Archive - Aug 7, 2007

Xenomics: Erste AML-Tests eingeführt

Der von <a href=http://www.xenomics.com>Xenomics</a> für die Stratifizierung von Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) entwickelte Diagnostiktest wurde nun bei <a href=http://www.brtlabs.com>BRT Laboratories</a> in Baltimore eingeführt und steht jetzt klinisch tätigen Ärzten zur Verfügung. <% image name="Microarray" %><p> Bei der AML handelt es sich um die häufigste Form der akuten Leukämie, wobei für 2007 ungefähr 13.400 neue Fälle in den USA erwartet werden und eine ähnliche Zahl in Europa. Die frühzeitige Erkennung des AML-Subtyps ist für die Entwicklung einer Behandlungsstrategie wichtig. Der neue Test basiert auf einer in jüngster Zeit gemachten Entdeckung an der Uni Perugia in Italien. Dort fanden die Forscher heraus, dass Mutationen eines Nucleophosmin (NPM1)-Gens charakteristischerweise bei 30-40 % der AML-Fälle vorliegen. NPM1 ist ein Protein, das an der Regulierung von Ribosomenbiogenese, Zellteilung, Zelltod und anderen wichtigen Prozessen beteiligt ist. Xenomics hat die Exklusivlizenz für die Erfindung erworben und einen Test entwickelt, der alle 45 bekannten Mutationen von NPM1 in einer einzigen Reaktion nachweisen kann. Die Testergebnisse werden Ärzten bei der Prognose, Therapie und Überwachung der Krankheit helfen. Auch im Rahmen klinischer Studien zu Arzneimitteln gegen AML ist die Stratifizierung der AML-Patienten erforderlich. <small> <b>Xenomics</b> hat sich auf die Entwicklung DNA-gestützter Tests mithilfe transrenaler DNA (Tr-DNA) spezialisiert. Die patentierte Technologie von Xenomics verwendet Urinproben und kann bei zahlreichen Anwendungen eingesetzt werden, zu denen auch Pränataltests, Tumornachweis und -verlaufskontrolle, Gewebetransplantation, Nachweis von Infektionskrankheiten, genetische Untersuchungen für die forensische Identitätsfeststellung, Arzneimittelentwicklung und Forschung im Bereich Bioterrorismus gehören. </small> Xenomics: Erste AML-Tests eingeführt

Zentrale IO-Erweiterung für Industrie-Microcomputer

Das Industrie-Microcomputer-System <a href=http://www.siemens.de/sicomp>Sicomp IMC</a> von Siemens A&D lässt sich flexibel für zentrale IO-Aufgaben ergänzen: Die neue Lösung ist im Aufbau kompakter als bisher und schafft freie CPCI-Slots für zusätzliche Anwendungen. Sie eignet sich für echtzeitfähige Mess-, Steuer- und Regelaufgaben. <% image name="Siemens_zentrale_IO-Erweiterung" %><p> <small> Mit den digitalen und analogen IO-Erweiterungsmodulen, die über eine neue CPCI-Basisbaugruppe angeschlossen werden, beträgt der Maximalausbau bis zu 40 analoge IO-, 160 digitale IO- und 4 Geber/Zähler-Schnittstellen. </small> Der modulare Sicomp Industrie-Microcomputer in 19-Zoll-Einschubtechnik wird über die CPCI-Schnittstelle mit der neuen Basisbaugruppe CPCI-SFT200 erweitert. Diese verfügt über 4 Geber/Zähler-Schnittstellen sowie 4 Kommunikationsschnittstellen für den Anschluss der neuen IO-Erweiterungsmodule. Je nach Anwendung wird die Basisbaugruppe dann mit den digitalen und analogen IO-Modulen ergänzt. Ein auf der Basisbaugruppe integrierter Controller entlastet die CPU bei Ansteuerung und Überwachung der IO-Peripherie. Das analoge IO-Modul verfügt über 8 analoge Eingänge mit wählbarem Eingangs-Spannungsbereich, 8 Ausgänge sowie 4 PT100-Anschlüsse für die Temperaturerfassung. Das digitale IO-Modul bietet je 16 potentialgetrennte digitale Ein- und Ausgänge inklusive Spannungszuführung sowie 8 digitale 0,1-Millisekunden-Eingänge in 24-V-Ausführung einschließlich Spannungszuführung. Die digitalen Eingänge sind Interrupt-fähig und ermöglichen damit im Echtzeitbetrieb eine schnelle Reaktion auf Ereignisse. Federsteckklemmen gewähren bei den IO-Erweiterungsmodulen gleichbleibend sichere Kontaktierung auch unter hoher Schock- und Schwingbelastung. Zudem sind vielfältige Überwachungs- und Diagnose-Funktionen wie Watchdog, Heartbeat und der Überwachung der Kommunikation zu den IO-Modulen sowie der digitalen Ausgänge integriert. Das Einsatzspektrum der IO-Erweiterung reicht von C/C++-basierten Automatisierungslösungen mit dem echtzeit- und multitasking-fähigen Betriebssystem Sicomp RMOS3 bis zu Windows XP-Anwendungen. Zentrale IO-Erweiterung für Industrie-Microcomputer

