Archive - Aug 9, 2007

Zucker als Schlüssel zu Autoimmunkrankheiten

Forschern der Uni Erlangen-Nürnberg ist es gelungen, ein Zuckermolekül zu entschlüsseln, das Autoimmunkrankheiten wie Arthritis, Multiple Sklerose oder die Systemerkrankung SLE (Lupus Erythematodes) auslösen kann. Die Studie der Arbeitsgruppe um Falk Nimmerjahn weckt Hoffnungen auf neue Therapien. <% image name="Nimmerjahn1" %><p> <small> Falk Nimmerjahn, Inhaber der Professur für Experimentelle Immunologie und Immuntherapie an der Uni Erlangen-Nürnberg. </small> <table> <td> Normalerweise erkennen Antikörper Bakterien und Viren und schützen den Körper so vor unerwünschten Eindringlingen. Bei Autoimmunerkrankungen richten sich Antikörper plötzlich gegen gesundes Gewebe und zerstören es. So werden sie zu Autoantikörpern, die Arthritis oder MS zur Folge haben. </td> <td> Nun fand man heraus, dass bestimmte Zuckermoleküle die Autoantikörper regulieren. Denn Antikörper enthalten neben Eiweiß auch Zuckerseitenketten, die wiederum aus mehreren Zuckerresten wie Sialinsäure und Galaktose bestehen. </td> </table> In Versuchen an Mäusen zeigte sich, dass insbesondere <b>Sialinsäurereste</b> eine Schlüsselfunktion haben: Wenn diese Zuckerreste in den Antikörpern fehlen, können die Autoantikörper ihr zerstörerisches Potenzial voll entfalten - es kommt zu einer starken Interaktion mit bestimmten zellulären Rezeptoren - den Fc-Rezeptoren - und zur Zerstörung von gesundem Gewebe. Damit tun sich für die Therapie von Autoimmunerkrankungen neue Wege auf: Zum einen könnte die Interaktion der selbstreaktiven Antikörper mit Fc-Rezeptoren blockiert werden, zum anderen könnten Veränderungen in den Zuckerresten dieser Antikörper einen Therapieansatz liefern. Gegen Autoimmunerkrankungen werden derzeit intravenöse Hochdosistherapien mit IgG-Immunglobulinen angewendet. Dieses Serum wird aus dem Blut vieler tausender Spender gewonnen und ist entsprechend teuer. "Bei unseren Untersuchungen im Tiermodell stellte sich heraus, dass eine Anreicherung des Serums mit Sialinsäure-reichen IgG-Antikörpern eine zehn bis zwanzigfach verbesserte Wirkung zur Folge hatte", sagt Nimmerjahn. Zucker als Schlüssel zu Autoimmunkrankheiten

BaySafe: Crashpad mit integriertem Kabelstrang

Die <a href=http://www.leoni.com>LEONI Bordnetz-Systeme GmbH</a> hat mit <a href=http://www.bayer-baysystems.com>Bayer MaterialScience</a> Kabelsatz und Crashpad in einer einzigen Polyurethan-Lösung integriert, was insgesamt zu einer schnelleren Montage führt. <% image name="Bayer_Crashpad" %><p> <small> Die Integration von Kabelsträngen in Polyurethan-Hartschaumpolstern im Automobilinnenraum ermöglicht eine schnellere Montage. </small> Polster aus Polyurethan-Hartschaum (Crashpads) werden im Automobil-Innenraum eingesetzt, um bei einem Unfall die Kraft des Aufpralls zu vermindern - als Seitenaufprallschutz in Türen, an der A-Säule, im Dachhimmel sowie im vorderen Teil der Kabine. Auch in Kabelsätzen wird Polyurethan-Schaum verwendet, um die darin gebündelten Leitungen zu schützen und die Montage der Kabelstränge zu erleichtern. Zudem ermöglicht der Werkstoff dabei die Integration von Befestigungselementen und gewährleistet die Wasserabdichtung in Längsrichtung. Da an den mit Crashpads gepolsterten Stellen häufig auch Kabelstränge verlaufen, bot es sich an, beides zu verbinden und die lebensrettenden Kissen direkt an die Kabelsätze anzuschäumen. BaySafe: Crashpad mit integriertem Kabelstrang

