Archive - Okt 18, 2007

Stuttgarter analysieren Rohr-Detonationen

Wissenschaftler der Materialprüfungsanstalt der <a href=http://www.uni-stuttgart.de>Uni Stuttgart</a> um Eberhard Roos analysieren Detonationen in Rohrleitungen. Der dabei verwendete Versuchsaufbau führt zu sehr hohen Energieaufkommen und liefert Ergebnisse, die bisher kaum zu erhalten waren. Stuttgarter analysieren Rohr-Detonationen <% image name="Detonation" %><p> <small> Rohr vor dem Versuch im 32 m tiefen, unterirdischen Prüfschacht. © Uni Stuttgart </small> Bei Siedewasserreaktoren und in chemischen Anlagen ist es theoretisch möglich, dass sich in Rohrleitungen ein Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch (Knallgas) bildet, das sich entzünden und zur Detonation im Rohr führen kann. Die Forscher führen deshalb experimentelle und numerische Untersuchungen zum Rohrleitungsverhalten durch, in dem sie Situationen simulieren, bei denen sich in Rohrleitungen vorhandene Wasserstoff-Sauerstoff-Ansammlungen entzünden. <% image name="Detonation2" %><p> <small> Zerborstenes Rohr nach einer gezielten Knallgasdetonation. </small> Als Versuchsmaterial verwenden sie dünnwandige Geradrohre mit einer Weite von 100 mm mit und ohne eingeschweißte Rohrkrümmer und bringen das Gemisch im stöchiometrischen Verhältnis von rund 66 Vol% Wasserstoff und 34 Vol% Sauerstoff mit einem Fülldruck von 70 bar in die Rohre ein. Bei den Versuchen wird zusätzlich Stickstoff in Anteilen zwischen 0 und 60 % eingesetzt, so dass nach gezielter Zündung unterschiedlich starke Gasreaktionen realisiert werden. Je niedriger der Stickstoffanteil, desto mehr Energie wird freigesetzt. Dabei entstehen Druckspitzen von bis zu 1.500 bar, die sich mit rund 3.000 m/sek im Rohr ausbreiten. Zu derartig hochdynamischen Rohrleitungsbelastungen gibt es bisher noch kaum Versuchsergebnisse. Im Gegensatz zu den weitläufig angewandten quasistatischen Berstversuchen können bei diesen Beanspruchungen Mehrfachlängsriss- und -bruchbildungen bis hin zu Splitterbrüchen auftreten. Eine moderne High Speed-Kamera filmt die Abläufe mit bis zu 100.000 Bildern/sek. Die Ergebnisse der aufwändigen Versuche dienen auch der Verifikation numerischer Berechnungen zur Beschreibung des Materialverhaltens bei derartig hochdynamischen Beanspruchungen und fließen in die Entwicklung von Werkstoffgesetzen mit ein.

