Archive - Okt 17, 2007

Abbott stellt Molekül mit 2 Antikörper-Funktionen her

<a href=http://www.abbott.com>Abbott</a>-Forscher haben eine Technologie entwickelt, bei der die Funktion und Spezifizität von zwei oder mehreren monoklonalen Antikörpern (mAbs - monoclonal antibodies) in eine einzige molekulare Einheit überführt werden kann, die dann wirkstoffartige Eigenschaften aufweist und technisch herstellbar ist. Abbott stellt Molekül mit 2 Antikörper-Funktionen her <% image name="DVD_Ig1" %><p> Dank dieser Dual-Variable-Domain Ig (DVD-Ig) genannten Moleküle können individuelle Wirkstoffkandidaten, die auf mehrere krankheitsauslösende Moleküle abzielen, für verschiedenste Therapiebereiche entwickelt werden. Die <a href=http://www.nature.com/nbt/journal/vaop/ncurrent/full/nbt1345.html>Studie</a> stellt eine völlig neue Plattform vor, die für Krebs, Autoimmunkrankheiten und andere komplizierte Erkrankungen, bei denen mehrere Krankheitsvermittler eine Rolle spielen, von Bedeutung sein könnte. Die gleichzeitige Blockierung mehrerer Zielmoleküle mithilfe von DVD-Ig-Wirkstoffen kann die Wirksamkeit im Vergleich zur Hemmung eines einzelnen Zielmoleküls mit einem mAb wesentlich verstärken. <% image name="DVD_Ig2" %><p> "Die Kombination der Spezifizität zweier oder mehrerer Antikörper in einem einzigen Wirkstoff war für die Forscher, die auf der Suche nach biologischen Heilmitteln der nächsten Generation sind, eine beachtliche Herausforderung", sagten die Abbott-Wissenschaftler Chengbin Wu und Tariq Ghayur, die die DVD-Ig-Moleküle entwarfen und das Forschungsteam leiteten. "Abbotts Ansatz ist bei der Schaffung eines einzigen Moleküls mit wirkstoffartigen Eigenschaften und der Fähigkeit, auf mehrere Krankheitsvermittler abzuzielen erstaunlich vielseitig und wirksam." <% image name="DVD_Ig3" %><p> Die Kombination zweier oder mehrerer mAbs beinhaltet den Einsatz molekularbiologischer Verfahren wie die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), um die Bereiche variabler Domänen zweier unterschiedlicher Antikörper, die jeweils auf bestimmte, krankheitsverursachende Moleküle abzielen, zu verbinden. Das resultierende Molekül hat dann zwei unterschiedliche (duale) variable Domänen, die jeweils an verschiedene krankheitsauslösende Antigene binden. Obwohl auch andere öffentlich bzw. private Forschungsprogramme versucht haben, 2 Antikörper in einer Einheit zu vereinen, litten die Ergebnisse bisher unter mangelnder Pharmakokinetik, Stabilität und Darstellbarkeit. <% image name="DVD_Ig4" %><p> Die Tatsache, dass herkömmliche mAbs nur an ein Krankheitsmolekül binden, kann eine beschränkte Wirksamkeit zur Folge haben, da die Krankheit eventuell auf verschiedenen Ebenen fortschreiten kann. Bei Rheumatoider Arthritis etwa tragen unterschiedliche Krankheitsvermittler zu den verschiedenen Aspekten der Krankheit wie Entzündungen, Angiogenese, Pannusbildung (verdickte Granulationsschichten) und Knochen- und Knorpelverschleiß bei. Deshalb könnte es sehr viel wirksamer sein, bei RA auf zwei oder mehrere Krankheitsmechanismen abzuzielen als nur auf einen einzigen. Mit der DVD-Ig-Technologie konnten die Abbott-Forscher bereits einen Wirkstoffkandidaten schaffen, der auf verschiedene Krankheitskomponenten abzielt, darunter TNF-Alpha, einem etablierten Target bei RA. Die vorklinische Auswertung dieses Kandidaten läuft derzeit. Abbotts DVD-Ig-Ansatz hat verschiedene technologische, wissenschaftliche und herstellungstechnische Vorteile im Vergleich zu mAbs und zu früheren Bemühungen, einen multi-spezifischen Antikörper zu schaffen. Der Ansatz ist mit jedem Antikörper kompatibel - u.a. mit humanisierten mAbs, mit reinen humanen mAbs und mit schimärischen mAbs - und kann eventuell auch, abgesehen von Antikörpern, auf Rezeptorproteine und andere ähnliche Moleküle übertragen werden. DVD-Ig-Wirkstoffe weisen eventuell auch eine höhere Wirksamkeit auf, weil sie an mehrere krankheitsverursachende Moleküle binden und auf redundante Krankheitsvorgänge wirken, bei denen 2 unterschiedliche Moleküle dieselbe krankheitsauslösende Wirkung entfalten.

