Archive - Okt 18, 2007

Malaria: Bill & Melinda Gates fordern neues Engagement

Bill und Melinda Gates riefen dazu auf, sich "ein kühnes Ziel - den Tag zu erreichen, an dem kein Mensch mehr Malaria hat und keine Mücke auf der Erde den Erreger mehr beherbergt" zu setzen. Die US-Präsidentschaftskandidaten wurden zur Beibehaltung und Erweiterung der Malariainitiative des US-Präsidenten aufgefordert. <% image name="Gates_Foundation" %><p> "Fortschritte in der Wissenschaft und das wachsende Interesse von Menschen überall auf der Welt bieten eine historische Chance, Malaria nicht nur zu behandeln oder zu kontrollieren - sondern auch eine langfristige Strategie zur Ausrottung dieser Krankheit festzulegen", so Melinda Gates. Bill Gates sagte, dass "<b>ein Andrang neuer Akteure</b>" - darunter etwa der Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis, and Malaria, das Malaria Booster Program der Weltbank und die Malariainitiative des US-Präsidenten - neue Energien und Ressourcen für die weltweiten Anstrengungen zur Malariakontrolle beisteuert. Zusammen genommen haben diese Initiativen <b>3,6 Mrd $ zur Malariakontrolle</b> zur Verfügung gestellt und werden mehr als 70 Länder erreichen. Gates lobte auch die afrikanischen Länder, die aggressive, umfassende Programme zur Malariakontrolle durchgeführt haben. Insbesondere äußerte er sich anerkennend über das Malariaprogramm von Sambia, als einem "inspirierenden Beispiel einer landesweit koordinierten Anstrengung." Ein <u>neuer UNICEF-Bericht</u> dokumentiert den Fortschritt der Bemühungen um eine Kontrolle der Malaria: &#8226; Die jährliche Versorgung mit insektizidbehandelten Bettnetzen zur Malariaprävention wurde in den letzten Jahren mehr als verdoppelt, von 30 Mio Netzen im Jahr 2004 auf 63 Mio Netze in Jahr 2006. &#8226; Die globale Beschaffung von Artemisinin-Kombitherapien, die die effektivste Form der Malariabehandlung darstellen, stieg von 3 Mio Dosen 2003 auf 100 Mio in Jahr 2006. Als Beitrag zur Weiterführung dieses Fortschritts riefen Herr und Frau Gates die US-Präsidentschaftskandidaten dazu auf, sich zur Unterstützung der Malariainitiative des Präsidenten zu verpflichten, einem von Präsident Bush 2005 begonnenen Programm in Höhe von 1,2 Mrd $. Bill Gates sagte: "Malaria wird ohne die volle Unterstützung des Präsidenten der USA niemals ausgerottet werden." Bill Gates nannte die "außergewöhnliche Breite der laufenden Forschung zu Medikamenten, Impfungen und anderen Kontrollwerkzeugen" als einen weiteren Grund für den neuen Optimismus im Kampf gegen Malaria. Als Beispiele für wissenschaftliche Fortschritte, die in jüngster Zeit durch von der Gates-Stiftung geförderte Projekte erzielt wurden, seien nachfolgend aufgeführt: &#8226; <u>Impfstoffe</u>: Neue Studienergebnisse von der PATH Malaria Vaccine Initiative zeigen, dass der experimentelle Malariaimpfstoff RTS,S sicher ist und möglicherweise das Risiko einer Malariainfektion bei Säuglingen signifikant senken kann. In der Studie an 200 Säuglingen senkte der Impfstoff die Rate der Neuinfektionen um 65 % über einen Zeitraum von dreieinhalb Monaten. Eine groß angelegte Phase-III-Studie zu dem Impfstoff wird im nächsten Jahr in 10 afrikanischen Studienzentren durchgeführt werden. &#8226; <u>Medikamente</u>: Das Medicines for Malaria Venture, das zurzeit nach Behandlungsmöglichkeiten forscht, mit denen Resistenzen gegenüber vorhandenen Medikamenten überwunden werden können, hat das größte Portfolio an Malariamedikamenten in der Geschichte entwickelt und erwartet für 2008 die aufsichtsbehördliche Zulassung einer verbesserten Behandlung für Kinder. &#8226; <u>Mückenkontrolle</u>: Das Innovative Vector Control Consortium entwickelt zurzeit neue und verbesserte Insektizide zur Kontrolle der malariaübertragenden Mücken. Neue Impfstoffe, Medikamente und Insektizide werden dabei helfen, "den Übertragungszyklus zu durchbrechen und die Krankheit auszurotten", so Melinda Gates. "Sowohl die Privatindustrie als auch die öffentlichen Forschungseinrichtungen müssen auch weiterhin in neue Werkzeuge investieren, damit eine Ausrottung der Malaria möglich wird." <small> <b>Jedes Jahr</b> sterben mehr als 1 Mio Menschen an Malaria, die meisten davon sind Kinder. Eine Kampagne zur Ausrottung der Malaria in den 1950er und 1960er Jahren scheiterte wegen des Rückgangs der Gebermittel und der zunehmenden Resistenzen gegen Medikamente und Pestizide. Seitdem lag der Schwerpunkt von Malariaprogrammen auf der Senkung, nicht der Beseitigung der durch Malaria verursachten Probleme. </small> Malaria: Bill & Melinda Gates fordern neues Engagement

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