Bremer Forscher synthetisieren neues Riesenmolekül

Ulrich Kortz von der <a href=http://www.jacobs-university.de>Jacobs University Bremen</a> und seinem Team gelang die Synthese eines Polyoxometallates mit 100 Wolfram- und 20 Cer-Atomen. Mit einem maximalen &Oslash; von 4,2 nm und einer Molmasse von 30 Kilodalton erreicht das anorganische Molekül eine Größe, die komplexen Biomolekülen und sogar einzelligen Lebewesen wie Bakterien vergleichbar ist. <% image name="Wolframatogermanat" %><p> <small> Das neue Wolframatogermanat: Wolfram-Atome: schwarz, Cer-Atome: orange, Germanium-Atome: grün, Sauerstoff-Atome: rot, WO6-Oktaeder: hellblau. </small> Polyoxometallate sind anionische Metall-Sauerstoff-Cluster mit großer Strukturvielfalt und chemischen Eigenschaften, die vor allem für Anwendungen in der Katalyse, aber auch in den Materialwissenschaften sowie der Bio- und Nanotechnologie interessant sind. Den Forschern gelang jetzt durch Kondensation in wässriger Lösung die Synthese eines zu dieser Substanzklasse gehörenden Wolframatogermanat aus den Vorstufen [alpha-Ge W9 O34]^10- und Cer(III)-Ionen. Mit seinen insgesamt rund 600 Atomen, darunter 100 zu den Schwermetallen zählenden Wolfram-Atomen, ist die neue Verbindung das drittgrößte jemals in molekularer Form synthetisierte Polywolframat. Darüber hinaus enthält es die meisten Atome des zu den "Seltenen Erden" zählenden Elements Cer, die bisher in ein solches Molekül eingebettet werden konnten. "Unser neues 'Riesen-Wolframat' weist in einem einzigen Molekül eine Vielzahl katalytisch aktiver Zentren und somit ein extrem hohes katalytisches Potenzial auf, wie dies in der Regel nur bei biologischen Katalysatormolekülen der Fall ist. Es ist jedoch viel temperatur- und sauerstoffstabiler und somit weniger empfindlich als Biokatalysatoren." <% image name="Wolframatogermanat_Summenformel" %><p> Darüber hinaus ist es in kristalliner Form auch als heterogener Katalysator, also als feste Substanz in einer flüssigen Phase, einsetzbar, was die Trennung von Reaktionsprodukt und Katalysator bedeutend erleichtert. Diese Eigenschaften prädestinieren das Wolframatogermanat für den industriellen Einsatz. "Unser Syntheseerfolg erlaubt uns zudem genaue Rückschlüsse über die Reaktionsmechanismen, die aus den vergleichsweise einfachen Vorstufen unter streng kontrollierten, aber einfachen Synthesebedingungen ein hochkomplexes Molekül mit interessanten funktionalen Eigenschaften entstehen ließen. Dies ist von großer Bedeutung für die Entwicklung anderer 'molekularer Maschinen', die durch gezieltes Design spezielle Funktionen erfüllen", so Kortz. Die Polyoxometallate würden sich im medizinischen Bereich etwa zur Bekämpfung von Virus-Infektionen durch Blockade des viralen Erbgutes prädestinieren. Bremer Forscher synthetisieren neues Riesenmolekül

