Archive - Nov 20, 2008

Wie eine microRNA bei der HCV-Vermehrung wirkt

Forscher um Michael Niepmann von der Uni Gießen haben einen wichtigen molekularen Wirkmechanismus aufgeklärt, der erklärt, warum das Hepatitis-C-Virus sich gerade in den Zellen der Leber besonders gut vermehrt. <% image name="Gruppe_Niepmann" %><p> <small> Fanden heraus, wie sich das Hepatitis C-Virus besonders gut in der Leber vermehrt: Die Gruppe um Michael Niepmann (2.v.l.): Jura Henke, Christiane Bung, Dagmar Goergen, Juliane Hirnet, Carmen Fehr. </small> <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Hepatitis C</b> ist eine durch Viren verursachte gefährliche Leberentzündung, die für infizierte Menschen schwere Folgen haben kann: Leberzirrhose oder auch Krebs. Anders als bei Hepatitis A und B kann gegen den C-Typ derzeit nicht geimpft werden, und eine Behandlung ist schwierig. </small></td> </table> Entscheidend an diesem Vorgang beteiligt ist eine microRNA, die praktisch ausschließlich in Leberzellen vorkommt. War man bisher davon ausgegangen, dass solche microRNAs die Synthese der Proteine hemmen, so stellten die Forscher nun fest, dass die Synthese der Proteine des Hepatitis-C-Virus durch eine microRNA stimuliert wird. Die Arbeit zeigt damit nicht nur einen wichtigen molekularen Wirkmechanismus bei der Vermehrung des Virus in den Leberzellen auf, sondern wirft auch ein neues Licht auf die Funktionsweise solcher microRNAs im Allgemeinen. microRNAs sind kleine Ribonukleinsäuren in den körpereigenen Zellen, die erst vor einigen Jahren entdeckt wurden und dann sehr schnell ins Rampenlicht der aktuellen Forschung gerückt sind. Die microRNAs binden üblicherweise an zelluläre mRNAs, welche die chiffrierte Information für die Synthese der Proteine, der eigentlichen Funktionsträger einer Zelle, enthalten, und ziehen die jeweilige mRNA aus dem Verkehr. Dadurch wird in der betreffenden Zelle weniger von dem auf der betroffenen mRNA codierten Protein produziert. Man nimmt an, dass durch solche microRNAs die Aktivität von bis zu 1/3 aller menschlichen Gene mitbestimmt wird und dass microRNAs höchstwahrscheinlich auch zur Entwicklung verschiedener Zelltypen beitragen. <small> The EMBO Journal, 20. 11. 2008; doi: 10.1038/emboj.2008.244 </small> Wie eine microRNA bei der HCV-Vermehrung wirkt

Dezentrale Peripherie kommuniziert erstmals drahtlos

<a href=http://www.siemens.com/et200pro>Simatic ET 200pro</a> ist das erste dezentrale Peripheriesystem von Siemens, das drahtlos über IWLAN (Industrial Wireless LAN) kommuniziert. Dazu wurde das neue Interfacemodul 154-6 PN HF IWLAN für das Simatic ET 200pro-System entwickelt. Dezentrale Peripherie kommuniziert erstmals drahtlos <% image name="Siemens_IWLAN" %><p> Das Interfacemodul integriert das für den rauen Industrieeinsatz in hoher Schutzart IP65/66/67 ausgeführte und für den Einsatz direkt an der Maschine konzipierte dezentrale Peripheriesystem kabellos in den Automatisierungsverbund. Typische Anwendungsbereiche, in denen dies von Vorteil ist, sind Elektrohängebahnen, fahrerlose Transportsysteme und die Lagerlogistik. Das neue Interfacemodul wird als IWLAN-Client über einen IWLAN-Access-Point ins Kommunikationsnetz eingebunden. Das Modul arbeitet gemäß WLAN-Standards IEEE 802.11 a/b/g/h und somit in den Frequenzbändern im 2,4- und 5-Gigahertz-Bereich. Zusätzlich unterstützt es die in industriellen Anwendungen wichtigen Funktionen iPCF (Industrial Point Coordination Function) zur deterministischen WLAN-Kommunikation und Rapid Roaming sowie standard- wie auch sicherheitsgerichtete Applikationen über Profinet. Für die anwenderfreundliche Grund- und Security-Einstellung des Geräts ist ein Web-Server integriert.

