Archive - Jun 6, 2007

Labopharm startet Phase-III-Studie mit Trazodon

Die kanadische <a href=http://www.labopharm.com>Labopharm</a> - das Unternehmen ist spezialisiert auf Verfahren zur verzögerten Freisetzung kleinmoleküliger Wirkstoffe - hat mit der Patientenaufnahme in die Phase-III-Studie mit der nur 1 x täglich einzunehmenden Darreichungsform des Antidepressivums Trazodon begonnen. <% image name="Trazodon" %><p> <small> Das 1 x täglich einzunehmende Trazodon könnte die Behandlung unipolarer depressiver Störungen erleichtern. </small> Die 1 x täglich einzunehmende Darreichungsform ist speziell darauf ausgerichtet, die pharmakologischen Eigenschaften von Trazodon und darüber hinaus den Vorteil der nur 1 x am Tage notwendigen Einnahme und die möglicherweise geringeren Nebenwirkungen, die normalerweise mit Spitzenkonzentrationen von Wirkstoffen einhergehen, zu nutzen. Bei der randomisierten Doppelblindstudie 04ACL3-001 in Patienten mit schwerer unipolarer depressiver Störung wird die Wirksamkeit und Sicherheit der 1 x täglich einzunehmenden Darreichungsform von Trazodon mit Placebo verglichen. Die Studie umfasst eine Behandlungsdauer von etwa 2 Monaten und wird an 35 nordamerikanischen Zentren mit voraussichtlich 350 Teilnehmern durchgeführt. Labopharm wird voraussichtlich einen NDA-Antrag (New Drug Application) für die 1 x täglich einzunehmende Darreichungsform von Trazodon gemäß § 505(b)(2) des "Federal Food, Drug and Cosmetic"-Gesetzes stellen - der Paragraf kommt bei neuen Darreichungsformen von Wirkstoffen zur Anwendung, die bereits zugelassen sind und sich auf dem Markt befinden, sodass für ein Zulassungsverfahren die bereits vorhandenen Wirksamkeits- und Sicherheitsergebnisse von genutzt werden. <b>Trazodon</b> ist ein atypisches Antidepressivum, das sowohl als Serotonin-Agonist als auch als Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wirkt. Es scheint die Serotonin-Aktivität durch (1) die Aktivierung der neuronalen Serotoninrezeptoren, (2) die Inhibition des neuronalen Serotoninrezeptors des Rückkoppelungssystems, das die Wirkung des Serotonins regelt, sowie (3) die Inhibition der Wiederaufnahme von Serotonin zu erhöhen. <table> <td><small> Trazodon wirkt auch schlafverbessernd. Sie beruht auf der durch die Aktivierung der Histaminrezeptoren hervorgerufenen sedierenden Wirkung und auf der Einleitung und Wiederherstellung der Tiefschlafzyklen infolge der Serotoninrezeptor-Aktivierung. Dies kann bei Unrast bzw. Schlafstörungen von Vorteil sein. Trazodonhydrochlorid ist etwa in "Trittico" von CSC Pharma enthalten. </small></td> <td><% image name="CSC_Tittico" %></td> </table> <small> <b>Depression</b> ist eine der häufigsten Störungen des zentralen Nervensystems und betrifft weltweit mindestens 121 Mio Menschen. <b>Trazodon</b> wurde 2006 alleine in den USA mehr als 14 Mio Mal verschrieben. </small> Labopharm startet Phase-III-Studie mit Trazodon