H1 2007: Borealis mit Rekord-Nettogewinn

<a href=http://www.borealisgroup.com>Borealis</a> erzielte im zweiten Quartal 2007 einen Nettogewinn von 137 Mio € nach Steuern - ein Plus von 20 % gegenüber dem ersten Quartal 2007 bzw. um 50 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2006. Der Umsatz legte im Halbjahr von 2,79 auf 3,08 Mrd € zu, der Halbjahresgewinn hat mit 250 Mio € ein Alltime-High erreicht. <% image name="Borealis_John_Taylor" %><p> <small> Borealis-Boss John Taylor darf ein Halbjahresergebnis auf Rekordhöhe präsentieren. </small> Möglich wurde das Ergebnis trotz der routinemäßigen Anlagenrevisionen der Cracker in Norwegen und Finnland durch stabile Marktverhältnisse in Verbindung mit der Konzentration des Unternehmens auf spezifische Anwendungsbereiche, die Borealis eine bessere Reaktion auf den Druck durch steigende Rohstoffpreise erlaubt. Borealis-Boss John Taylor kommentiert: "Wir haben von den Marktbedingungen profitiert, aber unser gutes Finanzergebnis wird von unserem Fokus auf Kunden und Anwendungen in den Bereichen Infrastruktur, Automobil und anspruchsvolle Verpackungen gestützt. Die Rekordergebnisse bestärken uns in unseren Erwartungen, dass 2007 ein weiteres gutes Jahr werden wird." Und er erinnert: "Plastik ist nicht bloß Commodity für uns - vielmehr wollen wir in den Bereichen Infrastruktur, Verpackungen sowie Automotive spürbaren Mehrwert damit schaffen." Eines der neuesten Beispiele dafür ist <b>Supercure LC8205</b> - eine XLPE-Isolierung für Mittelspannungskabel, welche die Produktivität der Stromübertragung um rund ein Viertel steigert. Zudem hat Borealis kürzlich mit dem Borstar-Produkt <b>RE450MO</b> haltbare Verschlusssysteme entwickelt, welche individuelle Designs ermöglichen und den Geschmack des Getränks erhalten - das erste Polypropylen, das die vorgeschriebenen organoleptischen Tests für Verschlüsse von Verpackungen für stilles und aromatisiertes Wasser bestanden hat. <table> <td><% image name="Borealis_Supercure" %></td> <td><% image name="Borealis_RE450MO" %></td> </table><p> <small> Produktivitätssteigerung durch Supercure LC8205 - die Polyolefin-Isolierung verbessert die Effizienz von Mittelspannungskabel um mehr als 20 % (links). Das Polypropylen RE450MO wiederum stellt eine innovative Verpackungslösung für Mineralwasser dar. </small> Abgeschlossen hat Borealis die Akquisition der Agrolinz Melamine International (<a href=http://www.agrolinz.at>AMI</a>) als Teil der Strategie, den Geschäftsbereich Basischemikalien zu entwickeln. Ob die AMI an ihrem 2005 ausgegebenen <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/2321>Ziel</a>, bis 2010 die Nummer Eins am Melamin-Markt zu werden, weiter festhält, will Taylor nicht kommentieren - nur so viel: "Derzeit wird mit dem AMI-Management die Strategie diskutiert und das geplante auf Erdgas basierende Melaminwerk in Abu Dhabi evaluiert." H1 2007: Borealis mit Rekord-Nettogewinn

