<a href=http://www.novonordisk.com>Novo Nordisk</a> wird für knapp 400 Mio $ eine neu Insulinproduktion im chinesischen Tianjin errichten. Die Dänen wollen das neue Werk zur vorrangigen Produktionsstätte in Asien ausbauen und sowohl für China als auch für den Export dort produzieren.Novo Nordisk baut neue Insulinproduktion in China<% image name="Novo_Nordisk_Logo" %><p>
Rund 500 neue Jobs sollen durch das Werk in Tianjin entstehen. Das Investment bedeutet eines der größten Investments in der Geschichte von Novo Nordisk, außerhalb von Dänemark ist es das mit Abstand größte Einzelprojekt des Unternehmens.
"Das neue Werk wird die weltweit modernste Insulinformulierung und -abfüllung. Das Investment unterstreicht einmal mehr die zunehmend wichtigere Rolle Chinas im Geschäft von Novo Nordisk", kommentiert Lars Rebien Sørensen, der CEO von Novo Nordisk.
Die erste Produktion von Novo Nordisk in Tianjin wurde 1996 errichtet und 2002 bzw. 2005 erweitert. Das neue Werk wird - mit 6 Mio Mannstunden und 35.000 m³ Beton - auf einem 88.000 m² Grundstück neben dem existierenden Werk errichtet. Es soll 2012 hochgefahren werden und dann Produkte wie NovoMix 30, NovoRapid und Levemir herstellen. Die Kältespeicherkapazität des neuen Werks wird jener von 21.000 größeren Haushalten entsprechen.
Novo Nordisk ist seit 1994 mit einer Tochter in China vertreten. Headquarters und F&E-Zentrum (es war 2002 das erste Forschungszentrum eines internationalen Pharmakonzerns in China) sind in Beijing angesiedelt, die Produktion in Tianjin, lokale Büros werden in Shanghai, Guangzhou, Shenyang, Wuhan, Jinan und Hong Kong unterhalten. Derzeit beschäftigt Novo Nordisk rund 1.700 Mitarbeiter in China.
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<td width="110"></td><td><small> <b>Rund 40 Mio Chinesen</b> haben Diabetes, die zweitgrößte Zahl in einem einzigen Land hinter Indien. Eine alternde Bevölkerung und die Annahme westlicher Lebensgewohnheiten werden das Problem noch verschlechtern: Ein klares Anzeichen dafür ist, dass 64 Mio Chinesen eine verschlechterte Glucose-Toleranz oder Prädiabetes haben. </small></td>
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In Niederaußem bei Köln wurde eine neuartige Algenzuchtpilotanlage zur CO<small>2</small>-Konversion in Industrieabgasen in Betrieb genommen. Die Anlage ist Teil des dortigen Braunkohlenkraftwerks der <a href=http://www.rwe.de>RWE</a>, die den Standort zu F&E-Zwecken nutzt.<% image name="Testanlage_Jacobs_University" %><p>
<small> Die Testanlage der Jacobs University zur Reduktion von CO<small>2</small> in Industrieabgasen durch Meeresalgen wird erstmals im industriellen Maßstab im RWE-Kohlekraftwerk in Niederaußem erprobt. </small>
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<td width="110"></td><td><small> Laurenz Thomsen von der Jacobs University Bremen ist der wissenschaftliche Leiter des Projektes, an dem sich auch das Forschungszentrum Jülich sowie die Bremer <a href=http://www.phytolutions.com>Phytolutions</a>, die erste Firmenausgründung der Jacobs University, beteiligen. Die RWE stellte 700.000 € für den ersten Schritt des Projektes bereit. </small></td>
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Die CO<small>2</small>-Abtrennung aus Industrieabgasen wird künftig eine bedeutende Rolle zur Reduktion von CO<small>2</small>-Emissionen spielen. Neben chemisch-physikalischen Optionen und der unterirdischen Speicherung werden zunehmend Möglichkeiten zur Umwandlung und Nutzung von CO<small>2</small> diskutiert.
Eine Option ist die CO<small>2</small>-Fixierung durch marine Mikroalgen sowie die Verwertung der später geernteten Algenbiomasse als Energieträger, die nun erstmals in größerem Maßstab und unter normalen Bedingungen des Kraftwerksbetriebes in der rund 600 m² umfassenden RWE-Versuchsanlage getestet wird. Ziel des Projektes ist es, die gesamte Prozesskette - von der Algenproduktion bis zum Endprodukt - zu optimieren. Neben technischen Fragestellungen steht vor allem der Nachweis im Vordergrund, ob die Gesamtenergiebilanz von Algenproduktion und Konversion positiv ist und tatsächlich eine Netto-CO<small>2</small>-Minderung erzielt wird.
"Das Projekt mit der RWE ist die Fortsetzung unserer 2004 in Bremen begonnenen Arbeiten, in denen wir das Potenzial der Algen zur Verminderung des CO<small>2</small>-Gehaltes von Kraftwerksrauchgas mit einem Versuchsaufbau von wenigen 100 l testeten. Mit rund 55.000 l erlaubt die nun eingeweihte Anlage erstmals die Erprobung und den Einsatz der von der Jacobs University und Phytolutions angepassten und weiterentwickelten Technologie im industriellen Maßstab", so Thomsen.
