Archive - Okt 2005

Datum

October 20th

Oberösterreich schafft Chefarztpflicht ab

Ab Dezember wird es die Chefarztpflicht für Medikamente in Oberösterreich nicht mehr geben. Die Verantwortung für eine sinnvolle Verschreibung von Medikamenten liegt dann alleine beim Vertragsarzt. <% image name="Arztschild" %><p> Mit der Vereinbarung zwischen der Ärzteschaft und der OÖGKK wird auf der Basis einer ministeriellen Verordnung die bisherige Fax-Lösung für chefärztliche Bewilligungen von Medikamenten abgelöst - vorerst befristet auf zwei Jahre. Für Patienten entfällt damit die Wartezeit auf die Fax-Antwort bzw. ein zweiter Weg in die Ordination. Bei der OÖGKK werden dafür Ressourcen frei. Für die Vertragsärzte bedeutet der neue Weg eine bürokratische Erleichterung, die allerdings mit einem Mehr an Verantwortung verbunden ist. Ein Bündel flankierender Maßnahmen soll steigende Medikamentenausgaben begrenzen. So wurden genaue <b><u>Richtlinien</u></b> festgelegt, in deren Rahmen Medikamente verschrieben werden können. Ein Handbuch sowie Schulungen für Ärzte sollen das Handling erleichtern. Dazu wird eine Servicestelle eingerichtet, die von den Ärzten in Zweifelsfällen kontaktiert werden kann. Der Erstattungskodex samt Boxensystem bleibt davon unberührt. Zudem soll jeder Arzt bei einer Verordnung prüfen, ob nicht ein <b><u>Generikum</u></b> zum Einsatz kommen kann. Zu Beginn einer Therapie sollen <b><u>Kleinpackungen</u></b> verordnet werden, um erst zu überprüfen, ob die Therapie anschlägt. Großpackungen sollten in einer Dauertherapie erst dann eingesetzt werden, wenn alle Kriterien dafür sprechen. Oberösterreich schafft Chefarztpflicht ab

October 19th

Süd-Chemie verkauft Rheologie an Rockwood

Die <a href=http://www.sud-chemie.com>Süd-Chemie</a> hat sich mit <a href=http://www.rockwoodspecialties.com>Rockwood Specialties</a> über den Verkauf des Geschäftsbereichs Funktionale Additive, der rheologische Additive für die Farben- und Lackindustrie herstellt, geeinigt. Süd-Chemie verkauft Rheologie an Rockwood Der Verkaufsvertrag beinhaltet auch das Geschäft mit Additiven für kohlefreie Durchschlagpapiere ("Copisil"). Rockwood, ein US-Spezialchemie-Unternehmen, erwirbt die Technologie und die Markenrechte dieser Geschäftsaktivitäten sowie die Produktionseinrichtungen für die Rheologie-Additive. Der Umsatz der zu veräußernden Geschäfte liegt bei insgesamt rund 42 Mio €. Alle 125 Mitarbeiter im Bereich Rheologie werden von Rockwood übernommen. <% image name="suedchemie" %><p> Im Geschäftsbereich Funktionale Additive werden rheologische Additive hergestellt, die sowohl in der Farben- und Lack- als auch in der Kosmetikindustrie das Fließverhalten (Rheologie) der Endprodukte positiv beeinflussen. In Farben und Lacken sorgen rheologische Additive je nach Anwendung für die richtige Konsistenz und verbessern den Korrosionsschutz. Im Kosmetikbereich lassen sich Cremes, Salben und Lippenstifte durch die Zugabe rheologischer Additive optimal auf der Haut verteilen. Ferner wird das Geschäft mit Zusätzen für kohlefreie Durchschlagpapiere veräußert. Mit den Verkäufen konzentriert sich die Süd-Chemie auf Katalyse, Lebensmittel- und Futtermitteladditive, Produkte für Gießereien und funktionelle Verpackungen sowie Energie- und Umwelttechnik.

