Archive - Jun 25, 2007

Erstmals mehr als 50 aktive CD-Labors

Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft (<a href=http://www.cdg.ac.at>CDG</a>) hat die Einrichtung von 6 neuen CD-Labors und 1 Pilotlabor beschlossen. Damit hat sich die Gesamtzahl der aktiven CD-Labors auf nunmehr 52 erhöht. Erstmals mehr als 50 aktive CD-Labors <% image name="CDG_Logo" %><p> "Besonders erfreulich dabei ist, dass zahlreiche Firmen für Investments in Grundlagenforschung gewonnen werden konnten, was ohne Zweifel einen Beitrag zur substanziellen Modernisierung der österreichischen Wirtschaft darstellt", so CDG-Präsident Reinhard Kögerler. &#8226; Das CD-Labor von Oszkar Biró an der TU Graz entwickelt Simulationstools für den Elektromaschinenbau und befasst sich mit der Berechnung und Auslegung elektrischer Maschinen. &#8226; Klaus Reichmann an der TU Graz und Jürgen Fleig an der TU Wien untersuchen in ihrem CD-Labor die Eigenschaften ferroischer Materialien, die für keramische Bauelemente bedeutend sind. &#8226; Harald Leitner an der Montanuni Leoben und Ernst Kozeschnik an der TU Graz erforschen den Zusammenhang zwischen Mikrostrukturen und den mechanischen Eigenschaften von Hochleistungswerkstoffen. &#8226; Im Bereich der Life Sciences gibt es ebenfalls Neugründungen: Christoph Gasche von der Medizinuni Wien befasst sich mit Methoden zur Chemoprävention von Krebs. &#8226; Ein weiteres an der Medizinuni Wien angesiedeltes CD-Labor wird von Barbara Bohle im Bereich der Immunmodulation geleitet. Sie entwickelt neue Strategien zur Therapie von Typ I Allergien. &#8226; Das Pilotlabor von Sabine Baumgartner am IFA Tulln zielt auf Schnelltests für Nahrungsmittelallergene ab. Mit den bereits bestehenden CD-Labors von Fatima Ferreira an der Uni Salzburg und Rudolf Valenta an der Medizinuni Wien kann in diesem Zusammenhang bereits von einem Allergie-Cluster gesprochen werden. &#8226; Auch ein internationales CD-Labor wird gegründet: Michael Rohwerder vom Max-Planck-Institut für Eisenforschung in Düsseldorf untersucht Diffusions- und Segregationsvorgänge bei der Produktion hochfesten Stahlbands.

Magnetismus auf atomarer Ebene verändert

Wissenschaftler des <a href=http://www.fz-rossendorf.de>Forschungszentrums Dresden-Rossendorf</a> konnten zeigen, dass sich magnetische Eigenschaften von Materialien gezielt durch Nano-Strukturen auf der Oberfläche beeinflussen lassen. Dieser beobachtete Effekt könnte die Entwicklung neuartiger Sensoren ermöglichen. <% image name="Nanowellblech1" %><p> <small> Mittels Rasterkraftmikroskopie aufgenommene Aufsicht auf das "Nanowellblech". </small> Weltweit versuchen Forscher, magnetische Materialeigenschaften zu verändern, um sie gezielt Anwendungen anzupassen. Grundsätzlich ist eine Veränderung von Materialeigenschaften nur innerhalb natürlich vorgegebener Grenzen möglich. Jürgen Fassbender und Stefan Facsko haben nun entdeckt, dass spezielle Nano-Strukturen auf der Oberfläche einen entscheidenden Einfluss auf die magnetischen Eigenschaften des gesamten Materials haben: Sie konnten erstmals den Magnetismus auf atomarer Ebene - jenseits natürlicher Grenzen - gezielt verändern. <% image name="Nanowellblech2" %><p> <small> Nano-Wellblech im 3D-Schema: Die veränderten Materialeigenschaften verdanken sich den Atomen an den Kanten (grün) und Ecken (blau). </small> Mit Hilfe eines Ionenstrahls erzeugte Facsko eine wellenartige Struktur auf einer Siliziumoberfläche und trug sodann auf diese behandelte Oberfläche eine ultradünne Schicht eines magnetischen Materials auf. Diese Schicht übernimmt dabei die wellenartige Struktur der Siliziumoberfläche. So entsteht eine Art Nano-Wellblech, dessen Täler und Berge winzig klein sind. Gerade einmal 2 Nanometer hoch sind die erzeugten Strukturen. Die magnetischen Eigenschaften wiesen im neuen Material eine außergewöhnlich starke Richtungsabhängigkeit auf: Es zeigte sich, dass es eine Vorzugsrichtung parallel zu den Tälern und Hügeln des Nano-Wellblechs gibt. Das bedeutet, dass eine Richtungsumkehrung der Magnetisierung nur schwer möglich ist. Die Ergebnisse zeigen somit erstmalig, dass Veränderungen von Materialoberflächen auf atomarer Skala einen grundlegenden Einfluss auf die magnetischen Eigenschaften des gesamten Materials haben. Magnetismus auf atomarer Ebene verändert