Wie Bakterien bei Pflanzen als "Trojaner" funktionieren

Pflanzentumore verursachende Bakterien modifizieren das Pflanzengenom unter geschickter Ausnutzung erster Verteidigungsmaßnahmen der Pflanze. Dabei werden bakterielle Gene via Pflanzen-Proteine in den Zellkern und anschließend in das Pflanzengenom eingeschleust, um dort den Stoffwechsel umzuprogrammieren. Dieser Vorgang wurde nun im Rahmen eines FWF-Projekts in Wien entdeckt. Wie Bakterien bei Pflanzen als "Trojaner" funktionieren <% image name="Protein_VIP1" %><p> <small> Das pflanzliche Protein VIP1 wird zur Abwehr von Pathogenen in den Zellkern transportiert. Genau diesen Transport nutzt das Agrobakterium zur Einschleusung seiner T-DNA ins Pflanzengenom. © Hirt </small> Nicht geklärt war bisher der genaue Vorgang, wie die Bakteriengene in den Zellkern transportiert werden - zumal die Verteidigungsmaschinerie der Pflanzenzelle bereits sehr rasch nach der bakteriellen Invasion anläuft. Ein überraschendes Detail dieses Vorgangs hat nun Heribert Hirt und sein Team an den Max F. Perutz Laboratories der Uni Wien und dem URGV Plant Genomics Institute bei Paris, an welchem Hirt als künftiger Direktor seit kurzem auch tätig ist, entdeckt. Die zentrale Rolle spielt dabei das als <b>VIP1</b> bezeichnete Protein der Pflanzenzelle. Über dieses Protein war zwar bekannt, dass es den Transport der als T-DNA bezeichneten bakteriellen DNA in den Zellkern der Pflanzenzelle unterstützt, doch blieb die genaue Funktion von VIP1 ungeklärt. Dazu Hirt: "Wir konnten zeigen, dass VIP1 ein Protein ist, das verschiedene Gene zur Abwehr der bakteriellen Invasion reguliert. VIP1 kommt allerdings zunächst nur im Zytoplasma der Zelle vor und muss zur Erfüllung seiner Regulierungsfunktion in den pflanzlichen Zellkern gelangen. Genau diesen Transport von VIP1 benutzt das Bakterium, um seine T-DNA mit in den Zellkern einzuschleusen." Diese Strategie, bei der die Verteidigung der Pflanze unabwendbar zum eigenen Untergang beiträgt, wird von Hirt mit der des Trojanischen Pferdes verglichen. Pflanzen verfügen über eine Immunabwehr, die nach dem Erkennen bestimmter Moleküle der Eindringlinge gestartet wird und auf der Aktivierung von Genen im Zellkern beruht. Nach der Erkennung des Eindringlings werden bestimmte Proteinkinasen im Zytoplasma aktiviert, also Enzyme, die durch das Anhängen von Phosphatgruppen die Aktivität anderer Proteine regulieren. Eines der Proteine, das von diesen Proteinkinasen phosphoryliert wird, ist das VIP1, dem erst nach dessen Phosphorylierung Zugang in den Zellkern gewährt wird, um dort die entsprechenden Abwehrgene einzuschalten. Für die frühen Vorgänge in einer infizierten Pflanzenzelle zeichnet sich also folgendes Modell ab: Das Eindringen der T-DNA und das Erkennen des Bakteriums als Eindringling erfolgt zeitgleich. Während VIP1 im Zytoplasma von den Proteinkinasen phosphoryliert wird, haftet sich die bakterielle T-DNA an VIP1 und kann in der Folge unerkannt mit in den Zellkern eingeschleust werden. Es erfolgt somit das gemeinsame Eindringen von Freund und Feind. Einmal im Zellkern, wird die T-DNA abgelesen und es beginnt der Prozess der Tumorbildung - gleichzeitig wird die Verteidigung der Pflanzenzelle durch die Aktivierung der Abwehrgene aufgebaut. Zu spät jedoch: die Zelle ist bereits transformiert. <small> Originalpublikation: Trojan horse strategy in Agrobacterium transformation - Abusing MAPK-targeted VIP1 defence signalling Armin Djamei, Andrea Pitzschke, Hirofumi Nakagami, Iva Rajh, Heribert Hirt, Science 318, 453 (2007). </small>

<small>Miesmuschel als Vorbild:</small><br> Bionischer Feuchtkleber für Zahnimplantate