AUVA weist 2006 ein Defizit von 4 Mio € aus

Dieses gegen die Erwartungen relativ gute Ergebnis stützt sich ausschließlich auf die positive Wirtschaftslage. Angesichts der ernsten Finanzperspektive gibt der Fehlbetrag den Unfallversicherern der <a href=http://www.auva.at>AUVA</a> Anlass zur Sorge. <% image name="Klomfar_AUVA" %><p> <small> AUVA-Obmann Helmut Klomfar betont: „Wir müssen damit rechnen, dass sich die negative finanzielle Entwicklung in den kommenden Jahren weiter zuspitzt. 2007-2009 rechnet die AUVA mit jährlich steigenden Defiziten: 2007 wird das Minus noch rund 1,8 Mio € betragen, 2008 bereits rund 7,3 Mio € und 2009 rund 10,5 Mio €.“ </small> Die überwiegend aus Unternehmerbeiträgen getragenen Erträge beliefen sich 2006 auf 1,1 Mrd €. Diesen Erträgen standen Aufwendungen – vor allem für Prävention, Unfallheilbehandlung, Rehabilitation, Rentenzahlungen und Zuschüsse an Dienstgeber in annähernd derselben Höhe gegenüber. Insgesamt sind bei der AUVA rund 4,4 Mio Personen (1,2 Mio Arbeiter, 1,5 Mio Angestellte, 370.000 Selbständige sowie 1,3 Mio Schüler und Studenten) gesetzlich gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert. Als ungerecht empfindet die AUVA den <u>§ 319a ASVG</u>, der die AUVA zur Zahlung eines jährlichen Pauschbetrages für die Aufwendungen der Krankenkassen für die Behandlung von Arbeitsunfallopfern verpflichtet, die nicht in AUVA-Einrichtungen behandelt werden. Dieser wird jährlich einseitig vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger festgelegt. Seit geraumer Zeit besteht beim Pauschalbetrag für die Unfallheilbehandlung ein Missverhältnis zu Lasten der AUVA, d.h. die AUVA zahlt weit mehr Geld an die Krankenkassen, als diese für Arbeitsunfälle aufwenden. Klomfar wünscht sich daher hier ein gerechteres System. Zudem fordert die AUVA eine Erhöhung des Kostenersatzes für die Behandlung von Nicht-Arbeitsunfällen in ihren Unfallkrankenhäusern. Zumindest muss die derzeitige Schlechterstellung der AUVA gegenüber den übrigen Spitälern sowohl durch die Krankenkassen als auch durch die Bundesländer beseitigt werden. Zusammen könnte laut dieser AUVA-Berechnung bei fairen Rahmenbedingungen eine Ergebnisverbesserung von bis zu 200 Mio € jährlich erzielt werden. AUVA weist 2006 ein Defizit von 4 Mio € aus