Botulinum Toxin-Injektion ersetzt Prostataoperation

Botulinum Toxin, das stärkste aller bekannten Gifte, hält Einzug in die Urologie. Blasenfunktionsstörungen und die gutartige Prostatavergrößerung stehen im Blickpunkt der Mediziner. Für Erstgenannte rückt die Zulassung von Botulinum Toxin A in Deutschland bereits in greifbare Nähe. <% image name="Spritze" %><p> <small> 2 Teelöffel Botulinum Toxin könnten die gesamte Bevölkerung Deutschlands vernichten. Extrem verdünnt ist das Gift des Bakteriums Clostridium botulinum in der Urologie unter den Handelsnamen Botox, Dysport und Xeomin bei der Behandlung von Blasenfunktionsstörungen erfolgreich und gilt als Hoffnungsträger bei der gutartigen Prostatavergrößerung. </small> Blasenfunktionsstörungen mit einhergehender Inkontinenz sind mit herkömmlichen Substanzen mitunter nicht behandelbar. Eine Operation kann dann unumgänglich sein. "Mit Botulinum Toxin A steht uns ein potenter Wirkstoff zur Verfügung, der die therapeutische Lücke zwischen Tabletten und Operation schließt", sagt Christoph Seif vom Uniklinikum Schleswig Holstein. Einen "Meilenstein in der Behandlung von Blasenfunktionsstörungen" nennt es Arndt van Ophoven vom Uniklinikum Münster: "Botulinum Toxin A kann unter örtlicher Betäubung direkt in die Harnblase gespritzt werden und bewirkt eine Lähmung der Blasenmuskulatur. Symptome wie häufiger und unwillkürlicher Harndrang werden bis zu 8 Monate lang reduziert oder völlig unterbunden." Bei chronisch schmerzhaften Blasenerkrankungen wie der interstitiellen Cystitis wird Botulinum Toxin A ebenfalls eingesetzt. Derzeit erfolgt dies im Off-Label-Gebrauch, da die Zulassung des Medikaments in der Urologie - sie wird 2009 erwartet - noch aussteht. Rund 1.000 € kostet die Injektion mit dem hochwirksamen Gift. Jüngste Studien aus den USA und Italien berichten nun, dass Botulinum Toxin-Injektionen für eine Schrumpfung der Prostata sorgt. Der Wirkstoff wird dabei ultraschallgestützt direkt in die Vorsteherdrüse gespritzt und löst dort ein Zellsterben aus. In Folge nimmt das Prostatavolumen ab und die Restharnmenge verringert sich bei verbessertem Harnstrahl. Weltweite Studien überprüfen nun valide Daten zu dieser potenziellen Therapie. <small> <b>Mit zunehmendem Alter</b> beginnt das Prostatagewebe zu wuchern, das Drüsenorgan vergrößert sich und die Harnröhre wird mehr und mehr eingeklemmt. Zu den Symptomen gehören ein abgeschwächter Harnstrahl und das Gefühl, ständig urinieren zu müssen. Die Blase kann nicht vollständig entleert werden. Häufig kommt es zu Entzündungen der Blase und der Nieren. Medikamente und letztlich Operationen - vornehmlich die transurethrale Ausschälung der Prostata, aber auch Eingriffe mit Mikrowellen, Hochfrequenz-Strom, Laser oder Ultraschall - werden notwendig. </small> Botulinum Toxin-Injektion ersetzt Prostataoperation

