Archive - Aug 31, 2007

Vertrieb der Clobutinol-Produkte wird eingestellt

<a href=http://www.boehringer-ingelheim-at>Boehringer Ingelheim</a> hat in Abstimmung mit den Behörden entschieden, freiwillig alle Präparate mit dem Wirkstoff Clobutinol (Silomat-Tropfen, -Dragees sowie -Hustensaft) weltweit vom Markt zu nehmen. Die Medikamente werden zur Behandlung des trockenen Reizhustens eingesetzt. <% image name="Silomat" %><p> Aufgrund der weltweiten Markterfahrung seit 1961 mit geschätzten 200 Mio Patientenbehandlungen sowie der Gesamtauswertung aller verfügbaren Sicherheitsdaten galt Clobutinol bis zum jetzigen Zeitpunkt als gut verträglich. Neue Ergebnisse einer klinischen Studie an Gesunden, die von Boehringer Ingelheim durchgeführt wurde, weisen darauf hin, dass bei Einnahme von Clobutinol mögliche Herzrhythmusstörungen nicht ausgeschlossen werden können. Das Risikopotenzial wird als "sehr gering" beurteilt. In Österreich wurde Clobutinol als <a href=http://www.boehringer-ingelheim.at/silomat>Silomat</a> rezeptfrei in Apotheken verkauft. Da die Wirkung von Silomat nur vorübergehend ist, sind nach Absetzen des Medikaments keine Spätfolgen zu befürchten. Für Patienten, die Silomat zu einem früheren Zeitpunkt eingenommen haben, besteht daher kein Anlass zur Sorge. <small> Anwender von Silomat können eine Rückerstattung für neue oder angebrochene Packungen von Silomat-Tropfen, -Dragees oder -Hustensaft bei ihrer Apotheke in Anspruch nehmen. </small> Vertrieb der Clobutinol-Produkte wird eingestellt

Sandoz erhält EU-Zulassung für Epoetin alfa Biosimilar

<a href=http://www.sandoz.at>Sandoz</a> hat als erstes Unternehmen eine Zulassung der EU-Kommission für ein Epoetin alfa Biosimilar erhalten. Die Zulassung bezieht sich auf die Behandlung sowohl der renalen Anämie als auch der Anämie bei Tumorpatienten unter Chemotherapie. Sandoz erhält EU-Zulassung für Epoetin alfa Biosimilar <% image name="Sandoz_Logo" %><p> Die EU-Kommission hat nun zum zweiten Mal eine positive Empfehlung für ein Biosimilar von Sandoz ausgesprochen. Unter Biosimilars versteht man die Folgeversionen von bereits zugelassenen rekombinanten Arzneimitteln. Im April 2006 hat Sandoz als erstes Unternehmen eine Markterlaubnis für ein solches Produkt, das rekombinante Wachstumshormon Omnitrope, erhalten. Sandoz war wegbereitend darin, die Schaffung eines regulatorischen Verfahrens zu unterstützen, das die Zulassung von Biosimilars ermöglicht. Da in den nächsten Jahren weitere Biopharmazeutika ihren Patentschutz verlieren, ist zu erwarten, dass diese Produkte künftig eine wichtige Rolle in der Wachstumsstrategie von Sandoz spielen werden. <small> In Europa werden rund 250.000 Patienten mit Epoetin alfa, das weltweit unter verschiedenen Produktnamen vertrieben wird, und ähnlichen Arzneimitteln behandelt, die die Bildung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) regulieren. Die Umsätze von Epoetin alfa im Jahr 2006 werden auf etwa 600 Mio $ in Europa und 7,3 Mrd $ weltweit geschätzt. </small>

