Qualitätsanforderungen für Diesel und Heizöl erfüllt. Mehrere Proben wurden an ein unabhängiges zertifiziertes Forschungslabor gesandt, um überprüfen zu lassen, ob das Endprodukt den DIN-Normen entspricht.
Obwohl in dem Versuchslauf verschiedene Plastiktypen verwendet wurden, geht Clyvia davon aus, dass die unterschiedlichen Plastikarten separat verarbeitet werden, sobald die Anlage den regulären Betrieb aufnimmt. Durch die Trennung der verschiedenen Plastikarten erhält Clyvia größeren Einfluss auf die Qualität des gewonnenen Produktes.
Nach Abschluss der großtechnischen Versuchsläufe mit Plastik und Altöl wurde der Reaktor der Pilotanlage von Clyvia zerlegt, um eine funktionale Überprüfung der einzelnen Reaktorteile durchzuführen.Diesel aus Plastik: Clyvias Probebetrieb erfolgreich
Im Rahmen einer Phase II-Studie wird jetzt an 10 Zentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein neuer Wirkstoff geprüft, der die Polo-like-Kinase (PLK) hemmt. Das Medikament greift an genau definierten Zielstrukturen in komplexe Signalwege der Zellteilung ein und hemmt dadurch das Wachstum von Tumorgeweben.Die Chemotherapie als Standardbehandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs vermag zwar bei einem Teil der Patienten den Krankheitsverlauf in einem gewissen Ausmaß zu verzögern, der Therapieerfolg ist jedoch meist unbefriedigend. Auch vielfältige Versuche, durch Kombination mehrerer Medikamente die Erfolgsaussichten zu verbessern, sind bisher wenig erfolgreich geblieben.
<b>BI 2536</b>, so die Bezeichnung des neuen Wirkstoffs, ist ein PLK-Hemmstoff und in der Lage, die Zellteilung in allen Phasen des Zellzyklus zu blockieren. Die Substanz gehört nicht zur Gruppe der klassischen Zytostatika, die sämtliche Zellen im Körper - also auch die gesunden - attackieren, sondern greift ganz gezielt in Signalwege ein, die die Zellteilung steuern und schränkt damit das Wachstum von Tumorgewebe ein.
Etwa 100 Patienten mit verschiedenen Krebserkrankungen wurden bisher im Rahmen einer Phase I-Studie damit behandelt. Die dabei erfolgten Beobachtungen zeigten eine im Wesentlichen gute Verträglichkeit. Unerwartete schwerwiegende Nebenwirkungen sind nicht aufgetreten. Über eine Wirksamkeit speziell bei Krebs der Bauchspeicheldrüse lasse sich jedoch erst nach Abschluss der Studie eine Aussage treffen.
Die Studie findet im Rahmen des europäischen Netzwerks für onkologische Zentren, <a href=http://www.cesar.or.at>CESAR</a> (Central European Anticancer Drug Research) statt und wird von der <a href=http://www.tumorbio.uni-freiburg.de/04_forschung/04_02_01_01_21.html>Klinik für Tumorbiologie</a> in Freiburg geleitet. Insgesamt werden in 10 Zentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz 100 Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs daran teilnehmen.
<small> <b>Proteinkinase-Hemmstoffe:</b> Derzeit sind mehr als 500 Proteinkinasen bekannt. Kinasen leiten Zellsignale weiter und beeinflussen zahlreiche biologische Prozesse im Körper. Eine Reihe von Kinasen steht im Verdacht, bei Krebs, Entzündungsprozessen oder kardiovaskulären Erkrankungen eine zentrale Rolle zu spielen. Die Proteinkinasen bilden ein komplexes Netzwerk, das bei diesen Erkrankungen gestört ist. Durch Medikamente, die einzelne Proteinkinasen hemmen, kann inzwischen das Tumorwachstum therapeutisch beeinflusst werden. Der Durchbruch für diese neue Generation von Medikamenten gelang mit einem Wirkstoff, der 2001 gegen Chronisch Myeloische Leukämie und 2002 gegen Gastrointestinale Stromatumore zugelassen wurde. Der Wirkstoff BI2536 ist der erste Polo-like-Kinase-Hemmstoff, der bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs geprüft wird. </small>Neuer Wirkstoff gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs
Forscher des Forschungszentrums Rossendorf<a href=http://www.fz-rossendorf.de> (FZR)</a> nutzen den Überlebensmechanismus eines aus einer Uranabfallhalde isolierten Bakteriums namens "Bacillus sphaericus JG-A12", um hochstabile Nanopartikel aus Palladium herzustellen.Nano-Cluster aus Palladium dank Bakterienhülle<% image name="Palladiumcluster" %><p>
<small> 3D-Schema der Schicht aus Palladiumclustern. </small>
Das Bakterium schützt sich mit einer Einweißhülle vor Uran und kann damit in der exotischen Umgebung einer Uranerz-Abfallhalde überleben. Diese Eiweißhülle, im Fachjargon S-Layer genannt, weist eine regelmäßige Gitterstruktur mit Poren in der Größe von einigen Nanometern auf.