Sanochemia erhofft neue Galantamin-Anwendungen

Für das bisher erfolgreich für die Alzheimer-Therapie eingesetzte Galantamin zeichnen sich Nervengas-Vergiftungen als neue Anwendung ab - die US-Firma <a href=http://countervailcorp.com>Countervail</a> hat sich die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte dafür exklusiv gesichert. <a href=http://www.sanochemia.at>Sanochemia</a> plant den Einstieg bei Countervail. Sanochemia erhofft neue Galantamin-Anwendungen <% image name="Galantamin" %><p> Tabun, Sarin, Soman und VX sind die bekanntesten Vertreter der schon in geringer Konzentration tödlich wirkenden Kampfstoffe. Nach <a href=http://countervailcorp.com/PAPERS/PRESENTATION%20PRESS%20RELEASE.pdf>publizierten</a> und international patentierten Forschungsergebnissen von Wissenschaftlern der University of Maryland in Baltimore kann Galantamin dagegen sowohl vorbeugenden Schutz bieten als auch – bei Einnahme unmittelbar nach erfolgter Vergiftung – die Symptome lindern und die Sterblichkeit stark verringern. Zudem könne Galantamin die irreversiblen Hirnschäden, die oft auch bei an sich geringfügigen Kampfstoff-Vergiftungen als Spätfolge auftreten, verhindern oder begrenzen. Experten schätzen den diesbezüglichen Bedarf an Galantamin um ein vielfaches höher ein als bei Alzheimer. Galantamin könnte demnach eine bedeutende Rolle im militärischen Bereich wie auch im Zivilschutz spielen. Aber auch in der Landwirtschaft, wo vielfach Insektizide mit einem ähnlichen Wirkmechanismus ohne entsprechenden Personenschutz versprüht werden, besteht Bedarf an einem Antidot, wie Galantamin es ist. Sanochemia will sich nun über ihre US-Tochter mit rund 40 % am Stammkapital von Countervail beteiligen. Eine Zusammenarbeit von Countervail mit der Uni Maryland ist geplant, gute Kontakte zur US-Armee und zum Department of Homeland Security bestehen ebenfalls. Sanochemia wird im Rahmen ihrer Wirkstoff-Synthese im burgenländischen Neufeld den Galantamin und die benötigten galenischen Entwicklungen für die Kampfstoff-Antidot-Präparate bereit stellen.

