Reststoffverwertung: 8 Partner aus 5 EU-Ländern werden im EU-Projekt BIOACTIVE in den nächsten zwei Jahren die "Strategien zur Gewinnung von bioaktiven Substanzen aus den Rückständen der Tomaten, Wein und Oliven verarbeitenden Industrie" ausarbeiten. Olive, Traube & Tomate: Projekt will Output erhöhen<% image name="Weintrauben" %><p>
Die Reststoffe, die etwa bei der Weinherstellung oder der Olivenölproduktion anfallen, enthalten interessante Nährstoffe, die in aufgereinigter Form in einer Vielzahl von Nahrungsmitteln oder Kosmetika eingesetzt werden können. Im Projekt soll das bestehende Know-how zu dieser Reststoffverarbeitung, gesammelt, bewertet und gezielt an die Industrie weitergegeben werden.
Derzeit werden in der Lebensmittelindustrie anfallende Reststoffe entweder als Tierfutter verwendet oder kostenpflichtig entsorgt. "Das ist schade, denn es die meisten Reststoffe haben eine einwandfreie Qualität und enthalten in der Regel hochwertige Substanzen wie Ballaststoffe, Proteine, Zucker, Wachse oder Öle", so Marie Bildstein, Leiterin des Projektes BIOACTIVE am <a href=http://www.ttz-bremerhaven.de>ttz Bremerhaven</a>.
Die Weiterverwendung dieser Rückstände würde nicht nur die Menge der zu entsorgenden Reststoffe in der Industrie erheblich reduzieren, sondern könnte gleichzeitig eine zusätzliche Einnahmequelle für Unternehmen der Lebensmittelindustrie darstellen. Es geht dabei vor allem um die Erschließung natürlicher Rohstoffquellen zur Gewinnung bioaktiver Substanzen.
<small> Das Projekt BIOACTIVE in ein von der EU zu 100 % gefördertes SSA-Projekt (Specific Support Action). Die Gesamtkosten belaufen sich auf knapp 600.000 €. Weitere Partner des Projekts sind fünf Industrieverbände und zwei Forschungsinstitute aus Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien. </small>
Oberösterreich baut Pilotanlage für Grüne Bioraffinerie
Startschuss für die erste Demo-Anlage einer "Grünen Bioraffinerie" in der Innviertler Gemeinde Utzenaich. Die im Labor bereits erprobt Technologie soll sich jetzt in einer zweijährigen Testphase für den großtechnischen Einsatz bewähren. Oberösterreich baut Pilotanlage für Grüne Bioraffinerie<% image name="Loewenzahnwiese" %><p><small> Aus Gräsern sollen künftig neben Biogas und Dünger auch Milchsäure und Aminosäuren hergestellt werden. </small>
Die Pilotanlage wird eine bestehende Biogasanlage ergänzen. Künftig soll - noch bevor die Gras-Silage in die Biogasanlage wandert - ihr Saft abgetrennt und gereinigt werden, wobei auch Milchsäure und Aminosäuren produziert werden. Zudem soll das Biogas künftig zusätzlich aufbereitet und ins Erdgasnetz eingespeist werden.
Die Milchsäure kann in Folge für Säuerungs-, Desinfektions- und Lösungsmittel sowie für Biokunststoffe verwendet werden. Aminosäuren werden in der Pharmaindustrie, für Kosmetika, Proteinnahrung und Functional Food benötigt.
Das Verfahren wird seit 1994 von Joanneum Research und BioRefSys entwickelt und hat bis heute in einem guten Dutzend aufeinander aufbauender Projekte mehr als 3 Mio € an Fördermittel erhalten.
Wenn sich die Versuchsanlage bewährt, könnten ab 2011 in Oberösterreich bis zu 10 Großanlagen entstehen, in denen jeweils der Grünschnitt von 1.500 ha Wiese verwertet wird. Die Gefahr, dass Flächen nicht mehr gepflegt werden, weil die Zahl der Rinderbauern weniger wird, könnte damit gebannt werden.
Die Kosten für die Erprobungsphase betragen 4,6 Mio €, die von der Wirtschaft, dem Bund und dem Land Oberösterreich aufgebracht werden. Energie AG und Oberösterreichische Ferngas werden die Demo-Anlage errichten und betreiben.
Autobatterien müssen künftig klein, leicht und wesentlich leistungsstärker sein. <a href=http://www.degussa.de>Degussa</a> entwickelt dafür neuartige Materialien für Lithium-Ionen-Batterien, die Starterbatterien der nächsten Generation mit nur 2,5 kg Gewicht ermöglichen. Degussa arbeitet an der Autobatterie der Zukunft<% image name="Degussa_Separion" %><p>
<small> Keramische Membran zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien. </small>
Im Vergleich zu herkömmlichen Starterbatterien, die 15 bis über 20 kg wiegen, ist die neue Konstruktion ein unerreichtes Leichtgewicht. In ihrem Inneren steckt jede Menge Degussa-Know-how: Herzstück ist Separion, ein Separator, der aus einem hauchdünnen keramischen Kompositwerkstoff besteht. Zudem sind hocheffiziente, sichere Elektroden sowie Elektrolytadditive von Degussa im Einsatz. Diese Werkstoffe machen Lithium-Ionen-Zellen deutlich leistungsfähiger und vor allem wesentlich sicherer.