Auf diese Gitterstruktur brachten die Wissenschaftler zunächst ein Metallsalz mit gelösten Palladium-Ionen auf. Anschließend beobachteten sie die Anbindung der Metallsalze an die Eiweißhülle mit Hilfe eines patentierten Verfahrens der Infrarot-Spektroskopie.
In den Poren des S-Layers verwandelt sich die unedle Metallsalzlösung unter Einsatz von Wasserstoff in das Edelmetall, das in Form von winzigen Palladiumkügelchen in regelmäßigen Abständen auf der Trägerschicht angeordnet ist. Ein solches Kügelchen besteht aus nur 50 bis 80 einzelnen Palladium-Atomen. Im Ergebnis entsteht eine Schicht aus Palladiumclustern mit neuartigen Eigenschaften.
Bemerkenswert dabei ist, dass sich die Eiweißhülle und die Nanopartikel gegenseitig stabilisieren. Damit bleibt das Gesamtsystem sowohl bei hohen Temperaturen als auch in einer säurehaltigen Umgebung hochstabil. Aufgrund ihres kleinen Durchmessers bieten die Palladiumpartikel im Verhältnis zu ihrer Größe sehr viele Oberflächenatome, an denen andere Substanzen binden können.
<b>Palladium</b> wird heute vielfach als Katalysator eingesetzt, etwa in der chemischen Industrie oder zur Entgiftung von Autoabgasen. Nano-Katalysatoren aus Palladium sind interessant, da sie bereits bei niedrigeren Temperaturen als Palladium in herkömmlichen Katalysatoren chemische Reaktionen beschleunigen. Die Technologie hierfür wird in vereinzelten Labors auch bereits erprobt.
Erstmals wird das Erbgut eines höheren Einzellers aus den Polarregionen entschlüsselt - das der Kieselalge Fragilariopsis cylindrus. Das Projekt findet unter der Leitung der University of Washington, Seattle, statt. <% image name="Fragilariopsis_cylindrus" %><p>
<small> Elektronenmikroskopische Aufnahme von Fragilariopsis cylindrus. </small>
Das <a href=http://www.awi-bremerhaven.de>Alfred-Wegener-Institut</a> für Polar- und Meeresforschung beteiligt sich mit der Ecole Normale Supérieure in Paris an der Kultivierung der Alge und Auswertung der Daten. Die Forscher hoffen, jene Gene zu entschlüsseln, die die Eigenschaften zur Anpassung an die extremen Umweltbedingungen in den Polargebieten enthalten.
<% image name="Pfannkucheneis_mit_Algenbewuchs" %><p>
<small> Pfannkucheneis mit Algenbewuchs. Fotos: Alfred-Wegener-Institut </small>
Kieselalgen oder Diatomeen sind einzellige Algen, die in allen Gewässern leben - sie sind in Süß- und Meerwasser und sogar im Meereis zu finden. Diese winzigen Organismen bauen aus Nährstoffen Biomasse auf, binden dabei Kohlenstoff und setzen Sauerstoff frei. Diesen Prozess versteht man als Primärproduktion. Mit bis zu 20 % trägt die Gruppe der Kieselalgen einen erheblichen Anteil zur globalen Primärproduktion bei, in etwa vergleichbar mit der Menge, die alle Regenwälder zusammen produzieren.
Um in den Polargebieten zu existieren, müssen Lebewesen an die dort herrschenden Umweltbedingungen angepasst sein. Das Meereis ist ein Ort mit extremen Bedingungen. Diatomeen besiedeln dort die Kanäle, die beim Gefrieren von Meerwasser entstehen. Hier gibt es Temperaturen bis -30 ° C, Salzgehalte bis zur vierfachen Meerwasserkonzentration und nur sehr wenig Licht. Trotz dieser lebensfeindlichen Bedingungen hat sich eine sehr erfolgreiche Eispopulation gebildet, zu der auch die Kieselalgen-Gattung Fragilariopsis gehört.
<b>Fragilariopsis cylindrus</b> steht am Anfang der Nahrungskette. Sie ist im Nordpolarmeer und in den Gewässern der Antarktis verbreitet. Im Meereis bilden Diatomeen große Biomassen mit bis zu 1000-fach höherer Chlorophyll-Konzentration als im offenen Wasser. Diese Population speist das gesamte Ökosystem Polarmeer, wenn im Frühjahr die Primärproduktion mit der Rückkehr des Sonnenlichts ansteigt. Wenn sich die Ausdehnung und die Dicke des Meereises durch Klimaveränderungen verringert, kann dies daher weit reichende Folgen für das gesamte Ökosystem haben.
Durch die große Bedeutung von F. cylindrus in polaren Ökosystemen entschied das Joint Genome Institut des Department of Energy in den USA, diese Kieselalge zu sequenzieren.Entschlüsselung von Genen für Kälteresistenz