Trendbericht: Schnellere Diagnosen & Nanoanalytik

Womit sich die Probenvorbereitung beschleunigen lässt, der Probendurchsatz erhöht und die Analyseverfahren automatisiert ablaufen. Eine Übersicht im Vorfeld der Münchner <a href=http://www.analytica.de>analytica</a>, die Anfang April 2008 stattfindet. Trendbericht: Schnellere Diagnosen & Nanoanalytik <% image name="Agilent_7890A" %><p> <b>Die Probenvorbereitung</b> und anschließende Analyse fester, flüssiger und gasförmiger Proben lässt sich mittlerweile automatisieren und damit wesentlich beschleunigen. Dazu werden Gaschromatographen (GC) und/oder Massenspektrometer (MS) eingesetzt. Die <u>GC/MS</u> ist besonders bei komplexen Prozessen nützlich, denn so werden in einem Arbeitsprozess die Moleküle voneinander getrennt, ehe sie vom Massenspektrometer mengenmäßig erfasst werden. Systeme erlauben inzwischen die <u>parallele Bearbeitung von bis zu 80 Proben</u> und überzeugen auch durch eine höhere Empfindlichkeit: So werden via MS in Wasser Nachweisgrenzen von bis zu unter 0,1 ppt (parts per trillion) erreicht. Mit Verarbeitungstemperaturen von bis zu 250 °C wurde dabei auch hinsichtlich der Temperaturtoleranz eine neue Dimension aufgestoßen. <% image <% image name="Ionenchromatographie" %><p> Die <b>Chromatographie</b> - ein Prozess, durch den Moleküle voneinander getrennt werden - wurde zwar bereits vor mehr als 100 Jahren entdeckt, sie ist aber immer noch Basis für Innovationen wie die <u>Hochleistungsflüssigkeitschromatographie</u> (HPCL). Aktuell werden hier Effizienz und Probendurchsatz gesteigert, was früher aufgrund apparativer Probleme, geringer Probekapazität und mangelnder Robustheit nicht möglich war. Laut Andreas Rizzi vom Institut für Analytische Chemie der Uni Wien kommt der HPLC in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle zu, wovon insbesondere die Life Sciences profitieren sollen. Mit <u>Ultra Performance Systemen</u> (UPLC) bieten die Gerätehersteller gegenüber HPLC-Systemen bereits bis zu 9 x kürzere chromatographische Laufzeiten und bis zu 3 x höhere Empfindlichkeit. <% image name="Analytica_Probenvorbereitung" %><p> Auch der zeitaufwändige <b>Aufschluss fester Proben</b> lässt sich inzwischen deutlich verkürzen - via <u>Mikrowellentechnik</u>. So ermöglicht die Probenvorbereitung durch Mikrowellen (elektromagnetischen Wellen, deren Wellenlänge zwischen 1 m und 1 mm liegt und einem Frequenzbereich von rund 300 MHz bis etwa 300 GHz entspricht) auch Aufschlüsse bei extrem hohen Druckverhältnissen und Temperaturen weit über dem Siedepunkt der verwendeten Reagenzien. Die Probenvorbereitung wird so prägnant verkürzt und die Aufschlussqualität deutlich erhöht. <table> <td> <% image name="Microarray" %></td> <td> Innovationsbedarf herrscht auch in der <b>Genanalytik</b>. Da die Genexpressionsanalyse via <u>Microarray</u> bedeutsamer wird und immer mehr Proben verarbeitet werden müssen, sind automatisierte Lösungen gefragt. Zudem sollen automatisierte Systeme in der Lage sein, die Abläufe im Labor sicherer und schneller als je zuvor zu managen. </td> </table><p> Bereits vor 4 Jahren wurden erste Automationslösungen zur DNA-Microarray-Probenvorbereitung vorgestellt. Neue Systeme gehen weiter und automatisieren ausgehend von der Gesamt-RNA oder mRNA über die cRNA-Synthese bis hin zur Aufreinigung. <% image name="Forscher" %><p> Neuartige <b>Pipettiersysteme</b> basieren unter anderem auf der Mikroringpumpen-Technologie und erleichtern so den Umgang mit geringen Volumina, die für den Reaktionsansatz notwendig sind, und das Handling der Pipettiermengen, die für die Aufreinigungsschritte gebraucht werden. Hinzu kommt eine ausgeklügelte Temperatursteuerung der Reagenzien- und Pipettierpositionen. Softwaregesteuerte Vakuummodule komplettieren das gesamte System. Auch die <b>medizinische Diagnostik</b> profitiert vom Trend zur <u>Hochgeschwindigkeits-Analytik</u>. So ist Forschern der Frankfurter Goethe-Universität kürzlich gelungen, ein neues Verfahren zur schnellen und günstigen Analyse von Blut und anderen Körperflüssigkeiten zu entwickeln. Mit einem Infrarot-Messgeräts ließen sich in weniger als 1 min mehr als 6 verschiedene Blutwerte ermitteln. Das neue Verfahren versetzt einen Arzt in