Pharma-Daten 2007: Deutschland fällt zurück

Im europäischen Vergleich rutscht Deutschlands Pharmamarkt ins hintere Feld. Dies belegen die <a href=http://www.bpi.de/UserFiles/File/download/pharmadaten_07.pdf>Pharma-Daten 2007</a> des deutschen Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI). Pharma-Daten 2007: Deutschland fällt zurück <% image name="Hexal_Kapselproduktion" %><p> Das Wachstum der gesamten deutschen Pharmabranche betrug 2006 lediglich 2,2 %. Europäischer Spitzenreiter ist <b>Irland</b> mit einer Wachstumsrate von 12 %, gefolgt von <b>Griechenland</b> (11,3 %), <b>Dänemark</b> (9,6 %), <b>Spanien</b> (7,6 %), <b>Portugal</b> (6,7 %) und <b>Österreich</b> (6 %). <b>Italien</b> und <b>Frankreich</b> konnten ihre Umsätze um 4,1 % steigern. Angesichts des andauernden Konsolidierungsprozesses der Pharmaindustrie und der restriktiven Gesundheitspolitik erwartet die Branche auch langfristig keine positiven Beschäftigungseffekte in <b>Deutschland</b>. Die Beschäftigtenzahl in der Pharmaindustrie stagnierte 2006 nahezu bei einem Anstieg von 0,2 %. Der durch das <u>Arzneimittelspargesetz</u> angeheizte Preiswettbewerb zwischen den Generikaherstellern wirkte sich für viele standortorientierte Pharmaunternehmen 2006 negativ aus. "Vor allem in Verbindung mit den Rabattverträgen über Vollsortimente werden künftig kleine und mittlere Hersteller vom Markt verdrängt, die mit ihren Arzneimitteln die Therapievielfalt in Deutschland bisher noch sicherstellen", so BPI-Geschäftsführer Henning Fahrenkamp. Und der BPI sieht auch weiterhin finanziellen Druck auf die gesetzlichen Krankenkassen zukommen: "Die <u>Mehrwertsteuererhöhung</u> wird im Arzneimittelbereich zu zusätzlichen Ausgaben von rund 800 Mio € führen." In Europa erheben neben Deutschland nur noch Dänemark, Norwegen, Österreich und Bulgarien für alle Arzneimittel den vollen Mehrwertsteuersatz. Weiterhin verstärken die <u>Entschuldungspflicht der Krankenkassen</u> bis Ende 2008, die geplante Einführung eines einheitlichen Beitragssatzes sowie weitere Faktoren wie die Zunahme ambulanter Therapiemöglichkeiten, die Patientenwanderungen aus dem stationären in den ambulanten Sektor und die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte den Kostendruck. Der relativ geringe Anteil der Arzneimittel von 17,5 % an den Gesamtkosten der Krankenkassen zeige, so Fahrenkamp, dass vor allem gesundheitspolitische Entscheidungen "ursächlich für steigende Beitragssätze sind". <small> Die Entwicklung im deutschen Apothekenmarkt stellt sich im Gegensatz zum gesamten Pharmamarkt differenziert dar. Die Umsatzentwicklung des deutschen Apothekenmarktes zu Herstellerabgabepreisen zeigt 2006 im Vergleich zum Vorjahr sogar einen rückläufigen Trend (- 0,38 %) auf insgesamt 21,8 Mrd €. Ingesamt wurden im Vorjahr 0,9 % weniger rezeptpflichtige Arzneimittel in Apotheken umgesetzt als in 2005. Im OTC-Gesamtmarkt beträgt der Umsatzrückgang sogar 4,7 % und fällt damit noch unter den Wert aus 2004. Die Wachstumsrate der gesamten Pharmabranche von 2,2 % lässt sich zurückführen auf die Einbeziehung aller beobachteten Pharmamärkte. </small>

Neue thermoplastische Elastomere für den Motorraum

Mit 3 neuen technischen thermoplastischen Vulkanisaten vom Typ DuPont ETPV und einem neuen Typ aus der Familie der Hytrel thermoplastischen Polyesterelastomere erfüllt <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> den wachsenden Bedarf für weiche, öl- und hitzebeständige Elastomere, die zugleich die Kosteneffizienz und Gestaltungsfreiheit der Thermoplaste bieten. <% image name="DuPont_Motorraumteile" %><p> <small> Extrudierte und spritzgegossene Teile aus technischen thermoplastischen Vulkanisaten widerstehen den rauen Bedingungen im Kfz-Motorraum. </small> Mit einer Shore-A-Härte von 80 ist des neue <b>Hytrel AC801 NC010</b> deutlich weicher als alle anderen Typen von Hytrel. Zugleich ist es für Dauergebrauchstemperaturen von 150 °C geeignet. Dieser Wert liegt um rund 20 °C höher als bei den meisten anderen thermoplastischen Polyesterelastomeren von DuPont. Die neuen thermoplastischen Vulkanisate <b>ETPV 95A02HS BK001</b> und <b>95A02 NC010</b> bieten eine sehr gute Verarbeitungsstabilität bei der Profilextrusion und beim Blasformen von z. B. Luftführungsrohren. Der erstgenannte Typ ist schwarz und hitzestabilisiert (ausgelegt auf 3.000 h bei 150 ºC), der zweite ist ein naturfarbener Standardtyp für weniger anspruchsvolle Anwendungen. Erst kürzlich waren 2 DuPont ETPV mit Härten von 70 und 80 Shore A vorgestellt worden. Schon länger sind Typen mit Shore-A-Härten von 60 und 90 verfügbar. Neue thermoplastische Elastomere für den Motorraum

