Archive - Nov 21, 2006

Neuer Heizkessel ermöglicht flexible Brennstoffwahl

<a href=http://www.hoval.at>Hoval</a> hat einen Ölheizkessel entwickelt, der erstmals neben herkömmlichem Heizöl auch Bioheizöl alias Biodiesel verbrennt. Mit der "flüssigen Biomasse" dürfte die häufig bereits totgesagte Ölheizung eine Renaissance erleben. <% image name="Hoval_Hofer" %><p> <small> "Flüssige Biomasse mit dem Komfort einer Ölheizung", so Christian Hofer, Geschäftsführer von Hoval Österreich, "verbraucht um bis zu 30 % weniger Öl als ältere Ölkessel." </small> Hoval wird dieses "BioJet" genannte System ab kommendem Frühjahr anbieten. Neuere Ölbrennwertkessel von Hoval können auf das BioJet-System umgerüstet werden. Bioheizöl ist praktisch schwefelfrei und die Stickstoffemissionen sind stark reduziert. Da es biologisch abbaubar ist, gilt Bioheizöl - anders als mineralisches Heizöl - beim Transport auch nicht als Gefahrengut. Umweltvorteile bestehen auch gegenüber Holz (Pellets oder Hackschnitzel) durch höhere Effizienz und geringere Emissionen von Staub, Russ, Kohlenmonoxid und Stickoxiden. Bioheizöl, das regional bereits am Markt ist, entspricht chemisch dem Biodiesel. <small> <b>Bioheizöl</b> kann derzeit sowohl aus Raps-, Soja-, Erdnuss, Palm- oder Sonnenblumenöl als auch aus tierischen Fetten gewonnen werden, aber auch durch Recycling von gebrauchtem Frittieröl. Neue Technologien werden künftig die Herstellung von Bioheizöl aus ganzen Pflanzen ermöglichen: Dann wird man auch "Holz flüssig" mit allen Vorteilen einer Ölheizung verfeuern können. Mit dieser zweiten Generation von Bioheizöl werden auch die derzeit noch bestehenden Nachteile - die auf etwa ein Jahr begrenzte Lagerung und die Notwendigkeit, bestimmte Materialien für Öltanks und -leitungen zu verwenden - wegfallen. </small> Neuer Heizkessel ermöglicht flexible Brennstoffwahl

OMV sponsert Ausbildung in Leoben

Die <a href=http://www.omv.com>OMV</a> stellt für ein industrienahes Petroleum Engineering-Studium an der Montanuni Leoben 2 Mio &#8364; zur Verfügung. Ziel ist, in den nächsten 5 Jahren an die internationale Spitze bei Ausbildung und Forschung im Bereich Petroleum Engineering zu gelangen. <% image name="Montanuni_Leoben_Logo" %><p> Neben der Unterstützung der OMV werden weitere Industriepartner aus dem Bereich der europäischen Öl- und Serviceindustrie zusätzliche 2 Mio € in diese Ausbildung investieren. Die Anzahl der Leobener Absolventen, die durch ihre umfassende Ausbildung in der Erdölindustrie besonders gefragt sind, soll von derzeit 30 auf rund 50 pro Jahr ansteigen. Der Bedarf der Industrie ist groß, denn die Alterskurve der derzeit aktiven Erdölingenieure zeigt eine kritische Tendenz: In den nächsten 5 bis 10 Jahren verliert die Erdölindustrie alleine in Europa und Nordamerika rund 60 % an Erfahrung und Wissen durch den natürlichen Abgang der heute 45- bis 50-jährigen Spezialisten. OMV-Vorstand Helmut Langanger kommentiert: &#8222;Die Branche sucht nicht nur nach Öl und Gas, sondern auch verstärkt nach Menschen, die diese Rohstoffe finden und produzieren.&#8220; OMV sponsert Ausbildung in Leoben

