Archive - Jun 16, 2007

Am Weg zur körpereigenen Therapie

Die Kremser <a href=http://www.cellmed.at>Cellmed Research</a> versammelte bei einem Wiener Symposium die Top-Experten auf dem Gebiet der Zelltherapie. Sie berichteten über die Möglichkeiten, künftig verschiedenste Krankheiten wie Krebs, Herzversagen oder Inkontinenz via Impfung zu kurieren. Am Weg zur körpereigenen Therapie <% image name="Dendritische_Zellen" %><p> <small> Dendritische Zellen: „Beladen“ mit Antigenen regen sie Killerzellen an und sollen so als „Wunderwaffe“ gegen zahlreiche Krankheiten herhalten. © Fraunhofer IGB </small> Zelluläre Therapien: Man nehme adulte Stammzellen oder besonders sensible Krebsabwehrzellen, präpariere sie und stärke damit – in Form einer Impfung – das Immunsystem. Mehrere ambulante Impfungen an rechter Stelle anstatt klinischer Chemotherapien mit jeder Menge Kollateralschäden, so die Vision. Sepp Leodolter, Stellvertreter des Vorstandes der Uniklinik für Frauenheilkunde am AKH Wien und im Advisory Board der Cellmed, ist jedenfalls überzeugt: „Das Wissen über zahlreiche Pathomechanismen hat deutlich zugenommen, daher können wir heute individuell ausgerichtete Therapieformen anbieten. Es gelingt zunehmend, etablierte Medikamente, deren Aufgabe es ist, beispielsweise einen oder mehrere Krankheitserreger auszuschalten (etwa durch Antibiotika) oder bösartige Zellen im Körper zu bekämpften (etwa im Rahmen der zytostatischen Chemotherapie) durch Verfahren zu ersetzen, die der Mobilisierung körpereigener Kräfte dienen, ähnlich der Immunisierung durch die Impfung.“ Ein Beispiel dafür ist die seit Herbst 2006 verfügbare Impfung gegen HP-Viren. Bei all diesen „körpereigenen Therapien“ wird auf zellulärer Ebene eine ganz individuelle Leistung des Körpers initiiert. Beispiele dafür sind die Stammzelltherapie als Ersatz von zugrunde gegangenen Herzmuskelzellen bzw. von Muskelzellen bei weiblicher Inkontinenz und die Therapie mit dendritischen Zellen, also mit Antigen-präsentierenden Zellen bei Krebserkrankungen. <% image name="Apherese" %><p> <small> Dendritische Zellen werden via Leukapherese aus dem Blut gewonnen und danach in vitro mit costimulierenden Molekülen gereift. </small> <b>Dendritische Zellen.</b> Das Prinzip der dendritischen Zellen lautet: Einen Tumor erkennen, sodann ein Signal an die Killerzellen senden, sodass diese den Tumor zerstören. Thomas Felzmann – er hat am Wiener St. Anna Kinderspital die <a href=http://www.trimed-biotech.com>Trimed Biotech</a> etabliert – erklärt: „Tumor-Antigene, die für das Immunsystem zugänglich sind, sind seit den 1960er Jahren bekannt. Die dendritischen Zellen wurden sodann 1973 durch Ralph Steinman beschrieben, seit 1995 werden sie auch zu therapeutischen Anwendungen genutzt.“ Einziger Schönheitsfehler dabei: Der Effizienznachweis steht bis dato noch aus. Einen solchen versucht er mit dem entwickelten Impfstoff „Trivax“ beim Nierenzellkarzinom im Rahmen klinischer Studien nun belegen zu können. Aktuell werden bei Trimed Biotech die mit Hilfe von Whole-Genome-Chips identifizierten 114 Transkriptionsfaktoren via siRNA genauer analysiert, um künftig ein „Feintuning“ der dendritischen Zellen erreichen zu können. <b>Immuntherapie beim Schilddrüsenkrebs.