Moleküle als Bauteile für die Elektronik

Forschern des IBM Research Laboratory in Zürich und der Uni Regensburg gelang es jetzt, bestimmte Moleküle in einem Rastertunnelmikroskop als Schalter zu benutzen und miteinander zu "verdrahten". <% image name="Molekuelschaltung" %><p> <small> Modell einer Molekül-Schaltung. © Jascha Repp, Uni Regensburg </small> Der Mechanismus der bisher bekannten molekularen Schalter basiert meist auf drastischen mechanischen Verformungen. Das heißt: Die Struktur des Moleküls verändert sich auch nach außen so sehr, dass eine Kopplung mit weiteren Elementen unmöglich wird. Anders bei dem nun gewählten Ansatz: Hier verwendeten die Forscher <b>Naphthalocyanin-Moleküle</b>, organische Farbstoffmoleküle, die sich durch 2 Wasserstoffatome im Innern eines ringförmigen Moleküls auszeichnen. Diese Wasserstoffatome konnten sie durch kleinste Stromstöße in ihrer Position verändern. Mit der Positionsverlagerung ging eine Veränderung der Leitfähigkeit des Moleküls einher. Das Besondere daran: Das Umschalten führt zu keinerlei Bewegung an der Peripherie des Moleküls, da die Wasserstoffatome, die für die Schaltstellung entscheidend sind, sich in einem geschützten Hohlraum befinden. Nun waren die Voraussetzungen für eine Kopplung mehrerer Schalter gegeben. In einem weiteren Experiment zeigten die Physiker den ersten Schritt dazu, indem sie mehrere Moleküle mit Hilfe des Rastertunnelmikroskops aneinander schoben. Durch Strompulse in ein Molekül konnten sie dann ein benachbartes Molekül schalten - ein erster Schritt auf dem Weg zu komplexeren elektronischen Schaltungen. Der gefundene Mechanismus funktioniert für eine ganze Klasse von ähnlich gebauten Molekülen und bildet damit die Grundlage für eine Reihe von möglichen molekularen Schaltern der Zukunft. Moleküle als Bauteile für die Elektronik