Bayer und Innogenetics verbessern Hepatitis C-Test

<a href=http://www.bayerdiag.com>Bayer</a> und <a href=http://www.innogenetics.com>Innogenetics</a> bieten nun den VERSANT HCV Genotype 2.0 Assay (LiPA) auch in Europa an. Der Hepatitis-C-Virus-Genotypisierungstest ist eine verbesserte Version des VERSANT HCV Genotype 1.0 Assay von Bayer Diagnostics, der als der am weitesten verbreitete Test zur HCV-Genotypisierung erachtet wird. <% image name="Bayer_Logo" %><p> Zusätzlich zu seiner Fähigkeit, alle wichtigen HCV-Genotypen (1 bis 6) exakt zu klassifizieren, erlaubt dieser neue Test erstmals die Detektion der Genotypen 6c-1 (früher als Genotypen 7, 8 und 9 bezeichnet), die bisher als Genotyp 1 erkannt wurden, und eine verbesserte Identifizierung der Genotypen 1a und 1b. Damit kann die HCV-Therapie individueller auf den Patienten eingestellt werden. Denn die Behandlung der HCV-Infektion hängt wesentlich davon ab, welche Geno- und Subtypen des Virus vorliegen - jeder Genotyp spricht anders auf eine Behandlung an. Durch die korrekte Identifizierung der HCV-Geno- und Subtypen trägt der neue Assay dazu bei, die Therapiedauer für den Patienten zu optimieren. Die Reagenzien, das Amplification-Kit, der HCV-Genotyp-Assay und die Scan-Software sind einfach anzuwendende Produkte, die sichere Ergebnisse liefern. Das System wird durch das Plasma-basierte Control Kit vervollständigt. Die Produkte basieren auf der LiPA-Technologie und wurden von Innogenetics und Bayer Diagnostics gemeinsam entwickelt. Bayer hält weltweit die exklusiven Verkaufs- und Vertriebsrechte dafür, Innogenetics produziert sie. <small> <b>Die HCV-Infektion</b> stellt eine große medizinische Herausforderung dar. Etwa 200 Mio Personen sind weltweit infiziert, davon über 10 Mio in den USA und Europa. Bei rund 85 % der Patienten verläuft die Erkrankung chronisch. Bei einem chronischen Verlauf besteht die Gefahr, dass sich eine Leberzirrhose und ein primäres Leberzellkarzinom entwickeln. </small> Bayer und Innogenetics verbessern Hepatitis C-Test

Spezial-Container für AdBlue entwickelt

<a href=http://www.schuetz.net>Schütz</a> hat einen neuen Transportcontainer speziell für die Lagerung, Abfüllung und Entnahme von verdünnter Harnstofflösung entwickelt - ein Ecobulk als AdBlue-Tankstelle für neue Diesel-Lkw. Spezial-Container für AdBlue entwickelt <% image name="Schuetz_AdBlue" %><p> <small> Spezial-IBC für AdBlue-Versorgung: Die bedarfsgerechte „1.000-l-Tankstelle“ für den Diesel-Zusatz kann mit allen Transportgeräten bewegt werden und lässt sich durch ein zusätzlich integriertes Absaugrohr restlos entleeren. </small> AdBlue wird nicht unmittelbar dem Dieselkraftstoff beigefügt, sondern muss separat in einen Zusatztank am Fahrzeug abgefüllt werden. Pro Liter Diesel werden lediglich 0,05 l-Harnstofflösung benötigt, die dem heißen Abgasgemisch zugeführt wird. Bei den künftigen Abfüllern sind besondere Alternativen zu den bisherigen standardisierten Transport- bzw. Lagerlösungen gefragt. Der neue Schütz-Ecobulk erfüllt diese Vorgaben. Das gilt sowohl für die Erstabfüllung als auch für den Transport, die Zwischenlagerung und den neuerlichen Tankvorgang von AdBlue. Neben der Einfüllöffnung mit blauer Schraubkappe hat der IBC eine zusätzliche Entnahmeöffnung in der Mitte des tiefer liegenden Oberbodens. An deren Gewinde kann jedes gängige Entnahmesystem angeschlossen werden. <small> Bei AdBlue handelt es sich um eine 32,5-prozentige Harnstofflösung, die Bestandteil eines neuen separaten Abgasnachbehandlungssystems ist. Es wurde entwickelt, um die künftig strengen EU-Normen für die Abgasemissionen von Dieselfahrzeugen erreichen zu können. </small>