</b> An der adoptiven Immuntherapie arbeitet auch Josef Friedl von der Uniklinik für Chirurgie am AKH Wien. Er hat die Impfung mit den autologen dendritischen Zellen bei der Behandlung des medullären Schilddrüsenkrebs klinisch überprüft. Dabei wurden die aus dem periphären Blut gewonnenen dendritischen Zellen mit Tumor Necrosis Factor alpha gereift und in einem Lymphknoten injiziert. Die Impfung wurde gut vertragen und induzierte eine positive immunologische Antwort in allen getesteten Patienten. Eine Antwort des Tumor-Markers konnte ebenso wie objektive radiologische Verkleinerungen der Tumorläsionen beobachtet werden. Bei der adaptiven Immuntherapie geht es also um ein sehr genaues Zusammenspiel von mit bestimmten Antigenen beladenen dendritischen Zellen mit ihren korrespondierenden T-Zellen. Rund 10 % aller menschlichen Gene sind mit diesem für den Menschen entscheidenden Immunsystem „beschäftigt“. Christoph Huber, in den Advisory Boards von Novartis, Roche, Shering-Plough und einigen Biotechs vertreten sowie Mitbegründer von Ganymed and ImmuGenics, meint, dass dendritische Zellen genauso wichitg wie die T-Zellen wären, wobei letztere dabei „das eigentliche immunologische Gedächtnis darstellen” und einzig in der Lage sein würden, „in das Tumor-Innere blicken zu können“. Auch für ihn steht fest: „Der therapeutische T-Zellen-Rezeptor-Transfer funktioniert, in Mäusen ist das erfolgreich angewandt.“ Was es jetzt brauche, das sind „rund 30 Mio €, um das Modell auch klinisch am Menschen auszuprobieren“. <% image name="Johannes_Huber" %><p> <small> Für Johannes Huber, den Leiter der Klinischen Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Sterilitätsbehandlung an der Uniklinik für Frauenheilkunde im Wiener AKH, sind die dendritischen und Langerhans-Zellen interessant, weil sie sich „im Einklang” mit dem weiblichen Menstruationszyklus verhalten. Die genaue Kenntnis aller Prozesse der durch Immuntoleranz und Immunabstoßung gekennzeichneten Schwangerschaft könne auch die Onkologie sehr bereichern. </small> <b>Versuche mit Progenitorzellen am Herzen.</b> Alfred Kocher, Herzchirurg an der Uni Innsbruck, gibt einen Überblick über die Chancen der Stammzellbehandlung am Herzen: „Wir wissen erst seit den 1990er Jahren, dass auch im Herzen eine Mitose stattfindet und dass im Herzen Stammzellen vorzufinden sind. Mittlerweile wurden rund 100 klinische Studien weltweit dazu durchgeführt, mehr als 1.000 Patienten damit am Herzen behandelt.“ Die Stammzell-Regeneration am Herzen wird derzeit breit untersucht – bei akutem and chronischen ischämischen Myokardschaden, Kardiomyopathie sowie als biologische Herzschrittmacher. Herzversagen – da die Mortalität hier jener der Tumorerkrankungen sehr ähnlich ist, wird auch gerne vom „Krebs des Herzens“ gesprochen – das meint in der Regel einen Infarkt nach einem Blutgefäßverschluss, was wiederum zum Absterben des umliegenden Gewebes führt. Bis dato wurde dagegen via Bypass, Stents, mit verschiedensten Medikamenten, Transplantationen sowie der Elektrotherapie angekämpft. „Dieses beschädigte Gewebe mit Hilfe adulter Stammzellen zur Gänze zu regenerieren, das ist bis dato noch nicht gelungen. Wir wissen heute noch nicht, welcher Zelltyp der geeignetste ist und welche Anwendungsform die beste ist.” Eine Möglichkeit sind Progenitorzellen, die überall im Körper zu finden sind, eine andere Knochenmarkszellen sowie embryonale Zellen bzw. aus Nabelschnurblut gewonnene Zellen. Bei der Applikation bieten sich ebenso mehrere Varianten an: Die Stammzellen können entweder direkt ins Herz appliziert werden oder aber – ausgestattet mit bestimmten Markern – in der Blutbahn auf eine Reise mit vorgegebenem Ziel gesetzt werden. Die „Herzreparatur“ nach einem sehr einfachen Schema ist jedenfalls aus dem Stadium der Vision noch nicht hinaus gekommen: Die Herzkrankheiten sind unglaublich komplex und nicht bloße „Stammzellenkrankheiten“. Dass der Stammzellenansatz á la longue erfolgreich sein wird, glaubt Kocher aber sehr wohl. Uneinig sind die Experten, ob die Anwendung embryonaler Stammzellen automatisch zu besseren Resultaten führen würde – oder ob bei einer solchen Therapie diese Zellen nicht am Ende „Amok laufen“ würden. <b>Stammzellbehandlung von Inkontinenz.