Wechselkursverluste mindern Ertrag
Einen Tag nach dem Gesamtkonzern veröffentlichte nun auch das Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna (RCV) seine Jahresbilanz 2015. Die Umsatzerlöse wurden mit 760,2 Millionen Euro beziffert. Um Währungseffekte bereinigt, waren sie somit rund um 1,4 Prozent niedriger als 2014 (771,3 Millionen Euro). Im Bereich verschreibungspflichtige Medikamente war ein Plus von 1,1 Prozent auf 585,4 Millionen Euro zu verzeichnen. Im Bereich Tierarzneimittel wuchsen die Erlöse um 9,7 Prozent auf 47,3 Millionen Euro. Dem gegenüber ging das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten um 14,7 Prozent auf 127,4 Millionen Euro zurück. Philipp von Lattorff, Generaldirektor des Boehringer Ingelheim RCV, sprach von einem „guten Jahr, das leider durch Wechselkursverluste getrübt wird. Für die kommenden Jahre bleibt die Entwicklung in der Ostukraine und in Russland nach wie vor ein Unsicherheitsfaktor.“
Wie berichtet, baut Boehringer Ingelheim die biopharmazeutische Produktion in Wien um rund 500 Millionen Euro aus, wodurch über 400 neue Arbeitsplätze entstehen sollen. „Die genauen Investitions- und Beschäftigungszahlen werden im Rahmen der Detailplanungen erarbeitet“, verlautete seitens des Unternehmens. Im Herbst vergangenen Jahres eröffnete das Boehringer Ingelheim RCV ein neues Forschungsgebäude für Immunonkologie in Wien-Meidling. Noch heuer soll das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) in sein neues Gebäude im 3. Wiener Gemeindebezirk übersiedeln. Dort wurden rund 50 Millionen Euro investiert. Insgesamt gibt Boehringer Ingelheim in Österreich pro Jahr etwa 200 Millionen Euro für Forschung aus und gehört damit nach eigenen Angaben „zu den forschungsintensivsten Unternehmen“ des Landes.