<small>Immunantwort:<br>Wie Schlüsselproteine aus dem Zellinneren Viren präsentieren</small>

<a href=http://www.jacobs-university.de/directory/sspringer/index.php>Sebastian Springer</a> von der Jacobs University Bremen, konnte in Zusammenarbeit mit Forschern der Royal Holloway University of London erstmals zeigen, wie der Transport von Schlüsselproteinen der Immunantwort an ihren Wirkort an der Zelloberfläche reguliert wird. <small>Immunantwort:<br>Wie Schlüsselproteine aus dem Zellinneren Viren präsentieren</small> <% image name="MHC-Klasse-I-Molekuele" %><p> <small> Lymphozyten im fluoreszenzmikroskopischen Bild (&Oslash; ca. 10 µm). Links: MHC-Klasse-I-Moleküle (grün) ohne Peptide sind sowohl innerhalb als auch außerhalb des Endoplasmatischen Retikulums (ER, rot) zu finden. Rechts: MHC-Klasse-I-Moleküle (grün) mit Peptid-Beladung finden sich ausschließlich an der Zelloberfläche und außerhalb der ER (rot). </small> Um eine Virusinfektion zu bekämpfen, muss das Immunsystem infizierte Zellen aufspüren. Viren vermehren sich aber meist im Zellinneren und sind so vor den im Blut zirkulierenden Antikörpern und den Immunzellen (Lymphozyten) verborgen. Das Aufspüren verborgener Viren ist die Aufgabe von Transportproteinen, der MHC-Klasse-I-Moleküle (Major Histocompatibility Complex): Sie bringen Proteinfragmente (Peptide) aus dem Zellinneren an die Oberfläche, wo sie dann von den Lymphozyten als Virenbestandteile erkannt und beseitigt werden können. Bisher ungelöst war, wie der Transport der MHC-Klasse-I-Moleküle an die Zelloberfläche reguliert wird und wie der Transport ausgelöst wird, wenn die Transportmoleküle "Abfall-Peptide" aufgenommen haben. Springer und sein Team konnte nun zeigen, dass die MHC-Klasse-I-Moleküle durch einen Mechanismus reguliert werden, wie er auch den Transport von Hormonen oder Zelloberflächenrezeptoren aus dem Zellinneren steuert: Die MHC-Klasse-I-Moleküle verlassen in Transportbläschen, den Vesikeln, den Ort ihrer Entstehung innerhalb der Zelle, das Endoplasmatische Retikulum (ER). Unabhängig von ihrem Beladungszustand mit Peptiden werden sie zunächst an eine Zwischenstation, den Golgi-Apparat, transportiert, wo sie einer Qualitätskontrolle unterworfen werden. Fehlt ein gebundenes Peptidfragment und dem MHC-Klasse-I-Molekül daher die strukturelle Festigkeit, werden sie wieder zurück ins ER geschickt und bei der nächsten Runde aufs Neue überprüft. Erst mit fest gebundenem Peptid können sie den Weg an die Zelloberfläche antreten. Die gängige Lehrmeinung war bisher, dass MHC-Klasse-I-Moleküle das ER gar nicht verlassen können, bis sie Peptide gebunden haben, weshalb die Kontrolle ihres Beladungszustandes bisher unverstanden war. Für ihre Untersuchungen verwendeten die Forscher Zellkulturen von menschlichen und Hamster-Lymphozyten. Neben der fluoreszenzmikroskopischen Untersuchung einzelner Zellen zur Verteilung unbeladener MHC-Klasse-I-Moleküle setzten sie eine neuartige Methode zur In-vitro-Isolierung intrazellulärer Transportvesikel ein, die sie auf den Peptid-Beladungszustand der darin enthaltenen MHC-Klasse-I-Moleküle überprüften.