Das Konzept der RWE-Pilotanlage basiert auf dem biochemischen Prozess der Photosynthese, bei dem Pflanzen CO<small>2</small> aufnehmen und Lichtenergie in chemische Energie umwandeln. Im Vergleich zu Landpflanzen haben Mikroalgen, nur wenige Millimeterbruchteile groß, jedoch eine 7- bis 10fach höhere Wachstumsrate. Und schnelleres Wachstum bedeutet stärkere Photosyntheseleistung und somit höheren Kohlendioxidverbrauch. In hiesigen Breiten können so bis zu 200 t/(ha*a) CO<small>2</small> gebunden werden.
Die Mikroalgen-Anlage zur CO<small>2</small>-Fixierung im Rauchgas des Kohlekraftwerks in Niederaußem wurde in unmittelbarer Nachbarschaft des Kraftwerkstandortes errichtet. Das Rauchgas wird dem Kraftwerk hinter der Rauchgasentschwefelung entnommen und entspricht so dem Zustand, in dem es normalerweise in die Umwelt gelangt. Durch eine Zuleitung gelangt das Abgas in einen Blasenreaktor mit Algensuspension. Dort vermischt es sich mit der Suspension aus Salzwasser und Mikroalgen, wobei diese bis zur Sättigung CO<small>2</small> aus dem Rauchgas aufnimmt. Diese CO<small>2</small>-angereicherte Suspension wird in ein Gewächshaus mit transparenten, in V-Form an Trägern befestigten Kunststoffschläuchen, den Photobioreaktoren, geleitet.
In den transparenten Photobioreaktoren kommen die Algen in Kontakt mit Licht und wachsen. Das für die Photosynthese benötigte CO<small>2</small> wird der Suspension von den Mikroalgen entzogen. Die Steuerung der Zuführung von frischer, CO<small>2</small>-angereicherter Suspension erfolgt über den pH-Wert als Indikator für den CO<small>2</small>-Gehalt in den Bioreaktoren. Die gleichzeitig in entsprechender Menge abgezogene Suspension wird wieder dem Blasenreaktor zur erneuten CO<small>2</small>-Anreicherung zugeführt. Ist die Dichte der Algen in den Wachstumsgefäßen ausreichend hoch, wird die Algensuspension statt in den Blasenreaktor in einen Erntebehälter geleitet. Die Algen werden dann vom Salzwasser getrennt. Sie haben eine pasteuse Konsistenz und stehen nun für die Weiterverarbeitung, z. B. zu Treibstoffen oder Baustoffen, bereit.
Die erste Ausbaustufe der Photobioreaktoren auf 600 m² Fläche enthält ein Volumen von etwa 55 m³ Algensuspension. Mit der Anlage können pro Jahr bis zu 6.000 kg Algen (Trockensubstanz) produziert werden. Dadurch werden 12 t CO<small>2</small> eingebunden. Insgesamt stehen für nachfolgende Erweiterungen bis zu 1.000 m² Gewächshausfläche zur Verfügung.Mikroalgen: RWE startet CO<small>2</small>-Konversions-Pilotanlage
Der Studiengang Bioengineering der <a href=http://www.fh-campuswien.ac.at>FH Campus Wien</a> forscht im Rahmen des FHplus-Projekts METORGANIC nun auch am Gebiet der weißen Biotechnologie. Dabei sollen industrielle Mikroorganismen via Metabolic Engineering wissensbasiert optimiert werden.FH Campus Wien erforscht Metabolic Engineering<% image name="fh_campus_wien" %><p>
Metabolic Engineering arbeitet mit mathematischen Modellen. Industriell relevante Produktionsstämme werden dabei quantitativ analysiert und daraufhin genetisch modifiziert. METORGANIC kombiniert die Forschungslinien "Metabolische Flussanalysen" und neue Methoden-Entwicklung, da herkömmliche Methoden zur genetischen Manipulation oft nur schwer auf industrielle Stämme anwendbar sind.
Der FH-Studiengang Bioengineering, der sich bereits auf dem Gebiet der medizinisch-pharmazeutischen Forschung einen Namen gemacht hat, entwickelt die Methoden zur metabolischen Flussanalyse in enger Kooperation mit den Departments für Chemie und Biotechnologie der BOKU Wien und dem Chemical Engineering Department der Universitat Autònoma de Barcelona.
"Die Metabolische Flussanalyse dient der quantitativen Analyse der Mikroorganismen, um Flaschenhälse und unerwünschte Abzweigungen in den Stoffwechselwegen aufzudecken. Die Optimierung der Produktionsorganismen basiert also nicht auf dem Zufallsprinzip, sondern auf mathematischen Modellen", erklärt Michael Sauer, Forschungsbeauftragter des Studiengangs. Dieser Ansatz ist für viele Unternehmen intern häufig zu aufwändig in der Durchführung.
<b>Neue Methoden für exotische Organismen.</b> Dazu kommt für Industrieunternehmen die Herausforderung, dass Techniken, die für Laborstämme schon längst etabliert sind, nicht oder nur sehr schwer auf industrielle Stämme anwendbar sind. Es müssen erst Methoden entwickelt werden, um spezielle industrielle Mikroorganismen rasch und zuverlässig genetisch manipulieren zu können. Die Kombination dieser beiden Forschungslinien ist am österreichischen FH-Sektor einzigartig und für die Industrie besonders interessant.
Als Machbarkeitsnachweis sollen die Vitaminherstellung mit der Hefe <i>Pichia pastoris</i> und die Zitronensäureherstellung mit dem filamentösen Pilz <i>Aspergillus niger</i> optimiert werden. Unternehmen sind an beiden Prozessen sehr interessiert. Die Grundlagen dafür hat der Studiengang Bioengineering bereits gemeinsam mit dem Department für Biotechnologie der BOKU erarbeitet.