Archive - Aug 7, 2007

Siemens lobt indirekte F&E-Finanzierung in Österreich

Jeder fünfte Forschungseuro, der in Österreich von Unternehmen ausgegeben wird, stammt von <a href=http://www.siemens.at>Siemens</a>. Knapp 3.000 Menschen sind im Bereich F&E tätig - mehr als 1/3 aller Beschäftigten bei Siemens Österreich oder etwa 10 % aller Mitarbeiter der Siemens Gruppe Österreich. Gemeinsam mit der österreichischen Bundesregierung wird nun an weiteren Innovationsschmieden gearbeitet. <% image name="Siemens_Faymann_Ederer_Hagl" %><p> <small> Infrastrukturminister Werner Faymann, Siemens Österreich-Chefin Brigitte Ederer und Friedrich Hagl, der Zentralbetriebsrat von Siemens Österreich. </small> Brigitte Ederer, die heutige First Lady bei Siemens Österreich und frühere Parteikollegin von Infrastrukturminister Werner Faymann, will in Sachen Forschungsförderung möglichst "alles beim Alten" belassen: "Wir haben in Österreich ein sehr gut ausgebautes Forschungsmodell", sagt Ederer, "dieses Modell möchte Siemens nun gerne gemeinsam - in Form eines Schulterschlusses mit staatlichen Stellen - noch intensiver bedienen." Soll heißen: Insbesondere jede Art der Reduzierung indirekter Forschungsförderungen - also etwa via steuerlicher Freibeträge - wäre bei Siemens Österreich gar nicht gern gesehen. Diese Art der indirekten Forschungsförderung kann die Konzernmutter übrigens in Deutschland selbst nicht in Anspruch nehmen. <b>Kompetenzanalysen.</b> Statt dessen wird sich in den nächsten Monaten - so wurde es akkordiert - Siemens Österreich intensiv mit der FFG "koordinieren", also Kompetenzanalysen durchführen. Im Gegenzug will sich Ederer konzernintern ins Zeug legen, um weitere Kompetenzzentren nach Österreich zu locken. "Wie hart dieser konzerninterne Wettkampf ist, sieht man etwa in Singapur, wo derzeit bis zu 80 % der Gesamtkosten von F&E-Projekten vom Staat bezahlt werden", so Ederer. Erfolgreiche F&E-Projekte hat Siemens Österreich bisher schon in der Biometrie abgewickelt, vorzuzeigen sind ebenso die Entwicklung der eCard für das Gesundheitswesen, das Projekt m-Parking, die Entwicklung von Solarwechselrichtern (die nun auch in Österreich produziert werden), eine Lösung zur Verbesserung der Kühlkette von Blutbeuteln durch ferngesteuerte Chips sowie das GSM-Mautsystem - wenngleich letzteres ausgerechnet in Österreich nicht zum Zug kam. Denkbar sind etwa neue Kompetenzzentren im Energiesektor - hier denkt Infrastrukturminister Werner Faymann insbesondere an den Bereich der Energieeffizienz im Rahmen des ab Herbst startenden 500 Mio € schweren Klimaschutzfonds der Republik - sowie der Medizintechnik. Laut einer vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung beauftragten Studie werden 65 % der gesamten österreichischen unternehmerischen F&E vom Ausland bestimmt. "Das zeigt, wie verletzlich unser System ist", so Ederer. <b>Innovationstopf.</b> Innovationen werden bei Siemens Österreich im Rahmen der internen Innovationsfinanzierung besonders behandelt. Im Rahmen dieses Modells verzichten die Mitarbeiter - abgestimmt mit dem Betriebsrat - auf Teile ihrer potenziellen Gehaltserhöhungen. Statt dessen werden diese Beträge in den Innovationstopf umgeleitet, "der in Folge ausschließlich zur Absicherung von Mitarbeitern dient", wie Zentralbetriebsrat Friedrich Hagl erklärt. Siemens zahlt in diesen Topf zusätzlich doppelt so viele Mittel wie die Mitarbeiter ein. Insgesamt stehen jährlich damit rund 4-5 Mio € für Innovationsprojekte zur Verfügung. 137 Projekte wurden seit Bestehen des Innovationstopfes finanziert, 1.150 Arbeitsplätze damit gesichert oder geschaffen. Siemens lobt indirekte F&E-Finanzierung in Österreich