Wägekabine SWC: Sicheres Wägen toxischer Pulver

Um ein sicheres Arbeitsumfeld für Labormitarbeiter zu schaffen, ohne das effektive und ergonomische Arbeiten einzuschränken, erweitert <a href=http://www.sartorius.com>Sartorius</a> sein Produktspektrum um die neue Sicherheitswägekabine SWC. Diese wurde ganz speziell für das Abwägen von toxischen oder hochwirksamen Substanzen ausgerichtet. <% image name="Sartorius_Sicherheitswaegekabine" %><p> <small> Die neue Sicherheitswägekabine SWC von Sartorius. </small> Die Sicherheitswägekabine besteht aus einer mechanisch sehr stabilen Konstruktion aus 10 mm Acrylglas. Durch ihr ergonomisches Design ist eine Laborwaage ohne Einschränkungen zu bedienen: Die Sicherheitskabine bietet eine perfekte Sicht auf die Waage, durch ihre abgewinkelte Frontscheibe erlaubt sie auch ein Arbeiten im Stehen mit einer Aufsicht von oben. Die Sicherheitswägekabine lässt sich ohne Öffnung des Sicherheitsbereichs reinigen und dekontaminieren. Alle internen Teile der Kabine können von außen, durch die Frontöffnung erreicht werden. Durch eine Abfallentsorgungsöffnung lassen sich kontaminierte Reinigungstücher sicher entsorgen. Ein weiterer Vorteil der Sicherheitswägekabine ist die Entkopplung der Filtereinheit von der Kabine. Eine Grundplatte aus Granit sorgt für Stabilität und zusätzliche Schwingungsdämpfung. Auf dem schwarzen Granit-Untergrund können zudem feinste Verschüttungen kleinster Pulvermengen sofort erkannt werden. Das Filtersystem beinhaltet einen HEPA Filter mit einem Rückhaltegrad von über 99.995 %. Durch das „Bag in Bag out“ System lässt sich der Filter schnell und kontaminationsfrei wechseln. Bei Unterschreitung der minimal zulässigen Einströmgeschwindigkeit, die durch 2 Sensoren an der Frontöffnung der Kabine gemessen wird, wird ein optischer und akustischer Alarm ausgelöst. Mit der Audit-trail Funktion des Alarmsystems können Zeitpunkte einer Fehlbedienung des Systems sicher dokumentiert werden. Wägekabine SWC: Sicheres Wägen toxischer Pulver

Sepsis: ARC entwickeln Diagnosechip

Ein Diagnosechip der Austrian Research Centers (<a href=http://www.arcs.ac.at>ARC</a>), der schnell und einfach eine Sepsis diagnostizieren soll (durch Aufbringen von Serum auf den Protein-Biochip), ist nun in die klinische Testphase eingetreten. Sepsis: ARC entwickeln Diagnosechip <% image name="Blutproben" %><p> Fieber, Halsschmerzen, Schüttelfrost - die Symptome einer Sepsis unterscheiden sich anfangs nicht von denen einer harmlosen Infektion und werden daher oft falsch diagnostiziert. Für die Patienten sind Fehldiagnosen folgenschwer, denn die schwere Sepsis führt bei rund 1/3 der Erkrankten trotz intensivmedizinischer Behandlung zum Tod. Für die Identifikation der Sepsis-Erreger mussten bisher Blutkulturen angelegt werden - eine langwierige Methode für eine Erkrankung mit akutem Handlungsbedarf. Auf dem 25 x 75 mm großen Protein-Chip der ARC werden wenige Milliliter Serum aufgebracht, der Nachweis der krankheitsrelevanten Werte erfolgt über fluoreszierende Punkte. Für die Notfallmedizin und in der ärztlichen Praxis stellt dieses Verfahren einen enormen Fortschritt in der Diagnoseführung dar. Der Prototyp des Diagnosechips wurde erfolgreich getestet und befindet sich ab sofort in der klinischen Testphase. <small> <b>Eine Sepsis</b> beginnt mit einer örtlichen Infektion, die sich oft innerhalb weniger Stunden im ganzen Körper ausbreitet. Es reicht eine kleine Schnittwunde oder ein Eiterherd im Körper, von dort aus gelangen die pathogenen Keime in die Blutbahn. Das Immunsystem läuft zunächst auf Hochtouren. Kommt es zu einem septischen Schock, bricht das System zusammen, der Tod tritt durch Organversagen ein. Etwa 3 von 1.000 Menschen und 2 von 100 Krankenhauspatienten erkranken jährlich an einer Blutvergiftung. </small>