6-Monats-Dosierung von Eligard vor Einführung

<a href=http://www.medigene.com>MediGene</a> hat das Verfahren zur Zulassung der Sechsmonats-Dosierung von Eligard in Europa positiv abgeschlossen. Sobald die nationalen Umsetzungen dieser Entscheidung erfolgt sind, kann die Darreichungsform zur Behandlung von Prostatakrebs in Europa verkauft werden. 6-Monats-Dosierung von Eligard vor Einführung <% image name="MediGene_Logo" %><p> Dabei setzt sich der Wirkstoff nach einer Injektion unter die Haut über einen Zeitraum von 6 Monaten gleichmäßig frei. Eligard ist die einzige Sechsmonats-Depotform eines Prostatakrebsmedikaments in Europa. Die Ein- und Dreimonatsdosierungen sind seit 2006 in allen wesentlichen europäischen Märkten erhältlich. Der Vertrieb erfolgt durch MediGenes Partner Astellas Pharma Europe. MediGene geht davon aus, dass die mit Eligard geplanten Umsatzziele für 2007 erreicht werden. MediGene hatte die europäischen Vermarktungsrechte von Eligard im April 2001 von der US-Firma <a href=http://www.atrixlabs.com>Atrix Laboratories</a> einlizenziert und das Medikament zunächst in Deutschland und anschließend mit <a href=http://www.astellas-europe.co.uk>Astellas Europe</a> in Europa erfolgreich durch den Zulassungsprozess geführt. In Europa wird Eligard seit Mai 2004 durch Astellas Pharma Europe vermarktet. Die Sechsmonats-Dosierung (45 mg) ist bereits seit März 2007 am deutschen Markt erhältlich. Neben dieser Darreichungsform gibt es Eligard als Einmonats- (7,5 mg) und Dreimonats- (22,5 mg) Depotvariante. Eligard ist das erste Produkt von MediGene auf dem europäischen Markt. Ein weiteres Medikament, die Polyphenon E-Salbe, wurde von der FDA zur Vermarktung zugelassen, ein drittes, Oracea, befindet sich in Europa im Zulassungsverfahren. Zudem hat MediGene Kandidaten zur Behandlung von Krebs- und Autoimmunerkrankungen in der Pipeline. <small> <b>Eligard</b> ist ein LHRH-Agonist (LHRH = Luteinisierendes Hormon Releasing Hormon), der den Testosteronspiegel im Körper stark und dauerhaft senkt und dadurch das Tumorwachstum bei Patienten mit fortgeschrittenem, hormonabhängigem Prostatakrebs unterdrückt. </small>

Novozymes-Enzym senkt Acrylamid-Gehalt im Essen

Forscher von <a href=http://www.novozymes.com>Novozymes</a> haben mit "Acrylaway" eine Lösung zur Senkung des Acrylamid-Gehalts in Nahrungsmitteln wie Gebäck, Kekse und Salzgebäck sowie Schnellimbissprodukte gefunden. Novozymes-Enzym senkt Acrylamid-Gehalt im Essen <% image name="Novozymes_HQ" %><p> Acrylaway senkt den an Acrylamid, das gebildet wird, wenn stärkehaltige Lebensmittel bei hohen Temperaturen gebacken, frittiert, gebraten oder getoastet werden. Acrylamid steht im Verdacht, Krebs zu erregen. 2002 wurden bei einer von der schwedischen Behörde für Lebensmittel durchgeführten Studie beträchtliche Mengen von Acrylamid in Nahrungsmitteln wie Pommes Frites, Gebäck, Kekse und Schnellimbissprodukte/Salzgebäck entdeckt. Die Studie führte zu einer weltweiten Sensibilisierung in Sachen Acrylamid. Das neue Enzym von Novozymes kann bei einer Vielzahl von Produkten eingesetzt werden und ermöglicht eine allgemeine Senkung der &Oslash; täglichen Acrylamidaufnahme bei Verbrauchern in aller Welt. Unabhängige Tests haben gezeigt, dass Acrylaway den Acrylamid-Gehalt bei einer Vielzahl von Nahrungsmitteln um 50-90 % senkt. <small> Im November 2006 erhielt Novozymes die schriftliche Zustimmung der FDA in Bezug auf den allgemein als sicher erachteten Status (GRAS) des Asparaginase-Enzyms. Im Juni wurde Acrylaway von den dänischen Behörden zugelassen und ist dadurch das erste Asparaginase, das von einer nationalen EU-Behörde als sicher eingestuft wurde. Zudem wurde Acrylaway zum ersten international evaluierten Asparaginase-Produkt, als es im Juni auf einem Treffen des Gemeinsamen Ausschusses aus FAO/WHO-Experten eine positive Bewertung erhielt. </small>