</b> Hannes Strasser hat an der Uniklinik für Urologie in Innsbruck vor 10 Jahren bei einem wissenschaftlichen Projekt die Zellkulturtechnik studiert. Daraus entstand mehr: Er verfeinerte diese Technologie und wendete sie erfolgreich bei Inkontinenzproblemen an. Genauer: Die Applikation von autologen Myoblasten (Muskelgewebszellen) und Fibroblasten (Bindegewebszellen) bei Frauen. Inkontinenz ist weit verbreitet: Weltweit, wird geschätzt, werden bis 2030 rund 1 Mrd Menschen, in Österreich mindestens 1 Mio Menschen mit diesem Problem konfrontiert sein. Wenn Schließmuskel und Harnröhre altern, geht der Dichtungseffekt verloren. Patienteneigene Stammzellen können hier Abhilfe schaffen. Strasser hat dazu in einem ersten Schritt eine endoskopische Injektionsmethode entwickelt, in Folge die genauere, ultraschallgeführte transurethale Zellapplikation an Schweinen ausprobiert. Resultat: Die Zellen überlebten und bildeten neue Muskelfasern – die Verschlussdrücke in der Harnröhre der Tiere nahmen deutlich zu. Seit 2002 werden diese Ergebnisse auch klinisch an Menschen erprobt. Aus einer entsprechenden Muskelbiopsie werden dabei die Stammzellen entwickelt und dann als sehr kleine Zelldepots in der Größenordnung von 50-100 µl injiziert (würde man die Stammzellen im ml-Bereich einbringen, würden die meisten davon nekrotisch). Die Muskeldichte im Rhabdosphincter – einem sehr kleinen Muskel der Harnröhre – konnte dabei um 50 % erhöht werden, wobei die Erfolgsrate bei Frauen etwa bei 80 % lag. Derzeit werden diese klinischen Erfolge multizentrisch überprüft. <small> <b>Cellmed</b> versucht die Immuntherapie bei Brust- und Prostatakrebs zu etablieren. Bei der dabei verwendeten dendritischen Zelltherapie werden dem Patienten mononukleäre Zellen (Monozyten und Lymphozyten) via Leukapherese entnommen und danach im 260 m2 großen GMP-konformen Labor in Krems – unter Zuhilfenahme bestimmter, auch im Körper selbst vorkommender Signalstoffe – zu reifen dendritischen Zellen umgewandelt, tiefgefroren und bei Bedarf nach dem Auftauen sofort als Impfung verabreicht. Die bei der Reifung zugegebenen costimulatorischen Moleküle leiten nun im Patienten eine tumorspezifische, cytotoxische T-Zell-Antwort ein und bewirken sodann eine Tumorregression. Derzeit können bis zu 4 Patienten pro Woche individuell behandelt werden, eine entsprechende Aufstockung der Laborkapazitäten wird derzeit mit dem Land Niederösterreich verhandelt. Die dabei notwendige Leukapherese kostet rund 4.000 €, die Herstellung der ersten 3 Impfungen 2.000 €. Je Impfung werden 10 Mio dendritische Zellen verabreicht, 9 Impfungen sind für die Therapie vorgesehen. Aktuell erzielt Cellmed damit einen Jahresumsatz von rund 400.000 €. </small>

BASF sieht glänzende Zukunft für die Bauchemie