DuPont demonstriert Nachhaltigkeit auf der K 2007

Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt des Messeauftritts von <a href=http://www.dupont.com>DuPont</a> auf der K 2007. Zu den Highlights gehören die neuesten Entwicklungen bei Kunststoffen aus Nawaros sowie Kunststoffe zur Metallsubstitution. <% image name="DuPont_Nawaros" %><p> <small> Kunststoffen aus Nawaros sowie Kunststoffe zur Metallsubstitution: Ihre Einsatzgebiete erstrecken sich vom Automobilbau über das Gesundheitswesen, die Verpackungs-, Elektro- und chemische Industrie bis hin zu Sport- und Freizeitartikeln. </small> Als ein Vorreiter verarbeitet DuPont bereits seit einigen Monaten in einer mit <a href=http://www.tateandlyle.com>Tate & Lyle</a> gemeinsam erbauten Produktionsanlage Maiskörner zu Bio-PDO. Das Unternehmen untersucht derzeit die Raffinierung anderer zellulosehaltigen Ausgangsstoffe – wie der Maispflanze selbst – zu Zucker, aus dem wiederum chemische Zwischenprodukte wie Bio-PDO hergestellt werden können. 2008 wird sich DuPont zudem am Bau und Betrieb einer Pilotanlage zur Bioraffinierung von Zellulose zu Ethanol beteiligen. <b>Superstructurals.</b> Weitere neue Technologien, mit denen sich DuPont beschäftigt, sind die Verbesserung der Werkstoffeigenschaften via Nanotechnologie sowie effizientere Methoden zur Verstärkung von Kunststoffen, um die Eigenschaften von Kunststoff-Verbunden jenen von Metall anzunähern. Zu den aktuellen Entwicklungen zählt dabei eine Familie hoch belastbarer Werkstoffe – die Superstructurals –, bei denen Hochleistungspolyamide mit Glas- oder Kohlefasern verstärkt werden, um bisher nicht erreichte Steifigkeiten und Festigkeiten zu realisieren. Eine Möglichkeit ist hier die Erhöhung des Anteils an herkömmlichen Kurzglasfasern. Langglasfaserverstärkte Thermoplaste bringen das Ziel der Metallsubstitution in Anwendungen, die geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher Festigkeit fordern, noch einen Schritt näher. Weitere Verbesserungen können Metall-Kunststoff-Hybride, gewebeverstärkte Thermoplaste und die Verstärkung mit Kohlenstoff-Langfasern bringen. <b>Forschritte bei Nanocomposites. </b> Bei seiner im Vorjahr präsentierten Nanocomposite-Technologie hat DuPont ebenso Fortschritt erzielt. Das Unternehmen hat nun ein viel klareres Bild davon, welche Eigenschaften sich erreichen lassen, wenn die Partikelgröße der Verstärkungsmaterialien reduziert und dadurch die Grenzfläche um eine Größenordnung angehoben wird. Dazu gehören Verbesserungen des Kristallisationsverhaltens, der rheologischen und mechanischen Eigenschaften sowie der Permeabilität, die sich wiederum vorteilhaft auf die Verarbeitbarkeit, die Belastbarkeit, die Wärmeformbeständigkeit, die elektrische Isolierwirkung und die Barrierewirkung gegenüber flüchtigen Stoffen auswirken. Die Forschung bei DuPont konzentriert sich dabei auf thermoplastische Matrixmaterialien wie Polyester und Polyamide. <table> <td><% image name="DuPont_ETC_Genf" %></td> <td> Durch die Inbetriebnahme einer neuen Multilayer- und Wellrohr-Produktionslinie erweitert DuPont die Zahl der Extrusions-Technologien, die das Unternehmen in seinem European Technical Center in Genf für Kundenversuche bereitstellt. Ziel ist der Ausbau des Supports nicht nur auf der Werkstoff-, sondern auch auf der Verarbeitungsseite. Teile der flexiblen Fertigungslinie sind ein Dreifach-Coextrusionsspritzkopf für Multilayer-Rohranwendungen sowie eine Nachfolgeeinrichtung für die Herstellung flexibler ein- oder mehrlagiger Wellrohre, hauptsächlich für Kfz- und Industrieanwendungen. </td> </table> Die aktuellsten kommerziellen Anwendungen technischer Kunststoffe von DuPont reflektieren Trends in Bezug auf die Substitution von Metallen, verbesserte und erweiterte Produkteigenschaften sowie mehr Sicherheit. Über seine technischen Kunststoffe hinaus präsentiert DuPont neue Modifikatoren wie Biomax Strong, das Antistatikum Entira, Elvaloy AC Trägermaterialien für Masterbatches und ABS-Modifikatoren, silan-funktionalisierte Elvaloy AC Ethylen-Acrylat-Copolymere, Innovationen im Bereich PVC-hart-Modifikatoren, neue Maleinsäureanhydrid-Copolymere für Polyamide, Kabel und Leitungen sowie Naturfaser-Verbundwerkstoffe. DuPont demonstriert Nachhaltigkeit auf der K 2007

