Archive - Jun 8, 2007

Parkinson: Safinamid verbessert Gedächtnisleistung

<a href=http://www.merck.de>Merck Serono</a> hat mit ihrem Kooperationspartner <a href=http://www.newron.com>Newron Pharmaceuticals</a> in Phase III mit dem neuen Wirkstoff Safinamid die kognitive Leistung von Parkinson-Paitienten im frühem Erkrankungsstadium (< 5 Krankheitsjahre) verbessern können. <% image name="Sehtest" %><p> Die Daten wurden 6 Monate lang im Rahmen einer randomisierten Doppelblindstudie erhoben. Sie zeigten, dass die zusätzliche Gabe von Safinamid zu einer Monotherapie mit einer stabilen Dosis eines Dopamin-Agonisten bei Parkinson im Frühstadium zu einer Verbesserung der bei diesen Patienten häufig beeinträchtigten kognitiven Bereiche führte, insbesondere der Exekutivfunktionen (die Fähigkeit zur Planung, Organisation, strategischen Zielerkennung sowie der Aufmerksamkeit gegenüber und Erinnerung an Einzelheiten) und des Arbeitsgedächtnisses. Die Behandlung mit Safinamid in Dosen von 50-100 mg 1 x täglich über einen Zeitraum von 24 Wochen führte zu einer signifikanten Verbesserung bei der Bewertung der Exekutivfunktionen durch den Strategic Target Detection Test (STDT) im Vergleich zur Monotherapie mit einem Dopamin-Agonisten. Auch bei Prüfung des Arbeitsgedächtnisses mit dem Auditory Number Sequencing (ANS) wurde eine Verbesserung festgestellt. Bei Tests der manuellen Geschicklichkeit, Aufmerksamkeit und Wachsamkeit zeigte sich in keiner der Behandlungsgruppen ein signifikanter Unterschied. Kognitive Daten für den Zeitraum Tag O bis Woche 24 liegen für 41 Patienten, die randomisiert mit 50 bis 100 mg Safinamid 1 x täglich behandelt wurden, vor sowie für 38 Patienten der mit 150-200 mg Safinamid 1 x täglich behandelten Gruppe und 44 Placebo-Patienten. Die kognitiven Wirkungen wurden bereits nach 12 Wochen mit Safinamid registriert. Die höhere Safinamid-Dosierung von 150-200 mg/täglich erbrachte bezüglich der Ergebnisse von STDT und ANS keinen zusätzlichen Nutzen gegenüber 50-100 mg täglich. Die in der Safinamid-Gruppe beobachteten Nebenwirkungen waren mit denen der Placebo-Gruppe vergleichbar. Zu den häufigsten zählten gastrointestinale Störungen. <b>Safinamid</b> ist ein orales Alpha-Aminoamid-Derivat. Es soll eine neuartige Wirkungsweise als Dopamin-Modulator (der sowohl die selektive als auch die reversible MAO-B-Hemmung sowie die Blockade der Dopamin-Wiederaufnahme umfasst) aufweisen und darüber hinaus die Glutamatausschüttung beeinflussen. Bei Erteilung der Marktzulassung erhoffen sich Merck Serono und Newron von Safinamid als Begleittherapie zu Dopamin-Agonisten und Levodopa einen Wettbewerbsvorteil gegenüber herkömmlichen Parkinson-Therapien. Merck Serono unterhält auf Basis eines im Oktober 2006 mit Newron unterzeichneten Vertrags die weltweiten Exklusivrechte für die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Safinamid bei Parkinson, Alzheimer, anderen kognitiven Störungen sowie dem Restless-Leg-Syndrom. <small> <b>Parkinson</b> ist eine degenerative Störung des zentralen Nervensystems, die häufig zur Beeinträchtigung der motorischen und sprachlichen Fähigkeiten des Erkrankten führt. Die Leitsymptome sind Muskelsteifigkeit (Rigor), Zittern (Tremor) und Bewegungsverlangsamung (Bradykinesie); im Extremfall kommt es auch zu Bewegungsblockaden (Akinesie). Diese primären Symptome ergeben sich aus einer verringerten Stimulation des Motorkortex durch die Basalganglien, in der Regel infolge einer zu geringen Bildung bzw. Wirkung des von den dopaminergen Hirnneuronen abgegebenen Dopamins. </small> Parkinson: Safinamid verbessert Gedächtnisleistung