Baumit: Bindemittelproduktion aus REA-Gips in Ungarn

Am Gebiet des Kraftwerkes Mátrai Erömü in Visonta, knapp 90 km östlich von Budapest, nahm die <a href=http://www.baumit.at>Baumit Kft.</a> ihr mittlerweile viertes Werk in Betrieb. Das Besondere daran ist, dass hier Baumit erstmals aus dem Sekundärrohstoff REA-Gips ein Bindemittel für Fließestriche erzeugt. Europaweit gab es bisher nur 2 vergleichbare Werke. Baumit: Bindemittelproduktion aus REA-Gips in Ungarn <% image name="Baumit_Visonta" %><p> <small> Baumits neue Bindemittelproduktion aus REA-Gips in Visonta entstand in nur 10 Monaten Bauzeit, das Investitionsvolumen betrug 14 Mio €. Die Jahreskapazität des Werkes liegt bei 100.000 t. </small> REA-Gips fällt bei der Rauchgasentschwefelung von mit Braunkohle oder Lignit geheizten Kraftwerke an. Dabei reagiert das in den Abgasen enthaltene Schwefeldioxid mit zusätzlich beigemengtem Kalkstein zu Gips. Das Nebenprodukt dieses Prozesses ist REA-Gips, der über eine besondere Reinheit verfügt und daher hervorragend als Bindemittel für verschiedene Baustoffe geeignet ist. Im neuen Baumit-Werk wird dieser REA-Gips in das Bindemittel Alpha-Halbhydrat umgewandelt. Alpha-Halbhydrat verfügt über Eigenschaften wie schnelle Festigkeitsentwicklung sowie hohe Endfestigkeit, eignet sich daher optimal für die Produktion von Fließestrich. "Das neue Werk in Visonta ist ein Meilenstein in unserer technischen Entwicklung," freut sich Robert Schmid, "bisher mussten wir das Bindemittel für unseren Fließestrich von anderen Anbietern beziehen, jetzt produzieren wir es selbst." Im Werk Visonta wird der synthetische REA-Gips mittels Förderband direkt vom Kraftwerk in die Produktion gebracht und kann umgehend weiterverarbeitet werden. "In Ungarn gibt es kaum natürliche Gipsvorkommen", erklärt Gábor Illy, Geschäftsführer der Baumit Kft., "daher ist der REA-Gips, der in seinen Produkteigenschaften ident ist mit natürlichem Gips, eine ideale Möglichkeit, die steigende Nachfrage der Baustoffindustrie nach Gips abzudecken." <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Baumit Kft.</b> hat sich seit ihrer Gründung 1990 zu einem der führenden Baustoffproduzenten Ungarns entwickelt. Die wichtigsten Produkte stellen die Mörtel-, Putzsysteme, Wärmedämmverbundsysteme und Estriche dar. Trockenmörtel werden in Dorog und Alsózsolca, die pastösen Produkte (Endbeschichtungen, Fassadenfarben) in Pásztó hergestellt. Im neu eröffneten vierten Werk werden ausschließlich Bindemittel hergestellt. </small></td> </table>