Keramik aus Papier: Die Geburt eines neuen Werkstoffs

In der Papiererzeugung kommen bis zu 40 % Füllstoffe zum Einsatz. Sie verringern nicht nur die Kosten, sondern statten das Papier auch mit besonderen Eigenschaften aus. Forscher konnten jetzt den Füllstoffgehalt im Papier auf bis zu 90 % erhöhen. <% image name="Gesintertes_Turbinenrad" %><p> <small> Gesintertes Turbinenrad aus Aluminiumoxid, hergestellt mit dem LOM-Verfahren aus Aluminiumoxidpapier.© PTS </small> Damit wird das Eigenschaftsprofil des Papiers nicht mehr nur ergänzt oder verändert, sondern das Papier nimmt den Charakter des Füllstoffes an: Ein neuer Werkstoff wird geboren. Die hochgefüllten Papiere können trotzdem mittels üblicher Papierherstellungsverfahren (Papiermaschine) erzeugt, beschichtet und geformt werden. Das erlaubt die Realisierung sehr dünnwandiger und komplex geformter Werkstoffstrukturen. Entwickelt wurde die neue Technik zur Herstellung keramischer Bauteile aus sinterfähigen Papieren von Forschern rund um Andreas Hofenauer von der Papiertechnischen Stiftung (PTS) in München. Die dabei erzeugten Papiere werden mit keramischen Füllstoffen bis 85 Massenprozent angereichert, so dass sie in einem Sinterprozess in keramische Werkstoffe umgewandelt werden können. Mögliche Einsatzgebiete reichen von der Energie- und Umwelttechnik über die chemische Reaktionstechnik bis hin zur Medizintechnik. Ein besonders wichtiges Anwendungsfeld dafür ist die Hochtemperaturtechnik. Bei modernen Brenntechniken, etwa für den Schnellbrand von Porzellan, sind großflächige Wärmeschutz-Bauteile (Schotten) notwendig. Sie bestehen aus hochtemperaturbeständigen Werkstoffen und sorgen für die thermische Abgrenzung unterschiedlicher Brennkammerbereiche. Diese Barrieren im Ofeninneren sind mehrere Quadratmeter groß und der Größe des Brennguts angepasst. Sie erleichtern das Stapeln der Ware im Ofen und werden möglichst oft wieder verwendet. <% image name="Gesintertes_Papierschiffchen" %><p> <small> Papierschiffchen aus Aluminiumoxidpapier (rechts ungesintert, links gesintert). </small> Gegenwärtig haben die Schotten eine große Wandstärke von bis zu 6 mm und eine entsprechend große thermische Masse, die zusätzlich zum Brenngut aufgeheizt werden muss. Sinterfähiges Papier kann dagegen so bearbeitet werden, dass hohlräumige Keramikkörper mit geringer thermischer Masse entstehen, die den Energieverbrauch erheblich mindern. Neben großflächigen Leichtbaustrukturen besteht in der keramischen Industrie ein hoher Bedarf an der raschen und günstigen Herstellung von Prototypen und Kleinserien. Entsprechend können sinterfähige Papiere an das Rapid-Prototyping-Verfahren "Laminated Object Manufacturing" (LOM) angepasst werden. Damit können 3D-Strukturen über CAD-Modelle in Schichten zerlegt, die Schichten aus Spezialpapieren zugeschnitten und Schicht auf Schicht übereinander gelegt werden, so dass auch komplexe 3D-Strukturen hergestellt werden können. Durch die Verwendung sinterfähiger Papiere kann die keramische Industrie eine große Bandbreite technischer Keramiken wie Oxide, Carbide und Nitride mit dem gleichen Verfahren herstellen. Da Formgebungsverfahren bisher immer auf das jeweilige Keramiksystem abgestimmt werden mussten, wird mit den sinterfähigen Papieren ein ganz neues Kapitel in der Herstellung keramischer Bauteile aufgeschlagen. Keramik aus Papier: Die Geburt eines neuen Werkstoffs

ALSA 2006 - gelungene Premiere:<br> 10.000 € Forschungspreis für Nachwuchswissenschafter