So überstanden die Zellen die sehr anspruchsvollen Überlade- und Nail-Penetration-Tests – hier wird ein Nagel durch die Batterie getrieben – ohne jedes Problem. Bei der Verwendung herkömmlicher Separator-Materialien war es dagegen zu Rauchentwicklung oder gar Bränden gekommen.
<% image name="Degussa_Separion2" %><p>
<small> Lithium-Ionen-Batterien kommen derzeit in einem Lotus-Rennwagen zum Einsatz. </small>
Die Lithium-Ionen-Technologie wird künftig auch als Energiespeicher für Hybridfahrzeuge eingesetzt. Diese basieren auf dem Konzept, die Bremsenergie als elektrische Energie zu speichern und diese bei Bedarf über einen zusätzlichen Elektromotorantrieb im Fahrzeug zu nutzen. Das bedeutet: Mehr Fahrspaß ohne spätere „schlechte Laune“ an der Zapfsäule. Im Motorsport wurden mit dieser Batterie bereits beste Erfahrungen gesammelt.
Eingedenk 100 Jahre Österreichische Chemische Werke (heute Degussa CEE) hat die Gesellschaft Österreichischer Chemiker (<a href=http://www.goech.at>GÖCH</a>) einen Jubiläumspreis für Nachwuchswissenschaftler der Chemie vergeben. <a href=http://www.degussa.at>Degussa CEE</a> hat den Preis mit 5.000 € dotiert.GÖCH vergibt Degussa CEE-Jubiläumspreis<% image name="Preistraeger_Degussa" %>
<p><small> Egemen Lipinsky (r.) überreichte den Degussa-Jubiläumspreis an Michael Nagl. </small>
Die Jury entschied sich für die Arbeit von Michael Nagl vom Institut für Biomolekulare Strukturchemie der Uni Wien. Nagl entwickelte einen sechskernigen Eisencluster, der einen neuen Strukturtyp repräsentiert (sechskerniges Eisen(III)-carboxylat mit [Fe6(µ3-O)3(µ2-OH)]11+-Kernstruktur). Diese Verbindung konnte erfolgreich als effizienter Katalysator zur Oxidation von Cycloalkanen getestet werden. In weiterer Folge lässt sich damit ein günstiger Rohstoff für die Produktion von Nylon herstellen.
Ebenfall vergeben wurde der Anton-Paar-Wissenschaftspreis 2006 in der Höhe von 2.000 €, der aus den Mitteln der Santner-Privatstiftung gestiftet wurde. Harry J. Martin vom Institut für Organische Chemie der Uni Wien konnte mit seiner Arbeit zur Synthese von Kendomycin überzeugen.
Weiters kamen die Förderpreise für ausgezeichnete Diplomarbeiten und Dissertationen zur Verleihung. Diese Preise werden vom Fachverband der chemischen Industrie gestiftet und mit je 1.500 € für Diplomarbeiten bzw. 3.000 € für Dissertationen dotiert.
Dissertationspreise:
• Sigrid Gschösser (Uni Innsbruck, Institut für Organische Chemie): Mono- und Oligonukleotid-Konjugate von B12-Coenzymen: Synthese und Funktion als B12-retro-Riboschalter
• Ernst Schmeisser (Uni Graz, Institut für Chemie): Development and Application of Analytical Techniques for the Investigation of Novel Water- and Lipid-Soluble Arsenic Species in Biological Samples
Diplomarbeitspreise:
• Clemens Schmetterer (Uni Wien, Institut für Anorganische Chemie): Investigations in the Systems Ag-Ni, Ni-Sn and Ag-Ni-Sn
• Christian Stanetty (Uni Wien, Institut für Pharmazeutische Chemie): Synthesis of a New Class of Modulators of the NMDA-Receptor Function
• Kuan-Jen Su (Uni Wien, Institut für Organische Chemie): Thermal Rearrangement of 4,4-Dibromotetracyclo[6.2.1.02,7.03,5]undec-9-ene: a Reinvestigation
Die Zellulose-basierten Produkte werden als "<a href=http://www.fortefiber.com>Fortefiber</a>" vermarktet - sie sollen in Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln den Anteil an löslichen Ballaststoffen erhöhen.
Fortefiber: Neue lösliche Ballaststoffe von Dow<% image name="Bauchspeck" %><p>
Es verbessert daher den Wert dieser Lebensmittel, um innerhalb eines "gesunden Lifestyles" Anwendung finden zu können. Eingedenk einem Übermaß an Herz-Kreislauf-Krankheiten und Diabetes werden Ballaststoffe bei Diäten als entscheidendes "Gegenmittel" angesehen.
In klinischen Studien wurde für Fortefiber bestätigt, dass es dazu beiträgt, einen normalen Cholesterin-, Blutglukose- und Insulinspiegel zu halten. Die Fortefiber-Produkte sind nicht-fermentierbar und lösen auch keinerlei Allergien aus.
Fortefiber ist in zahlreichen Sorten verfügbar und kann in Schokoriegeln, in Gebäck und Biskuits, in Süßigkeiten sowie Zusätzen in kaubarer oder Tabletten-Form verwendet werden.