Die Miesmuschel macht es mit ihrer Haftbeständigkeit im Meerwasser vor: Ein bionischer Feuchtkleber könnte für bessere Haftung von Zahnimplantaten sorgen. Mit dieser Idee gewann die Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie (<a href=http://www.klinik.uni-frankfurt.de >MKG</a>) des Klinikums der J. W. Goethe-Uni Frankfurt gemeinsam mit anderen Projekten den Innovationspreis Medizintechnik 2007. <small>Miesmuschel als Vorbild:</small><br> Bionischer Feuchtkleber für Zahnimplantate <% image name="Miesmuschel" %><p> <small> Vorbild für die Medizin: Miesmuschel mit Klebefäden. © IFAM </small> Ziel des von Robert Sader an der MKG-Klinik geleiteten Forschungsvorhabens ist es, einen neuartigen Feuchtklebstoff zu entwickeln, der hauptsächlich aus den Klebeproteinen der Miesmuschel Mytilus edulis und synthetischen Trägermaterialien (Polymeren) besteht. An dem Projekt sind zudem das Bremer <a href=http://www.ifam.fraunhofer.de>IFAM</a> und das <a href=http://www.technologiezentren-bremen.de>BitZ</a>, die TU Darmstadt sowie der Freiburger Implantate-Herstellers <a href=http://www.straumann.de>Straumann</a> beteiligt. Die von Miesmuscheln aus einer Drüse ausgeschiedenen Proteine sind vielen technischen Klebern überlegen. Sie härten im (Salz-)Wasser und sind dort lange beständig, besitzen eine hohe Festigkeit und sind elastisch. Gleichzeitig haften sie auf so verschiedenen Untergründen wie Glas, Holz, Knochen oder Teflon. Den IFAM-Chemikern ist es gelungen, solche Proteine synthetisch herzustellen. Die Frankfurter MKG-Klinik wird mit ihren Partnern testen, inwiefern sich die Eigenschaften des bionischen Feuchtklebers für die Zahnfleischbefestigung dentaler Titanimplantate eignen. Dafür werden sie die Biokompatibilität der Klebstoffe in vitro prüfen und immunologische Untersuchungen einschließlich der Gefäßneubildung um den implantären Bereich herum vornehmen. Der Einsatz des Muschelklebers wird nach Ansicht von Sader aber nicht auf die Zahnmedizin beschränkt bleiben: "Wenn das so funktioniert, wie wir es uns vorstellen, könnte man künftig etwa eine Herzklappe einkleben anstatt sie einzunähen."

