Die MOL-Tochter <a href=http://www.slovnaft.sk/en>Slovnaft Petrochemicals</a> wird mit <a href=http://www.lyondellbasell.com>LyondellBasells</a> Technologie "Lupotech T" eine neue LDPE-Produktion mit einer Jahreskapazität von 220.000 t in Bratislava errichten. 2012 soll die Anlage hochgefahren werden.<% image name="LDPE" %><p><p>
"Um erfolgreich am europäischen Markt zu bestehen, müssen unsere Werke nicht nur exzellente Produkte herstellen, sondern auch hochintegriert arbeiten – Anforderungen, die wir mit der LDPE-Technologie Lupotech T erreichen", sagt Arpad Olvaso, Senior Vice President von MOL Petrochemicals.
Es ist bereits die vierte Polyolefin-Prozesstechnologie, die LyondellBasell an MOL lizenziert. Die beiden Unternehmen arbeiten seit mehr als 20 Jahren zusammen. Insgesamt ist die neue Anlage die 17. Lizenz von Lupotech T seit 2000. Lupotech T zeichnet sich durch geringe Herstellungs- Investitionskosten, einen schnellen Start-up und Produktwechsel sowie einen hohen On-stream-Faktor aus.Slovnaft baut LDPE-Werk in Bratislava
Das neue, auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellte Biomax Thermal 300 von <a href0http://www.dupont.com>DuPont</a> verbessert die Wärmeformbeständigkeit von Polymilchsäure (PLA) und macht dieses Biopolymer auch für Verpackungen von Waren einsetzbar, die nicht gekühlt gelagert werden.Biomax Thermal macht PLA wärmeformbeständiger<% image name="Dupont_Biomax1" %><p>
<small> Formstabil: PLA-Tiefziehschale mit 2 % Biomax Thermal 300 nach 1 h bei 70 ºC. </small>
Die mit dem neuen Thermostabilisator hergestellten Tiefziehverpackungen widerstehen erhöhten Temperaturen während des Transports, der Lagerung und des Gebrauchs und sind dadurch auch für Waren einsetzbar, die nicht gekühlt gelagert werden.
Bei empfohlenen Anteilen zwischen 2 und 4 Gew.-% erhöht der Modifikator die Wärmeformbeständigkeit von PLA Verpackungskunststoffen auf bis zu 95 °C. Dadurch eignen sich diese auch für Temperaturen weit oberhalb derer, die während der Lagerung und des Transports der Verpackungen auftreten. Wie sich gezeigt hat, beeinflussen entsprechend geringe Anteile von Biomax Thermal 300 die Transparenz von PLA nur minimal, zugleich können sie zu verkürzten Zykluszeiten beim zweistufigen Tiefziehen beitragen. Biomax Thermal 300 besteht zu 50 Gew.-% aus erneuerbaren Rohstoffen.
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<small> Verformt: Tiefziehschale aus unmodifiziertem PLA nach 1 h bei 70 ºC. </small>
PLA findet zunehmend Anwendungen in der Lebensmittelindustrie, etwa für wiederverschließbare Hartverpackungen oder für Tiefziehschalen, aber auch für spezielle Industrieanwendungen. Aufgrund seiner geringen Wärmeformbeständigkeit von nur 55 °C konzentriert sich der Einsatz heute noch meist auf gekühlte Lebensmittel und Getränke. Der neue Thermostabilisator lässt jetzt eine breitere Anwendungsvielfalt erwarten.
Biomax Thermal 300 ist der zweite PLA-Modifikator von DuPont. Bereits 2007 wurde Biomax Strong vorgestellt, der die Verarbeitbarkeit, Beständigkeit, Schlagzähigkeit und Flexibilität steifer Strukturen verbessert und bei der Extrusion als Verarbeitungshilfe wirkt, die zur Steigerung der Produktivität beiträgt. Beide Modifikatoren können direkt dem Extrusionsprozess zugeführt werden. Biomax Thermal 300 wird zunächst in den USA und Anfang 2009 auch in Europa und Asien verfügbar sein.
Von smarten Tissues: Neues Cellulose-Labor in Wien
Am Chemie-Department der Wiener BOKU startet das neue CD-Labor für "Moderne Cellulosechemie und -analytik". Zwei gebürtige Sachsen – Thomas Rosenau und Antje Potthast – werden bis 2015 versuchen, das molekulare Verständnis von Struktur, Alterung und Oberfläche von Cellulose zu verbessern. Hochwertigere Anwendungen des ubiquitären Rohstoffes erhoffen sich die Industriepartner <a href=http://www.sca.com>SCA</a>, <a href=http://www.kemira.com>Kemira</a>, CTI Development sowie die <a href=http://www.preservation-academy.de>Preservation Academy</a>.<% image name="Windel" %><p>
<small> "Smarte Tissues": Neben verbesserten Vlieseigenschaften ist künftig auch die kontrollierte Abgabe von Wirkstoffen aus der Cellulose-Matrix der Fasern denkbar - in Medizin-, Kosmetik-, Textilien oder Hygiene-Anwendungen. </small>
770 Forschungsprojekte wickelt die BOKU derzeit ab, 133 davon EU-gefördert. Das neueste ist aber ein besonderes – reiht es sich doch ein als mittlerweile sechstes CD-Labor, das die Wiener Universität einfädeln konnte. Das neue CD-Labor krönt den Holz-Zellulose-Schwerpunkt, den die BOKU vor rund zehn Jahren ins Leben rief und baut nicht zuletzt auf das von Paul Kosma gemeinsam mit der Lenzing AG betriebene CD-Labor der Zellstoffreaktivität auf.
