Archive - Sep 19, 2008

Alzheimer: Erster direkter Blick auf Nervenzellenaktivität

Untersuchungen des Institutes für Neurowissenschaften der TU München in Zusammenarbeit mit Novartis und der LMU München liefern erstmals konkrete Informationen über die Funktionsstörungen der Nervenzellen im erkrankten Gehirn. <% image name="Amyloides_Plaque" %><p> <small> Fluoreszenzaufnahme eines amyloiden Plaques im Gehirn einer erkrankten Maus. In der Umgebung des Plaques (blau) befinden sich Nervenzellen (grün) und Gliazellen (gelb-rötlich). &copy; TU München </small> Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Arthur Konnerth und Olga Garaschuk konnte durch den Einsatz neuartiger Mikroskopie-Methoden im Mausmodell erstmals die Aktivität von Nervenzellen im erkrankten Gehirn direkt beobachten. Ermöglicht wurden die Messungen durch die Verwendung spezieller Fluoreszenzfarbstoffe, deren Leuchtintensität entsprechend der Zellaktivität zunimmt. Die Untersuchungen bestätigen teilweise frühere Vermutungen, dass bei Alzheimer die Nervenzellaktivität abnimmt. Überraschend war jedoch, dass bei einem Teil der Hirnzellen eine massive Zunahme der Aktivität beobachtet wurde. Die "hyperaktiven" Hirnzellen befinden sich immer in unmittelbarer Nähe von amyloiden Plaque-Ablagerungen, einem der Hauptmerkmale der Alzheimer-Krankheit. Verschiedene Hinweise belegen, dass die Ursache für die starke Aktivitätszunahme eine lokale Enthemmung im Plaquebereich ist. Die hyperaktiven Hirnzellen sind dabei häufig synchron aktiv. Diese Beobachtung liefert einen Erklärungsansatz für die erhöhte Neigung mancher Alzheimer-Patienten zu epileptischen Anfällen. Die Arbeit etabliert einen bahnbrechenden methodischen Ansatz, mit dessen Hilfe in Zukunft die spezifischen neuronalen Funktionsstörungen in verschiedenen Hirngebieten gezielt aufgeklärt werden können. <small> Science 19 September 2008: Vol. 321. no. 5896, pp. 1686 - 1689; DOI: 10.1126/science.1162844: Clusters of Hyperactive Neurons Near Amyloid Plaques in a Mouse Model of Alzheimer's Disease </small> Alzheimer: Erster direkter Blick auf Nervenzellenaktivität

Pollenallergie: SIT-Studie bestätigt POLLINEX Quattro

Die Wiener <a href=http://www.bencard.at>Bencard Allergie</a>, eine Tochter der britischen Allergy Therapeutics, präsentierte Ergebnisse der Spezifischen Immuntherapie (SIT)-Studie (G301) mit POLLINEX Quattro Grass, einem Präparat zur Kurzzeit-SIT mit nur 4 Injektionen p.a. Ergebnis: Hohe Compliance, geringe Nebenwirkungen sowie eine erfolgreiche Therapie. <% image name="Bencard_Logo" %><p> Die Doppelblind-Studie umfasste 1.028 randomisierte Patienten in 84 Prüfzentren. Damit handelt es sich um die größte Studie ihrer Art – und die einzige, die den FDA-Anforderungen entspricht und erfolgreich ihr primäres Studienziel erreicht hat. Bei der G301-Studie wurden Patienten mit einer &Oslash; Krankheitsdauer von mehr als 20 Jahren während der Pollenflugsaison 2007 untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine sehr geringe Abbruchrate aufgrund von lokalen Nebenwirkungen von 1,4 % sowie eine signifikante Verbesserung des kombinierten Symptom-Medikationsscore von 27 % - dabei wurden nur Patienten mit vollständig ausgefülltem Tagebuch berücksichtigt. Die Studie zeigt auch eine sehr hohe Compliance-Rate von 95,7 % - bedingt durch die einfache und schnelle Anwendung von POLLINEX Quattro sowie dem geringen Nebenwirkungsrisiko. <table> <td><small> <b>Kurzzeit-Therapie.</b> Waren bisher bis zu 20 jährliche Injektionen an 3 aufeinander folgenden Jahren nötig, so reduziert POLLINEX Quattro durch den Wirkverstärker Monophosphoryl-Lipid A (MPL) die SIT auf nur 4 Injektionen jährlich - und das mit vergleichbarer Wirksamkeit und Verträglichkeit. Bisher veröffentlichte Daten dokumentieren bei mehr als 90 % der Patienten einen langfristigen Erfolg nach 3 aufeinander folgenden Therapiejahren. </small></td> <td><small> <b>Akute Rhinitis</b>, Konjuktivitis oder asthmatische Beschwerden - dies sind die typischen Symptome einer Pollenallergie. Allergien zählen zu den häufigsten Volkskrankheiten der westlichen Welt, doch nur etwa 1/4 der Betroffenen wird behandelt. Da die Behandlung mit Antihistaminika keinen Einfluss auf die Krankheitsursache hat, gilt die gezielte Immunisierung als die erfolgreichste und einzig kausale Therapieform. </small></td> </table> Pollenallergie: SIT-Studie bestätigt POLLINEX Quattro