Abbott stellt Molekül mit 2 Antikörper-Funktionen her

<a href=http://www.abbott.com>Abbott</a>-Forscher haben eine Technologie entwickelt, bei der die Funktion und Spezifizität von zwei oder mehreren monoklonalen Antikörpern (mAbs - monoclonal antibodies) in eine einzige molekulare Einheit überführt werden kann, die dann wirkstoffartige Eigenschaften aufweist und technisch herstellbar ist. Abbott stellt Molekül mit 2 Antikörper-Funktionen her <% image name="DVD_Ig1" %><p> Dank dieser Dual-Variable-Domain Ig (DVD-Ig) genannten Moleküle können individuelle Wirkstoffkandidaten, die auf mehrere krankheitsauslösende Moleküle abzielen, für verschiedenste Therapiebereiche entwickelt werden. Die <a href=http://www.nature.com/nbt/journal/vaop/ncurrent/full/nbt1345.html>Studie</a> stellt eine völlig neue Plattform vor, die für Krebs, Autoimmunkrankheiten und andere komplizierte Erkrankungen, bei denen mehrere Krankheitsvermittler eine Rolle spielen, von Bedeutung sein könnte. Die gleichzeitige Blockierung mehrerer Zielmoleküle mithilfe von DVD-Ig-Wirkstoffen kann die Wirksamkeit im Vergleich zur Hemmung eines einzelnen Zielmoleküls mit einem mAb wesentlich verstärken. <% image name="DVD_Ig2" %><p> "Die Kombination der Spezifizität zweier oder mehrerer Antikörper in einem einzigen Wirkstoff war für die Forscher, die auf der Suche nach biologischen Heilmitteln der nächsten Generation sind, eine beachtliche Herausforderung", sagten die Abbott-Wissenschaftler Chengbin Wu und Tariq Ghayur, die die DVD-Ig-Moleküle entwarfen und das Forschungsteam leiteten. "Abbotts Ansatz ist bei der Schaffung eines einzigen Moleküls mit wirkstoffartigen Eigenschaften und der Fähigkeit, auf mehrere Krankheitsvermittler abzuzielen erstaunlich vielseitig und wirksam." <% image name="DVD_Ig3" %><p> Die Kombination zweier oder mehrerer mAbs beinhaltet den Einsatz molekularbiologischer Verfahren wie die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), um die Bereiche variabler Domänen zweier unterschiedlicher Antikörper, die jeweils auf bestimmte, krankheitsverursachende Moleküle abzielen, zu verbinden. Das resultierende Molekül hat dann zwei unterschiedliche (duale) variable Domänen, die jeweils an verschiedene krankheitsauslösende Antigene binden. Obwohl auch andere öffentlich bzw. private Forschungsprogramme versucht haben, 2 Antikörper in einer Einheit zu vereinen, litten die Ergebnisse bisher unter mangelnder Pharmakokinetik, Stabilität und Darstellbarkeit. <% image name="DVD_Ig4" %><p> Die Tatsache, dass herkömmliche mAbs nur an ein Krankheitsmolekül binden, kann eine beschränkte Wirksamkeit zur Folge haben, da die Krankheit eventuell auf verschiedenen Ebenen fortschreiten kann. Bei Rheumatoider Arthritis etwa tragen unterschiedliche Krankheitsvermittler zu den verschiedenen Aspekten der Krankheit wie Entzündungen, Angiogenese, Pannusbildung (verdickte Granulationsschichten) und Knochen- und Knorpelverschleiß bei. Deshalb könnte es sehr viel wirksamer sein, bei RA auf zwei oder mehrere Krankheitsmechanismen abzuzielen als nur auf einen einzigen. Mit der DVD-Ig-Technologie konnten die Abbott-Forscher bereits einen Wirkstoffkandidaten schaffen, der auf verschiedene Krankheitskomponenten abzielt, darunter TNF-Alpha, einem etablierten Target bei RA. Die vorklinische Auswertung dieses Kandidaten läuft derzeit. Abbotts DVD-Ig-Ansatz hat verschiedene technologische, wissenschaftliche und herstellungstechnische Vorteile im Vergleich zu mAbs und zu früheren Bemühungen, einen multi-spezifischen Antikörper zu schaffen. Der Ansatz ist mit jedem Antikörper kompatibel - u.a. mit humanisierten mAbs, mit reinen humanen mAbs und mit schimärischen mAbs - und kann eventuell auch, abgesehen von Antikörpern, auf Rezeptorproteine und andere ähnliche Moleküle übertragen werden. DVD-Ig-Wirkstoffe weisen eventuell auch eine höhere Wirksamkeit auf, weil sie an mehrere krankheitsverursachende Moleküle binden und auf redundante Krankheitsvorgänge wirken, bei denen 2 unterschiedliche Moleküle dieselbe krankheitsauslösende Wirkung entfalten.

<small>Immunantwort:<br>Wie Schlüsselproteine aus dem Zellinneren Viren präsentieren</small>