Mehr als 200 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft genossen anlässlich der erstmaligen Verleihung des Austrian Life Science Award – ALSA 2006 – am 21. November 2006 einen gelungenen Abend im Wiener Museumsquartier. <% image name="Alsa6" %><p> <small> Novomatic-CEO Dr. Franz Wohlfahrt, Preisträger Dr. Herbert Oberacher, Chemie Report-Herausgeber Josef Brodacz. </small> Novomatic-Vorstandsvorsitzender Dr. Franz Wohlfahrt, Hauptsponsor des mit 10.000 € dotierten Forschungspreises für ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeiten, überreichte das Preisgeld an Dr. Herbert Oberacher vom Institut für Gerichtliche Medizin der Medizinischen Universität Innsbruck. „Die außerordentlich positive Resonanz beweist, dass unser Engagement im Bereich der Förderung der Wissenschaft durchaus gerechtfertigt ist. Das Ergebnis zeigt deutlich, welche wissenschaftlichen Schätze in Österreich verborgen sind“, so Wohlfahrt. <b>Wissenschaft öffentlich machen.</b> „Grundlage der Bewertung waren wissenschaftliche Exzellenz, praktische Umsetzbarkeit und Originalität der eingereichten Arbeiten“, erläutert Chemie Report-Herausgeber Josef Brodacz, der den ALSA initiierte. „Forschungspreise sind ein geeignetes Instrument, um wissenschaftliche Aktivitäten aus ihrem Elfenbeinturm herauszuholen und einem breiten Zielpublikum bekannt zu machen. Gerade mit einem branchenfremden Sponsor wie Novomatic dokumentieren wir eindrucksvoll, dass Life Sciences ein gesamtgesellschaftliches Thema sind“, betont Brodacz. Zusätzlich wurde der ALSA 2006 von Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus, Bayer Austria und VWR unterstützt. Ausgezeichnet wurde Oberacher für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der DNA-Sequenzvariationen. „Durch die gemeinsamen Anstrengungen einer Reihe von Forschergruppen weltweit konnte das menschliche Genom nahezu vollständig entschlüsselt werden. Die gesamte DNA-Sequenz wurde über Internetdatenbanken öffentlich zugänglich gemacht. Dieser wissenschaftliche Meilenstein bedeutet aber nicht das Ende der Genomforschung“, erklärt der Preisträger. <% image name="Alsa5" %><p> <small> Preisträger Dr. Herbert Oberacher, Novomatic-CEO Dr. Franz Wohlfahrt, Moderatorin Regina Preloznig. </small> Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms markiert eine wichtige Zwischenstufe auf dem Weg hin zum Verständnis der komplexen Abläufe innerhalb des menschlichen Organismus. Die Suche nach den Unterschieden, den so genannten DNA-Sequenzvariationen, die jedes menschliche Individuum einzigartig machen, rücken nun in den Mittelpunkt. Zur Erkennung der Sequenzvariationen sind leistungsfähige Verfahren notwendig. „Das von uns entwickelte Verfahren ICEMS beruht auf der Bestimmung der molekularen Masse von DNA-Molekülen, das heißt, DNA-Moleküle werden abgewogen“, gibt Oberacher Einblick. In Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Applied Biosystems und auf Basis einer Förderung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) konnte gezeigt werden, dass ICEMS weltweit zu den leistungsfähigsten DNA-Analysemethoden zählt. Breite Anwendungsmöglichkeiten eröffnen sich beispielsweise in der forensischen Personenidentifizierung oder in der medizinischen Diagnostik. <% image name="Alsa4" %><p> <small> Prof. Nikolaus Zacherl (Juror), Dr. Daniela Piazolla (nominiert), Dr. Kilian Stöcker (nominiert), Dr. Herbert Oberacher (Preisträger), Dr. Franz Wohlfahrt (Novomatic-CEO), Regina Preloznig (Moderatorin), Dr. Sabine Herlitschka (Jurorin), ALSA-Initiator Josef Brodacz (Hrsg. Chemie Report), Prof. Josef Penninger (key note speaker), Prof. Peter Swetly (Juror)". </small> <b>Hohe Qualität der Einreichungen</b>. Insgesamt wurden 28 Arbeiten eingereicht, allein 6 von Vertretern der Medizinischen Universität Innsbruck. Erfreulich hoch war auch die Zahl der Einreichungen von weiblichen Forschern: Der Frauenanteil liegt bei 21 %. Zur Einreichung zugelassen waren abgeschlossene Dissertationen sowie eine oder mehrere zusammenhängende eigenständige Publikationen in einem wissenschaftlichen Journal oder eingereichte Patentanmeldungen. Über die Preiswürdigkeit der Bewerbungen und die endgültige Preisvergabe entschied eine prominent besetzte Fachjury: Dipl.-Ing. Dr. Sabine Herlitschka, FFG/Europäische und Internationale Programme, Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Peter Swetly, Veterinärmedizinische Universität Wien, und Prof. Dr. Nikolaus Zacherl, IMG – Institut für Medizinische Genomforschung PlanungsgesmbH. <% image name="Alsa3" %><p> <small> Mehr als 200 Gäste lauschten angeregt der key note von Prof. Josef Penninger zum Thema "Wissenschaft und Zufall". </small> <b>Ein neuer „Stern“ am Wissenschaftshimmel.</b> Eine kleine astronomische Sensation und besondere Überraschung für Festredner Prof. Josef Penninger, Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, war die Widmung eines Kleinplaneten mit der offiziellen Nummer 48801 der „International Astronomical Union“ , den Elektrotechniker und Hobbyastronom Erich Meyer am 22. 10. 1997 von der Sternwarte im oberösterreichischen Davidschlag aus entdeckt und nach dem international renommierten österreichischen Wissenschafter Penninger benannt hat. <small> Bilder (frei bei Nennung Chemie Report): </small> <% file name="Alsa1" %> <% file name="Alsa2" %> <% file name="Alsa3" %> <% file name="Alsa4" %> <% file name="Alsa5" %> <% file name="Alsa6" %> ALSA 2006 - gelungene Premiere:<br> 10.000 € Forschungspreis für Nachwuchswissenschafter

