Archive - Feb 10, 2009

Ausbau des Chemiestandorts Ferrara

Das italienische Wirtschaftsministerium hat mit dem Fachverband Federchimica, lokalen Gebietskörperschaften, Gewerkschaften und achtzehn Unternehmen ein Absichtsprotokoll zur Weiterentwicklung des Chemiestandortes Ferrara unterzeichnet. Danach sind bis zum Jahre 2011 Investitionen von insgesamt 470 Millionen Euro eingeplant. Ausbau des Chemiestandorts Ferrara <% image name="Ferrara" %> <small>Im Industriegebiet von Ferrara sind seit dem Jahre 2001 bereits 600 Millionen Euro investiert worden.</small> Größter Investor ist die zur Berliner Solon AG gehörende Estelux SpA, die ein neues Werk zur Fertigung von Solarsilizium baut. Das Anfang 2007 gegründete Unternehmen plant dort ab 2011 einen Fabrikausstoß bis zu 4.000 Tonnen jährlich. Die auf 400 Miillionen Euro bezifferte Initiative wird die Schaffung von 240 Arbeitsplätzen mit sich bringen. Im Industriegebiet von Ferrara sind seit dem Jahre 2001 bereits 600 Millionen Euro investiert worden. Dazu gehört vor allem der Bau eines 780 MW-Kombikraftwerkes im Wert von 450 Mio. Euro durch die Joint Venture-Partner Eni-Power und Egl. Die Einrichtung eines neuen Filtriersystems und Verbesserung des Verteilernetzes werden weitere 47 Millionen Euro kosten. Durch die Neubelebung des Standortes Ferrara, die von staatlichen Maßnahmen wie Kredit- und Steuererleichterungen begleitet ist, werden spürbare Synergien zwischen Industrie und Forschung erwartet. Auch der Polypropylenhersteller Basell hat erklärt, dass trotz Finanzkrise kein Stellenabbau in Ferrara geplant sei. Vielmehr würden bis 2010 zur Herstellung innovativer Produkte weitere 20 Mrd. Euro investiert. In der romagnolischen Provinzhauptstadt sind zwei Drittel des konzernweiten Forschungsmitarbeiterstabes beschäftigt.

PCCL-Forscher erhält Stipendium für die Harvard Medical School

Christian Wolf forscht am <a href=http://www.pccl.at>Polymer Competence Center Leoben</a> an der Entwicklung von Hochleistungskunststoffen für Hüftgelenksendoprothesen. Nach Patentanmeldungen und zahlreichen internationalen Publikationen erhielt Christian Wolf für die Weiterführung dieser Arbeiten ein Max-Kade-Stipendium für einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der Harvard Medical School. PCCL-Forscher erhält Stipendium für die Harvard Medical School <% image name="ChristianWolf2" %> <small>Christian Wolf mit einer Hüftgelenksendoprothese</small> Wird einem heute 60-jährigen ein künstliches Hüftgelenk implantiert, so soll dieser Eingriff die Mobilität des Patienten für mindestens weitere 30 Jahre sicherstellen. Um Materialien zu entwickeln und zu optimieren, die für eine derartige lange Dauer geeignet sind und die damit älteren Menschen die Belastung eines wiederholten medizinischen Eingriffs ersparen, beschäftigt sich Wolf bereits seit seiner Diplomarbeit mit Hochleistungskunststoffen für derartige Endoprothesen. So ist es dem PCCL-Forscher gemeinsam mit dem Institut für Chemie der Kunststoffe der Montanuniversität Leoben gelungen, durch die Stabilisierung von ultra-hochmolekularem Polyethylen mit Alpha-Tocopherol (Vitamin E) die Lebensdauer derartiger Prothesen entscheidend zu erhöhen. Die Finanzierung und Umsetzung dieser Aktivitäten efolgt durch den weltweit führenden Anbieter von Medizintechnikprodukten für den Wachstumsmarkt Orthopädie im Rahmen des geförderten K plus-Förderprogrammes. <b>Verbesserung der Gleitflächen künstlicher Gelenke</b> Für dieses Arbeiten wurde Christian Wolf nun ein Max-Kade-Stipendium für einen einjährigen Forschungsaufenthalt an der angesehenen Harvard Medical School in Boston (Harris Orthopaedic Biomechanics and Biomaterials Laboratory, Massachusetts General Hospital) verliehen. Wolf wird an der Harvard Medical School seine Forschungsarbeiten für Hüftgelenksendoprothesen fortführen und seinen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Gleitflächen künstlicher Gelenke legen. Für Martin Payer, Geschäftsführer des PCCL, spiegelt die Verleihung dieses Stipendiums das hohe Niveau des gemeinsam mit Universitäten und der Kunststoffwirtschaft durchgeführten Forschungsprogramms im PCCL wider. Es ist für ihn aber gleichsam auch Auftrag, die Weiterentwicklung des PCCL zu einem K1-Forschungszentrum ab 2010 sicherzustellen, um dieses erfolgreiche Kooperationsmodell zwischen Wissenschaft und Wirtschaft langfristig abzusichern und auch auszubauen. &#8195; <small> <b>Über das PCCL</b> PCCL (Polymer Competence Center Leoben GmbH) ist eine außeruniversitäre Forschungsgesellschaft auf dem Gebiet der der Kunststofftechnik und der Polymerwissenschaften. In Zusammenarbeit mit den Universitäten Leoben, Graz und Linz forschen die knapp 100 Mitarbeiter des PCCL gemeinsam mit mehr als 40 Unternehmen der Kunststoffwirtschaft an Kunststoffinnovationen der Zukunft. Gegründet im Jahr 2002 im Rahmen des K plus-Kompetenzzentrenprogramms bewirbt sich das PCCL gegenwärtig im Rahmen des Exzellenzprogramms „Comet“ für ein K1-Zentrum ab 2010. Im Rahmen dieses K1-Zentrums sollen mit einem jährlichen Budget von rund 5 Millionen Euro die Forschungsaktivitäten entlang der gesamte Prozesskette („Vom Molekül bis zum Bauteil“) abgedeckt werden und eine über Österreich hinausgehende Sichtbarkeit des PCCL als „Austrian Center of Excellence“. sichergestellt werden. </small>