Lonza lanciert Online-Nachweis von Endotoxinen

<a href=http://www.lonzabioscience.com/lal>Lonza</a> erleichtert mit PyroSense, einem neuen Online-Überwachungs-System für den automatischen Nachweis von Endotoxinen in Wasser-Systemen, in Übereinstimmung mit der PAT-Initiative den Wechsel zur direkten Online-Überwachung von Rohstoffen und Zwischenprodukten. <% image name="Proben" %><p> <small> Rund 50 % der gegenwärtig in Qualitätskontrolle-Labors durchgeführten Tests werden für das Testen von Wasser verwendet. </small> Das PyroSense-System ermöglicht den automatischen, quantitativen Nachweis von Endotoxinen im Wasser in vom Benutzer definierten Intervallen. Es verwendet ein standardisiertes Probensystem mit der patentierten, endotoxinspezifischen PyroGene rekombinanten Faktor C Probe. Das System kann rund um die Uhr und 7 Tage in der Woche testen und wurde so ausgelegt, dass es unter Produktionsbedingungen mit minimaler Überwachung eingesetzt werden kann. Reagenzien und Zubehör werden in einer Einweg-Kartusche geliefert und können einfach ausgetauscht werden. Lonza lanciert Online-Nachweis von Endotoxinen

Roche bietet 3 Mrd $ für Ventana

<a href=http://www.roche.com>Roche</a> plant ein öffentliches Kaufangebots für alle ausstehenden Aktien der <a href=http://www.ventanamed.com>Ventana Medical Systems</a> für rund 3 Mrd $. Mit Ventana will Roche das diagnostische Angebot bei den in-vitro-Systemen und den Krebstherapien stärken. <% image name="Roche_Logo" %><p> Roche hatte bereits mehrfach vergeblich versucht, mit Ventana Übernahmeverhandlungen aufzunehmen und ist auch weiterhin bereit, Verhandlungen für eine einvernehmliche Übernahme zu führen. Severin Schwan, der Chef von Roche Diagnostics kommentiert: "Gemeinsam werden unsere Unternehmen bestens positioniert sein, um begleitende Diagnostika zu entwickeln. Diese erlauben es, das individuelle Ansprechen auf eine bestimmte Therapie zu bestimmen, um Patienten kosteneffizientere, differenzierte und gezielt wirkende Medikamente anbieten zu können. Die führende Stellung von Roche in der Onkologie und Molekularbiologie, unsere starke Position auf dem globalen Markt sowie unsere Kompetenz in den Bereichen IT, Prozessautomatisierung und Teststandardisierung machen uns zum idealen Partner für Ventana." Die führende Stellung von Ventana im Bereich der gewebebasierten Tests ergänzt und erweitert die Marktführerschaft von Roche bei den in-vitro-Diagnostika und im Life-Science-Geschäft (Molekulardiagnostik, Immundiagnostik, klinische Chemie). Ventana beschäftigt rund 950 Mitarbeiter und generierte 2006 einen Umsatz von 238,2 Mio $. Roche beabsichtigt, Ventana innerhalb ihrer Division <a href=http://www.roche-diagnostics.com</a>Diagnostics</a> als eigenständiges Geschäft weiterzuführen und den Hauptsitz von Ventana in Tucson, Arizona, beizubehalten. <small> <b>Der Markt für gewebebasierte Tests</b> hat ein Volumen von 1 Mrd $ und wächst mit 10 % jährlich rund doppelt so schnell wie der Markt für in-vitro-Diagnostika. Das Wachstum in diesem Markt ist hauptsächlich auf die Testautomatisierung und -standardisierung zurückzuführen, aber auch auf die zunehmende Häufigkeit von Krebs und die steigende Zahl von gezielt wirkenden Krebsmedikamenten, die nach begleitenden Diagnostika verlangen. </small> Roche bietet 3 Mrd $ für Ventana