Die <a href=http://www.basf.de>BASF</a> will das im Juli 2006 übernommene Bauchemiegeschäft der Degussa zu neuen Höhen führen: BASF-Vorstandsmitglied Andreas Kreimeyer erwartet bis 2015 eine Umsatzverdoppelung auf dann mehr als 4 Mrd €. Insgesamt entfallen auf die Bauindustrie bereits rund 15 % des gesamten BASF-Umsatzes. BASF sieht glänzende Zukunft für die Bauchemie <% image name="BASF_Trostberg" %><p> <small> Trostberg: In den 1960er Jahren wurde hier das „Ur“-Betonfließmittel Melment entwickelt. Heute arbeiten im Kompetenzzentrum Trostberg 100 Experten an Dispersionen und Polymersystemen. </small> Die organisatorische Integration der ehemaligen Degussa Bauchemie – eine mittelständische Struktur mit mehr als 100 einzelnen unabhängigen Gesellschaften – in den BASF-Konzern ist weitgehend abgeschlossen. Jetzt sollen sich bis 2010 jährliche Synergieeffekte von 100 Mio € einstellen – hauptsächlich aus der Rückwärtsintegration in den BASF-Verbund, Effizienzsteigerungen beim Einkauf und der Verwaltung sowie aus der Stärke der BASF in Asien und beim Innovationsprozess. Entsprechend kommentiert BASF-Vorstand Andreas Kreimeyer den Kauf mit „erfolgreicher Vorwärtsintegration“. Das erworbene Geschäft verzeichnete 2002-2005 Wachstumsraten von 7 % pro Jahr bei hoher Profitabilität. Ein Trend, der sich auch im ersten Jahr unter BASF-Flagge fortgesetzt hat. „Und wir wollen weiterhin schneller als der Markt wachsen“, sagt Kreimeyer, „unser Ziel ist es, in diesem innovationsgetriebenen Markt in den nächsten Jahren mit 7-8 % pro Jahr zu wachsen und somit bis 2015 den Umsatz auf rund 4 Mrd € zu verdoppeln.“ Insgesamt hat der Markt für Bauchemie eine Größe von 29 Mrd € und wächst mit 4-5 % pro Jahr. <% image name="BASF_Beton_Applikation" %><p> <small> Das Verhältnis von Wasser und Zement bestimmt Konsistenz, Endfestigkeit und Dauerhaftigkeit des Betons. Glenium Sky macht das Gemisch fließfähiger und ermöglicht eine geringere Zugabe von Wasser – so erhöht sich die Festigkeit des Betons. </small> Diese Ziele will die BASF auf drei Wegen erreichen: Erstens sollen Technologien, die in einer Region erfolgreich sind, auch in anderen Regionen konsequent eingeführt werden. Zweitens werden die Kompetenzen der BASF im Forschungsbereich sowie für den schnellen Marktzugang genutzt. Darüber hinaus sieht das Unternehmen große Potenziale in Asien und Osteuropa. Zur Erreichung dieser Ziele sollen auch Akquisitionen in Wachstumsmärkten beitragen. <% image name="BASF_Fertigteile" %><p> <small> Bei der Herstellung von Betonfertigteilen sorgt Glenium Ace dafür, dass Beton eine höhere Frühfestigkeit entwickeln kann. Der Beton verdichtet von selbst und muss nicht gerüttelt werden, um zu entlüften. </small> <b>4 Baustofftrends.</b> Die Formulierer der Bauchemie veredeln Zement, Gips und andere Grundstoffe der Baustoffbranche mit den Polymeren und anderen organischen Ausgangsstoffen der klassischen Chemiebranche. Bernhard Hofmann leitet die neue BASF-Bauchemie. Er beschreibt das Geschäft in 3 Sätzen: „Unsere Bauchemie macht das Bauen wirtschaftlicher, verbessert die Funktionalität und Stabilität der Baumaterialien und trägt zur Sicherheit von – langlebigeren – Bauwerken bei. Wir gestalten damit Oberflächen von Gebäuden und machen diese sowohl innen als auch außen schöner. Und die Bauchemie steigert zudem die Geschwindigkeit, mit der Bauwerke fertiggestellt werden können, und hilft Energie zu sparen.