Archive - Nov 27, 2006

Arrow startet Phase I mit Kombipräparat gegen HCV

Die Londoner <a href=http://www.arrowt.co.uk>Arrow Therapeutics</a> hat eine Phase-I-Studie zu A-831 begonnen - einem Antivirus-Inhibitor für kleine Moleküle gegen die Infektion mit Hepatitis C. Darin werden Sicherheit, Verträglichkeit und Pharmakokinetik abgestufter Dosen an gesunden, freiwilligen Testpersonen in UK bewertet. <% image name="Phase_I1" %><p> A-831 ist der erste in klinischen Studien untersuchte NS5a-Inhibitor. Die aus der chemischen Sammlung von Arrows stammende und intern optimierte Substanz A-831 wies gute Sicherheit und gute pharmakokinetische Eigenschaften in den vorklinischen Studien sowie hervorragende Wirksamkeit im Replicon Assay auf. A-831 ist das erste Kombipräparat aus Arrows breiter Linie für das NS5a-Target. Ein weiteres Kombipräparat, das auch auf das NS5a-Protein abzielt, soll bald in die vorklinische Entwicklung eintreten. Der Bedarf an Hepatitis-C-Inhibitoren ist groß: An den weltweit rund 170 Mio Betroffenen wirkt die derzeitige Standardbehandlung (Pegyliertes Interferon + Ribavirin) nur bei etwa 50 %. Wie bei AIDS werden wahrscheinlich zahlreiche Arzneimittel in einer Kombitherapie benötigt, um das Problem der Arzneimittelresistenz zu überwinden. 2005 betrug der Wert des Hepatitis-C-Marktes etwa 2,2 Mrd $ - er soll bis 2010 auf 4,4 Mrd $ und auf 8,8 Mrd $ im Jahr 2015 steigen. Arrow Therapeutics konzentriert sich seit 1998 ausschließlich auf die Entdeckung und Entwicklung von neuartiger Arzneimitteln gegen Infektionen. Das Leitprojekt von Arrow zur Behandlung des RS-Virus (Respiratory-syncytial-Virus, RSV) befindet sich in Phase lla und wird zusammen mit Novartis durchgeführt. Das Hepatitis-C-Programm besteht aus mehreren Serien verschiedener chemischer Klassen. Die am weitesten entwickelten Kombipräparate hemmen NS5a. Arrow hat auch ein Hepatitis-C-Polymerase-Programm in der Leitoptimierung. <small> Finanziert wurde Arrow in den ersten zwei Runden von Unibio of London, GIMV Belgien, Alta Partners USA, 3i Group London, TVM München und NVM Edinburgh, die 18,1 Mio GBP einbrachten. Die jüngste Finanzierungsrunde wurde 2004 abgeschlossen, wobei 23 Mio GBP aus den USA, Japan und Europa kamen. Derzeit ist Atlas Venture der führende Investor. </small> Arrow startet Phase I mit Kombipräparat gegen HCV

TCG Unitech: Ölpumpen-Großauftrag von VW

Der oberösterreichische Autozulieferer <a href=http://www.unitech.at>TCG Unitech</a> meldet einen Großauftrag von VW im Wert von 60 Mio €. Das in Micheldorf ansässige Unternehmen übernimmt die Entwicklung und Produktion einer neuen Motor-Ölpumpe, die in der künftigen Dieselmotor-Generation von VW zum Einsatz kommen wird. <% image name="TCG_Unitech_Oelpumpe" %><p> Damit werden ab 2008 eine Vielzahl verschiedener Pkw-Dieselmodelle der Marken Audi, Skoda, Seat und VW mit Ölpumpen von TCG Unitech Systemtechnik ausgerüstet. TCG Unitech produziert seit langem für Audi und BMW. So werden aktuell die V8- und V10-Großmotoren von Audi mit modernen Hochleistungs-Pumpen von TCG Unitech ausgestattet. Ab 2007 werden auch die Ölpumpen für die neuen Audi FSI 1,8 und 2.0 l-Motoren (Global Engine) aus Micheldorf kommen. BMW setzt für seine 6-Zylinder-Benzinmotoren ausschließlich auf geregelte Ölpumpen aus dem Hause TCG. Der Auftrag, auch über 2010 hinaus diese Ölpumpe an die Bayern zu liefern, wurde ebenfalls erst vor wenigen Wochen bei TCG Unitech platziert. Allein auf Basis der erhaltenen Aufträge kann TCG Unitech nun ein 20%-iges Umsatzwachstum ab 2007 bis 2010 einplanen. Mit der Entwicklung der neuen Ölpumpe für VW wurde bereits begonnen. Die Serienproduktion wird 2008 starten. Dann werden jährlich bis zu 1 Mio Pumpen das Werk von TCG Unitech Systemtechnik in Micheldorf in Richtung Wolfsburg verlassen. TCG Unitech: Ölpumpen-Großauftrag von VW