Studie über Pseudomonas putida startet

Das europäische Verbundprojekt "PSYSMO" soll helfen, die biotechnologischen Möglichkeiten des Bakteriums Pseudomonas putida in Zukunft möglichst vollständig auszunutzen. Um das zu erreichen, wollen Wissenschaftler des <a href=http://www.helmholtz-hzi.de>Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung</a> den Stoffwechsel des Bodenbakteriums bis ins kleinste Detail aufklären. <% image name="Petrischale" %><p> <small> Hochleistungsbakterium für die weiße Biotechnologie soll genau erforscht werden. </small> Dabei werden sie nicht nur umfangreiche Genom-Daten sammeln, sondern daraus auch systembiologische Computermodelle entwickeln. Vitor Martins dos Santos, Koordinator des Verbundprojekts ist zuversichtlich: "Wenn wir die richtigen Schalter im Stoffwechselweg kennen, ist mit unseren Optimierungsstrategien ein Quantensprung möglich." Am Anfang des Projekts steht die Datengewinnung, gefolgt von der Entwicklung mathematischer Modelle. Die theoretische Arbeit geht Hand in Hand mit der Forschung im Labor, bis es letztlich zur biotechnologischen Anwendung kommt: Die Bakterien sollen in Tausenden Litern Kulturbrühe schnell und zuverlässig Substanzen nach den Vorgaben der Forscher produzieren. 2 Braunschweiger Forschergruppen des HZI kooperieren in diesem umfangreichen Projekt mit 15 weiteren Partnern aus Deutschland, Spanien und UK. Das stäbchenförmige Bakterium Pseudomonas putida ist sehr widerstandsfähig. Es ist besonders tolerant gegenüber Stressfaktoren wie einem niedrigem pH-Wert, niedrigen Temperaturen und verschiedenen Chemikalien wie etwa Lösungsmitteln. Bei der biotechnologischen Produktion werden die äußeren Bedingungen möglichst stabil gehalten, trotzdem geraten die Mikroorganismen unter Stress. Viele der Stressfaktoren sind noch unbekannt, wirken sich jedoch erheblich auf die Produktion aus. Nach Abschluss des Projekts sollen die Lücken geschlossen sein und das Bodenbakterium dank der neu gewonnen Erkenntnisse eine Vorreiterrolle in der weißen Biotechnologie und im Umweltschutz übernehmen. <small> Der Projektname "PSYSMO" nimmt Bezug auf das vom deutschen Forschungsministerium koordinierte Förderprogramm <a href=http://www.sysmo.net>SysMO - Systembiologie an Mikroorganismen</a>. Darin werden 11 Studien für die Dauer von zunächst 3 Jahren gefördert. Das Braunschweiger Projekt ist das größte unter ihnen und erhält mehr als 1,1 Mio €. </small> Studie über Pseudomonas putida startet