die Lage, noch während der Operation oder auf der Intensivstation Hinweise auf den Zustand eines Patienten zu erhalten und schnell reagieren zu können. <% image name="Analytica_Automation" %><p> Der Entwicklung optimierter analytischer Methoden kommt auch eine ausgesprochen wichtige Rolle für den Fortschritt der <b>Nanotechnologie</b> zu. Die Methoden und Geräte der Nanoanalytik fungieren quasi als "Auge", um Nanostrukturen zu sehen und als "Finger", um diese Strukturen anzufassen und gezielt zu verändern. Während die Nanoanalytik anorganischer Proben bereits etabliert ist, besteht bei der Untersuchung biologischer Systeme noch Nachholbedarf. Durch die Verschmelzung der Nanotechnologie mit der Analytik entstehen auch völlig neue Märkte - so lassen sich etwa neue Kontrastmittel oder kleinste Mengen von Wirkstoffen mit Hilfe beschichteter Nanopartikel verabreichen. Zur Durchführung analytischer Messungen in Nano-Dimensionen sind neueste <u>Transmissionselektronen-Mikroskope</u> (TEM) erforderlich. Sie erzielen via HAADF-Scanning (High Angle Annular Dark Field) besonders bei schweren Atomen mit hoher Elektronendichte gute Kontraste und damit gute Bilder. Dies wird vorteilhaft zur Untersuchung von nanopartikulären Systemen wie etwa <b>Katalysatoren</b> eingesetzt. Katalysatoren bestehen oft aus nanoskaligen Metallpartikeln, die auf oxidischen Trägern aufgebracht sind. Häufig werden 2 Metalle verwendet, wobei das eine die Aktivität, das andere die Selektivität steuert. Damit der Katalysator sowohl aktiv als auch selektiv ist, müssen beide Metalle in den nur nanometergroßen Metallpartikeln vorliegen und das in einer fest definierten Größe. Ob dies der Fall ist, lässt sich mit Hilfe der ringförmigen HAADF-Scanning-Methode im TEM überprüfen. Dabei wird ein nur 0,5-1 Nanometer breiter Elektronenstrahl rasterförmig über die Probe gefahren und werden die hinter ihr unter einem hohen Winkel gestreuten Elektronen mit einem ringförmigen Detektor gemessen. <% image name="Suedchemie_Katalysatoren" %><p> Auch bei der <b>Untersuchung nanostrukturierter Bulk-Materialien</b> kommen die Vorteile der modernen Nanoanalytik zum Tragen. So hängen die Eigenschaften von polymeren Fasern entscheidend von ihrer Struktur ab. Insbesondere bei diesen Materialien ist es aber schwierig, Informationen über ihren Zustand zu erhalten, da sich diese Strukturierung noch bei der Verarbeitung - etwa im Extruder - stark verändern kann. Mit Hilfe der <u>Röntgenweitwinkelstreuung</u> (Wide Angel X-Ray Scattering, WAXS) können die direkt aus dem Extruder kommenden Fasern neuerdings zerstörungsfrei analysiert werden. Das Prinzip dieser Methode beruht auf der Wechselwirkung von Röntgenstrahlung mit Materialien, die ein mehr oder weniger großes Maß an Ordnung aufweisen. Spektakulär sind jüngste Arbeiten zu plasmonischen Effekten von Nanopartikeln. <b>Plasmonen</b> sind elektromagnetische Wellen, die sich an metallischen Oberflächen entlang ausbreiten und an die Grenzfläche zwischen einer dünnen Metall- und einer Polymerschicht gebunden sind. Mit den entsprechenden Nanostrukturen ist es möglich, optische Signale zu leiten und zu verarbeiten. Am Institut für Photonische Technologien der Friedrich-Schiller-Uni Jena ist es gelungen, Nanopartikel aus Gold in Form von Markierungen für die Bioanalytik zu nutzen. Diese Partikel erlauben eine technisch deutlich einfachere optische Detektion im Vergleich zu Fluoreszenzverfahren und verbessern gravimetrische Nachweise signifikant in ihrer Sensitivität. Weitere erfolgversprechende F&E-Aktivitäten beziehen sich auf <b>Nanoantennen und kompakte Nanolaser</b>. Mit Nanoantennen ließe sich die Genauigkeit bildgebender Verfahren in der Diagnostik sowie von Instrumenten zur Identifizierung chemischer und biologischer Kampfstoffe erheblich verbessern. Nanoantennen nutzen die im Zuge einer Plasmonenresonanz induzierte Absorption, um mittels Laserpulsen Energie spezifisch in die Partikel einzukoppeln. Dabei handelt es sich um ein besonders schonendes Verfahren, welches die Umgebung nicht schädigt. Durch die Nanoantennenwirkung wird die Auflösung in erster Näherung durch die Partikelgröße bestimmt und kann damit deutlich unterhalb der Wellenlänge des eingesetzten Lichtes liegen.