Durchbruchschmerzen: Fentanyl als Morphium-Ersatz

<a href=http://www.nycomed.com>Nycomed</a> meint, dass ein Fentanyl-Nasenspray tausende Krebspatienten vor unnötigen Schmerzen bewahren könnte. Eine Studie untersuchte, ob diese neuartige Formulierung eine schnelle schmerzstillende Wirkung von kurzer Dauer liefern könnte, welche die oft von Krebspatienten erlittenen <a href=http://www.breakthroughpain.eu>Durchbruchschmerzen</a> widerspiegelt. <% image name="Arztkittel" %><p> Die meisten Krebspatienten leiden während des Verlaufs ihrer Krankheit an chronischen Schmerzen. Krebspatienten können jedoch trotz angemessener Behandlung der chronischen Hintergrundschmerzen Schmerzdurchbrüche erleiden. Diese bauen sich schnell auf, dauern &Oslash; 30 min und können sehr intensiv sein. Ihre ideale Behandlung sollte die typische Episode eines Schmerzdurchbruchs imitieren und den Schmerz eng kontrollieren, d.h. eine schnelle aber kurzzeitige Schmerzstillung bewirken. Beim Vergleich von intranasaler mit intravenöser Verabreichung von Fentanyl zeigte sich, dass die schmerzstillende Wirkung bei allen intranasal behandelten Patienten nach <b>6-8 min</b> einsetzte und die Wirkungsdauer der Schmerzbehandlung bei beiden Verabreichungsformen im Prinzip gleich war. Die Bioverfügbarkeit des intranasal verabreichten Fentanyls belief sich auf 89 %. Durchbruchschmerz ist ein komplexer Gesundheitszustand, der individuell angepasste Patientenpflege erfordert und ist bei Krebspatienten ein weit verbreitetes Problem. Derzeit ist oral verabreichtes Morphium die meistverwendete Behandlung von Durchbruchschmerzen. Allerdings dauert es rund <b>30 min</b>, bis die Wirkung des Mophiums einsetzt - es verpasst daher den größten Teil des Schmerzdurchbruchs, hält dann aber mit 4-6 h weitaus länger an. Durchbruchschmerzen: Fentanyl als Morphium-Ersatz

Neues Bioreaktor-Betriebssystem von Applikon

Die auf Bioreaktorsysteme spezialisierte <a href=http://www.applikon.com>Applikon Biotechnology</a> hat die Plattform i-ControlXL eingeführt. Sie verspricht industrielle Leistungsstärke, Verlässlichkeit und Erweiterbarkeit unter Benutzung von Standard-Controllern (PLC) und dezentralisierten Kontrollsystemen (DCS). <table> <td> i-ControlXL bietet eine farbige Touchscreen-Oberfläche mit intuitiver Navigation, Optionen für Bioreaktor-Kontrollen, Pumpen und Sensoren, die Möglichkeit, das gleiche System für die Kontrolle von autoklaven Gefäßen, Einwegbioreaktoren oder SIP/CIP-Systemen zu verwenden sowie genug Raum für eine Weiterentwicklung für die Herausforderungen der Zukunft. Dabei besteht Wahlmöglichkeit zwischen Controllern von Siemens, Allen Bradley oder Delta V. Die Plattform unterstützt die Feldbus-Technologie und hat ein den S88-Richtlinien entsprechendes Design. </td> <td> <% image name="Applikon_Biokonsole" %></td> </table> Die i-ControlXL-Plattform adressiert Probleme wie Massenexperimente, Korrekturen nach oben oder unten und PAT. Das Manufacturing Execution System (MES) ermöglicht Änderungen im Engineering, die Nachverfolgung von Material und damit die Einhaltung immer höherer Qualitätsstandards. <small> Applikon Biotechnology ist ein niederländisches Unternehmen mit Sitz in Schiedam, das ein breites Spektrum von Bioreaktorsystemen von 1 ml bis 1 Mio ml liefern kann. Über die Jahre hat Applikon Partnerschaften mit einer Vielzahl akademischer Institute und Regierungsorganisationen entwickelt, die Zugang zum wichtigsten Know-How im Bioprozess-Engineering bieten. </small> Neues Bioreaktor-Betriebssystem von Applikon

Abbott erhält CE-Zulassung für FreeStyle Navigator

<a href=http://www.abbottdiabetescare.com>Abbott Diabetes Care</a> hat das europäische CE-Zeichen für das kontinuierliche Blutzuckerüberwachungs-System FreeStyle Navigator für Diabetiker erhalten. Es misst den Blutzuckerspiegel diskret 1 x pro Minute ohne die immer wiederkehrenden Schmerzen und Umstände eines herkömmlichen Blutzuckertests. <% image name="Abbott_FreeStyleNavigator" %><p> <small> Eine Frühwarnung macht auf mögliche kommende Hochs bzw. Tiefs aufmerksam und erfasst minütlich den Blutzuckerspiegel (das ergibt 1.440 Messungen/Tag). </small> Die gemessenen Blutzuckerwerte werden von dem Gerät - es wird an den Arm geklebt - an den mobiltelefon-großen Empfänger weitergegeben, der am Gürtel oder in einer Tasche getragen werden kann. Dieser warnt auch, bevor der Blutzuckerspiegel zu hoch bzw. zu niedrig wird, zeigt 5 verschieden ausgerichtete Pfeile an, die den Trend verdeutlichen und leicht verständlich zeigen, ob der Blutzucker gerade steigt oder fällt und speichert vergangene Daten und Informationen zum Verlauf des Blutzuckerspiegels. Das System umfasst einen Wegwerf-Messfühler, der bis zu 5 Tage lang getragen und dann gewechselt werden kann, einen Sender mit einer Reichweite von 3 m und einen Funkempfänger mit eingebautem Blutzuckermessgerät. <small> Die Genauigkeit, Sicherheit und Wirksamkeit des FreeStyle Navigator Systems wurde in 2 unabhängigen klinischen Untersuchungen, einer fünftägigen klinikinternen Studie und einer Studie mit Typ 1 und Typ 2 Diabetespatienten zu Hause, nachgewiesen. </small> Abbott erhält CE-Zulassung für FreeStyle Navigator