October 18th

Schering erwirbt Krebsmittel-Rechte von Sonus

<a href=http://www.schering.de>Schering</a> hat von <a href=http://www.sonuspharma.com>Sonus</a> die exklusiven, weltweiten Entwicklungs-und Vertriebsrechte für Tocosol Paclitaxel im Rahmen eines Lizenzvertrages übernommen. Schering erwirbt Krebsmittel-Rechte von Sonus <% image name="Schering_Logo" %><p> Tocosol Paclitaxel hat bereits viel versprechende Ansprechraten sowie Daten zur Sicherheit bei verschiedenen Tumorarten in Phase-II-Studien gezeigt. Eine Phase-III-Studie in der Indikation metastasierter Brustkrebs wurde kürzlich gestartet. Schering und Sonus gehen davon aus, die Zulassung in dieser Indikation bis Ende 2007 beantragen zu können. Als Teil der Vereinbarung erwirbt Schering 15 % an Sonus. Sonus erhält außerdem neben einer Einmalzahlung zusätzliche Zahlungen beim Erreichen bestimmter Meilensteine sowie Lizenzgebühren. Schering geht davon aus, dass der Markt für Chemotherapien und insbesondere der für Taxane auch in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. <small> Tocosol Paclitaxel ist eine Vitamin E-basierte Emulsionsformulierung, die durch eine 15-minütige Infusion verabreicht wird. Paclitaxel gehört zur Gruppe der Taxane, die in der Krebstherapie eingesetzt werden. Der Wirkstoff wird bereits in Arzneimitteln zur Behandlung vieler Formen von Krebserkrankungen verwendet. Tocosol setzt nahezu 70 % mehr wirksames Paclitaxel frei als eine gleiche Dosis von Taxol. Es ist zudem frei von Cremaphor; dies ermöglicht kürzere Infusionszeiten, kann die Verträglichkeit für die Patienten verbessern und Nebenwirkungen reduzieren. </small>

Dopingjagd per Digitalkamera

Das <a href=http://www.arcs.ac.at>ARC Seibersdorf</a> hat eine neue Technologie im Kampf gegen das Dopingmittel EPO entwickelt. Via Digitalfotografie kann man künftig Dopingsünder schnell und günstig überführen. Dopingjagd per Digitalkamera Außerdem bietet das Messverfahren eine Objektivierung, da Standards geschaffen wurden, die eine einzelne, subjektive Beurteilung in Zukunft ausschließt. Mit der neuen Technik kann das Verhältnis von synthetischem und natürlichem EPO genau analysiert werden. Durch die Entwicklung einer einheitlichen Software sollen künftig so gut wie keine Schwankungen mehr in der Auswertung möglich sein. <% image name="Laeufer" %><p> Das Projekt wurde von der Dopingagentur WADA unterstützt und ist auch schon in einigen akkreditierten Labors im Einsatz. Die neue Technologie ermöglicht durch Segmentierung von Grauwertbildern, objektive Daten zu liefern. Dabei wird die EPO-Probe auf eine Membran übertragen und abgelichtet. Die hochsensitive Digitalkamera bildet die schwachen Lichtsignale in Segmenten ab und die dazugehörige Software rechnet diese dann in eine absolute Zahl um. Das Research Center hat die dazu notwendige Digitalkamera gleich mitentwickelt, die mehrere zehntausend Euro kosten wird. Dennoch ist die neue Methode um etwa zwei Drittel billiger als bisher bekannte, ähnliche Verfahren. <small> Erythropoietin (EPO) ist ein körpereigenes Hormon. Es wird in den Nieren produziert und gelangt von dort über die Blutbahn ins Knochenmark. EPO regt die Produktion roter Blutkörperchen an. Als Träger des Hämoglobins sind diese für den Sauerstofftransport von den Lungenbläschen (Alveolen) ins Gewebe verantwortlich. Je mehr rote Blutkörperchen vorhanden sind, desto mehr Sauerstoff gelangt in die Muskeln - daraus resultiert eine höhere Leistungsfähigkeit im Ausdauerbereich (20 - 30 Minuten Dauer). EPO wird deshalb im Ausdauerbereich als Dopingmittel eingesetzt. </small>