Levotan X-Cel: Lanxess verbessert Lederqualität

<a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> hat eine Technologie entwickelt, die strukturbedingte Beschädigungen im Fasergefüge des Leders - wie Adrigkeit und Losnarbigkeit - vermindert. <% image name="Lanxess_Leder" %><p> <small> Der Gerber erhält mit der Innovation neue anwendungstechnische Möglichkeiten, um aus Rohwaren mit minderer Qualität höherwertige Lederartikel zu produzieren und die Flächenausbeute zu maximieren. </small> Das neue Verfahren für den Nassbereich wurde in den vergangenen 15 Monaten von Lanxess in Leverkusen entwickelte und zum Patent angemeldet. Levotan X-Cel besteht aus einer speziell abgestimmten Polymermischung, die thermisch expandierbare Mikrokapseln enthält. Sie wird in der Nachgerbung in das Leder eingebracht, wodurch sich die Mikrokapseln zusammen mit dem Polymer in die losen Faserstrukturen und Venenkanäle des Leders einlagern. In einem nachfolgenden Prozessschritt expandieren die Mikrokapseln mit Hilfe eines ebenfalls neuen, anwendungstechnischen Verfahrens. Dabei werden die losen Faserstrukturen und offenen Venenkanäle im Kollagen selektiv mit den elastischen Mikrohohlkörpern ausgefüllt, wodurch das Leder deutlich an Festigkeit und Struktur gewinnt. Auf Basis dieses Verfahrens möchten wir künftig mit unseren Kunden für deren Praxisprobleme gezielt Lösungsvorschläge erarbeiten. Dazu wird die Business Unit Leather in ihren Laboratorien in jeder geografischen Region Pilotanlagen zur Expansion von "X-Cel Ledern" installieren, um in einem ersten Schritt jeweils vor Ort Ausarbeitungen an Kundenmaterial vornehmen zu können. Für die Einführung des Verfahrens in die Lederindustrie sollen in einem zweiten Schritt gemeinsam mit dem italienischen Maschinenhersteller Fratelli Carlessi Expansionsanlagen im Produktionsmaßstab hergestellt werden, die den Erfordernissen der Gerbereien in Bezug auf Größe und Geschwindigkeit entsprechen. Levotan X-Cel: Lanxess verbessert Lederqualität