Stapelbare Schüttler von Thermo Fisher Scientific

Thermo Fisher Scientific hat den stapelbaren Schüttler <a href=http://www.thermo.com/maxq>MaxQ 6000</a> vorgestellt. Das Gerät ähnelt einem Inkubator mit 2 verstellbaren Tablaren über der 457 x 457 mm großen Schüttelplattform. <% image name="Thermo_Fisher_MaxQ6000" %><p> <small> Stapelbare Schüttler von Thermo Scientific erhöhen die Laboreffizienz. </small> Die beheizt oder gekühlt erhältlichen Schüttler eignen sich für Plasmidreinigung, Proteinexpressionsstudien, Genetikforschung, Löslichkeitsstudien, Bakterien- und Hefewachstum sowie Stoffwechselarbeiten. Sie werden von einem dreifach exzentrischen Motor angetrieben, der schwere Lasten bewegen kann, eine gleichmäßige Bewegung leistet und 24-h-Dauerbetrieb ermöglicht. Die Temperatur in der beheizten Kammer reicht von 10 °C über Umgebungstemperatur bis +80 °C. Die Temperatur in der gekühlten Kammer reicht von 15 °C unter Umgebungstemperatur bis +80 °C und deckt so einen weiten Bereich von Molekularbiologie-Applikationen ab. In den Türen der neuen Schüttler befindet sich ein großes Glasfenster, durch welche die Proben beobachtet werden können, ohne die Atmosphäre im Inneren der Kammer zu stören. Die stapelbaren Geräte können ein Tablar von 457 x 457 mm für bis zu fünf 2-l-Erlenmeyerkolben bei einem Schüttelradius von 19 mm aufnehmen. Mit einem zweistufigen 457 x 457 mm Tablar kann die Kapazität des Gerätes noch erhöht werden. Geschwindigkeit, Laufzeit und Temperatur werden gleichzeitig im Display angezeigt. Dadurch werden Fehler beim Einstellen der Laufparameter minimiert. Stapelbare Schüttler von Thermo Fisher Scientific