Auf dem Weg zum organischen Chip

Chemiker der <a href=http://www.pc.ruhr-uni-bochum.de>Ruhr-Uni Bochum</a> sind dem Ziel einen Schritt näher gekommen, mit organischen Materialien elektronische Schaltkreise herzustellen. Sie haben die Aufwachsbedingungen der Rubren-Moleküle so optimiert, dass diese auf einen Festkörper (etwa einem Transistorbauteil) aufgedampft werden können, ohne sich zu verformen. <% image name="Organischer_Chip_Molekuel" %><p> <small> Die interne Verdrillung des freien Rubren-Moleküls (links) muss vor dem Einbau in ein Kristallgitter (rechts) unter Verrichtung von Arbeit (Diagramm oben rechts) aufgehoben werden. </small> Momentan entwickelt sich die organische Elektronik rasant: Das Hauptinteresse beruht auf der Aussicht, mit organischen Materialien elektronische Schaltkreise herstellen zu können, die beispielsweise als Identifikationsetiketten an Produkten aufgebracht werden können. Da organische Materialien etwa als Polymer sehr flexibel und gut zu verarbeiten sind, sollen sich diese Schaltungen einfach aufdrucken lassen. Ein auf den Joghurtbecher einfach aufgestempelter "Chip" meldet dann etwa der Supermarktkasse direkt seinen Preis und spart so dem Kunden Zeit. Zu Hause erfasst dann der Kühlschrank die Daten des Joghurtbechers und empfiehlt dem Kunden rechtzeitig vor Erreichen des Verfallsdatums, diesen zu verzehren. Bei der Realisierung elektronischer Schaltkreise, in denen organische Materialien als Halbleiter dienen, treten derzeit immer wieder unerwartete Probleme auf. Zum Beispiel lassen sich aus hoch geordneten Kristallen des organische Moleküls "Rubrene" zwar sehr leistungsfähige Transistoren (so genannte OFETs, organische Feldeffekt-Transistoren) herstellen - die für eine Massenproduktion erforderliche Herstellung durch Aufdampfen auf Substrate scheiterte bisher aber. Durch systematische Untersuchungen des Aufwachsverhaltens - unter anderem unter Einsatz von "Synchrotronstrahlung" - konnten die Bochumer Forscher nun die Gründe für diese Probleme identifizieren. Die Ursache liegt in der Natur der weichen molekularen Materialien: Die Rubren-Moleküle sind so flexibel, dass das freie Molekül beim Einlagern in den Festkörper eine andere Geometrie (Konformation) annimmt. Beim Aufdampfen landen die Moleküle auf dem Substrat und können zunächst nicht kristallisieren, weil ihnen die richtige Umgebung fehlt. Dadurch entstehen sehr viele Defekte, die die Beweglichkeit der Ladungsträger in diesem organischen Halbleiter behindern und damit letztlich zu der Fehlfunktion des mit aufgedampften Rubren hergestellten Transistors führen. Basierend auf ihren Ergebnissen konnten die RUB-Forscher bereits ein alternatives Aufwachsverfahren entwickeln, das sie zurzeit testen. Auf dem Weg zum organischen Chip

Roche zum Lockern von Tamiflu-Monopol bereit

Das Schweizer Pharmaunternehmen räumt erstmals die Möglichkeit ein, international Zweitlizenzen zur Tamiflu-Fertigung an Regierungen oder andere Firmen zu vergeben. Und verdient prächtig wie nie. Roche zum Lockern von Tamiflu-Monopol bereit <% image name="Tamiflu" %><p> Bisher hatte der Konzern dies verweigert und dazu auf den komplizierten Herstellungsprozess und die hohe Qualitätsanforderungen verwiesen. Das eigentlich zur Vorbeugung und Behandlung der normalen Grippe (Influenza) entwickelte Tamiflu gilt als wirksamstes Mittel, um eine Ansteckung von Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 zu verhindern. Der Tamiflu-Wirkstoff Oseltamivir zählt zu den Neuraminidase-Hemmern, die ein Einnisten und Ausbreiten von Grippeviren verhindern sollen. Insgesamt liegen Bestellungen aus 40 Länder haben das Medikament bisher in größerem Umfang bestellt. Die WTO räumt Regierungen das Recht ein, Medikamente zu kopieren, wenn sie von einer Gesundheitskrise getroffen werden. Dem will <a href=http://www.roche.com>Roche</a> nun offenbar entgegenwirken. UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte zuvor gewarnt, das Urheberrecht dürfe nicht "den allgemeinen Zugang zu Medikamenten behindern". Bisher hat nur die taiwanesische Regierung eine Zusammenarbeit bei der Tamiflu-Herstellung angeboten. Ebenso hatte Indiens Generika-Konzern Cipla Interesse an einer Lizenzproduktion von Tamiflu bekundet.