Biesterfeld Interowa: Erfolg dank ISO 9001

<a href=http://www.biesterfeld.at>Biesterfeld Interowa</a> ist bereits seit 1993 von Quality Austria gemäß ISO 9001 zertifiziert – mit der Zertifikatsnummer Q99 der Quality Austria zählt der Kunststoffprofi damit zu Österreichs Pionieren in der Zertifizierung. Bis 2010 will das Wiener Unternehmen die 100 Mio. Euro-Umsatz-Marke überspringen. <table> <td><% image name="Donati_Biesterfeld" %></td> <td align="right"> <small> Lukas Donati, der Chef von Biesterfeld Interowa, erinnert sich: „Dass wir uns 1993 zertifizieren ließen, hat große Aufmerksamkeit erregt. Wir konnten uns damals vom Mitbewerb zusätzlich abheben. Heute ist die Zertifizierung schon ein Muss.“ <p> Anfangs sei es zwar schwierig gewesen, die früher stark auf die Industrie ausgerichtete ISO 9001 als Handelsbetrieb umzusetzen. Mit der Schaffung eines eigenen Managementsystems individuellen Zuschnitts änderte sich das aber schnell. Das strategische Projekt startete 2004. Ein Jahr lang wurde in verschiedenen internen Arbeitsgruppen das Unternehmen durchgedacht und strukturiert. </small> <p><p> <% image name="Biesterfeld_Logo" %></td> </table> Das strategische Projekt startete 2004. Ein Jahr wurde in verschiedenen internen Arbeitsgruppen das Unternehmen durchgedacht, strukturiert. „Wir haben unsere Vision präzisiert, als Polymercoach nicht nur ein komplettes Kunststoff-Portfolio anbieten zu können, sondern vor allem durch kompetente Beratung Marktführer in Mittel- und Südosteuropa zu werden“, so Donati. Seine Ziele sind ambitioniert. Bis 2010 soll der Umsatz 100 Mio € betragen: „Und wir liegen im Plansoll.“ <b>Um 25 % effizienter.</b> 6 Hauptprozesse wurden identifiziert und beschrieben, die wiederum in wesentliche Subprozesse, Aktivitäten und Tätigkeiten strukturiert wurden. Die Einbindung der Mitarbeiter förderte nicht nur das Prozessverständnis, sondern auch die Identifikation mit dem Unternehmen – jeder weiß genau, wofür er zuständig ist. In der zweiten Projektphase wurde eine Intranetlösung programmiert, worin die Funktionsbeschreibungen der Mitarbeiter bei allen Haupt- und Subprozessen hinterlegt und auf Knopfdruck abrufbar sind. Selbst neue Mitarbeiter können damit effektiv und rasch eingeschult werden. Großen Nutzen sieht Donati auch in der Schärfung der Kennzahlen zur erfolgreichen Steuerung des Unternehmens: „Wir wissen ständig, wo wir stehen und können damit rechtzeitig gegensteuern.“ Durch das prozessorientierte Intranet hat sich der Aufwand für Kommunikation, Information und Dokumentation um ein Viertel reduziert. Als weitere Hauptprozesse wurden schließlich regelmäßige Kundenbefragungen durch ein externes Institut sowie der Aufbau und die Weiterentwicklung der technischen Kompetenz definiert. <small> Biesterfeld Interowa hat beschäftigt in Wien 32 Mitarbeiter und vertreibt amorphe, flexible und teilkristalline Kunststoffe. Als „Polymercoach“ berät Biesterfeld Interowa hinsichtlich der Materialauswahl, des Werkzeugdesigns und in der Produktentwicklung. Zu den Kunden zählen knapp 1.000 Unternehmen, darunter KTM und Magna. </small> Biesterfeld Interowa: Erfolg dank ISO 9001

Christ Water Technology plant Einstieg bei zeta

<a href=http://www.christ-water.com>Christ Water Technology</a> plant den Ausbau des Pharma- und Life Sciences-Geschäfts und ist in exklusive Verhandlungen über einen mehrheitlichen Einstieg bei <a href=http://www.zeta.com>zeta</a> getreten. zeta plant und baut mit 240 Mitarbeitern Anlagen für die Biopharmaindustrie und erwirtschaftet rund 40 Mio € Umsatz. <% image name="Fermenter_Bullauge" %><p> Neben gemeinsamen Synergien am Pharmamarkt ist Christ auch an einem Einstieg in den Bereich Prozessanlagen und High-Tech-Equipment für biotechnische Anwendungen interessiert. Vor allem im Bereich Medien- und Ansatzsysteme bieten beide Hersteller technisch anspruchsvolle Lösungen, die künftig gemeinsam am Markt vertrieben werden könnten. "Die Verhandlungen sind bereits fortgeschritten und werden maßgeblich durch Deloitte unterstützt. Bei entsprechender Bereitschaft aller beteiligten Parteien ist bereits in den nächsten Wochen mit einem positiven Abschluss zu rechnen", so Christ-CEO Karl Michael Millauer. Christ Water Technology plant Einstieg bei zeta