Symrise, BRAIN & AnalytiCon: Partnerschaft erfolgreich

<a href=http://www.symrise.com>Symrise</a> hat im Rahmen eines gemeinsamen Entwicklungsprojektes mit <a href=http://www.brain-biotech.de>BRAIN</a> und <a href=http://www.ac-discovery.com>AnalytiCon Discovery</a> zwei neue Kosmetikwirkstoffklassen einlizenziert und sich damit die weltweiten Vermarktungsrechte gesichert. Ziel der im April 2007 gestarteten <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5445>Partnerschaft</a> war die gemeinsame Entwicklung innovativer Kosmetikwirkstoffe auf Naturstoffbasis. Symrise, BRAIN & AnalytiCon: Partnerschaft erfolgreich <% image name="BRAIN_Screening" %><p> <small> Zellulär basiertes Screening: Auf der Suche nach bioaktiven Naturstoffen für innovative Kosmetika werden Rezeptor-positive Zellen angezogen. Diese Zelllinien liefern als "molekulare Haut" bioaktive Wirkstoffklassen. © BRAIN </small> Ende Juni konnten die drei Kooperationspartner zwei Screening-Kampagnen mit der Identifikation mehrerer Gruppen neuartiger Aktivstoffe abschließen. Mit diesen Stoffen ist es gelungen, neue Wirkprinzipien für die Kosmetik zu erschließen. Per 1.10. wurden die exklusiven Vermarktungsrechte an zwei dieser Aktivstoff-Gruppen auf Symrise übertragen. Diese Kandidaten, deren potente Wirkung bereits in klinischen Tests bestätigt werden konnte, werden nun von Symrise weiterentwickelt mit dem Ziel der Markteinführung in 2009. Sie sollen in Deodorants sowie Produkten für empfindliche Haut Anwendung finden. "Die Kooperation mit BRAIN und AnalytiCon hat unsere eigenen F&E-Aktivitäten in bemerkenswerter Weise ergänzt und nach einer außerordentlich kurzen Entwicklungszeit einen signifikanten Beitrag zur Stärkung unserer Pipeline geleistet", freut sich Achim Daub, als Vorstand bei Symrise für die Division Scent & Care verantwortlich. "Wir werden diese Strategie weiter ausbauen und freuen uns, mit diesen beiden herausragenden Unternehmen ein so schlagkräftiges Konsortium im Naturstoffbereich gebildet zu haben."

AE&E-Speisewasserbehälter für voestalpine erreicht Linz

Austrian Energy & Environment (<a href=http://www.aee-group.com>AE&E</a>) überstellt einen Speisewasserbehälter von Chemnitz nach Linz. AE&E liefert den Behälter im Rahmen des 2007 erhaltenen Auftrags zum Bau einer der weltgrößten gichtgas- und koksgasgefeuerten Industriedampferzeuger für den Block 07 der voestalpine Stahl in Linz. AE&E-Speisewasserbehälter für voestalpine erreicht Linz <% image name="AEE_Sondertransport2" %><p> <small> Supertransport mit 62 m Länge und 200 t nach Linz. </small> Der Transport dauert insgesamt 3 Tage und führt mit Polizeibegleitung vom Werk Liebers in Chemnitz über Passau und Suben nach Linz. Am 21. November wird der Speisewasserbehälter am Werksgelände der voestalpine entladen. Ein Sondertransport in dieser Größenordnung findet in Österreich nur äußerst selten statt: Der Speisewasserbehälter hat einen &Oslash; von 3,6 m und eine Baulänge von rund 30 m, dies entspricht einer Transportgesamtlänge von 62 m. Das Gewicht des Behälters beträgt 100 t, inklusive des Transportfahrzeuges wiegt der Sondertransport damit 200 t. <% image name="AEE_Sondertransport1" %><p> Aufgrund der Größe des Transportgutes stellt die Lieferung auch eine besondere logistische Herausforderung dar, müssen doch auf dem Weg von Deutschland nach Linz Verkehrsschilder, Leitschienen und dergleichen abgebaut werden. Der AE&E-Speisewasserbehälter legt bis Linz insgesamt eine Strecke von rund 500 km zurück. Der Gesamtauftrag für die voestalpine Stahl umfasst die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme eines gichtgas- und koksgasgefeuerten Dampferzeugers. Die Anlage wird mit einer DeNox Anlage nach dem SCR-Prinzip (Selective Catalytic Reduction) ausgestattet, was die energetische Nutzung aller bei der Stahlerzeugung anfallenden Prozessgase ermöglicht. Die Übergabe der Anlage ist Ende 2009 geplant.