Polonium (Po), Ordnungszahl 84

Eingedenk der vermeintlichen Vergiftung des russischen Ex-Spions Alexander Litvinenko: Was es mit Polonium auf sich hat. <b>Polonium (Po)</b> ist das chemische Element mit der Ordnungszahl 84. Es ist ein silbriges, radioaktives Metall, das sich chemisch ähnlich wie Tellur und Wismut verhält. Es entsteht ständig in der Natur in der langen natürlichen radioaktiven Zerfallskette von Uran-238. Es wurde <u>1897</u> von Marie und ihrem Ehemann Pierre Curie entdeckt und nach ihrem Heimatland Polen benannt, das damals unter Fremdherrschaft war und politisch nicht als unabhängiges Land betrachtet wurde. Po kommt in der Natur in Form einiger <u>Isotope</u> (mit den Atomgewichten 208, 209, 210) vor (sehr selten: rund 100 Mikrogramm pro Tonne Uranerz), jährlich werden künstlich schätzungsweise etwa 100 g hergestellt. Es wird technisch beispielsweise gemischt mit Beryllium als Neutronenquelle verwendet (so auch als Triggermaterial für Atombomben), zum Eliminieren statischer Aufladungen in der Photo- und Textilindustrie und als leichtgewichtige Wärmequelle für thermoelektrische Zellen (z.B. in der Raumfahrt). So kann 1 g Po-210 140 Watt Energie erzeugen. Raucher nehmen mit dem <u>Zigarettenrauch</u> größere Mengen davon auf, da sich Po in der normalen Umwelt als Radonfolgeprodukt auch auf Tabakblättern absetzt. Po-210 hat eine <u>Halbwertszeit</u> von 138 Tagen und emittiert beim Zerfall ein Alphateilchen mit 5,4 MeV Energie, das eine Reichweite in Gewebe von weniger als 0,1 mm hat. In den menschlichen Körper gebracht (etwa über Inhalation, vor allem beim Rauchen, durch eine kleine Wunde oder durch Ingestion mit der Nahrung) ist es ein starkes Gift. Laut Herwig Paretzke, Direktor des Instituts für Strahlenschutz des <a href=http://www.gsf.de>GSF Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit</a>, könnten bereits 0,1 Mikrogramm reines Po-210 im Verlaufe von Tagen im Körper eine tödliche Dosis von 10 Gray hervorrufen (der Dosis-Konversionskoeffizient beträgt ca. 5 x 10 hoch -7 Sv/Bq, die spezifische Aktivität ist fast 2 x 10 hoch 14 Bq/g). Die <u>Halbwertszeit von Po im menschlichen Körper</u> beträgt 30-50 Tage; es wird zu 90 % über Fäzes und zu 10 % über Urin ausgeschieden. Wegen des nur sehr geringen Gammastrahlungsanteils beim radioaktiven Zerfalls ist eine Po-210-Inkorporation eines Menschen von außen nicht in einem Ganzkörperzähler sonder nur über Ausscheidungsanalytik festzustellen. Polonium (Po), Ordnungszahl 84

Fernwärme heizt 600.000 österreichische Wohnungen

Knapp 600.000 Wohnungen in Österreich werden derzeit mit Fernwärme beheizt - das bedeutet hochgerechnet 26.000 Neuanschlüsse im Jahr 2006. Rund 17 % aller Wohnungen in Österreich werden somit mit Fernwärme beheizt. 2006 stieg der Fernwärme-Absatz um 2,3 %. Fernwärme heizt 600.000 österreichische Wohnungen <% image name="Gaszaehler"%> <p> Um die Investitionen der Fernwärmewirtschaft weiter zu stimulieren, fordert die <a href=http://www.gaswaerme.at>Gas-Lobby</a> Förderungen für Fernwärmenetze, die mit Abwärme gespeist werden. „In den 1980er Jahren gab es entsprechende Förderungen, die sehr erfolgreich waren und einen enormen Investitionsschub in der Branche ausgelöst haben“, so Franz Schindelar, stellvertretender Obmann des Fachverbands Gas Wärme, „solche Fördermodelle sind auch heute wieder sinnvoll.“ Linz und Wien sind mit einem Anteil von 60 bzw. 35 % Vorreiter. In Gemeinden mit über 20.000 Einwohnern werden &Oslash; bereits 30 % der Wohnungen mit Fernwärme beheizt. Diese Marktentwicklung spiegelt sich auch in der Anzahl der Marktteilnehmer: Waren es 2000 noch 213 Fernwärmeunternehmen, so gibt es mittlerweile 350 in Österreich. Zwischen 2006 und 2015 wird der Fernwärme-Bedarf nach Schätzungen der heimischen Gas-Lobby um rund 17 % ansteigen. Die Netzlänge wird im selben Zeitraum von 3.600 auf rund 4.400 km wachsen. Entsprechend wird die österreichische Fernwärmewirtschaft in den kommenden Jahren hohe Investitionen tätigen: Zwischen 2006 und 2015 sind Großinvestitionen in der Höhe von rund 1,5 Mrd € geplant. Das entspricht einem jährlichen Investitionsvolumen ähnlich dem der Papierindustrie. Allein in Wien wird in den kommenden Jahren rund 50 % mehr investiert werden als in der Vergangenheit. Unter anderem sind die Errichtung von Großspeicheranlagen (Spittelau, Simmering) sowie der Ausbau von Fernkälteanlagen an mehreren Standorten geplant. Aber auch in den Bundesländern gibt es zahlreiche Großprojekte: In Niederösterreich soll vermehrt Fernwärme aus dem Kraftwerk Dürnrohr genutzt werden. Oberösterreich investiert in das Netz des Linzer Stadtteils Froschberg, die Müllverbrennungsanlage in Wels sowie zahlreiche Biomasseprojekte. Und in der Steiermark sind Großprojekte in Werndorf (Güterterminal), Seiersberg (Einkaufszentrum bei Graz) und Raaba (Bürozentrum) im Bau bzw. geplant.

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