<a href=http://www.jacobs-university.de/directory/sspringer/index.php>Sebastian Springer</a> von der Jacobs University Bremen, konnte in Zusammenarbeit mit Forschern der Royal Holloway University of London erstmals zeigen, wie der Transport von Schlüsselproteinen der Immunantwort an ihren Wirkort an der Zelloberfläche reguliert wird. <small>Immunantwort:<br>Wie Schlüsselproteine aus dem Zellinneren Viren präsentieren</small> <% image name="MHC-Klasse-I-Molekuele" %><p> <small> Lymphozyten im fluoreszenzmikroskopischen Bild (&Oslash; ca. 10 µm). Links: MHC-Klasse-I-Moleküle (grün) ohne Peptide sind sowohl innerhalb als auch außerhalb des Endoplasmatischen Retikulums (ER, rot) zu finden. Rechts: MHC-Klasse-I-Moleküle (grün) mit Peptid-Beladung finden sich ausschließlich an der Zelloberfläche und außerhalb der ER (rot). </small> Um eine Virusinfektion zu bekämpfen, muss das Immunsystem infizierte Zellen aufspüren. Viren vermehren sich aber meist im Zellinneren und sind so vor den im Blut zirkulierenden Antikörpern und den Immunzellen (Lymphozyten) verborgen. Das Aufspüren verborgener Viren ist die Aufgabe von Transportproteinen, der MHC-Klasse-I-Moleküle (Major Histocompatibility Complex): Sie bringen Proteinfragmente (Peptide) aus dem Zellinneren an die Oberfläche, wo sie dann von den Lymphozyten als Virenbestandteile erkannt und beseitigt werden können. Bisher ungelöst war, wie der Transport der MHC-Klasse-I-Moleküle an die Zelloberfläche reguliert wird und wie der Transport ausgelöst wird, wenn die Transportmoleküle "Abfall-Peptide" aufgenommen haben. Springer und sein Team konnte nun zeigen, dass die MHC-Klasse-I-Moleküle durch einen Mechanismus reguliert werden, wie er auch den Transport von Hormonen oder Zelloberflächenrezeptoren aus dem Zellinneren steuert: Die MHC-Klasse-I-Moleküle verlassen in Transportbläschen, den Vesikeln, den Ort ihrer Entstehung innerhalb der Zelle, das Endoplasmatische Retikulum (ER). Unabhängig von ihrem Beladungszustand mit Peptiden werden sie zunächst an eine Zwischenstation, den Golgi-Apparat, transportiert, wo sie einer Qualitätskontrolle unterworfen werden. Fehlt ein gebundenes Peptidfragment und dem MHC-Klasse-I-Molekül daher die strukturelle Festigkeit, werden sie wieder zurück ins ER geschickt und bei der nächsten Runde aufs Neue überprüft. Erst mit fest gebundenem Peptid können sie den Weg an die Zelloberfläche antreten. Die gängige Lehrmeinung war bisher, dass MHC-Klasse-I-Moleküle das ER gar nicht verlassen können, bis sie Peptide gebunden haben, weshalb die Kontrolle ihres Beladungszustandes bisher unverstanden war. Für ihre Untersuchungen verwendeten die Forscher Zellkulturen von menschlichen und Hamster-Lymphozyten. Neben der fluoreszenzmikroskopischen Untersuchung einzelner Zellen zur Verteilung unbeladener MHC-Klasse-I-Moleküle setzten sie eine neuartige Methode zur In-vitro-Isolierung intrazellulärer Transportvesikel ein, die sie auf den Peptid-Beladungszustand der darin enthaltenen MHC-Klasse-I-Moleküle überprüften.

