Archive - Sep 29, 2008

Verbund und EVN bauen Kraftwerk in Albanien

<a href=http://www.verbund.at>Verbund</a> und <a href=http://www.evn.at>EVN</a> haben in Tirana den Konzessionsvertrag für das Wasserkraftwerk Ashta am Drin-Fluss unterzeichnet. An dem Projekt mit einem Investitionsvolumen von 160 Mio € werden beide Unternehmen zu je 50 % beteiligt sein. Verbund und EVN bauen Kraftwerk in Albanien <% image name="Verbund" %><p> Bei dem Projekt geht es um die Errichtung und den Betrieb eines Laufkraftwerks mit einer installierten Leistung von 48 MW und einer geplanten jährlichen Erzeugungsmenge von 230 GWh (das entspricht etwa 1/4 des Kraftwerks Freudenau). Die Inbetriebnahme wird für 2012 erwartet. Ashta bildet die letzte Kraftwerksstufe in einer Kette von 3 bestehenden Kraftwerken und nutzt die Fallhöhe zwischen dem vom Drin-Fluss gespeisten Spathara-Stausee und der Mündungsstelle des Drin in den Buna. Für das Laufkraftwerk Ashta wird die so genannte Straflo-Matrix eingesetzt: Statt einer großen Turbine werden bei dieser neuen Technologie mehrere kleine eingesetzt. Dadurch wird es möglich, auch geringe Strömungsgeschwindigkeiten zu nutzen und so die Effizienz zu steigern. Positiver Zusatzeffekt ist die verkürzte Errichtungszeit. Der in Ashta erzeugte Strom wird für eine Laufzeit von 15 Jahren zu 100 % von Korporata Elektroenergjetike Shqiptare (KESH), dem staatlichen albanischen Energieversorger abgenommen, danach kann verlängert oder frei verkauft werden. <small> Ashta ist das erste gemeinsame Auslandsengagement von Verbund und EVN. Dem Projekt liegt auch der erste Großwasserkraftwerks-Konzessionsvertrag der Republik Albanien mit ausländischen Partner zugrunde, die Konzessionsdauer inklusive Errichtungsperiode beträgt 35 Jahre. </small>

Evonik verbessert MMA-Herstellung

<a href=http://www.evonik.de>Evonik</a> hat unter dem Namen AVENEER ein neues, wegweisendes Herstellverfahren für Methylmethacrylat (MMA) entwickelt. Der deutsche Konzern gibt damit eine Antwort auf die Frage, wie künftig methacrylatbasierende Monomere und Polymere konkurrenzfähig bleiben. Evonik verbessert MMA-Herstellung <% image name="Evonik_Logo" %><p> Gregor Hetzke, Leiter des Geschäftsbereichs Performance Polymers bei Evonik, spricht von "einem Quantensprung in der MMA-Technologie". "Mit dem AVENEER-Verfahren bauen wir unsere Position als Trendsetter in der Methacrylatchemie weiter aus." <b>Weniger Ausgangsstoffe.</b> Während Evonik derzeit am Verbundstandort Shanghai bereits die weiterentwickelte C4-MMA-Technologie baulich umsetzt, bedeutet AVENEER nun auch beim klassischen ACH-Sulfo-Prozess einen signifikanten Technologievorsprung. AVENEER basiert wie das traditionelle ACH-Sulfo-Verfahren auf Ammoniak, Methan, Aceton und Methanol - allerdings ohne den sonst üblichen Einsatz von Schwefelsäure. Die Wiederaufarbeitung der Schwefelsäure ist damit nicht mehr vonnöten. Darüber hinaus zeichnet sich die neue Technologie durch seine örtliche und technologische Flexibilität aus: Einerseits kann es in der Regel an typischen Chemiestandorten betrieben werden, zum anderen lassen sich bereits bestehende Anlagen von Evonik umrüsten. Die Machbarkeit des neuen Verfahrens hat Evonik im Pilotmaßstab bereits nachgewiesen. Neben weiteren Optimierungen soll in den nächsten Monaten mit der Planung einer ersten großtechnischen Anlage begonnen werden. Deren Inbetriebnahme könnte 2012 erfolgen.