STADA übernimmt russische Pharmagruppe MAKIZ

<a href=http://www.stada.de>STADA</a> hat durch einen von der russischen STADA-Tochter Nizhpharm abgeschlossenen Vertrag über den Kauf von jeweils 100 % an ZAO-MAKIZ Pharma, ZAO Skopinpharm und ZAO Biodyne Pharmaceuticals die russische Pharmagruppe <a href=http://www.makizpharma.com>MAKIZ</a> erworben. Verkäufer sind verschiedene Gesellschaften privater Investoren. <% image name="MAKIZ_Logo" %><p> Der zeitlich gestaffelt zu zahlende Kaufpreis, der teilweise auf die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2007 konditioniert ist, beträgt voraussichtlich insgesamt 125 Mio € auf Basis einer um Schulden und Finanzmittel bereinigten Bilanz, maximal jedoch 135 Mio €. MAKIZ war 2006 einer der am schnellsten wachsenden Anbieter am russischen Pharmamarkt. Mit einem gegenüber dem Vorjahr ausgewiesenen Wachstum von 95 % in lokaler Währung bzw. 102 % in Euro erzielte die Gruppe 2006 einen Umsatz von 51,5 Mio €; dabei stieg der Gewinn nach Steuern auf 7,1 Mio € (+ 104 %). Heuer rechnet MAKIZ mit einem weiteren leichten Umsatzzuwachs. Das Produkt-Portfolio von MAKIZ umfasst mehr als 50 Produkte mit patentfreien Wirkstoffen, positioniert je zur Hälfte als Generika bzw. als Markenprodukte. Bei einem Anteil der verschreibungspflichtigen Produkte von 95 % liegt der Schwerpunkt des Portfolios dabei in den Indikationsbereichen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ZNS, TBC und Urologie. Die Gruppe verfügt über starke Positionen bei Produkten, die in Erstattungsprogrammen der Regierung enthalten sind, sowie in Bereichen des russischen Pharmamarktes, in denen die Patienten die Kosten selbst tragen. <small> <b>MAKIZ</b> beschäftigt aktuell mehr als 600 Mitarbeiter, von denen ein Drittel im Marketing und Vertrieb tätig sind. Die beiden Produktionsstandorte in Moskau und im Gebiet von Ryazan produzieren neben eigenen Produkten auch Fremdprodukte in Lohnherstellung. In der MAKIZ-Pipeline befinden sich derzeit mehr als 40 Projekte; mehr als 30 Produkte befinden sich aktuell im Zulassungsverfahren für den russischen Markt. </small> STADA übernimmt russische Pharmagruppe MAKIZ

Anti-Krebs-Aptamer erreicht Phase II bei AML

Die britische <a href=http://www.antisoma.com>Antisoma</a> hat eine Phase-II-Studie mit AS1411 bei akuter myeloischer Leukämie (AML) begonnen. Dazu werden etwa 70 Patienten in den größeren Krebszentren in den USA rekrutiert. <% image name="Antisoma_Logo" %><p> In der Studie wird AS1411 an Patienten mit rezidiver oder refraktorischer AML getestet. Bewertet wird die Gabe von AS1411 zusätzlich zur derzeitigen Standard-Therapie mit Cytarabin (Ara-C). Die Patienten werden randomisiert einer von 3 Gruppen zugeteilt: Cytarabin, Cytarabin + 10 mg/kg/Tag AS1411 und Cytarabin + 40 mg/kg/Tag AS1411. Dann werden Wirksamkeit und Sicherheit verglichen, um festzustellen, ob die Patienten auf die Kombination Cytarabin mit AS1411 besser ansprechen als nur Cytarabin, und ob die beiden AS1411-Dosen unterschiedlichen Effekt haben. Die ersten Ergebnisse werden 2008 erwartet. <b>AS1411</b> war das erste Anti-Krebs-Aptamer, das in klinischen Studien getestet wurde, und wird nun erstmals in Phase II eingesetzt. Vorklinische Daten legen ein Potenzial von AS1411 bei verschiedenen Blut- und Gewebstumoren nahe. AML wurde als erste Blutkrebsindikation ausgewählt, weil Krebszellen von AML-Patienten und AML-Zellinien besonders sensitiv auf AS1411 reagieren. Es gibt zudem Belege für Synergie-Effekte, wenn AS1411 mit Cytarabin kombiniert wird. In Phase I wurde die Anti-Krebs-Aktivität von AS1411 bei Nierenkrebs belegt, im Test an den Gewebstumoren wurde zudem ein günstiges Sicherheitsprofil demonstriert. Eine Phase-II-Studie bei Nierenkrebs soll in Kürze beginnen. Anti-Krebs-Aptamer erreicht Phase II bei AML