Bundeskanzler besucht Holzforschungseinrichtung

Bundeskanzler Werner Faymann besuchte das Kompetenzzentrum <a href=http://www.wood-kplus.at>„Wood K plus“</a> und zeigte sich angetan von der dort vorhandenen Kompetenz. Im Besonderen hob er den Landesinnovationspreis Kärntens für Spiegelglanzoberflächen bei beschichteten Spanplatten für die Möbelindustrie hervor. Bundeskanzler besucht Holzforschungseinrichtung <% image name="WoodWeb1" %> <small>Bundeskanzler Faymann hob bei seinem Besuch den hohen Frauenanteil im Forschungsbereich von Wood K plus hervor</small> Ausdrücklich hob Faymann in seinen Worten „den hohen Frauenanteil von 40 Prozent im Forschungsbereich, die hohe Akadermikerquote und die engagierte Ausbildungsleistung von 43 Dissertationen“ hervor. Die Struktur des Kompetenzzentrums stellt dabei sicher, dass die Forscher intensiven Kontakt mit dem betrieblichen Geschehen der industrieellen Kooperationspartner erhalten. Ein praxisnaher Wissensrückfluss in die Forschungslandschaft soll auf diese Weise garantiert werden <b>Wissenschaftliche und industrielle Partner</b> Boris Hultsch, Leiter des Kompetenzzentrums Wood K plus: „Wir entwickeln in rund 50 Forschungsprojekten in enger Kooperation mit unseren wissenschaftlichen und industrieellen Partnern neue Holzprodukte und Technologien für die Zukunft. Dabei wurden bisher auch 25 Patente initiiert, beispielsweise zur Herstellung von Biospanplatten, bei denen nur noch natürliche Leime zum Einsatz kommen.“ Der nachwachsende Rohstoff Holz sei eine optimale Basis für intelligente Werkstoffe, Produkte und Technologien. Die Kombination mit anderen Materialien wie Kunststoff, Glas oder Metall verbreitee das Anwendungsspektrum von Holz. „Die wachsende Nachfrage lässt uns an Produktentwicklungen forschen, die wir gemeinsam mit der Holzwerkstoff-, Kunststoff- und der chemischen Industrie entwickeln“, so Hultsch. Aktuelle Projekte beschäftigen sich mit Holzwerkstoffen mit einer besseren Beständigkeit im Freien, mit flüssigem Holz, das beliebig geformt werden kann, mit Drucktechniken für die Möbelindustrie und mit einer Verfahrensentwicklung, die es ermöglicht, Spiegelglanzoberflächen direkt als beschichtete Spanplatten herzustellen. <small> <b>Über Wood K plus</b> Wood K plus ist die größte österreichische Holzforschungseinrichtung und bietet Dienstleistungen für die Holzwirtschaft, die holzverarbeitende und die chemische Industrie sowie für alle Unternehmen, die ökologisch verträgliche Lösungen auf Holzbasis suchen. Als Zusammenschluss von Partnern aus der Wirtschaft und Wissenschaft ist Wood K plus die führende österreichische Forschungseinrichtung auf den Gebieten der Holzverbundwerkstoffe und der Holzchemie mit Standorten in Linz (OÖ.), Lenzing (OÖ.), Wien und St. Veit (Kärnten). Mehr als 50 laufende Projekte und 80 Forscher aus den Bereichen Naturwissenschaften, Technik, Technologie und Betriebswirtschaft sorgen für Interdisziplinarität und entsprechend breite Wissensbasis. Weitere 40 Mitarbeiter von wissenschaftlichen Partnern und Unternehmen bringen sich in das Forschungsprogramm ein. Fördergeber sind die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), Land OÖ, Land NÖ, Land Kärnten, Universität für Bodenkultur Wien und Johannes Kepler Universität Linz. Als Industriepartner fungieren Leitbetriebe wie AMI, Borealis, Cincinnati, Dendro light, Doka, Dynea, Fasal, Fritz Egger, FunderMax, Impress, Lenzing, Mühlböck, Pinufin, SPB, Team 7 oder Wiehag. </small>