Wägekabine SWC: Sicheres Wägen toxischer Pulver

Um ein sicheres Arbeitsumfeld für Labormitarbeiter zu schaffen, ohne das effektive und ergonomische Arbeiten einzuschränken, erweitert <a href=http://www.sartorius.com>Sartorius</a> sein Produktspektrum um die neue Sicherheitswägekabine SWC. Diese wurde ganz speziell für das Abwägen von toxischen oder hochwirksamen Substanzen ausgerichtet. <% image name="Sartorius_Sicherheitswaegekabine" %><p> <small> Die neue Sicherheitswägekabine SWC von Sartorius. </small> Die Sicherheitswägekabine besteht aus einer mechanisch sehr stabilen Konstruktion aus 10 mm Acrylglas. Durch ihr ergonomisches Design ist eine Laborwaage ohne Einschränkungen zu bedienen: Die Sicherheitskabine bietet eine perfekte Sicht auf die Waage, durch ihre abgewinkelte Frontscheibe erlaubt sie auch ein Arbeiten im Stehen mit einer Aufsicht von oben. Die Sicherheitswägekabine lässt sich ohne Öffnung des Sicherheitsbereichs reinigen und dekontaminieren. Alle internen Teile der Kabine können von außen, durch die Frontöffnung erreicht werden. Durch eine Abfallentsorgungsöffnung lassen sich kontaminierte Reinigungstücher sicher entsorgen. Ein weiterer Vorteil der Sicherheitswägekabine ist die Entkopplung der Filtereinheit von der Kabine. Eine Grundplatte aus Granit sorgt für Stabilität und zusätzliche Schwingungsdämpfung. Auf dem schwarzen Granit-Untergrund können zudem feinste Verschüttungen kleinster Pulvermengen sofort erkannt werden. Das Filtersystem beinhaltet einen HEPA Filter mit einem Rückhaltegrad von über 99.995 %. Durch das „Bag in Bag out“ System lässt sich der Filter schnell und kontaminationsfrei wechseln. Bei Unterschreitung der minimal zulässigen Einströmgeschwindigkeit, die durch 2 Sensoren an der Frontöffnung der Kabine gemessen wird, wird ein optischer und akustischer Alarm ausgelöst. Mit der Audit-trail Funktion des Alarmsystems können Zeitpunkte einer Fehlbedienung des Systems sicher dokumentiert werden. Wägekabine SWC: Sicheres Wägen toxischer Pulver

Sepsis: ARC entwickeln Diagnosechip

Ein Diagnosechip der Austrian Research Centers (<a href=http://www.arcs.ac.at>ARC</a>), der schnell und einfach eine Sepsis diagnostizieren soll (durch Aufbringen von Serum auf den Protein-Biochip), ist nun in die klinische Testphase eingetreten. Sepsis: ARC entwickeln Diagnosechip <% image name="Blutproben" %><p> Fieber, Halsschmerzen, Schüttelfrost - die Symptome einer Sepsis unterscheiden sich anfangs nicht von denen einer harmlosen Infektion und werden daher oft falsch diagnostiziert. Für die Patienten sind Fehldiagnosen folgenschwer, denn die schwere Sepsis führt bei rund 1/3 der Erkrankten trotz intensivmedizinischer Behandlung zum Tod. Für die Identifikation der Sepsis-Erreger mussten bisher Blutkulturen angelegt werden - eine langwierige Methode für eine Erkrankung mit akutem Handlungsbedarf. Auf dem 25 x 75 mm großen Protein-Chip der ARC werden wenige Milliliter Serum aufgebracht, der Nachweis der krankheitsrelevanten Werte erfolgt über fluoreszierende Punkte. Für die Notfallmedizin und in der ärztlichen Praxis stellt dieses Verfahren einen enormen Fortschritt in der Diagnoseführung dar. Der Prototyp des Diagnosechips wurde erfolgreich getestet und befindet sich ab sofort in der klinischen Testphase. <small> <b>Eine Sepsis</b> beginnt mit einer örtlichen Infektion, die sich oft innerhalb weniger Stunden im ganzen Körper ausbreitet. Es reicht eine kleine Schnittwunde oder ein Eiterherd im Körper, von dort aus gelangen die pathogenen Keime in die Blutbahn. Das Immunsystem läuft zunächst auf Hochtouren. Kommt es zu einem septischen Schock, bricht das System zusammen, der Tod tritt durch Organversagen ein. Etwa 3 von 1.000 Menschen und 2 von 100 Krankenhauspatienten erkranken jährlich an einer Blutvergiftung. </small>