Vollentsalzungslinie für OMV-Raffinerie Burghausen

<a href=http://www.siemens.at/is>Siemens I&S Österreich</a> errichtet für die <a href=http://www.omv.com>OMV</a> eine neue Vollentsalzungslinie in der bayerischen Raffinerie Burghausen und bindet diese in vorhandene Systeme ein. Damit soll der Kesselspeisewasser­bedarf der erweiterten Ethylen-Anlage gedeckt werden. Die Inbetriebnahme ist für Sommer 2007 geplant. Vollentsalzungslinie für OMV-Raffinerie Burghausen <% image name="OMV_Burghausen" %><p> <small> Die Raffinerie in Burghausen erzeugt vorwiegend hochqualitative Mitteldestillate, petrochemische Rohstoffe sowie Petrolkoks für die Aluminiumindustrie. </small> Mit Inbetriebnahme der neuen Spaltöfen der erweiterten Ethylen-Anlage hat sich der Bedarf an Kesselspeisewasser erhöht. Dies macht die Errichtung einer dritten Aufbereitungslinie für vollentsalztes Wasser aus Brunnenwasser sowie eines zweiten Mischbettfilters erforderlich. Siemens Österreich wird die komplette Vollentsalzungslinie errichten und in die vorhandenen Systeme integrieren. Sie umfasst einen Kationen- und einen Anionen­austauscher – beide mit Schwebebett­verfahren und einer Kapazität von je 180 m³/h, die CO2-Entfernung per Riesler inklusive Gebläse sowie die Verpumpung mittels Rieslerpumpen, von denen wechselweise eine in Betrieb und eine im Stand-by-Modus sein wird. Der Mischbettaustauscher mit einer Kapazität von 360 m³/h gehört ebenfalls zum Lieferumfang. Darüber hinaus werden die für den Betrieb erforderlichen Medien wie Druckluft, Salzsäure und Natronlauge in die vorhandene Anlage und die bestehenden Ver- und Entsorgungssysteme eingebunden. <small> <b>OMV stockt MOL-Anteile auf.</b> Die OMV hat indessen mehrere Aktienpakete der ungarischen <a href=http://www.mol.hu>MOL</a> für rund 1 Mrd € erworben und hält nunmehr 18,6 % der MOL-Aktien. Damit positioniert sich die OMV in Hinblick auf die bevorstehende Konsolidierungswelle. Die OMV denkt auch "die Vorteile einer Allianz zwischen OMV und MOL" an: Es würde Sinn machen, strukturierte Gespräche mit dem MOL-Management zu starten. </small>

Roche und Toyama Chemical entwickeln T-5224

<a href=http://www.toyama-chemical.co.jp/eng>Toyama Chemical</a> und <a href=http://www.roche.com>Roche</a> haben eine Lizenzvereinbarung zur Erforschung, Entwicklung und Vermarktung des neuartigen oralen Medikaments T-5224 von Toyama Chemical zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis (RA) unterzeichnet. Roche und Toyama Chemical entwickeln T-5224 <% image name="Roche_Logo" %><p> T-5224 kann durch Hemmung eines spezifischen Entzündungsprozesses die Zeichen und Symptome der RA sowie die progressive Gelenk- und Knochenzerstörung aufhalten. T-5224 befindet sich derzeit in Phase I. Im Rahmen der Vereinbarung überlässt Toyama Chemical Roche die Exklusivrechte zur Erforschung, Entwicklung und weltweiten Vermarktung von T-5224 außerhalb Japans, wo Toyama Chemical die Exklusivrechte behält. Die Vereinbarung bezieht sich auch auf die gemeinsame Erforschung und Entwicklung von Alternativkandidaten für T-5224. Toyama Chemical erhält Vorauszahlungen und Teilzahlungen im Gesamtumfang von bis zu <u>370 Mio $</u> auf der Grundlage bestimmter bei der Entwicklung und Vermarktung erreichter Ziele. Falls für T-5224 die Markzulassung erteilt wird, erhält Toyama Chemical von Roche Lizenzzahlungen auf der Grundlage des Nettoumsatzes von T-5224. <b>T-5224</b> ist ein Hemmstoff des Transkriptionsfaktors AP-1 (Activator Protein-1), der eine wichtige Rolle beim Krankheitsgeschehen der RA spielt. AP-1 schaltet in Reaktion auf Entzündungsauslöser verschiedene Gene an, darunter viele, die für die Proteine verantwortlich sind, an denen derzeitige Arzneimittel gegen RA angreifen. Zusätzlich stimuliert AP-1 in bestimmten Gelenkzellen, den Osteoklasten, die Bildung von Enzymen, von denen man annimmt, dass sie spezifisch die Zerstörung von Knochen und Gelenkgewebe verursachen. Durch die Hemmung des AP-1-Prozesses wirkt T-5224 daher auf mehrere entscheidende Abläufe und kann so bei vielen Patienten das Fortschreiten dieser zu Behinderungen führenden Krankheit verhüten. <small> T-5224 als Arzneimittelkandidat bei RA wurde ursprünglich durch Zusammenarbeit zwischen Toyama Chemical und Shunichi Shiozawa von der Uni Kobe sowie Shuichi Hirono von der Uni Kitasato entdeckt. Im Rahmen dieser Kooperation wurden nicht-klinische Studien abgeschlossen und seit Juni 2006 werden in Japan Phase-I-Studien durchgeführt. Toyama Chemical erhält Mittel von der japanischen Science and Technology Agency. </small>