2006/07: Hirsch Servo steigert Umsatz um 52 %

Im Geschäftsjahr 2006/07 konnte die auf EPS-Produkte spezialisierte <a href=http://www.hirsch-gruppe.com>Hirsch Servo Gruppe</a> den Umsatz um 36 Mio € auf den historisch höchsten Wert in der 35-jährigen Unternehmensgeschichte von 104,7 Mio € steigern. Das EGT sank um 17 % auf 3,8 Mio €. 2006/07: Hirsch Servo steigert Umsatz um 52 % <% image name="Hirsch_Servo_EPS_Verarbeitung" %><p> Ergebnisseitig entwickelte sich der Bereich Verpackungen negativ. Der Bereich Dämmstoffe und das Geschäftsfeld Maschinen- und Anlagenbau konnten Ergebnisverbesserungen realisieren. Das mit 18,3 Mio € größte Investitionsprogramm in der Unternehmensgeschichte betrifft allem Werkserweiterungen in Polen, Rumänien (Cluj), Ungarn (Sarvar) und den Ausbau der Dämmstofffertigung in Glanegg. Die Produktionskapazität in der EPS-Verarbeitung konnte dadurch von 25.000 auf 32.000 t/Jahr erweitert werden. Im Hauptgeschäftsfeld <b>EPS-Verarbeitung</b> hat sich das EGT auf 1,5 Mio € annähernd halbiert. Das EBIT reduzierte sich hier von 4,6 auf 2,1 Mio €. Der Bereich <b>Verpackungen</b> verringerte das EGT vor allem aufgrund des starken Rohstoffpreisanstieges im ersten Halbjahr und aufgrund der Verringerung der Rentabilität in den polnischen Werken von 1,3 auf minus 0,4 Mio €. Der Bereich <b>Dämmstoffe</b> steigerte das EGT von 1,6 auf 1,9 Mio €. Diese Erhöhung ist in der Umsatzsteigerung des Bereiches Dämmstoffe und dem Ergebnisbeitrag der erworbenen Polyform s.r.o. begründet. Der Umsatz in der EPS-Verarbeitung wurde um 55 % auf 69,3 Mio € gesteigert. Im <b>Maschinen- und Anlagenbau</b> konnte bei einem Umsatzplus von 48 % ein historischer Höchststand von 35,2 Mio € erreicht werden. Der Jahresüberschuss reduzierte sich von 3,6 auf 2,8 Mio €. Der Cash Flow sank bedingt durch die Rohstoff-Sonderbevorratung in Höhe von 8,7 Mio € von 6,5 auf minus 2,7 Mio €. Ende Juni beschäftigte Hirsch Servo 669 Mitarbeiter. Der Jahresdurchschnitt stieg von 478 auf 604 Mitarbeiter, wobei der Zuwachs zum Großteil in Osteuropa und in Österreich stattfand und auf die Kapazitätserweiterungen zurückzuführen ist. Für <b>2007/08</b> rechnet das Management nun mit einem EGT von 6,5 Mio €. Die Verbesserung des EGT soll aus dem Umsatzwachstum in der EPS-Verarbeitung in Folge der bereits getätigten Erweiterungsinvestitionen und aus der Wirksamkeit der in 2006/07 vorgestellten Neuentwicklungen resultieren. <b>2008/09</b> wird ein Ergebniswachstum von mindestens 10 % erwartet, da Neuentwicklungen wie die Hirsch-Palette in der Pipeline sind, die gegebenenfalls in größeren Stückzahlen und mit höherer Rentabilität vermarktet werden können. <small> Hirsch Servo hat Produktionsstandorte in Österreich, Ungarn, Polen, der Slowakei, Italien und Rumänien. Die Anwendungsgebiete der EPS-Produkte (EPS steht für expandierbares Polystyrol und ist besser bekannt als Porozell) reichen von Verpackungen, technischen Formteilen, Gebäudeisolierungen, Systemplatten für Fußbodenheizungen und Systembausteinen bis hin zu Leichtbeton-Produkten. </small>