Studie über Pseudomonas putida startet

Das europäische Verbundprojekt "PSYSMO" soll helfen, die biotechnologischen Möglichkeiten des Bakteriums Pseudomonas putida in Zukunft möglichst vollständig auszunutzen. Um das zu erreichen, wollen Wissenschaftler des <a href=http://www.helmholtz-hzi.de>Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung</a> den Stoffwechsel des Bodenbakteriums bis ins kleinste Detail aufklären. <% image name="Petrischale" %><p> <small> Hochleistungsbakterium für die weiße Biotechnologie soll genau erforscht werden. </small> Dabei werden sie nicht nur umfangreiche Genom-Daten sammeln, sondern daraus auch systembiologische Computermodelle entwickeln. Vitor Martins dos Santos, Koordinator des Verbundprojekts ist zuversichtlich: "Wenn wir die richtigen Schalter im Stoffwechselweg kennen, ist mit unseren Optimierungsstrategien ein Quantensprung möglich." Am Anfang des Projekts steht die Datengewinnung, gefolgt von der Entwicklung mathematischer Modelle. Die theoretische Arbeit geht Hand in Hand mit der Forschung im Labor, bis es letztlich zur biotechnologischen Anwendung kommt: Die Bakterien sollen in Tausenden Litern Kulturbrühe schnell und zuverlässig Substanzen nach den Vorgaben der Forscher produzieren. 2 Braunschweiger Forschergruppen des HZI kooperieren in diesem umfangreichen Projekt mit 15 weiteren Partnern aus Deutschland, Spanien und UK. Das stäbchenförmige Bakterium Pseudomonas putida ist sehr widerstandsfähig. Es ist besonders tolerant gegenüber Stressfaktoren wie einem niedrigem pH-Wert, niedrigen Temperaturen und verschiedenen Chemikalien wie etwa Lösungsmitteln. Bei der biotechnologischen Produktion werden die äußeren Bedingungen möglichst stabil gehalten, trotzdem geraten die Mikroorganismen unter Stress. Viele der Stressfaktoren sind noch unbekannt, wirken sich jedoch erheblich auf die Produktion aus. Nach Abschluss des Projekts sollen die Lücken geschlossen sein und das Bodenbakterium dank der neu gewonnen Erkenntnisse eine Vorreiterrolle in der weißen Biotechnologie und im Umweltschutz übernehmen. <small> Der Projektname "PSYSMO" nimmt Bezug auf das vom deutschen Forschungsministerium koordinierte Förderprogramm <a href=http://www.sysmo.net>SysMO - Systembiologie an Mikroorganismen</a>. Darin werden 11 Studien für die Dauer von zunächst 3 Jahren gefördert. Das Braunschweiger Projekt ist das größte unter ihnen und erhält mehr als 1,1 Mio €. </small> Studie über Pseudomonas putida startet

