Archive - Nov 10, 2008

Arbeiten an neuen Heteromultimetall-Verbindungen

Chemnitzer Forscher haben eine neue Molekülklasse geschaffen, indem sie 7 verschiedene Übergangsmetallatome über kohlenstoffreiche Brückenliganden miteinander verknüpften. <% image name="Lang_Packheiser" %><p> <small> Heinrich Lang (l.) und Rico Packheiser besprechen Synthesestrategien, die für die Verknüpfung 7 unterschiedlicher Übergangsmetallatome nötig sind. &copy; Christine Kornack </small> "Der Syntheseaufwand ist sehr groß, da man viele Stufen durchlaufen muss, was viel Zeit in Anspruch nimmt", erklärt Heinrich Lang eine der Herausforderungen, denen sich sein Team der Professur Anorganische Chemie an der TU Chemnitz bei der Erzeugung neuer heteromultimetallischer Verbindungen stellen muss. Bei diesen Verbindungen handelt es sich um Moleküle, in denen unterschiedliche Übergangsmetallatome über kohlenstoffreiche Brückenliganden miteinander verknüpft sind. 7 unterschiedliche Übergangsmetallatome haben die Chemiker bisher miteinander verknüpft, insgesamt umfasst ihr Molekül 14 verschiedene Elemente des Periodensystems. "Das ist einzigartig in der Chemielandschaft", so Lang. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Heteromultimetallische Verbindungen</b> stellen nicht nur eine Herausforderung in ihrer Synthese dar, sondern auch in ihrer Charakterisierung. "Dabei kommt das gesamte Repertoire der analytischen Chemie zum Tragen", so Lang. Die Wissenschaftler versuchen unter anderem zu verstehen, ob und wie die einzelnen Atome innerhalb des neu erschaffenen Moleküls miteinander kommunizieren. </small></td> </table> Die Chemnitzer Arbeitsgruppe beschäftigt sich seit 9 Jahren mit heteromultimetallischen Verbindungen. Begonnen hat die Serie von Rekorden mit 4 unterschiedlichen Metallatomen in einem Molekül im Jahr 1999. In weiterführenden Arbeiten konnte Rico Packheiser, basierend auf früheren Arbeiten von Wolfgang Frosch und Stephan Back, Jahr für Jahr diese neue Klasse an Verbindungen bereichern. "Er addierte immer weitere verschiedene Übergangsmetalle - analog einem Molekülbaukastenprinzip - zu immer größeren Molekülen und erschuf damit eine für Chemiker ästhetisch anmutende Verbindungsklasse", meint Lang. "Wir arbeiten zusammen mit Arbeitsgruppen aus Frankreich, Südafrika und England. Diese Kooperationen sind notwendig geworden, um Moleküle dieser Zusammensetzung besser verstehen zu können", sagt Lang. "Dennoch handelt es sich bei diesem Forschungsgebiet um ein Alleinstellungsmerkmal der TU Chemnitz. Die Darstellung dieser Moleküle ist uns nur durch die hier vorhandene Infrastruktur gelungen." Derzeit arbeitet das Team an der Synthese eines heterooktametallischen Komplexes: 8 verschiedene Übergangsmetallatome - Eisen, Ruthenium, Osmium, Rhenium, Platin, Kupfer, Titan und Molybdän - sollen verbunden werden. Arbeiten an neuen Heteromultimetall-Verbindungen

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