Apogenix erhält Förderungen von 1,65 Mio €

Das Heidelberger Biopharma-Unternehmen <a href=http://www.apogenix.com>Apogenix</a>, das neuartige Medikamente zur gezielten Beeinflussung der Apoptose entwickelt, hat Fördermittel von 1,65 Mio € vom deutschen Forschungsministerium erhalten. Apogenix erhält Förderungen von 1,65 Mio € <% image name="Apogenix_Logo" %><p> Zum einen wird eine Arbeitsgruppe der Uni Stuttgart als Partner der Apogenix 3 Jahre lang gefördert. Dank der Förderung soll die Verwendung stabiler, Apoptose-einleitender Liganden der TNF-Superfamilie (TNF: Tumor-Nekrose-Faktor) für die Entwicklung innovativer Wirkstoffe gegen Tumore erforscht werden. Die Zuwendung ermöglicht die Analyse zweier gänzlich neuartiger Konstruktionsprinzipien für stabile, trimere TNF-SF-Liganden (SF: Superfamilie) sowie die Untersuchung einer Auswahl dieser Wirkstoffe in präklinischen Tierstudien. Zudem wird die Kooperation zwischen Apogenix und Ana Martin-Villalba am DKFZ gefördert. Diese Gruppe untersucht eine weitere Indikation (Glioblastom multiforme) des am weitesten fortgeschrittenen Produkt von Apogenix (APG101). Momentan wird APG101 für die Behandlung von Rückenmarksverletzungen evaluiert, wofür das BMBF 2007 bereits 1,5 Mio € zur Verfügung stellte. <table> <td width="110"></td><td><small> <b>Apogenix</b> ist eine Ausgründung des DKFZ. 2005 erhielt das Unternehmen in einer ersten Finanzierungsrunde 15 Mio € von den Investmentgesellschaften der Familie des SAP-Mitgründers Dietmar Hopp und konnte 2008 weitere 28 Mio € in einer Serie B Finanzierung einwerben. </small></td> </table>

Erster Offshore-LNG-Terminal erreicht Italien

<a href=http://www.exxonmobil.com>ExxonMobil</a> hat den weltweit ersten Offshore-LNG-Terminal an seine endgültige "Parkposition" an der italienischen Küste gebracht. Er wird rund 10 % von Italiens Erdgasbedarf decken können. <% image name="Exxon_LNG_Terminal_Italien" %><p> <small> Der Adria-Terminal im Schlepptau von Algeciras nach Porto Levante. &copy; Business Wire </small> Der "Adria-Terminal" kann 8 Mrd m³ LNG speichern und regasifizieren pro Jahr. Mit voller Kapazität soll der neue Terminal ab 2009 betrieben werden. Der Terminal hat das Montagewerk im spanischen Algeciras am 30. August verlassen und in den darauf folgenden zwei Wochen die 3.000 km zu seinem Ziel zurück gelegt. Seine endgültige Position ist rund 15 km vor Porto Levante in etwa 28 m Tiefe. Er ist via Pipeline mit dem italienischen Erdgasnetz verbunden. Das verflüssigte Erdgas wird der neue Terminal aus Qatar’s North Field erhalten. Das Adria-LNG-Projekt wird von ExxonMobil Italiana Gas, Qatar Petroleum und Edison betrieben. ExxonMobil baut mit Qatar Petroleum weitere LNG-Regasifizierungen in Italien, UK und den USA. <table> <td width="110"></td><td> Liquefied Natural Gas (LNG) wird als Energiequelle immer wichtiger. Die weltweite Nachfrage nach LNG soll 2030 rund 480 MTA erreichen - eine Zunahme um 380 MTA seit 2000. </td> </table> Erster Offshore-LNG-Terminal erreicht Italien