Typ-2-Diabetes: Cycloset in Phase IIIb bestätigt

<a href=http://www.veroscience.com>VeroScience</a> legte Phase-IIIb-Daten vor, welche die allgemeine und kardiovaskuläre Sicherheit von Cycloset bei Typ-2-Diabetes untermauern. Verbessert wurde auch die glykämische Kontrolle bei Patienten, die nicht auf Metformin + Sulfonylurea ansprechen. Typ-2-Diabetes: Cycloset in Phase IIIb bestätigt <% image name="OK" %><p> Die Phase-IIIb-Studie wurde durchgeführt, weil die FDA zusätzliche Informationen über die kardiovaskuläre Sicherheit von Cycloset anforderte. Untersucht wurden 3.070 Typ-2-Diabetes-Patienten im Alter von 30-80 Jahren, deren HbA1c-Werte bei 10 oder darunter und deren BMI-Werte bei 43 oder darunter lagen. Alle Teilnehmer wurden wegen ihres Diabetes behandelt - entweder durch Diät allein, mit bis zu 2 hypoglykämischen Wirkstoffen, mit Insulin allein oder mit Insulin in Verbindung mit höchstens 1 oralen Wirkstoff. Die Teilnehmer wurden im Verhältnis 2:1 auf Cycloset oder Placebo randomisiert und 52 Wochen lang beobachtet. Primäre und sekundäre Endpunkte waren der Zeitpunkt des ersten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisses (SUE) beliebiger Ursache bzw. kardiovaskulären SUE. Die Quote von beliebigen SUE fiel bei der Cycloset-Gruppe (8,6 %) und der Placebogruppe (9,6 %) ähnlich aus. Zudem traten im Cycloset-Zweig weniger kardiovaskuläre Endpunkte auf (1,5 %) als im Placebozweig (3 %). Die Ergebnisse offenbarten weiters eine 43-prozentige Abnahme im kardiovaskulären Endpunkt, vordefiniert als die Summe aller myokardialen Infarkte, Schlaganfälle und Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit Angina, Stauungsinsuffizienz des Herzens oder operativer Koronarrevaskulation. Die häufigsten nicht-schwerwiegenden Ereignisse waren Übelkeit, Schwindel und Müdigkeit. Mit dem günstigen Befund dieser einjährigen Sicherheitsstudie und den Informationen aus anderen Studien beabsichtigt VeroScience Ende des dritten oder im vierten Quartal 2007 einen geänderten NDA-Antrag bei der FDA einzureichen. <small> <b>Cycloset</b> ist ein oral einzunehmendes, schnell wirkendes Bromocriptinpräparat, ein zentral agierender Dopamin-D2-Rezeptoragonist. Wenn es morgens verabreicht wird, wird angenommen, dass Cycloset zirkadiane Nervenaktivitäten im Hypothalamus beeinflusst, um abnorm erhöhte hypothalamische Auslöser für erhöhte Werte von Plasmaglukose, Triglyzerid und freien Fettsäuren im nüchternen und postprandialen Zustand bei insulinresistenten Patienten zurückzusetzen. Die klinischen Studien legen nahe, dass Cycloset Verbesserungen bei Hyperglykämie, Glukoseintoleranz oder Aspekten der Insulinresistenz herbeiführen kann und sich gleichzeitig körperfettneutral verhält oder eine Verringerung des Körperfetts induziert. </small>