Lanxess baut in Indien neues Ionenaustauscherwerk

<a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> wird ein neues Ionenaustauscherwerk in Indien im Bundesstaat Gujarat errichten. Die Bauarbeiten für das rund 30 Mio € teure Werk im neuen Chemiepark Jhagadia unweit der Stadt Baroda sollen im zweiten Quartal 2008 beginnen. Der Produktionsstart mit rund 200 neuen Mitarbeitern ist Anfang 2010 geplant. Lanxess baut in Indien neues Ionenaustauscherwerk <% image name="Lanxess" %><p> Angesichts des Investitionsvolumens ist dies für die Business Unit Ion Exchange Resins von Lanxess das größte Projekt seit Ende der 1990er Jahre. "Es handelt sich hier um ein Engagement in einem der wachstumsstärksten und zukunftsträchtigsten Bereiche der industriellen Chemie überhaupt. Wir wollen damit profitables Wachstum generieren und unsere gute Marktposition im Weltmarkt weiter stärken“, so der zuständige Lanxess-Vorstand Rainier van Roessel. In dem neuen Werk werden Produkte zur industriellen Wasseraufbereitung sowie zur Erzeugung von Höchstreinwasser für die Halbleiter- und Pharmaindustrie hergestellt. Das Portfolio wird mit Anionern, Kationern und Mixed Bed einen Teil der Ionenaustauschertypen der aktuellen Produktpalette der Business Unit Ion Exchange Resins umfassen. <small> Lanxess hatte im März einen internationalen Wettbewerb angestoßen, an dem sich Standorte in China, Indien und Singapur beteiligt hatten. Den Auswahlprozess konnte der indische Chemiepark Jhagadia für sich entscheiden, weil hier bereits eine gute industrielle Infrastruktur vorhanden ist. </small>

Lungenkrebs: Pemetrexed + Erlotinib in Phase II

Der Kinase-Inhibitor Erlotinib blockiert den wichtigen Signalweg, den Epidermal-Growth-Factor Receptor (EGF-R). Eine Phase-II-Studie an 8 Zentren in Deutschland und Österreich sowie an Zentren in Spanien überprüft nun, ob das Zytostatikum Pemetrexed + Erlotinib Vorteile gegenüber Pemetrexed allein bietet. <% image name="Tarceva" %><p> <small> Erlotinib wird von Roche als <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2271>Tarceva</a> vermarktet; es ist in der EU bereits bei Lungenkrebs zugelassen, wenn eine vorgängige Chemotherapie nicht erfolgreich war. </small> "Beide Medikamente greifen an genau definierten Zielstrukturen in komplexe Signalwege der Zellteilung ein und können dadurch das Wachstum von Lungentumoren hemmen", erklärt der Prüfarzt Klaus Mross von der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg. Die Standardbehandlung von metastasierten Lungenkrebspatienten besteht aus einer Chemotherapie. Diese vermag zwar bei einem Teil der Patienten den Krankheitsverlauf in einem gewissen Ausmaß verzögern, der Therapieerfolg ist jedoch noch nicht immer zufriedenstellend. In der Regel beginnt die Behandlung mit Kombitherapien aus 2 Chemotherapeutika. Wenn diese das Tumorwachstum nicht aufhalten können, schließen sich Therapieversuche mit weiteren Medikamenten als Monotherapie an. 150 Lungenkrebspatienten werden im Rahmen der randomisierten Phase-II-Studie behandelt. "Die dabei erfolgten Beobachtungen werden es erlauben, zu entscheiden, ob weitere klinische Studien sinnvoll sind, um diese Kombinationsbehandlung bis zu einer Zulassung zu entwickeln. Voraussetzung ist, dass die Patienten Vorteile davon haben und die Erkrankung nicht weiter fortschreitet", so Mross. Die Studie wird an mehreren Behandlungszentren im Rahmen des <a href=http://www.cesar.or.at>CESAR</a>-Netzwerks durchgeführt. Die Freiburger <a href=http://www.tumorbio.uni-freiburg.de>Klinik für Tumorbiologie</a> ist eines davon. <small> Derzeit sind mehr als 500 <b>Kinasen</b> bekannt. Sie leiten Zellsignale weiter und beeinflussen zahlreiche biologische Prozesse. Mehrere Kinasen stehen im Verdacht, bei Krebs, Entzündungen oder kardiovaskulären Erkrankungen eine zentrale Rolle zu spielen. Durch Kinase-Inhibitoren kann inzwischen das Tumorwachstum beeinflusst werden. Der Durchbruch für diese neue Generation von Medikamenten gelang 2001 mit Imatinib. Inzwischen sind bereits 2 weitere Kinase-Inhibitoren für die Behandlung von Nierenzellkrebs zugelassen worden (Sunnitinib und Sorafenib). 50-100 Kinase-Inhibitoren befinden sich in klinischer Entwicklung. </small> Lungenkrebs: Pemetrexed + Erlotinib in Phase II