Österreichs Zementindustrie will mehr CO<small>2</small>-Zertifikate

Österreichs Zementindustrie befürchtet in den kommenden Jahren trotz guter Baukonjunktur nachhaltige wirtschaftliche Schäden für die Branche aufgrund zu geringer Zuteilung von Emissionszertifikaten. Österreichs Zementindustrie will mehr CO<small>2</small>-Zertifikate <% image name="Zementwerk" %><p> <small> Mit einem CO2-Ausstoß von rund 3 Mio t war die Zementindustrie im Vorjahr für 3,2 % der österreichischen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Der CO2-Ausstoß von nur 617 kg je t Zement kann sich international sehen lassen. </small> Die Zementindustrie deckt bereits fast die Hälfte ihres Brennstoffenergiebedarfs durch <b>alternative Brennstoffe</b> wie Holz oder Müll ab, wodurch jährlich rund 245.000 t Steinkohle überflüssig werden. "Die so in der Abfallwirtschaft erzielten Emmissions-Einsparungen werden aber der Zementindustrie nicht in Form von CO<small>2</small>-Gutschriften zugerechnet", klagt Peter Orisich von der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie. Prozessbedingt ist der Wirkungsgrad in der Zementproduktion bedeutend höher als bei der thermisch-energetischen Verwertung in Müllverbrennungsanlagen. Konjunkturbedingt <b>stieg der Zementbedarf</b> in den letzten beiden Jahren stark an. Das WIFO geht für 2007-2012 von einem &Oslash; Wachstum des Hochbaues um 3,2 % pro Jahr aus, der Tiefbau soll um 4,7 % jährlich zulegen. <u>Die Wachstumsraten liegen damit deutlich über den Werten, die als Basis (0,8-1,4 %) für den Allokationsplan Verwendung fanden.</u> Sie müssen daher im Zuteilungsprozess für die zweite Periode des NAP berücksichtigt werden, fordert die Zementindustrie. Andernfalls drohe 2008-2012 eine Unterallokation von 666.000 t CO2/Jahr. "Wir erwarten 2008-2012 einen Zertifikatspreis von 30 €/t. Daraus ergeben sich für diesen Zeitraum <u>zusätzliche Kosten von 100 Mio € für die Zementindustrie</u>", so Orisich. Damit droht der österreichischen Zementindustrie eine massive Benachteiligung im internationalen Wettbewerb. <b>Die Bilanz für 2006</b> sieht jedenfalls gut aus für die Zementindustrie: Das Wachstum am Bau hat zu einem Umsatzplus von 16,3 % geführt. Die Bruttowertschöpfung legte um 9,7 % zu. Zusätzlich sorgte der milde Winter 2006/07 dafür, dass auch das Baujahr 2007 überaus positiv anlaufen konnte. <% image name="Micronal_Porenbeton" %> <small> Die "Beton-Temperierung" lässt sich auch mit speziell präparierten Wachskugeln im Betonziegel - den Micronal-Kugeln der BASF - erzielen. </small> <b>Die neuesten Innovationen</b> der Betonbranche betreffen derzeit vor allem die <u>Beton-Temperierung</u> von Häusern: Sie beruht auf der Nutzung der Speichermasse von Betonteilen. In diese werden Leitungen verlegt, durch die Wasser gepumpt werden kann. Im Sommer werden die Bauteile gekühlt und geben dann diese Kühle langsam an die Räume ab. Im Winter wird das Prinzip umgekehrt, die Betonbauteile können zur Heizung gewärmt werden. Aufgezeigt hat die Zementbranche zudem eine Energieeinsparung von rund 25 % bei der Tunnelbeleuchtung durch den Einsatz heller Betondecken. Eine ebene Straßenoberfläche aus Beton mit geringem Rollwiderstand, so das Ergebnis neuer Untersuchungen, sorgen zudem - je nach Art des Fahrzeugs - für einen um 5-9 % niedrigeren Treibstoffverbrauch als unebene Asphaltbelege.

Phase III: Actemra verbessert Symptome bei RA

Die zweite multinationale Phase-III-Studie von <a href=http://www.roche.com>Roche</a> mit Actemra (Tocilizumab) untermauert die Bedeutung des IL-6-Rezeptors bei rheumatoider Arthritis (RA). <% image name="Roche_RA" %><p> Die TOWARD-Studie - sie ist Teil eines Programms mit insgesamt 5 klinischen Phase-III-Studien mit Actemra - wurde an 1.216 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer RA an 130 Studienzentren in 18 Ländern einschließlich der USA durchgeführt und hat erfolgreich ihren primären Endpunkt erreicht. Es hat sich gezeigt, dass mehr Patienten mit Actemra in Kombination mit herkömmlichen DMARD (disease modifying drugs) nach 24 Wochen eine signifikante Verbesserung der Krankheitssymptome erreichten als bei alleiniger Behandlung mit DMARD. Zur Bewertung der Symptome wurde der Standard-ACR-Score verwendet. In der Doppelblindstudie erhielten die Patienten entweder 8 mg/kg Actemra intravenös alle 4 Wochen oder Placebo in Kombination mit stabiler antirheumatischer Therapie mit klassischen Basistherapeutika, jedoch ohne biologische Präparate. In der Studie wurden zudem die Pharmakokinetik, die Immunreaktion und die pharmakodynamischen Parameter von Actemra in dieser Patientenpopulation untersucht. Die Ergebnisse zweier weiterer Studien des Programms mit Actemra werden Ende 2007 erwartet. Im Januar 2007 berichtete Roche, dass OPTION, die erste Phase-III-Studie außerhalb Japans, erfolgreich den primären Endpunkt bei Patienten, die unzureichend auf Methotrexat ansprachen, erreichte. <small> <b>Actemra</b> ist ein humanisierter monoklonaler Antikörper, der gegen den Interleukin-6-Rezeptor gerichtet ist und so einen neuen Ansatz zur Behandlung der RA ermöglicht. Das Portfolio am Gebiet der Autoimmunkrankheiten - insbesondere RA als erste Indikation - soll das Umsatzwachstum von Roche in den nächsten Jahren maßgeblich mitbestimmen. Neben dem bereits eingeführten MabThera sind zahlreiche Projekte in Entwicklung, darunter Ocrelizumab, ein vollständig humanisierter Anti-CD20-Antikörper, für den soeben die Phase III begonnen hat. </small> Phase III: Actemra verbessert Symptome bei RA