“ <% image name="BASF_Parkdeck" %><p> <small> Parkdecks müssen gegen Salz, Öl und Temperaturwechsel gewappnet sein, Sportböden und Markierungen verschleißfest und alterungsbeständig. Besondere Anforderungen müssen Böden auch in der Lebensmittel-, Pharma- und Chemiebranche erfüllen. </small> Hofmann sieht 4 dominante Trends in der Baubranche: Zum einen werde von Bauwerken eine wesentlich längere Lebensdauer erwartet, die ohne Bauchemie nicht realisierbar wäre. Weiters werde das Spektrum von Zementen und Zuschlägen wie Sand und Kies immer breiter – die Betonzusatzmittel müssen daher schnell an diese wechselnden Anforderungen angepasst werden. Zudem verlangen Kunden zunehmend einerseits niedrigere Kosten bei Material, Energie und Kapital, andererseits kürzere Bauzeiten. Und viertens werde das Interesse an Energieeffizienz bei der Nutzung von Bauwerken in der Zukunft noch weiter wachsen. <% image name="BASF_Fireshield" %><p> <small> Fireshield, ein Mörtel, der im Tunnelbau eingesetzt wird, verlängert die Stabilität von Beton bei Tunnelbränden um bis zu 4 h. Eingesetzt etwa in Teilen des Lötschberg-Basistunnels. </small> <b>Nummer 1 der Bauchemie.</b> Mit der Übernahme der Degussa Bauchemie wurde die BASF zur Nummer 1 der Bauchemie. Die Geschäfte werden nun als Teil der Sparte Veredlungsprodukte weitergeführt – das ist jene Einheit, die nahe am Endkunden aufgestellte Produkte generiert, rund 20 % zum BASF-Gesamtumsatz beiträgt, jährlich 300-350 Mio € in Sachanlagen investiert und mit 300 Mio € etwa ein Viertel des gesamten F&E-Budgets der BASF aufbraucht. Die Veredlungsprodukte haben einen hohen Bedarf an Rohstoffen aus dem BASF-Verbund, verlangen kundenspezifisches Formulierungs- und Technologie-Know-how und ein sehr breites Kundenportfolio – vom Industriekonzern bis hin zu Handwerkern. Veredlungsprodukte tragen zur Funktionalität und Leistungsfähigkeit zahlreicher Produkte des täglichen Lebens bei: Als Chemikalien in der Papierindustrie, Textilbeschichtungen, Asphaltzusätze, Polymere für die Wasserbehandlung, Kraftstoffadditive oder eben Additive zur Verbesserung von Baumaterialien. Das Geschäft mit diesen Produkten ist ein rasantes: 20 % des Umsatzes in diesem Segment erzielt die BASF mit Produkten, die nicht älter als 5 Jahre sind. In den letzten 6 Jahren hat die BASF hier zwar 27 neue Anlagen errichtet – gleichzeitig aber auch 24 Anlagen geschlossen oder verkauft. <% image name="BASF_Fliesstest1" %><p> <small> Im Betonlabor wird selbstverdichtender Beton getestet. Fließmittel, Stabilisierer und Luftporenbildner helfen beim Entlüften. </small><p> <% image name="BASF_Fliesstest2" %><p> Mit Degussas Bauchemie ist die BASF nicht nur ein Rohstofflieferant für Bauchemikalien, sondern zugleich ein Formulierer. Und das soll die „Time to Market“ für Innovationen spürbar verkürzen. Auf dieser Marktstufe sind zudem deutlich höhere Margen zu erzielen. <% image name="BASF_Mikroverkapselung" %><p> <small> Die Mikroverkapselung dient der kontrollierten, verzögerten Freisetzung eines Wirkstoffs. Nachdem die aus Katalysatoren und anderen Zusatzstoffen bestehende Kernlösung durch Abfiltern gereinigt wurde, gelangt sie unter Druck in die Innendüse. Gleichzeitig kommt das Kapselwandmaterial in die Außendüse. Kern- und Wandmaterial verbinden sich in der Mikroverkapselungsmaschine. Durch Vibration reißt der Flüssigkeitsstrahl ab und es entstehen Tropfen. </small> <b>Volle Pipeline.