Poietics: Stammzellen aus menschlichem Fettgewebe

Lonza bietet der adulten Stammzellenforschung nun mit <a href=http://www.lonzabioscience.com/ADSC>Poietics</a> aus menschlichem Fettgewebe gewonnene Stammzellen (Human Adipose-Derived Stem Cells, ADSC) an. Das System enthält kryokonservierte Stammzellen sowie ein optimiertes ADSC-Medien-Set für das Zellwachstum und die Zellerweiterung. <% image name="Bauchspeck" %><p> Das ADSC-System beliefert Forschungslabors mit gebrauchsfertigen Zellen und Medien für die Forschung in Gebieten wie Gewebereparatur, Wundheilung, Zelldifferenzierung, Osteoporose, Insulinresistenz oder Fettleibigkeit. Die Forschung hat gezeigt, dass die aus menschlichem Fettgewebe gewonnene Stammzellen, wenn sie in vitro spezifischen Wachstumsbedingungen ausgesetzt werden, verschiedene Charakteristika aufweisen können, die denjenigen von Gewebezellen wie Fett, Knochen, Knorpel, Nerven, Muskeln und Blutgefäßen ähnlich sind. "Der Erfolg dieser Zellen zeigt sich in der steigenden Beliebtheit der letzten Jahre. Immer mehr therapeutisch forschende Firmen verwenden Fettgewebe als Basis für erneuerbare Zellen in der Gewebereparatur und Wundheilung, zusätzlich zur Grundlagenforschung im Bereich der adulten Stammzellen", kommentiert Shawn Cavanagh, Leiter von Lonza Bioscience. Lonza produziert und verkauft diese hochwertigen Zellen und Medien über ein kommerzielles Lizenzabkommen mit <a href=http://www.cytoritx.com>Cytori Therapeutics</a>. Poietics: Stammzellen aus menschlichem Fettgewebe