Neuartiger Hybrid-Adsorber zur Arsen-Entfernung

Bei der Trinkwasserherstellung gerät die Entfernung toxischer Spurenverunreinigungen - insbesondere Arsen - zunehmend in den Fokus. <a href=http://www.lanxess.de>Lanxess</a> hat mit <a href=http://www.lewatit.de>Lewatit FO36</a> ein Produkt entwickelt, um das giftige Halbmetall sicher aus Trinkwasser zu entfernen. <% image name="Lanxess_Lewatit_FO36" %><p> <small> Lanxess hat mit Lewatit FO36 ein Produkt entwickelt, das toxische Spurenverunreinigungen – insbesondere das giftige Halbmetall Arsen – sicher aus Trinkwasser entfernen kann. </small> Lewatit FO36 ist ein "Hybrid-Adsorber", der zum einen aus einem kunststoffbasierten Anionenaustauscher und zum anderen aus Eisenoxid der so genannten Goethit-Struktur besteht. Dabei ist das Eisenoxid durch ein spezielles Produktionsverfahren in einer Nanometer-dünnen Schicht in den Poren des schwach basischen Ionenaustauschers verteilt. Diese feine und damit hoch reaktive Eisenoxid-Schicht kann das Arsen selektiv binden. Da im Gegensatz zu den anderen anionischen Wasserbestandteilen, wie etwa Chlorid, Nitrat, Sulfat und Carbonat, nur Arsen diese hohe Affinität zur Eisenoxid-Oberfläche besitzt, wird auch nur dieser Stoff aufgenommen. Die anderen – teilweise wertvollen – Mineralstoffe verbleiben im Trinkwasser. Die Kombination von Ionenaustauscher und Eisenoxid hat aus mechanischer und hydraulischer Sicht verschiedene Vorteile. Die Kunststoffmatrix des Ionenaustauschers verleiht dem Material eine hohe mechanische Stabilität und ermöglicht die gezielte Formgebung der Partikel. So ist es gelungen, ein nicht staubendes, fließfähiges Schüttgut mit einer einheitlichen Korngröße (Monodispersität) herzustellen. Beim Einsatz als Filtermaterial ist die einheitliche Struktur vorteilhaft, da alle Bereiche gleichmäßig durchströmt werden können. Die Ausbildung von Toträumen ist so ausgeschlossen und die hydraulische Erreichbarkeit eines jeden Partikels gewährleistet. Auch der im Betrieb aufzubringende Aufwand von Pumpenergie wird durch die gleichförmige Ausgestaltung der Kanäle zwischen den Partikeln reduziert. <table> <td width="110"></td><td><small> Das bei langzeitigem Konsum von verunreinigtem Trinkwasser aufgenommene Arsen erhöht schon in Konzentrationen von wenigen ppb (parts per billion) das Potenzial, an Krebs oder Hautveränderungen zu erkranken. In Übereinstimmung mit WHO-Empfehlungen wurde deshalb in vielen Ländern der zulässige Wert von Arsen in Trinkwasser auf weniger als 10 ppb festgesetzt. Das entspricht 10 Mikrogramm pro Liter. Da diese Regelung in manchen Ländern erst kürzlich erfolgte – etwa in den USA 2006 – besteht für viele Wasserversorger Handlungsbedarf. </small></td> </table> Neuartiger Hybrid-Adsorber zur Arsen-Entfernung

Grazer entwickeln nano-optische Lichtquelle

Forscher der Karl-Franzens-Uni Graz und der TU Graz haben eine nano-optische Lichtquelle entwickelt und damit ideale Voraussetzungen für die Grundlagenforschung im Bereich der optischen Datenübertragung geschaffen. Diese ebnet den Weg für optische Chips oder hochsensible Sensoren in Medizintechnik und Biotechnologie. <% image name="Nanopartikel_auf_Gold" %><p> <small> Nanopartikel auf Gold weisen dem Licht den Weg: Der Forschungserfolg öffnet den Weg für die Verarbeitung noch größerer Datenmengen in noch kürzerer Zeit. Denn Licht ist einfach schneller als Strom. </small> Federführend verantwortlich für den jüngsten Forschungserfolg zeichnen Joachim Krenn, Leiter der Arbeitsgruppe Nano-Optik am Institut für Physik der Karl-Franzens-Uni Graz, und Emil J.W. List, CD-Laborleiter am Institut für Festkörperphysik der TU Graz. Gemeinsam haben sie mit ihren Teams einen Meilenstein in der Opto-Elektronik gesetzt. "Es ist uns gelungen, eine miniaturisierte Leuchtdiode aus Kunststoffhalbleitern zu konstruieren, die sich in eine wenige Nanometer dünne Goldoberfläche mit Nanostrukturen integrieren lässt und flaches, 2D-Licht - so genannte Oberflächenplasmonen - emittiert", berichtet Krenn. Er erforscht mit seiner Gruppe, wie sich das flache Licht an nanostrukturierten Oberflächen ausbreitet. <a href=http://chemiereport.at/chemiereport/stories/5506>Bereits 2007</a> gelang es Krenn, mit Hilfe eines nanotechnologischen Spiegels 2D-Licht entlang einer Goldoberfläche gezielt auszurichten. "Die Entwicklung konnte nur durch die Verwendung von Licht emittierenden Kunststoffhalbleitern, die in Nanometer dünnen Schichten aufgebracht die Lichtquelle bilden, realisiert werden", erklärt Emil List, der in diesem Arbeitsgebiet seit Jahren an der TU Graz tätig ist. Die Vorteile der Verwendung von Kunststoffhalbleitern für elektronische Bauteile liegen in ihrer relativ einfachen und billigen Herstellung. Sie lassen sich großflächig erzeugen und eröffnen durch ihre Flexibilität eine Vielzahl neuer Möglichkeiten - von Leuchtdioden über Solarzellen und aufrollbare Displays bis hin zu Infrarot-Detektoren an Fahrzeugen, die rechtzeitig vor Gefahren warnen. <small> D.M. Koller, A. Hohenau, H. Ditlbacher, N. Galler, F. Reil, F.R. Aussenegg, A. Leitner, E.J.W. List und J.R. Krenn: "Organic plasmon-emitting diode". doi:10.1038/nphoton.2008.200 </small> Grazer entwickeln nano-optische Lichtquelle