October 17th

Rehau eröffnet zweite Niederlassung in Bulgarien

Seit 1996 baut <a href=http://www.rehau.at>Rehau</a> erfolgreich von Sofia aus seine Aktivitäten in Bulgarien auf. Mit dem neuen Lager in Varna wurde nun die zweite bulgarische Rehau-Niederlassung eröffnet. <% image name="Rehau_Logo" %><p> 38 Mitarbeiter bearbeiten derzeit über ein flächendeckendes Vertriebsnetzwerk 250 Kunden im ganzen Land. 8,5 Mio € Umsatz konnten 2004 erzielt werden. 2006 soll das zentrale Verkaufsbüro in Sofia um ein Logistikzentrum erweitert werden. Beliefert soll vom neuen Lager in Varna vor allem der Südosten Bulgariens werden. Vier neue Mitarbeiter werden vorerst beschäftigt. Neben Fenster- und Fassadensystemen, wo Rehau bereits unumstrittener bulgarischer Marktführer ist, werden vor Ort primär Lösungen im Bereich Gebäudetechnik angeboten. Rehau will jedoch in Zukunft neben dem lokalen Bausektor auch die Möbelindustrie mit Sonderprofilen beliefern. Große Erwartungen bestehen auch im Bereich Versorgung, Umwelt und Sanierung. Durch das Lager soll es möglich sein, weitere hochwertige Systemlösungen aus Kunststoffen anzubieten. Rehau eröffnet zweite Niederlassung in Bulgarien

October 14th

Arzneiverordnungs-Report 05: Umsätze steigen wieder

2004 war in Deutschland das bisher erfolgreichste Jahr bei der Senkung der Arzneimittelausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung. Mit minus 10 % sank der Bruttoumsatz für Fertigarzneimittel um 2,5 Mrd € von 24,1 Mrd € 2003 auf 21,7 Mrd € 2004. Heuer wird ein "Rebound-Effekt" prophezeit. Arzneiverordnungs-Report 05: Umsätze steigen wieder <% image name="tabletten" %><p> Noch drastischer lässt sich der Rückgang bei den verordneten Packungen beziffern. Wurden 2003 noch 749 Mio Packungen verordnet, gingen diese Zahlen um fast ein Viertel auf 570 Mio Packungen zurück. Das über viele Jahre überproportionale Wachstum des Arzneimittelsektors konnte so gebremst werden, sodass der Ausgabenanteil für Arzneimittel an den GKV-Leistungsausgaben auf 15,6 % zurückging. Damit liegen die Gesamtausgaben der GKV für Arzneimittel mit 21,8 Mrd € unter den Kosten für ärztliche Behandlungen (23 Mrd €). Ausschlaggebend für den Erfolg sind die Auswirkungen des 2004 in Kraft getretenen GKV-Modernisierungsgesetzes. Dennoch, so der diesjährige Arzneiverordnungs-Report (<a href=http://www.springeronline.com/sgw/cda/frontpage/0,11855,1-132-22-74824759-0,00.html>AVR</a>) des Springer-Verlags, sei für das erste Halbjahr 2005 ein dramatischer Neuanstieg um über 20 % festzustellen. Den größten Einfluss auf den Rückgang der Arzneimittelumsätze hatte der weitgehende <u>Ausschluss von rezeptfreien Medikamenten</u> aus dem Leistungskatalog der Krankenkassen. Weitere wichtige Maßnahmen waren <u>Änderungen der Zuzahlungsregelungen und der Arzneimittelpreisverordnung</u> sowie die <u>Erhöhung der Herstellerrabatte</u>. Zudem kam die <u>Erhöhung der Patientenzuzahlung</u> sowie die Einführung der <u>Praxisgebühr</u> zum Tragen. Trotz vieler Kostensenkungen gibt es noch immer ein großes Einsparpotenzial, das der AVR für 2004 auf 2,9 Mrd € beziffert (Vorjahr 4,5 Mrd €). Für Generika wurden Wirtschaftlichkeitsreserven von 1,1 Mrd € (Vorjahr 1,45 Mrd €) errechnet. Bei Analogpräparaten sind die Einsparpotenziale von 2 auf 1,2 Mrd € zurückgegangen. Ursache dafür ist die Tatsache, dass durch die neue Arzneimittelpreisverordnung teure Präparate billiger und preiswerte Generika teurer wurden. Im AVR 2005 werden erstmals die führenden Arzneimittelhersteller mit ihrem Produktsortiment, ihren Preisen sowie ihren Einsparpotenzialen des Jahres 2004 präsentiert. <small> Der AVR beschreibt jährlich die Einführung neuer Medikamente, bewertet den therapeutischen Nutzen, berechnet die Kosten und gibt Verordnungsempfehlungen. Auf Basis von 400 Mio kassenärztlichen Rezepten analysiert er die Verordnungs- und Umsatzentwicklung und formuliert neue Therapie-Trends. Die 3.000 führenden Präparate aus 2004 werden mit ihren Verordnungen und Umsätzen gelistet. </small>