ALSA 2006 - gelungene Premiere:<br> 10.000 € Forschungspreis für Nachwuchswissenschafter

Mehr als 200 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft genossen anlässlich der erstmaligen Verleihung des Austrian Life Science Award – ALSA 2006 – am 21. November 2006 einen gelungenen Abend im Wiener Museumsquartier. <% image name="Alsa6" %><p> <small> Novomatic-CEO Dr. Franz Wohlfahrt, Preisträger Dr. Herbert Oberacher, Chemie Report-Herausgeber Josef Brodacz. </small> Novomatic-Vorstandsvorsitzender Dr. Franz Wohlfahrt, Hauptsponsor des mit 10.000 € dotierten Forschungspreises für ausgezeichnete wissenschaftliche Arbeiten, überreichte das Preisgeld an Dr. Herbert Oberacher vom Institut für Gerichtliche Medizin der Medizinischen Universität Innsbruck. „Die außerordentlich positive Resonanz beweist, dass unser Engagement im Bereich der Förderung der Wissenschaft durchaus gerechtfertigt ist. Das Ergebnis zeigt deutlich, welche wissenschaftlichen Schätze in Österreich verborgen sind“, so Wohlfahrt. <b>Wissenschaft öffentlich machen.</b> „Grundlage der Bewertung waren wissenschaftliche Exzellenz, praktische Umsetzbarkeit und Originalität der eingereichten Arbeiten“, erläutert Chemie Report-Herausgeber Josef Brodacz, der den ALSA initiierte. „Forschungspreise sind ein geeignetes Instrument, um wissenschaftliche Aktivitäten aus ihrem Elfenbeinturm herauszuholen und einem breiten Zielpublikum bekannt zu machen. Gerade mit einem branchenfremden Sponsor wie Novomatic dokumentieren wir eindrucksvoll, dass Life Sciences ein gesamtgesellschaftliches Thema sind“, betont Brodacz. Zusätzlich wurde der ALSA 2006 von Niederösterreichs Wirtschaftsagentur ecoplus, Bayer Austria und VWR unterstützt. Ausgezeichnet wurde Oberacher für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der DNA-Sequenzvariationen. „Durch die gemeinsamen Anstrengungen einer Reihe von Forschergruppen weltweit konnte das menschliche Genom nahezu vollständig entschlüsselt werden. Die gesamte DNA-Sequenz wurde über Internetdatenbanken öffentlich zugänglich gemacht. Dieser wissenschaftliche Meilenstein bedeutet aber nicht das Ende der Genomforschung“, erklärt der Preisträger. <% image name="Alsa5" %><p> <small> Preisträger Dr. Herbert Oberacher, Novomatic-CEO Dr. Franz Wohlfahrt, Moderatorin Regina Preloznig. </small> Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms markiert eine wichtige Zwischenstufe auf dem Weg hin zum Verständnis der komplexen Abläufe innerhalb des menschlichen Organismus. Die Suche nach den Unterschieden, den so genannten DNA-Sequenzvariationen, die jedes menschliche Individuum einzigartig machen, rücken nun in den Mittelpunkt. Zur