Pfizers Phase-III-Portfolio verdreifacht sich bis 2009

Ein Update zum F&E-Status der Nummer 1 im Pharmabizz: Die <a href=http://www.pfizer.com/pipeline>Pfizer-Pipeline</a> umfasst derzeit 99 klinische Programme, davon 38 in Phase I, 47 in Phase II, 11 in Phase III und 3 durchlaufen gerade den Registrierungsprozess. Die Pipeline deckt somit 11 therapeutische Gebiete ab. Biologics nehmen eine immer gewichtigere Rolle ein. <table> <td><% image name="Pfizer_Logo" %></td> <td> 47 Phase-II-Programme wies der weltgrößte Pharmakonzern bisher noch nie auf. Pfizer-Boss Jeff Kindler rechnet ab 2010 mit mindestens 4 neuen Therapien aus der hauseigenen Forschung am Markt. </td> </table> Die Pipeline beinhaltet 20 potenzielle Krebstherapien; 16 Behandlungen von kardiovaskulären, metabolischen und endokrinen Krankheiten; 17 Schmerz- und Entzündungswirkstoffe; 17 Therapien für neurologische Störungen sowie 10 gegen Infektionskrankheiten. Die restlichen Therapiegebiete umfassen den gastrointestinalen, urogenitalen, ophthalmologischen, dermatologischen und respiratorischen Bereich. Die Pipeline beinhaltet derzeit auch 14 biologische Wirkstoffe, darunter Impfstoffe und Antikörper gegen Krebs, rheumatoide Arthritis und Influenza. Pfizer wird auch weiterhin bedeutende interne als auch externe Investments vornehmen, um diesen Bereich voranzutreiben. In der Pipeline befinden sich 85 neue Moleküle sowie 14 potenziell neue Indikationen für Therapien wie Lyrica, Geodon, Maraviroc sowie Eraxis und Vfend. In den letzten 8 Monaten rückten insgesamt 27 Programme vor, 13 wurden gestoppt. &#8226; <b>Mehr als 20 % des F&E-Budgets</b> von Pfizer fließen in die Onkologie, macht insgesamt 20 klinische Programme in der Immuntherapie, der Angiogenese-Inhibition sowie der Signalwegunterdrückung. Die Pipeline beinhaltet potenzielle Therapien gegen zahlreiche Tumortypen. Die Wirkstoffe in der Pfizer-Pipeline adressieren rund 70 % aller krebsbedingten Todesursachen. 2006 wurde <u>Sutent</u> gegen Nierenzellkarzinom sowie GIST zugelassen. Derzeit durchläuft Sutent Phase III in Patienten mit nichtkleinzelligem Lungen- und Brustkrebs, kürzlich wurde damit auch der erste Darmkrebs-Patient im Rahmen einer neuen Phase-III-Studie behandelt. Axitinib wird zudem bei Schilddrüsen- und Bauchspeicheldrüsenkrebs untersucht - bei letzterem dokumentieren neue Daten verlängerte Gesamtüberlebenszeiten in Kombination mit einer Standard-Chemotherapie. Der neuartige Wirkstoff <u>CP-751871</u> - die nächste Generation in der Immuntherapie - zeigte vielversprechende Überlebensdaten in Patienten mit malignes Melanom. Phase-III-Daten werden dazu 2008 erwartet. &#8226; <b>Im kardiovaskulären und endokrinen Bereich</b> wird <u>Apixaban</u> für die Prävention und Therapie zahlreicher Thrombosearten gemeinsam mit Bristol-Myers Squibb entwickelt. Mit neuen Daten will Pfizer im Dezember den NDA-Antrag für <u>Lasofoxifene</u>, einen selektiven Östrogen-Rezeptor-Modulator gegen Osteoporosis, neu vorlegen. Weitere Wirkstoffe in diesem Bereich beinhalten <u>CP-945598</u>, eine potenziell neue Behandlung der Fettsucht in Phase III sowie <u>CP-533536</u> in Phase II zur Knochenheilung. &#8226; <b>8 Kandidaten finden sich gegen Schmerz</b>, weitere 9 im verwandten Gebiet der Entzündungen. Entwickelt werden mehrere Wirkstoffe, die auf kürzlich entdeckte biologische Ziele gerichtet sind und das Potenzial haben, die Signalwege zu verändern, zu reduzieren oder zu blockieren. <u>S,S-reboxetine</u> (einen selektiven Norepinephrine-Reuptake-Inhibitor) zeigte in einem Phase-II-Versuch in Patienten mit Fibromyalgia ermutigende Ergebnisse, zudem schritt die Phase II auch als Mono- oder Kombitherapie mit Lyrica bei post-herpetischer Neuralgie voran. </u>PF-4383119</u> zeigte positive Ergebnisse in Phase IIa bei Osteoarthritis. Ein Phase-II-Versuch mit <u>PF-592379</u> vergleicht derzeit den Wirkstoff gegenüber Oxycodone beim osteoarthritischen Schmerz. <u>Lyrica</u> - in den USA bereits bei Fibromyalgia zugelassen - wird derzeit in Phase III als Epilepsie-Monotherapie und bei Genereller Angststörung (GAD) sowie in Phase II beim Restless-Legs-Syndrom untersucht. Bei bipolarer Depression wird <u>Geodon</u> in Phase II getestet. Hoffnungen macht sich Pfizer bei neurologischen Störungen auch mit alpha-2-delta-Wirkstoffen, zudem werden einige neue Ansätze in Phase II bei Alzheimer getestet. &#8226; <b>Bei den Infektionskrankheiten</b> arbeitet Pfizer an neuen Therapien gegen Malaria, Hepatitis C und HIV/AIDS. Neuester Erfolg ist die <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/6288>US-Zulassung</a> des AIDS-Medikaments Selzentry (Maraviroc). Maraviroc wird zudem in Phase II bei rheumatoider Arthritis getestet. Pfizers Phase-III-Portfolio verdreifacht sich bis 2009

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