</b> Geforscht wird in der Bauchemie derzeit etwa an der nächsten Generation Betonfließmittel. Hier geht es um maßgeschneiderte Zusatzmittel als Nachfolge für die aktuellen MVA (Maleinsäure Vinylether Acrylat)-Technologien. Ein weiteres Thema ist die kontrollierte mineralische Hydratation. Es gilt, die Wechselwirkung zwischen anorganischen Bindemitteln, das heißt dem Zement oder Gips einerseits und den Polymerzusatzmitteln andererseits, genau zu erforschen. Ziel dabei ist, die komplexen Erhärtungsprozesse in den anorganischen Bindemitteln noch besser steuern zu können. Schließlich sollen neue Baustoffzusätze für funktionelle Beschichtungen sorgen. Zudem führt die Forschung im Bereich der gesteuerten Aushärtung zu neuen Mörtelsystemen, die noch bessere Haftung, Festigkeit und geringeres Schrumpfen des Mörtels ermöglichen. <% image name="Ginger_und_Fred" %><p> <small> Die Wärmedämmverbundsysteme Heck und Senergy – Platten in mehreren Schichten – helfen dabei, Gebäude mit geringem Energieaufwand zu wärmen oder zu kühlen. So auch im Fall von „Ginger und Fred“, dem „tanzenden Haus“ in Prag. </small> <hr> <small> <b>BASF Bauchemie</b> betreibt Standorte in 57 Ländern mit mehr als 130 Anlagen, vertreibt über 8.000 Produktmarken und beliefert weltweit mehr als 100.000 Kunden. Der Personalstand von 7.500 soll bis 2015 vor allem in Asien, Osteuropa und dem Mittleren Osten deutlich ausgebaut werden. Diese Regionen erfahren derzeit einen regelrechten Bauboom. Alleine in Dubai wird derzeit für mehr als 30 Mrd $ ausgebaut. </small> <hr> <small> <b>Baustofflieferant BASF:</b> Die BASF-Bauchemie bietet einerseits Admixture Systems – das meint Betonverflüssiger, -verzögerer und -beschleuniger sowie Produkte für den Berg- und Tunnelbau – und zum anderen Construction Systems wie Mörtel, Fliesenkleber, Industrie- und Sportböden, Beschichtungen, Fassaden sowie Holzschutzprodukte. Neben der Bauchemie liefert die BASF an die Bauindustrien vielfältigste Produkte: Von Schaumstoffen zur Wärmedämmung oder Kunststoffen für Solaranlagen bis zu Dispersionen für den Anstrich, Kabelisolierungen, Latentwärmespeicher oder auch Leime für Spanplatten. Mit rund 15 % vom Gesamtumsatz stellt der Bau eine der wichtigsten Abnehmerbranchen der BASF dar. </small> <hr> <small> <b>2,3 Mrd t Zement</b> werden jährlich hergestellt: Kalk und Ton wandern in einem Drehrohrofen bei etwa 1.350 °C durch eine 90 m lange „Ofenreise“ und werden danach mit Gips vermahlen. 1 t Zement sorgt dabei für 1 t CO2 – macht in Summe rund 6 % der weltweiten CO2-Emissionen. Die CO2-Reduktion vereint daher die Ambitionen der Betonindustrie mit der Bauchemie. Beispielsweise ist es der österreichischen Wopfinger mit <a href=http://www.slagstar.at>Slagstar</a> gelungen, Beton klinkerfrei herzustellen – anstatt des Zements wird dabei Hochofenschlacke als Bindemittel eingesetzt. Die Additive der BASF wiederum sorgen heute für einen extrem fließfesten Beton, der sich „wie Honig“ verhält, selbstnivellierend und -verdichtend ist und einstellbar zwischen 3 und 12 h aushärtet. Statt 170 l Wasser werden dabei 1 m3 Erde gerade einmal 3,5 l des Additivs beigegeben, um zum Top-Beton zu mutieren. Mit diesen auf Polycarboxylaten basierenden Fließmittel erzielt die BASF Bauchemie fast 40 % des Umsatzes – 70 Mio l dieser hochkonzentrierten Lösung werden jährlich produziert. </small> <hr> <small> <b>Neu entwickelt</b> hat die BASF auch hochelastische Tankfußabdichtungen, die gegen alle Kohlenwasserstoffe resistent sind, sowie gegen biogene Schwefelsäure resistentes Polyurethan, das sich in Kläranlagen und Abwasserschächten eignet. Im Bereich der Fliesenkleber wartet „Nanolight“ dank Nanostrukturen mit einer „vollständigen Vernetzung“ auf. Und für Naturwerksteine wie Schiefer, Serpentinit oder chinesischen Granit wurden spezielle Kleber entwickelt, die extrem wenig Wasser abgeben und damit den Stein nicht verfärben. </small>