Erkennung der Sequenzvariationen sind leistungsfähige Verfahren notwendig. „Das von uns entwickelte Verfahren ICEMS beruht auf der Bestimmung der molekularen Masse von DNA-Molekülen, das heißt, DNA-Moleküle werden abgewogen“, gibt Oberacher Einblick. In Zusammenarbeit mit dem Industriepartner Applied Biosystems und auf Basis einer Förderung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) konnte gezeigt werden, dass ICEMS weltweit zu den leistungsfähigsten DNA-Analysemethoden zählt. Breite Anwendungsmöglichkeiten eröffnen sich beispielsweise in der forensischen Personenidentifizierung oder in der medizinischen Diagnostik. <% image name="Alsa4" %><p> <small> Prof. Nikolaus Zacherl (Juror), Dr. Daniela Piazolla (nominiert), Dr. Kilian Stöcker (nominiert), Dr. Herbert Oberacher (Preisträger), Dr. Franz Wohlfahrt (Novomatic-CEO), Regina Preloznig (Moderatorin), Dr. Sabine Herlitschka (Jurorin), ALSA-Initiator Josef Brodacz (Hrsg. Chemie Report), Prof. Josef Penninger (key note speaker), Prof. Peter Swetly (Juror)". </small> <b>Hohe Qualität der Einreichungen</b>. Insgesamt wurden 28 Arbeiten eingereicht, allein 6 von Vertretern der Medizinischen Universität Innsbruck. Erfreulich hoch war auch die Zahl der Einreichungen von weiblichen Forschern: Der Frauenanteil liegt bei 21 %. Zur Einreichung zugelassen waren abgeschlossene Dissertationen sowie eine oder mehrere zusammenhängende eigenständige Publikationen in einem wissenschaftlichen Journal oder eingereichte Patentanmeldungen. Über die Preiswürdigkeit der Bewerbungen und die endgültige Preisvergabe entschied eine prominent besetzte Fachjury: Dipl.-Ing. Dr. Sabine Herlitschka, FFG/Europäische und Internationale Programme, Vizerektor Univ.-Prof. Dr. Peter Swetly, Veterinärmedizinische Universität Wien, und Prof. Dr. Nikolaus Zacherl, IMG – Institut für Medizinische Genomforschung PlanungsgesmbH. <% image name="Alsa3" %><p> <small> Mehr als 200 Gäste lauschten angeregt der key note von Prof. Josef Penninger zum Thema "Wissenschaft und Zufall". </small> <b>Ein neuer „Stern“ am Wissenschaftshimmel.</b> Eine kleine astronomische Sensation und besondere Überraschung für Festredner Prof. Josef Penninger, Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, war die Widmung eines Kleinplaneten mit der offiziellen Nummer 48801 der „International Astronomical Union“ , den Elektrotechniker und Hobbyastronom Erich Meyer am 22. 10. 1997 von der Sternwarte im oberösterreichischen Davidschlag aus entdeckt und nach dem international renommierten österreichischen Wissenschafter Penninger benannt hat. ALSA 2006 - gelungene Premiere:<br> 10.000 € Forschungspreis für Nachwuchswissenschafter