Indien lehnt Glivec-Patent ab,<br>Novartis warnt vor Folgen

Nachdem die Inder auf ihrer eigenwilligen Auslegung des Patentrechts beharren - insbesondere für Medikamente ist es in Indien schwierig, die geistigen Rechte daran zu schützen -, erwartet <a href=http://www.novartis.com>Novartis</a> langfristig negative Auswirkungen auf die Erforschung und Entwicklung besserer Medikamente für Patienten in Indien und anderen Ländern. Indien lehnt Glivec-Patent ab,<br>Novartis warnt vor Folgen <% image name="Urteil" %><p> Die Vorgeschichte: Nachdem das indische Patentamt den Patentantrag für Glivec abgelehnt hatte, hatte Novartis beim indischen High Court die Verfassungsmäßigkeit von Section 3(d) des indischen Patentrechts angefochten. Das Gericht wies die Klage jedoch ab und vertritt zudem die Ansicht, dass die WTO das richtige Forum sei, um die Angelegenheit zu klären. Im Gegensatz zu anderen WTO-Mitgliedstaaten verfügt Indien mit der Section 3(d) über eine Patentrechtsklausel, die wichtigen Entwicklungen in Form von inkrementellen Innovationen den Patentschutz versagt. "Es steht außer Frage, dass die Unzulänglichkeiten des indischen Patentgesetzes negative Konsequenzen für die Patienten und die öffentliche Gesundheit in Indien haben werden", ist Novartis-Forschungschef Paul Herrling nun überzeugt. "Medizinischer Fortschritt basiert auf inkrementellen Innovationen. Wenn das indische Patentgesetz diese aber nicht schützt, werden Patienten neue und bessere Medikamente vorenthalten." Im Rahmen der Ende Mai durchgeführten Trade Policy Review für Indien drängte die WTO das Land dazu, sein System zum Schutz des geistigen Eigentums zu verbessern.

rFVIII-Prophylaxe überzeugt bei Hämophilie A

Die fünfjährige "Joint Outcome Study" verglich die prophylaktische mit der Bedarfstherapie mit dem rekombinanten Faktor VIII (rFVIII) bei Hämophilie A an Kindern. Resultat: 93 % der Jungen hatten mit der vorbeugenden Behandlung im Alter von 6 Jahren normale Gelenke gegenüber nur 55 % in der Gruppe mit der Bedarfstherapie. <table> <td> <small> Durch wiederholte Einblutungen verursachte Gelenkschäden gehören zu den häufigsten und kostenintensivsten Komplikationen der vererbten Bluterkrankheit Hämophilie A. Sie können zur chronischen Entzündung und der Zerstörung der Gelenke und schweren Behinderungen führen. </small> </td> <td> <% image name="Kogenate_Bioset" %> </td> </table> Die Studienteilnehmer - 65 Jungen im Alter zwischen 6 und 30 Monaten, die bis zu einem Alter von 6 Jahren beobachtet wurden - erhielten das rFVIII-Produkt <a href=http://www.kogenate.com>Kogenate Bayer</a>, das in Europa für die Behandlung und Prophylaxe von Blutungen bei Patienten mit Hämophilie A zugelassen ist. Insgesamt hat Bayer der Studie 17 Mio Einheiten des rFVIII bereitgestellt. Frühe Anzeichen von Gelenkschäden wurden dabei via MRT diagnostiziert. Resultat: Die prophylaktisch behandelten Patienten hatten signifikant weniger Gelenkeinblutungen pro Jahr und eine geringere Anzahl an Blutungen im Vergleich zu den Patienten mit der Bedarfstherapie (&Oslash; Gelenkeinblutungen 0,63 vs. 4,89, &Oslash; Blutungen 3,27 vs. 17,69). Bei der Untersuchung im Alter von 6 Jahren wiesen 93 % der prophylaktisch behandelten Kinder im MRT normale Gelenke auf gegenüber 55 % der Patienten mit der Bedarfstherapie. Dies entspricht einer 84-prozentigen Verringerung des Risikos für Gelenkschäden. Die mit der MRT gesicherten Knochen- oder Knorpelschäden kamen bei 7 % der Kinder in der prophylaktischen Gruppe und bei 45 % in der Vergleichgruppe vor. rFVIII-Prophylaxe überzeugt bei Hämophilie A