Schadensersatzklage gegen GPC Biotech

Im Zusammenhang mit der Verzögerung bei der US-Zulassung von Satraplatin und dem darauf erfolgten Kurssturz der Aktie von <a href=http://www.gpc-biotech.com>GPC Biotech</a> haben <a href=http://www.rrlaw.de>Rotter Rechtsanwälte</a> und Shalov Stone Bonner & Rocco in New York eine Sammelklage gegen GPC Biotech eingereicht. <% image name="Satraplatin" %> Die Klage schließt alle Anleger ein, die zwischen 5. Dezember 2005 und 24. Juli 2007 Aktien der beklagten Gesellschaft erworben hatten. In der Klage wird GPC Biotech vorgeworfen, die Anleger im Klagezeitraum unvollständig über den Fortgang bei der Entwicklung des Krebsmedikaments Satraplatin, von dem sich das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 500 Mio $ erhofft hatte, informiert und dadurch US-Wertpapiervorschriften verletzt zu haben. Am 24. Juli hatte ein Beratergremium der FDA die Empfehlung gegeben, die Analyse endgültiger Überlebensdaten einer klinischen Studie abzuwarten, bevor entschieden wird, ob Satraplatin die Zulassung erhalten kann. Das Unternehmen zog daraufhin den Zulassungsantrag auf beschleunigte Zulassung des Medikaments zurück. Der Kurs der GPC Biotech-Aktie war anschließend massiv eingebrochen, da der Markt aufgrund der früheren positiven Aussagen des Unternehmens von einer Zulassung noch 2007 ausgegangen war. "Unserer Einschätzung nach hat GPC Biotech nicht darauf hingewiesen, dass die FDA bereits vor dem 24. Juli Bedenken hinsichtlich der angewandten Methode in der fraglichen Studie geäußert hatte", so Rechtsanwalt Bernd Jochem, Partner bei Rotter Rechtsanwälte. Schadensersatzklage gegen GPC Biotech

Forscher entwickeln programmierbares Mini-Bakterium

Wissenschaftler des <a href=http://www.helmholtz-hzi.de>Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung</a> in Braunschweig starten jetzt ein Projekt, um das bakterielle Genom von Pseudomonas putida auf das Wesentliche zu reduzieren. Im Gegenzug werden sie zusätzliche genetische Schaltkreisen einfügen. <% image name="Vitor_Martins_Dos_Santos" %><p> <small>Vitor Martins Dos Santos koordiniert ein EU-Projekt, in dem eine Art "<a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5958>Minimal Cell</a>" erarbeitet werden soll. </small> Mit der neuen Ausstattung soll P. putida dann chloroaromatische Verbindungen - chemische Ringstrukturen, die ein oder mehrere Chloratome aufweisen - in hochwertigere pharmazeutische Verbindungen umwandeln. Das Projekt "Probactys" - Programmable Bacterial Catalysts" ist für 3 Jahre ausgelegt. Die EU investiert dabei 1,9 Mio €. Mit ihrer Programmierarbeit wollen die Helmholtz-Forscher die Bakterien dazu bringen, koordiniert und synchron zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig sollen unerwünschte Nebenprodukte des Stoffwechsels blockiert werden und die Biokatalyse bei niedrigen Temperaturen ablaufen. "Idealerweise sollen die Bakterien mit dem Mini-Genom auch noch empfänglich sein für eine zielgerichtete und damit beschleunigte Evolution", so der Koordinator des Projekts Vitor Martins Dos Santos. Das würde es möglich machen, die Stoffwechsel-Schaltkreise immer weiter zu optimieren. Diese Zellen könnten dann wirkungsvoll spezielle Funktionen für biotechnologische, ökologische oder medizinische Aufgaben übernehmen. Die Braunschweiger Forscher arbeiten mit Kollegen aus Spanien, Frankreich, UK, den Niederlanden und China zusammen. Forscher entwickeln programmierbares Mini-Bakterium

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