Branchen-Umfrage: Biokunststoff-Industrie im Aufwind

Die Biokunststoffindustrie erfährt im Jahr 2006 eine teilweise boomartige Marktentwicklung in Europa. Dies schließt der Industrieverband <a href=http://www.european-bioplastics.org>European Bioplastics</a> aus einer aktuellen Umfrage unter seinen 66 Mitgliedern. Branchen-Umfrage: Biokunststoff-Industrie im Aufwind <% image name="Biokunststoffe_Huhtamaki" %><p> <small> Biokunststoffe können für Becher, Folien und weiteres Verpackungsmaterial sehr gut eingesetzt werden. Insbesondere bei Bioverpackungen erwarten Hersteller 2006 Zuwächse von zum Teil mehr als 100 % im Vergleich zum Vorjahr. © Huhtamaki </small> Die Biokunststoffindustrie berichtet in einem vorzeitigen Jahresrückblick auf das Jahr 2006 von einem starken Schub bei der Nachfrage. In allen Produktbereichen ist das Interesse der Anwender gewachsen. Bei Folienverpackungen aus Biokunststoffen könne angesichts des erheblichen Wachstums fast schon von einem beginnenden Boom gesprochen werden. Die Gründe dafür: Das gestiegene Umweltbewusstsein vieler Verbraucher, die wachsende Bereitschaft von Unternehmen, eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen und der starke Anstieg von Rohstoff- und Energiepreisen. "Biokunststoffe werden als innovative Lösung und Ausweg angesehen", so Harald Kaeb, Vorsitzender des Verbands. Ähnlich wie Ökolebensmittel oder Bioenergie sind Biokunststoffe ein Resultat des Bewusstseinswandels in der Wirtschaft und Gesellschaft. Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe sowie die biologische Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit vieler Biokunststoffprodukte stellen wirkungsvolle Verkaufs- und Nutzungsargumente und dar. Durch die fortschreitende technische Entwicklung gelingt es zudem immer besser, die speziellen Materialeigenschaften von Biokunststofffolien in Anwendungsvorteile zu übersetzen. Dazu zählen die oft sehr gute Bedruckbarkeit ohne Vorbehandlung, der besondere Glanz oder die Barriereeigenschaften gegenüber Gasen, Ölen und Fetten. Diese Vorteile lassen sich besonders beim Verpacken von frischen Lebensmitteln nutzen. Produkte wie Tragetaschen, die auch als Bioabfallsäcke zuhause verwendbar sind, sowie Cateringartikel und Mulchfolien profitieren nach Gebrauch von der möglichen biologischen Abfallverwertung. Am deutlichsten wird der Trend in Großbritannien sichtbar: Im Pionierland für Bioverpackungen in Europa hatte eine führende Supermarktkette im September angekündigt, 500 Produktlinien auf Bioverpackungen umzustellen und so 4.000 t fossile Kunststoffe pro Jahr einzusparen. Andere britische Handelsketten wollen nun ebenfalls ihr Sortiment erweitern. Noch liegt der Marktanteil von Biokunststoffen am gesamten Kunststoffverbrauch in Europa bei unter 1 % - durch die wachsende Nachfrage werden in der Biokunststoffindustrie aber bereits weltweit weitere Kapazitäten aufgebaut. Die Unternehmen der Branche rechnen auch 2007 mit einer stark positiven Entwicklung.