Das neu etablierte Labor in der Wiener Muthgasse – später soll es an den Satellitenstandort der BOKU in Tulln übersiedeln – soll in den nächsten sieben Jahren die klassische Zellulosechemie sowohl mit einer Reihe an molekularen Untersuchungen als auch vielfältigen Anwendungsexperimenten vorantreiben. Thomas Rosenau, der frisch gebackene Laborleiter, erklärt: "Zusätzlich zur klassischen Zellulosechemie, die inhaltlich vor allem mit den industriellen Prozessen der Zellstofferzeugung und -bleiche sowie der Papier- und Faserherstellung verknüpft ist, ist die moderne Zelluloseforschung auf ein weiterreichendes Verständnis und hochentwickelte Anwendungen dieses wichtigen nachwachsenden Rohstoffes gerichtet." Gemeinsam mit seiner Partnerin Antje Potthast will er die Zellulose auf molekularer Ebene genauer analysieren.
Zellulose: Strukturell meint das jede Menge Traubenzucker, der dank intra- und intermolekularer Wasserstoffbrücken zu einem linearen Makromolekül verknüpft ist. "Wir wollen nun charakterisieren, wie die Glukosemoleküle und deren funktionelle Molekülgruppen in dieser äußerst festen Bandstruktur beschaffen sind. Auf supramolekularer Ebene interessiert uns sodann das Arrangement dieser Zuckermoleküle zu Fasern und Fibrillen."
Aus diesem Verständnis sollen zahlreiche neue Anwendungen möglich werden. Industriepartner SCA Hygiene Products – das ist jene Company, die mit 2,6 Mio ha zugleich Europas größter Waldbesitzer ist – etwa hat reges Interesse an der Entwicklung "intelligenter Faser und Vliese". Gemeint sind hochfunktionalisierte Zellulosen, die etwa einen Slow-Release-Effekt zeigen, also Materialien, die in Medizin, Kosmetik und Hygiene Anwendung finden. "Smarte Tissues sollen es künftig ermöglichen, aktive Substanzen kontrolliert aus Fasern abzugeben. Der Wirkstoff dockt dabei über einen Anker an die Zellulose an, seine Abgabe wird sodann über einen sogenannten Tuner gesteuert", erklärt Rosenau.
<b>Hochfunktionelle Zellulosen.</b> Generell dominieren drei Themen die Zielsetzung der Zellulosechemiker: Struktur, Alterung sowie Oberflächenbeschaffenheit der langen Molekülketten besser zu begreifen. Die Strukturexperimente betreffen insbesondere das Quellvermögen sowie Auflösungsvorgänge des Polymers. "Prinzipiell machen die Wasserstoffbrücken die Zellulose unlöslich“, sagt Potthast, "erst dank Isotopenmarkierung und NMR bekommen wir neue Einblicke in die Funktion möglicher Lösungsmittel." Seit etwa zwei Jahren werden ionische Flüssigkeiten eingesetzt: "Diese organischen Salze binden kovalent an den Wasserstoffbrücken der Zellulose und lösen sie so auf. Das Problem dabei ist, dass die Zellulosebänder dabei nicht nur physikalisch, sondern auch chemisch verändert werden." Dieses Problem gilt es zu lösen.
Die Erforschung der Zelluloseoberfläche betrifft schließlich entsprechende Veränderungen der zellulosischen Matrizes, die etwa hydrophoben oder hydrophilen Eigenschaften sowie zu einer selektiven Reaktionsfreudigkeit führen kann. Neben den "intelligenten Vliesen" mit SCA sollen gemeinsam mit Kemira entwickelte Zuschlagstoffe (Leimungsmittel) künftig zu verbesserten Eigenschaften von Papier führen.
Ein verbessertes Verständnis des Zelluloseabbaus wiederum – wo oxidiert die Molekülkette, wo bekommt sie wodurch Schwachstellen? – soll Grundlage zur Erhaltung historischer Dokumente in Bibliotheken, Archiven und graphischen Sammlungen werden. Hier arbeitet das Labor mit der Preservation Acadamy Leipzig zusammen. Gemeinsamt mit der Mannheimer CTI Development schließlich werden Studien über nichtkonventionelle Zellulosen aus nachwachsenden Rohstoffen und deren Struktur und Verarbeitbarkeit betrieben.
Die Lenzing AG wird demnächst ebenfalls dem CD-Labor beitreten. 2009 ist darüber hinaus einer Partnerschaft mit Daiwabo Rayon geplant – es wäre das erste Mal, dass ein Industrieunternehmen aus Japan Partner eines CD-Labors würde. Zudem ist das neue CD-Labor in ein Netzwerk internationaler Kooperationen eingebunden, etwa das European Polysaccharide Network of Excellence (EPNOE). Darüber hinaus werden von den Leitern auch weitere Projekten mit verwandter Thematik bearbeitet, so ein FFG-Projekt zur Vergilbung und Chromophorenbildung in Zellstoffen oder ein FWF-Projekt zur Celluloseschädigung in historischen Papieren.
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<td width="110"></td><td><small> <b>Zellulose</b> ist der massenmäßig häufigste und auch ökonomisch bedeutendste nachwachsende Rohstoff: Holz besteht zu 40 bis 47 % aus Zellulose, Pflanzenfaser aus bis zu 80 %, Baumwolle sogar aus bis zu 100 %. Mit zunehmender Fokussierung auf natürliche Ressourcen rückt die Zellulose wieder ins Zentrum des Interesses – sowohl aus Sicht der wissenschaftlichen Bearbeitung als auch der industriellen Nutzung. Papier- und Zellstoffindustrie sowie Teile der Textilindustrie basieren auf Zellulose. </small></td>
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