Archive - Feb 11, 2009

Ausbau des Chemiestandorts Ferrara

Das italienische Wirtschaftsministerium hat mit dem Fachverband Federchimica, lokalen Gebietskörperschaften, Gewerkschaften und achtzehn Unternehmen ein Absichtsprotokoll zur Weiterentwicklung des Chemiestandortes Ferrara unterzeichnet. Danach sind bis zum Jahre 2011 Investitionen von insgesamt 470 Millionen Euro eingeplant. Ausbau des Chemiestandorts Ferrara <% image name="Ferrara" %> <small>Im Industriegebiet von Ferrara sind seit dem Jahre 2001 bereits 600 Millionen Euro investiert worden.</small> Größter Investor ist die zur Berliner Solon AG gehörende Estelux SpA, die ein neues Werk zur Fertigung von Solarsilizium baut. Das Anfang 2007 gegründete Unternehmen plant dort ab 2011 einen Fabrikausstoß bis zu 4.000 Tonnen jährlich. Die auf 400 Miillionen Euro bezifferte Initiative wird die Schaffung von 240 Arbeitsplätzen mit sich bringen. Im Industriegebiet von Ferrara sind seit dem Jahre 2001 bereits 600 Millionen Euro investiert worden. Dazu gehört vor allem der Bau eines 780 MW-Kombikraftwerkes im Wert von 450 Mio. Euro durch die Joint Venture-Partner Eni-Power und Egl. Die Einrichtung eines neuen Filtriersystems und Verbesserung des Verteilernetzes werden weitere 47 Millionen Euro kosten. Durch die Neubelebung des Standortes Ferrara, die von staatlichen Maßnahmen wie Kredit- und Steuererleichterungen begleitet ist, werden spürbare Synergien zwischen Industrie und Forschung erwartet. Auch der Polypropylenhersteller Basell hat erklärt, dass trotz Finanzkrise kein Stellenabbau in Ferrara geplant sei. Vielmehr würden bis 2010 zur Herstellung innovativer Produkte weitere 20 Mrd. Euro investiert. In der romagnolischen Provinzhauptstadt sind zwei Drittel des konzernweiten Forschungsmitarbeiterstabes beschäftigt.