Fluiddynamik: Neuer Sensor macht Strömungen sichtbar

Im Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (<a href=http://www.fzd.de>FZD</a>) wurde ein neuer Sensor entwickelt, der mehrphasige Strömungen mit sehr hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung misst. Damit werden erstmals komplexe Strömungen in beliebigen Stoffgemischen sichtbar. <% image name="FZD_Gittersensor" %><p> <small> Kapazitäts-Gittersensor mit 2 x 32 Elektrodendrähten. © FZD (2) </small> <table> <td> In vielen Bereichen der Industrie bestimmen Mehrphasenströmungen die Effizienz und Sicherheit technischer Verfahren und Prozesse. Jeder kennt solche Strömungen von kohlesäurehaltigen Getränken, wo nach dem Öffnen der Flasche Gasbläschen der Flüssigkeit zur Oberfläche steigen. In der Industrie trifft man auf solche Stoffgemische in Chemiereaktoren, Kraftwerken und Strömungsmaschinen. </td> <td> Bisherige Gittersensoren sind nur zur Untersuchung von Gemischen mit einer elektrisch leitfähigen Komponente geeignet, wie das bei Wasser und Dampf der Fall ist. Der neue Kapazitäts-Gittersensor kann nun auch in Strömungen von Gasen und organischen Fluiden messen. Damit erschließt er eine Vielzahl neuer Anwendungsfelder. </td> </table> <% image name="FZD_Gittersensor2" %><p> <small> Längsschnitt durch eine Öl-Luft-Schwallströmung. </small> Der neue Kapazitäts-Gittersensor besteht aus einem Elektrodengitter, bei dem Drahtelektroden in 2 zur Strömung senkrechten Ebenen und orthogonal zueinander in einem Abstand von wenigen Millimetern angeordnet sind. Gemessen wird die elektrische Kapazität in den Kreuzungspunkten der Elektroden, die ein Maß für die Dielektrizitätszahl des Mediums im Kreuzungsbereich ist (sie gibt die Durchlässigkeit von Materie für elektrische Felder an). Dazu wurde eine Spezialelektronik entwickelt, mit der die winzige elektrische Kapazität der Kreuzungspunkte im Bereich von nur wenigen Femtofarad (10-15 F) sehr schnell erfasst werden kann. Der Sensor ist damit in der Lage, komplette Bilder der Fluidverteilung in einem Strömungsquerschnitt - etwa einer Rohrleitung - mit einer Bildrate von ca. 10 kHz darzustellen. Fluiddynamik: Neuer Sensor macht Strömungen sichtbar

Neues Phänomen: Globalisierung von Ost nach West

Im Auftrag vom <a href=http://www.managementclub.at>Managementclub</a> hat das Internationale Central Europa Institut 1.239 Entscheidungsträger zum Internationalisierungsgrad der österreichischen Wirtschaft befragt. Resultat: Zum viel diskutierten Offshoring hat sich auch eine Gegenbewegung etabliert. Österreich ist zu einem attraktiven "Inshoring-Standort" geworden. <table> <td> Bei diesen Betriebsansiedelungen ausländischer Unternehmen in Österreich handelt es sich primär um wissens- und kapitalintensive sowie hochtechnologische Wertschöpfungsprozesse. An erster Stelle stehen bei diesen <b>Inshoring-Aktivitäten</b> der vergangenen 5 Jahre (2002-2006) Unternehmen aus Deutschland (50,6 %) gefolgt von den USA (9,6 %), Italien (8,3 %) und Japan (7,7 %).<br>Gleichzeitig etablierte sich in den letzten Jahren die <b>Globalisierung in die Gegenrichtung</b>. </td> <td><% image name="Ikrath" %></td> </table> <small> Michael Ikrath vom Managementclub empfiehlt als Teil der Steuerreform 2010, dass der Spitzensteuersatz für Einkommen und Löhne bis zu 100.000 € die 40 %-Marke nicht übersteigen soll und dass der allgemeine Spitzensteuersatzes von derzeit 50 auf maximal 43 % gesenkt wird. </small> Denn mehr und mehr Ostfirmen entdecken Österreich als attraktiven Standort und sehen Österreich als ersten Markt bei einer Expansion in die EU-Kernländer. Dabei sind es vor allem ungarische und tschechische Firmen, gefolgt von Unternehmen aus Russland und der Ukraine, die im Zuge einer Expansion den Sprung nach Österreich tätigen. Für Österreich sprechen nach Meinung der befragten Entscheidungsträger vor allem die gute Infrastruktur (56,5 %), die Verfügbarkeit hochqualifizierter Arbeits- und Führungskräfte (54,3 %), die Höhe der Steuern und Abgaben (45,7 %) sowie die Brückenfunktion Österreichs zwischen der "neuen" und der "alten" EU. Neues Phänomen: Globalisierung von Ost nach West