Bayer steigert Ergebnis
Zufrieden mit dem ersten Quartal 2016 gibt sich der Vorstandsvorsitzende des Bayer-Konzerns, Marijn Dekkers. „Alle Segmente konnten ihre operative Performance steigern“, konstatierte er bei der Präsentation des Quartalsberichts am 26. April. Der Konzernumsatz erhöhte sich gegenüber dem ersten Quartal 2015 um 0,5 Prozent auf 11,941 Milliarden Euro, das EBITDA stieg um 23,0 Prozent auf rund 3,4 Milliarden Euro. Um rund ein Fünftel auf 2,3 Milliarden Euro gewachsen ist das EBIT. Das Konzernergebnis schließlich liegt mit 1,5 Milliarden Euro um rund 13,3 Prozent über dem des Vergleichszeitraums 2015.
Der Umsatz mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln (Pharmaceuticals) wuchs um 12,2 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro, was Dekkers mit der „weiterhin starken Entwicklung der neueren Produkte“ begründete. Als Ergebnisbringer nannte er unter anderem die Krebsmedikamente Stivarga und Xofigo sowie Adempas, ein Medikament gegen Lungenhochdruck. Mit rezeptfreien Medikamenten erwirtschaftete Bayer 1,5 Milliarden Euro, im Vergleich zum ersten Quartal 2015 ein Plus von 2,2 Prozent. In Europa ging Geschäft wegen der Lage in der Russländischen Föderation zurück, auch in den USA verringerte sich der Umsatz. Als „schwach“ wird die Entwicklung im Agrarbereich (Crop Science) bezeichnet. Der Umsatz stieg um 1,2 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. Zuwächse erzielte Bayer bei Saatgut, Saatgutbehandlungsmitteln und Fungiziden, Rückgänge gab es dagegen bei Insektiziden und Herbiziden. Um 8,8 Prozent auf 408 Millionen Euro gewachsen ist das Geschäft mit Tiergesundheitsmitteln. Im seit 1. Jänner ausgegliederten ehemaligen Bereich Material Sciences, jetzt Covestro, war ein Umsatzrückgang von 4,7 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro zu verzeichnen. Als Gründe dafür werden die gesunkenen Preise für Rohstoffe, vor allem Polyurethane, genannt.
Bestätigt wurde die Ergebnisprognose für heuer. Dieser zufolge erwartet Bayer einen Umsatz von über 47 Milliarden Euro, verglichen mit 46,3 Milliarden im Vorjahr. Das EBITDA vor Sondereinflüssen soll „im mittleren einstelligen Prozentbereich“ wachsen.
Für Dekkers, seit 1. Oktober 2010 Vorstandsvorsitzender von Bayer, war die heutige Präsentation der Quartalsbilanz die letzte bei Bayer. Er verlässt den Konzern nach der Hauptversammlung am 30. April. Ihm folgt Werner Baumann, der im Vorstand für die Bereiche Strategie und Portfolio-Management zuständig ist und bis auf Weiteres bleibt.