October 13th

Rückschlag bei Schering-Krebswirkstoff

Wegen Komplikationen bei den Tests mit Asoprisnil ist für Deutschlands drittgrößten Pharmakonzern nicht absehbar, ob der Zeitplan für den Zulassungsantrag in Europa eingehalten werde. Rückschlag bei Schering-Krebswirkstoff <a href=http://www.schering.de>Schering</a> hatte bereits den für Ende 2005 geplanten Zulassungsantrag auf 2006 verschoben. Der Krebswirkstoff soll zur Behandlung gutartiger Geschwulste der Gebärmuttermuskulatur eingesetzt werden. Bei einigen Patientinnen traten jedoch während der Phase III Veränderungen an der Gebärmutterschleimhaut auf. Daher würden die Fortsetzungsstudien verändert und die Behandlung mit Asoprisnil beendet. <% image name="Schering" %><p> Von dem Medikament erhofft sich Schering außerhalb der USA und Kanadas ein Umsatzpotenzial von 250 Mio € jährlich. In Nordamerika hält der Asoprisnil-Partner TAP Pharmaceuticals die Rechte.

Jubiläum am IFA-Tulln

10 Jahre Qualitätssicherungszentrum für die Wasseranalytik: An den „Ringversuchen“ zur Erhebung der Wassergüte am Technopol Tulln haben bereits über 300 Labors aus dem In- und Ausland teilgenommen. Jubiläum am IFA-Tulln <% image name="IFA_Tulln" %><p> Damit genannte Messergebnisse unterschiedlicher Labors vergleichbar sind, werden so genannte „Ringversuche“ durchgeführt. Dabei werden gleiche Proben an verschiedene Labors verschickt und von diesen analysiert. In weiterer Folge werden die Ergebnisse vom Ringversuchsveranstalter gesammelt und gemeinsam ausgewertet. Die Labors haben somit die Möglichkeit, ihre Messwerte mit jenen der anderen Labors zu vergleichen und dadurch ihre Leistung zu überprüfen. Das Analytikzentrum des Department für Agrarbiotechnologie (IFA-Tulln) der Universität für Bodenkultur ist bereits seit 1995 Veranstalter solcher Ringversuche mit der Bezeichnung „Kontrollprobensystem“. Dieses System wird im Auftrag des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft betrieben, das im Zuge der Wassergüte-Erhebung in Österreich zu einem der größten Auftraggeber für Wasseranalysen geworden ist. Dieses Kontrollprobensystem wurde in den zehn Jahren seines Bestehens stetig erweitert. Wurden anfangs nur „einfache“ Parameter wie Nährstoffe und Schwermetalle in Wasser beobachtet, so umfasst das Programm derzeit verschiedene Herbizide, den Benzinzusatzstoff MTBE und flüchtige halogenierte Kohlenwasserstoffe. Die Anzahl der Teilnehmer an den einzelnen Kontrollprobenserien steigt kontinuierlich an. Bisher haben weit über 300 verschiedene Labors aus dem In- und Ausland an den Ringversuchen des IFA-Tulln teilgenommen. „Erfreulich dabei ist die Tatsache, dass sich österreichische Analyselabors insgesamt auf einem hohen Stand befinden und keinen Vergleich zu scheuen brauchen“, so Technopol-Manager Claus Zeppelzauer.

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