2006/07: Hirsch Servo steigert Umsatz um 52 %

Im Geschäftsjahr 2006/07 konnte die auf EPS-Produkte spezialisierte <a href=http://www.hirsch-gruppe.com>Hirsch Servo Gruppe</a> den Umsatz um 36 Mio € auf den historisch höchsten Wert in der 35-jährigen Unternehmensgeschichte von 104,7 Mio € steigern. Das EGT sank um 17 % auf 3,8 Mio €. 2006/07: Hirsch Servo steigert Umsatz um 52 % <% image name="Hirsch_Servo_EPS_Verarbeitung" %><p> Ergebnisseitig entwickelte sich der Bereich Verpackungen negativ. Der Bereich Dämmstoffe und das Geschäftsfeld Maschinen- und Anlagenbau konnten Ergebnisverbesserungen realisieren. Das mit 18,3 Mio € größte Investitionsprogramm in der Unternehmensgeschichte betrifft allem Werkserweiterungen in Polen, Rumänien (Cluj), Ungarn (Sarvar) und den Ausbau der Dämmstofffertigung in Glanegg. Die Produktionskapazität in der EPS-Verarbeitung konnte dadurch von 25.000 auf 32.000 t/Jahr erweitert werden. Im Hauptgeschäftsfeld <b>EPS-Verarbeitung</b> hat sich das EGT auf 1,5 Mio € annähernd halbiert. Das EBIT reduzierte sich hier von 4,6 auf 2,1 Mio €. Der Bereich <b>Verpackungen</b> verringerte das EGT vor allem aufgrund des starken Rohstoffpreisanstieges im ersten Halbjahr und aufgrund der Verringerung der Rentabilität in den polnischen Werken von 1,3 auf minus 0,4 Mio €. Der Bereich <b>Dämmstoffe</b> steigerte das EGT von 1,6 auf 1,9 Mio €. Diese Erhöhung ist in der Umsatzsteigerung des Bereiches Dämmstoffe und dem Ergebnisbeitrag der erworbenen Polyform s.r.o. begründet. Der Umsatz in der EPS-Verarbeitung wurde um 55 % auf 69,3 Mio € gesteigert. Im <b>Maschinen- und Anlagenbau</b> konnte bei einem Umsatzplus von 48 % ein historischer Höchststand von 35,2 Mio € erreicht werden. Der Jahresüberschuss reduzierte sich von 3,6 auf 2,8 Mio €. Der Cash Flow sank bedingt durch die Rohstoff-Sonderbevorratung in Höhe von 8,7 Mio € von 6,5 auf minus 2,7 Mio €. Ende Juni beschäftigte Hirsch Servo 669 Mitarbeiter. Der Jahresdurchschnitt stieg von 478 auf 604 Mitarbeiter, wobei der Zuwachs zum Großteil in Osteuropa und in Österreich stattfand und auf die Kapazitätserweiterungen zurückzuführen ist. Für <b>2007/08</b> rechnet das Management nun mit einem EGT von 6,5 Mio €. Die Verbesserung des EGT soll aus dem Umsatzwachstum in der EPS-Verarbeitung in Folge der bereits getätigten Erweiterungsinvestitionen und aus der Wirksamkeit der in 2006/07 vorgestellten Neuentwicklungen resultieren. <b>2008/09</b> wird ein Ergebniswachstum von mindestens 10 % erwartet, da Neuentwicklungen wie die Hirsch-Palette in der Pipeline sind, die gegebenenfalls in größeren Stückzahlen und mit höherer Rentabilität vermarktet werden können. <small> Hirsch Servo hat Produktionsstandorte in Österreich, Ungarn, Polen, der Slowakei, Italien und Rumänien. Die Anwendungsgebiete der EPS-Produkte (EPS steht für expandierbares Polystyrol und ist besser bekannt als Porozell) reichen von Verpackungen, technischen Formteilen, Gebäudeisolierungen, Systemplatten für Fußbodenheizungen und Systembausteinen bis hin zu Leichtbeton-Produkten. </small>

Calomat 62: Neues Messgerät für korrosive Gase

Die Konzentration von Wasserstoff und Edelgasen in korrosiven Gasen ermittelt das neue Gasanalysengerät <a href=http://www.siemens.com/calomat>Calomat 62</a> von Siemens A&D. Es misst Gaskomponenten wie H<small>2</small>, N<small>2</small>, Cl<small>2</small>, HCl oder NH<small>3</small> in binären oder quasi-binären Gemischen. <% image name="Siemens_Calomat" %><p> Damit eignet sich das Gerät etwa für Messaufgaben in der Chlor-Alkali-Elektrolyse, Stahlbearbeitung- und -herstellung, Ammoniaksynthese und Kunstdüngerherstellung sowie für LNG-Anlagen. Calomat 62 ergänzt das bereits verfügbare Calomat 6, das Pendant zur Messung in nicht-korrosiven Gasen. Calomat 6 und 62 gibt es sowohl im kompakten 19-Zoll-Gehäuse als auch im spülbaren IP65-Feldgehäuse mit gasdichter Trennung des Elektronik- und des Analysierteils. Beide Geräte bieten die interne und externe Korrektur von Einflüssen durch Quergase. Zur schnellen und einfachen Wartung kommunizieren die Geräte über TCP/IP-Ethernet mit dem Softwaretool Siprom GA. Die Profibus-DP- oder Profibus-PA-Schnittstellen ermöglichen durchgängige Automatisierungslösungen. Calomat 62: Neues Messgerät für korrosive Gase

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