Calomat 62: Neues Messgerät für korrosive Gase

Die Konzentration von Wasserstoff und Edelgasen in korrosiven Gasen ermittelt das neue Gasanalysengerät <a href=http://www.siemens.com/calomat>Calomat 62</a> von Siemens A&D. Es misst Gaskomponenten wie H<small>2</small>, N<small>2</small>, Cl<small>2</small>, HCl oder NH<small>3</small> in binären oder quasi-binären Gemischen. <% image name="Siemens_Calomat" %><p> Damit eignet sich das Gerät etwa für Messaufgaben in der Chlor-Alkali-Elektrolyse, Stahlbearbeitung- und -herstellung, Ammoniaksynthese und Kunstdüngerherstellung sowie für LNG-Anlagen. Calomat 62 ergänzt das bereits verfügbare Calomat 6, das Pendant zur Messung in nicht-korrosiven Gasen. Calomat 6 und 62 gibt es sowohl im kompakten 19-Zoll-Gehäuse als auch im spülbaren IP65-Feldgehäuse mit gasdichter Trennung des Elektronik- und des Analysierteils. Beide Geräte bieten die interne und externe Korrektur von Einflüssen durch Quergase. Zur schnellen und einfachen Wartung kommunizieren die Geräte über TCP/IP-Ethernet mit dem Softwaretool Siprom GA. Die Profibus-DP- oder Profibus-PA-Schnittstellen ermöglichen durchgängige Automatisierungslösungen. Calomat 62: Neues Messgerät für korrosive Gase

Malaria: Bill & Melinda Gates fordern neues Engagement

Bill und Melinda Gates riefen dazu auf, sich "ein kühnes Ziel - den Tag zu erreichen, an dem kein Mensch mehr Malaria hat und keine Mücke auf der Erde den Erreger mehr beherbergt" zu setzen. Die US-Präsidentschaftskandidaten wurden zur Beibehaltung und Erweiterung der Malariainitiative des US-Präsidenten aufgefordert. <% image name="Gates_Foundation" %><p> "Fortschritte in der Wissenschaft und das wachsende Interesse von Menschen überall auf der Welt bieten eine historische Chance, Malaria nicht nur zu behandeln oder zu kontrollieren - sondern auch eine langfristige Strategie zur Ausrottung dieser Krankheit festzulegen", so Melinda Gates. Bill Gates sagte, dass "<b>ein Andrang neuer Akteure</b>" - darunter etwa der Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis, and Malaria, das Malaria Booster Program der Weltbank und die Malariainitiative des US-Präsidenten - neue Energien und Ressourcen für die weltweiten Anstrengungen zur Malariakontrolle beisteuert. Zusammen genommen haben diese Initiativen <b>3,6 Mrd $ zur Malariakontrolle</b> zur Verfügung gestellt und werden mehr als 70 Länder erreichen. Gates lobte auch die afrikanischen Länder, die aggressive, umfassende Programme zur Malariakontrolle durchgeführt haben. Insbesondere äußerte er sich anerkennend über das Malariaprogramm von Sambia, als einem "inspirierenden Beispiel einer landesweit koordinierten Anstrengung." Ein <u>neuer UNICEF-Bericht</u> dokumentiert den Fortschritt der Bemühungen um eine Kontrolle der Malaria: &#8226; Die jährliche Versorgung mit insektizidbehandelten Bettnetzen zur Malariaprävention wurde in den letzten Jahren mehr als verdoppelt, von 30 Mio Netzen im Jahr 2004 auf 63 Mio Netze in Jahr 2006. &#8226; Die globale Beschaffung von Artemisinin-Kombitherapien, die die effektivste Form der Malariabehandlung darstellen, stieg von 3 Mio Dosen 2003 auf 100 Mio in Jahr 2006. Als Beitrag zur Weiterführung dieses Fortschritts riefen Herr und Frau Gates die US-Präsidentschaftskandidaten dazu auf, sich zur Unterstützung der Malariainitiative des Präsidenten zu verpflichten, einem von Präsident Bush 2005 begonnenen Programm in Höhe von 1,2 Mrd $. Bill Gates sagte: "Malaria wird ohne die volle Unterstützung des Präsidenten der USA niemals ausgerottet werden." Bill Gates nannte die "außergewöhnliche Breite der laufenden Forschung zu Medikamenten, Impfungen und anderen Kontrollwerkzeugen" als einen weiteren Grund für den neuen Optimismus im Kampf gegen Malaria. Als Beispiele für wissenschaftliche Fortschritte, die in jüngster Zeit durch von der Gates-Stiftung geförderte Projekte erzielt wurden, seien nachfolgend aufgeführt: &#8226; <u>Impfstoffe</u>: Neue Studienergebnisse von der PATH Malaria Vaccine Initiative zeigen, dass der experimentelle Malariaimpfstoff RTS,S sicher ist und möglicherweise das Risiko einer Malariainfektion bei Säuglingen signifikant senken kann. In der Studie an 200 Säuglingen senkte der Impfstoff die Rate der Neuinfektionen um 65 % über einen Zeitraum von dreieinhalb Monaten. Eine groß angelegte Phase-III-Studie zu dem Impfstoff wird im nächsten Jahr in 10 afrikanischen Studienzentren durchgeführt werden. &#8226; <u>Medikamente</u>: Das Medicines for Malaria Venture, das zurzeit nach Behandlungsmöglichkeiten forscht, mit denen Resistenzen gegenüber vorhandenen Medikamenten überwunden werden können, hat das größte Portfolio an Malariamedikamenten in der Geschichte entwickelt und erwartet für 2008 die aufsichtsbehördliche Zulassung einer verbesserten Behandlung für Kinder. &#8226; <u>Mückenkontrolle</u>: Das Innovative Vector Control Consortium entwickelt zurzeit neue und verbesserte Insektizide zur Kontrolle der malariaübertragenden Mücken. Neue Impfstoffe, Medikamente und Insektizide werden dabei helfen, "den Übertragungszyklus zu durchbrechen und die Krankheit auszurotten", so Melinda Gates. "Sowohl die Privatindustrie als auch die öffentlichen Forschungseinrichtungen müssen auch weiterhin in neue Werkzeuge investieren, damit eine Ausrottung der Malaria möglich wird." <small> <b>Jedes Jahr</b> sterben mehr als 1 Mio Menschen an Malaria, die meisten davon sind Kinder. Eine Kampagne zur Ausrottung der Malaria in den 1950er und 1960er Jahren scheiterte wegen des Rückgangs der Gebermittel und der zunehmenden Resistenzen gegen Medikamente und Pestizide. Seitdem lag der Schwerpunkt von Malariaprogrammen auf der Senkung, nicht der Beseitigung der durch Malaria verursachten Probleme. </small> Malaria: Bill & Melinda Gates fordern neues Engagement

