Archive - Apr 25, 2016

CEFIC bekräftigt TTIP-Unterstützung

Der europäische Chemieindustrieverband CEFIC bekräftigte heute seine Unterstützung für TTIP, das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Anlass dafür ist die derzeit laufende 13. Verhandlungsrunde. Nach Ansicht der CEFIC ist das Abkommen „wesentlich für den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg beider Seiten.“ TTIP verbessere den Informationsaustausch für wissenschaftliche Evaluierungen von Chemikalien sowie die diesbezügliche Risikobewertung. Es ermögliche die einheitliche Klassifizierung und Kennzeichnung von Substanzen und einheitlichere regulatorische Vorgaben. Überdies vermindere es die Notwendigkeit staatlich vorgeschriebener Tierversuche.

 

Der Chemieindustrie gehe es einzig und allein um die Verminderung des Verwaltungaufwands durch die verstärkte Zusammenarbeit der Regulierungsbehörden. Nicht angestrebt werde dagegen die wechselseitige Anerkennung von Qualitätsstandards. Hinter dem Wunsch nach einheitlicher Produktkennzeichnung stehe lediglich die logistische Vereinfachung, betonte Rene van Sloten, Executive Director, CEFIC Industrial Policy. Für den Export in die USA bestimmte Erzeugnisse eigens verpacken und kennzeichnen zu müssen, koste Millionen von Euro und bringe den Konsumenten nichts. Mit einheitlicher Kennzeichnung dagegen könne ein weltweiter Standard geschaffen werden.

 

Das Freihandelsabkommen ist heftig umstritten. Kritiker befürchten unter anderem, dass damit Klagen von Investoren gegen Staaten erleichtert würden. Ihrer Ansicht nach könnte dies zur Aushöhlung von Umwelt- und Sozialstandards führen.

 

 

Besucherrekord bei der „Langen Nacht der Forschung“

Mehr als 180.000 Besucher lockte die <a href=http://www.langenachtderforschung.at>„Lange Nacht der Forschung 2016“</a> am 22. April an. 2.183 Stationen an 35 Orten in allen neun Bundesländern zeigten die Vielfalt der österreichischen Wissenschafts- und Innovationslandschaft.

 

Allein in Wien beteiligten sich 48 Ausstellungsorte an der Langen Nacht der Forschung. Neben zahlreichen Stationen an Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmensstandorten, gestaltete das BMWFW in diesem Jahr ein eigenes Open-Air-Event auf dem Wiener Heldenplatz, wo verschiedenste Institutionen ihre Arbeiten präsentierten. Dabei kamen neben Technik (beispielsweise wurden Fahrzeuge mit Hybridtechnologie gezeigt) und Biowissenschaften auch die Geistes- und Kulturwissenschaften zu Wort.

An der Medizinischen Universität Wien erwies sich besonders die Live-Übertragung einer Herzklappen-Operation ins Hörsaalzentrum als Publikumsmagnet. Die OP war auf drei riesigen Screens für alle Interessierten gut zu beobachten und wurde von einem Team der klinischen Abteilung für Herzchirurgie kommentiert.

Auch in Niederösterreich wurde im Rahmen der Langen Nacht der Forschung einiges geboten: So stand der Technopol Wiener Neustadt im Zeichen der Medizintechnik sowie der Luft- und Raumfahrt, in Tulln präsentierte sich die biowissenschaftliche Forschung und in Klosterneuburg das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria)

 

Ressourcenzentrum Materiautech eröffnet

An der New Design University in St. Pölten wurde im Rahmen der Langen Nacht der Forschung die in Kooperation mit dem Kunststoff-Cluster und der WK Niederösterreich entstandene Materialausstellung „Materiautech“ eröffnet. Dabei wurde ein Normteil in 500 verschiedenen Werkstoffen und Ausführungsvarianten hergestellt, um die Vielfalt der Möglichkeiten von Kunststoffen und Verbundmaterialen Verarbeitern und Designern auch visuell und haptisch zugänglich zu machen. In der dahinter stehenden Datenbank sind technische Materialeigenschaften abrufbar.