Archive - Jan 27, 2009

Wissenschaftler fordern Einhaltung des Forschungspfades

Auf anhaltende „Gerüchte“ über einschneidende Kürzungen im Wissenschaftsbudget der Bundesregierung reagierten vier österreichische Spitzenwissenschaftler auf einer Pressekonferenz am 26. Jänner 2009. Anton Zeilinger, Josef Penninger, Giulio Superti-Furga und Rainer Blatt sprachen sich vehement für ein Verbleiben auf dem so genannten „Forschungspfad“ aus. Wissenschaftler fordern Einhaltung des Forschungspfades <% image name="ZeilingerPenningerWeb" %> <small>Österreichische Wissenschaftler wollten ein Zeichen setzen und warnten vor drastischen Kürzungen des heimischen Forschungsbudgets: v.l.n.r.: Anton Zeilinger, Josef Penninger, Giulio Superti-Furga, Rainer Blatt. Foto: IQOQI</small> Im Regierungsprogramm der 2007 frisch angetretenen Regierung Gusenbauer-Molterer war eine schrittweise Erhöhung des Forschungsbudgets bis 210 vorgesehen, um Österreich an das Lissabon-Ziel einer Forschungsquote von 3 % des BIP heranzuführen, was als so genannter „Forschungspfad“ bezeichnet wurde. Die in diesem Rahmen vorgesehenen Mittel (die Wissenschaftler sprachen von 2,3 Milliarden Euro) seien als ein Minimum anzusehen, um die Stellung Österreichs in der Wissenschaft zu halten, meinte Josef Penninger, Leiter des <a href=http://www.imba.oeaw.ac.at>Instituts für Molekulare Biotechnologie</a> der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Denn von dieser Stellung zeigten sich die heimischen Forschungsspitzen durchaus überzeugt. Allein dass manche von ihnen eine gut laufende wissenschaftliche Karriere im Ausland unterbrochen hätten, um nach Österreich zu kommen, zeige dies. In den letzten Jahren sie hier viel a Aufbauarbeit geleistet worden, deren Früchte nun in Gefahr seien. <b>Ein Ruf ist schnell dahin</b> Besonders zu tun war es den Forschern hierbei um den Ruf Österreichs als Wissenschaftsstandort, der mühsam aufzubauen, aber schnell verloren sei. Giulio Superti-Furga, der das am AKH Wien angesiedelte <a href=http://www.cemm.oeaw.ac.at>Forschungszentrum für molekulare Medizin</a> leitet, sprach von einer Forschungsstimmung“ im Land, die wie eine Muse zu betrachten sein und wesentlich zur Motivation junger Leute beitrage, Spitzenleistungen zu erbringen. Superti-Furga sprach auch davon, dass die derzeitige Krise dafür genutzt werden könne, um in der Bevölkerung zu verankern, dass Wissenschaft und Forschung ebenso Teil der Kultur seien wie sportliche oder künstlerische Leistungen. Rainer Blatt, geschäftsführender Direktor des <a href=http://www.iqoqi.at>Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI)</a> der ÖAW, sprach von drohenden Einbrüchen in den Budgets von ÖAW und FWF und argumentierte gegen eine Stop-and-Go-Politik, die davon ausginge, dass ein vorläufiger Finanzierungsstopp unbeschadet überstanden werden könne. Österreich müsse sich entscheiden, ob es allein ein Tourismus-Land sei oder eine führende Rolle in Wissenschaft und Techniks einnehmen wolle, meinte Anton Zeilinger, der das IQOQI wissenschaftlich leitet. Zeilinger vewies in diesem Zusammenhang auf ein Diktum von Werner von Siemens, der sinngemäß meinte, ein Land könne nur dann einen Spitzenplatz auf industriellem Gebiet einnehmen, wenn es ihn auch in der Wissenschaft innehabe.

Pfizer wird Wyeth übernehmen

<a href=http://www.pfizer.com>Pfizer</a> wird seinen bisherigen Konkurrenten <a href=http://www.wyeth.com>Wyeth</a> im Rahmen eines 68 Millionen-Dollar-Deals übernehmen. Mit der Fusion wird Pfizer, schon bisher das weltgrößte Pharmaunternehmen, seinen Abstand gegenüber Mitbewerbern wie Glaxo Smith Kline oder Sanofi-Aventis weiter ausbauen. <% image name="PfizerWyeth2" %> <small>Pfizer-CEO Jeffrey Kindler (links) und Wyeth-CEO Bernard Poussot (rechts) sehen beide Vorteile in dem Zusammenschluss. Bild: Pfizer/Wyeth </small> Branchenkenner analysierten, dass die Übernahme eine Reaktion auf den zunehmenden Druck auf Pfizer durch Generika-Hersteller, gerade auf dem amerikanischen Markt, und das Auslaufen des Patentschutzes für den Cholesterin-Senker „Lipitor“ sein könnte. Wie Wyeth-CEO Bernard Poussot in einem Video-Statement festhielt, ist das Unternehmen vor allem wegen seiner führenden Stellung auf dem Gebiet der Biotechnologie und seiner Impfstoff-Kompetenz für Pfizer interessant geworden. Pfizer-CEO Jeffrey Kindler sprach von einer spannenden Chance, durch die Kombination der Stärken beider Unternehmen den weltgrößten biopharmazeutischen Konzern aufzubauen, kündigte aber auch personelle Einschnitte an. Die beiden Unternehmen gehen davon aus, dass in dem nunmehr breiteren Portfolio der fusionierten Unternehmen kein einzelnes Medikament mehr als 10 % des Umsatzes ausmachen wird. Der entstehende Konzern würde in allen wichtigen Pharma-Märkten vertreten sein und mehr als 130.000 Mitarbeiter beschäftigen. Wyeth-Anteilseigner werden durch eine Kombination aus Bargeld und Pfizer-Aktien entschädigt. Ein Bankenkonsortium hat für den Deal einen Kreditrahmen von 22,5 Millionen Dollar genehmigt. Pfizer wird Wyeth übernehmen