Österreich beschließt neues Gewebesicherheitsgesetz

Mit dem Gesetz werden erstmals klare Regelungen für die Aufbringung, Lagerung und Verarbeitung von menschlichen Zellen und Geweben sowie einheitliche Standards geschaffen, damit ein sicherer Austausch dieser Materialien zwischen den verschiedenen Institutionen möglich wird. <% image name="Kryokonservierung" %><p> Mit den neuen Bestimmungen soll eine Effizienz- und Qualitätssteigerung bewirkt werden, um letztlich eine größere Zahl an Geweben und Zellen zur Verfügung stellen zu können. Durch das Gesetz wird auch eine genaue Pflicht zur Meldung von unerwünschten Reaktionen bzw. Nebenwirkungen, die bei den Empfängern von menschlichen Zellen und Geweben auftreten, geschaffen. Derzeit bestehen für die Gewinnung und die Verarbeitung von menschlichen Zellen und Geweben unterschiedliche Rechtsgrundlagen bzw. teilweise keine konkreten Regelungen. So gelten für die Entnahme von Geweben und Zellen ausschließlich die allgemeinen Anforderungen für medizinische Eingriffe. Für die Verarbeitung, Lagerung und Verteilung von Zellen und Geweben gelten derzeit die arzneimittelrechtlichen Bestimmungen der Arzneimittelbetriebsordnung 2005 (AMBO), ohne aber adäquate spezifische Regelungen zu enthalten. Im Detail enthält das Gesetz Regelungen zu folgenden Bereichen: &#8226; Anforderungen für Entnahmeeinrichtungen (Meldeverpflichtung) &#8226; Anforderungen für Gewebebanken (Bewilligungspflicht) &#8226; Schutzbestimmungen für Spender &#8226; Qualitätsanforderungen für die Entnahme bzw. für die Verarbeitung, Lagerung oder Verteilung von menschlichen Zellen und Geweben &#8226; Meldeverpflichtungen für unerwünschte Reaktionen und unerwünschte Zwischenfälle (Vigilanzsystem) &#8226; Inspektionen von Entnahmeeinrichtungen und Gewebebanken Österreich beschließt neues Gewebesicherheitsgesetz