Struktur von synaptischen Vesikeln beschrieben

Mit quantitativen Analysen der Proteindichte von synaptischen Vesikeln hat ein internationales Forscherteam um Reinhard Jahn am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie deren molekulare Struktur erforscht. Die Ergebnisse geben Einblick in den Aufbau dieser kleinen, aber sehr wichtigen Bauteile von biologischen Zellen. <% image name="Vesikel" %><p> <small> Molekulares Modell eines synaptischen Vesikels, von außen betrachtet. Die Darstellung basiert auf atomaren Raummodellen aller Makromoleküle, wobei die Lipidmembran gelb-grün, die Proteine in anderen Farben dargestellt sind. Die großen blauen Komplexe stellen das für das Füllen der Vesikel notwendige Energie liefernde System (eine ATPase) dar. Die häufig auf dem Vesikel anzutreffenden langgestreckten Strukturen (rot) entsprechen dem SNARE-Protein "Synaptobrevin". Es verbindet sich mit Partnern auf der Zellmembran und ermöglicht so die Fusion der Vesikelmembran mit der Zellmembran und damit die Freisetzung von Neurotransmittern in den synaptischen Spalt. (© R. Jahn) </small> Seit Jahrzehnten ist das Prinzip der synaptischen Signalübertragung bekannt: Wenn Nervenzellen miteinander kommunizieren und Signale weiterleiten, geschieht dies über Synapsen. Dabei werden durch die Signale in der einen Zelle Neurotransmitter freigesetzt, die in der nachgeschalteten erneut ein Signal auslösen können. Durch die Aufschaltung verschiedener Signale und die Kombination erregender oder hemmender Neurotransmitter werden die Signale an jeder Schaltstelle verstärkt oder abgeschwächt. Die Neurotransmitter sind in kleinen Vorratsbehältern (Vesikeln) in der Zelle gespeichert, die sich bei Bedarf mit der Zellwand verbinden und nach außen hin öffnen und entleeren. Wie das genau passiert, ist aber noch nicht bekannt. Zumindest hat man in den letzten Jahren entscheidende molekulare Schritte in diesem Ablaufs identifiziert - eine besondere Rolle spielen "SNARE"-Proteine, die dafür sorgen, dass sich die Vesikel an die Zellwand anlagern, dass sich Vesikelhülle und Zellhülle verbinden und sich schließlich auch nach außen hin öffnen. Alle diese Schritte sind nicht direkt sichtbar. Um trotzdem Licht ins Dunkel zu bringen, hat Reinhard Jahn die quantitative Analyse der molekularen Bestandteile von Vesikeln vorangetrieben, um daraus Rückschlüsse auf deren Aufbau ziehen zu können. Das Ergebnis ist das erste atomare Modell einer zellulären Struktur (Organelle) überhaupt. Überraschend war dabei vor allem die hohe Dichte an Proteinen auf der Vesikel-Oberfläche. "Bisher hat man sich Membranen als glatte Lipid-Doppelschichten vorgestellt, in denen Proteine umherschwimmen wie Eisberge im Meer," so Jahn. "Tatsächlich ist aber ein Viertel der Membran von Bereichen mit Vesikelproteinen ausgefüllt, die durch die Membran hindurchreichen. Und die Oberfläche ist nahezu vollständig mit Proteinen bedeckt." Das sind nicht nur SNARE-Proteine, die in großer Zahl vorkommen, sondern auch viele Varianten mit ganz anderen Funktionen und möglichen Aufgaben. Struktur von synaptischen Vesikeln beschrieben

Tablettenproduktion steigt in Bitterfeld

Die <a href=http://www.bitterfeld.bayer.de>Bayer Bitterfeld GmbH</a> übernimmt wichtige Produktionsschritte für Tabletten und Gelcaps des Schmerzmittels Aleve. Bis 2008 steigt dadurch die Zahl der jährlich am Standort produzierten Tabletten von 4 auf rund 7 Mrd. <% image name="Raubbach_Bayer_Bitterfeld" %><p> <small> Hans-Joachim Raubach, Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH: „Aleve passt maßgeschneidert zu den vorhandenen Anlagen und zum Know-how unserer Mitarbeiter.“ </small> Für die Aleve-Herstellung werden 15 neue Arbeitsplätze geschaffen. Derzeit haben insgesamt 707 Menschen einen Dauer-Arbeitsplatz bei Bayer Bitterfeld. Das Investitionsvolumen von Bayer in Bitterfeld steigt mit dieser und anderen Maßnahmen von bisher 630 auf 660 Mio €. Aleve ist ein Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Naproxen, das seinen Markt vor allem in den USA hat. Sobald die formelle Zusage der FDA vorliegt, wird Bayer Bitterfeld ab dem zweiten Quartal 2007 rund 3 Mrd Tabletten jährlich zur Weiterverarbeitung nach Myerstown/USA liefern. Der Selbstmedikationsbetrieb stellte 2005 insgesamt 4,1 Mrd Tabletten her – das ist ein neuer Jahresrekord der Bayer Bitterfeld. Zum Vergleich: 2004 waren es 3,8 Mrd. In den vergangenen zwei Jahren kam die Mengensteigerung insbesondere dank Aspirin protect zu Stande, das in der Vorbeugung von Herzinfarkt und Schlaganfall zunehmend Bedeutung in der Therapie gewinnt. Auch das Ende 2004 ausgebotene Produkt Aspirin Complex gegen Erkältungen nahm eine erfolgreiche Entwicklung. Seit Juni 2006 betreibt Bayer Bitterfeld zudem ein Exportlager für freiverkäufliche Medikamente von Bayer – wie etwa Aspirin, Alka Seltzer, Talcid, Canesten, Bepanthen und Rennie. Von Bitterfeld aus werden Länder wie Russland, Ukraine und Kasachstan bedient. Tablettenproduktion steigt in Bitterfeld

Seiten