Wiener MA 48 eröffnet Kunststoffsortieranlage

Damit aus den getrennt in den gelben Tonnen gesammelten Plastikflaschen wieder neue Plastikflaschen hergestellt werden können, ist ein möglichst sortenreines Ausgangsprodukt notwendig. Dafür sorgt die nun von der MA 48 eröffnete Kunststoffsortieranlage in Wien-Donaustadt. Wiener MA 48 eröffnet Kunststoffsortieranlage <% image name="Pet2Pet_Flakes" %><p> <small> Aus den gebrauchten PET-Flaschen werden rezyklierfähige Flakes. Die diesbezüglich modernste Anlage Europas sorgt für die optimale Verwertung. </small> Mit der "modernsten Sortieranlage Europas" trägt die MA 48 wesentlich zum erfolgreichen Bottle-to-Bottle-Recycling bei. Die von der Wiener Kommunal Umweltschutzprojekt GmbH (WKU) im Auftrag der MA 48 geplante und in 9 Monaten errichtete Anlage erforderte eine Investition von 4,5 Mio €. Bis zu 4 t/h, insgesamt 24.000 t/Jahr, können in der Kunststoffsortieranlage behandelt werden. Die Errichtung der Anlage erfolgte auf Ausschreibung durch die ARGEV Verpackungsverwertungs-GmbH, einem Partner im ARA-System. Die neue Kunststoffsortieranlage weist mit einer Länge von knapp 140 m und einer Höhe von 16 m beeindruckende Dimensionen auf. In einem ersten Schritt werden die Kunststoffverpackungen von Begleitstoffen befreit: Ein zweistufiges Sieb entfernt nicht stofflich verwertbare Kleinteile (kleiner als 40 mm) und große Teile (Folien, Kanister). Auch Metalle - in Niederösterreich werden Metall und Plastik im "Gelben Sack" gemeinsam gesammelt - werden ausgesondert, magnetische Metalle mit einem Überbandmagneten ausgehoben, nicht magnetische aber elektrisch gut leitfähige Buntmetalle (Kupferdrähte, Aludosen) via Buntmetallabscheider ausgeworfen. Für die Plastikflaschen geht es mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3 m/sek weiter Richtung Wiederverwertung. Von eventuell verbliebenen Reststoffen befreit werden sie perforiert und platt gedrückt, damit sie auch bei hohen Geschwindigkeiten flach auf den Förderbändern liegen bleiben. In der Automatik-Sortierstation werden die verbliebenen Kunststoffe mit Licht angestrahlt; die Nahinfrarotsensoren identifizieren aufgrund des spezifischen Spektrums des reflektierten Lichts die jeweilige Materialart (PET, HDPE). Im selben Arbeitsschritt werden mittels Farbsensoren auch die Farben erkannt. Mittels Druckluftdüsen können in Sekundenbruchteilen die gesuchten Teile ausgeblasen werden. Nach erfolgtem Sortiervorgang erhält man die Fraktionen PET (Polyethylenterephthalat) in 3 Farben (blau, grün und transparent) und verschiedene HDPE (Hochdichtes Polyethylen). Diese Wertstoffe werden in 4 großen Abwurfboxen gesammelt und zu Ballen gepresst. Diese gelangen zur Materialrückgewinnung in verschiedene Recyclingbetriebe, wo sie zerkleinert und in einem mehrstufigen Recyclingprozess aufbereitet werden. <small> <b>In Wien</b> stehen mehr als 10.000 Behälter für die Sammlung von Kunststoffverpackungen bereit. Gesammelt werden PET-Flaschen, Flaschen für Wasch- und Putzmittel, Plastik-Flaschen für Körperpflegemittel, Plastik-Flaschen für Lebensmittel und andere Plastikflaschen. </small>

Seiten